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Netzgebühren fürs Einspeisen kommen

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
10.3. - 16.7.2025
708 Antworten | 118 Autoren 708
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  •  thohem
16.7.2025 16:21  (#701)

zitat..
Notausgang schrieb: 24/7-Einspeisung ist bei EEG leider eher die Ausnahme -insbesondere im Winter. Der Großteil der Erzeugung in EEG stammt aus PV-Anlagen und eine Einspeisung aus Speichern dürfte aktuell eher eine Randerscheinung sein (und bringt im Winter auch nichts).

Vom Winter habe ich auch nicht geredet, den habe ich explizit rausgenommen. Jede BEG die ich kenne, speist ein. Das ist eher Usus, als eine Randerscheinung imho.


zitat..
Notausgang schrieb: Selbst bei eurer "guten" BEG wird höchstwahrscheinlich der "teure" Strom zwischen Ende Oktober und Ende März aus "normalen" Tarifen bezogen, wodurch sich durch die Mischkalkulation für alle anderen Kunden (zumindest geringfügig) höhere Kosten ergeben.

Nein, wieso sollte es teurer werden für andere? Du vermischst EEGs mit BEGs und EVU mit Netzbetreiber.




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  •  Magnum2
  •   Silber-Award
16.7.2025 16:24  (#702)

zitat..
thohem schrieb:

Unser Netzbetreiber hat letztes Jahr mehrere Siedlungen "geupgraded", weil hier eben viel PV dazugekommen ist. 

Ich schimpfe ja auch gerne überall mit, aber die Wiener Netze haben die letzten Monate bei uns auch die Siedlung strommäßig geteilt, und auf eine zweite, neue Trafostation gehängt.

Im Winter hatte ich, seit plötzlich alle Wärmepumpen haben, flackernde LED-Lampen, im Sommer schaltete sich zeitweise mein Wechselrichter ab, weil jetzt auch alle PV am Dach haben, aber jetzt, alles gut! Die Netzgebühren werden doch auch artgerecht verwendet, wenn der Ausbau auch ein paar Jahre hinterherhinkt.

Ansonsten möchte ich nicht wissen, wenn auch noch plötzlich alle ihr zukünftiges BEVBEV [Battery Electric Vehicle, Elektroauto] um 18:00 nach der Arbeit vollladen. Wir brauchen leider dickere Kabeln und Trafos überall.

Aber wenn ich so lese PV Strom ist nur 2ct/kWh wert, und die Netzgebühren werden nur einen Bruchteil, vielleicht 9/10?, der so hohen 7-ÖMAG-ct sein, dann sehe ich schwarz für uns. 

Vor allem, wie eine BEVBEV [Battery Electric Vehicle, Elektroauto] Überschussladung mit aktivierter Nulleinspeisung funktionieren sollte.


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  •  Cyber83
  •   Silber-Award
16.7.2025 16:26  (#703)
zu https://tirol.orf.at/stories/3313541/

da wird man wohl unbedingt eine ausnahme für die bauern machen müssen. die ÖVP macht sich dafür sicher stark, weil so geht das nun mal wirklich nicht.

🤡🤡🤡🤡🤡

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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
16.7.2025 16:44  (#704)

zitat..
Notausgang schrieb:

Das Modell funktioniert so lange wie die restlichen Kunden den Vorteil der EEG-Mitglieder finanzieren und muss damit jedenfalls enden, wenn der Anteil der EEG-Nutzer "zu" groß wird.

Polemisch gesagt: Energiegemeinschaften sind für den Energiemarkt wie "Kampfesser" am Kuchenbuffet. Wenn es nur wenige davon gibt, haben diese einen "großen" persönlichen Vorteil und die anderen Gäste jeweils nur einen so geringfügigen Nachteil, dass dieser nicht einmal auffällt. Wenn es zu viele davon gibt, wird der Kuchen irgendwann nicht mehr reichen.

Du vertauscht aus meiner Sicht "Opfer" und "Täter". 

Energiegemeinschaften wurden gesetzlich gegründet, weil die Versorger eben nicht nur zum Wohle der Verbraucher gewirtschaftet haben. Warum auch? Das sind Firmen am freien Markt, die ihren Eigentümern mehr verpflichtet sind als den Bürgern eines Landes.

Wieviel Millionen Euro haben die Landesversorger mit überhöhten Listenpreisen aus dem Stromkostenzuschuss lukriert ?

Im Entwurf des ElWG ist schon die nächste Grundlage für ein gutes Geschäft der Versorger am Rücken der Verbraucher gelegt.

20 Jahre Freistellung von Netz- und Netzverlustentgelten für "systemdienliche" Speicher.

Wenn e-Control Preisarbitrage am Day-Ahead/Intraday Markt (billig zu Mittag laden und teuer am Abend verkaufen) als Teil der Systemdienlichkeit sieht, dann ist es aus der Sicht der Netzbetreiber nicht systemdienlich, es ist viel mehr "versorgerdienlich". Mal sehen, was kommen wird.

Die Netzkosten für diese neue Einkommensquelle aus Stromhandel der Versorger würden dann die Verbraucher über die (erhöhten) Netzentgelte zahlen.

Dazu kommt, daß Batterien in den nächsten Jahren wohl der Preiskurve von PV Modulen folgen werden, die in den letzten 20 Jahren erheblich billiger geworden sind. warum dann 20 Jahre eine gesetzliche Garantie geben, wenn die Abschreibzeiträume derzeit ein paar Jahre sind ?

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Hallo Pedaaa,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Netzgebühren fürs Einspeisen kommen

  •  fruzzy
  •   Gold-Award
16.7.2025 16:47  (#705)

zitat..
Magnum2 schrieb: Ich schimpfe ja auch gerne überall mit, aber die Wiener Netze haben die letzten Monate bei uns auch die Siedlung strommäßig geteilt, und auf eine zweite, neue Trafostation gehängt.

gratuliere. dann kannst nur mehr mit der 1/2 siedlung eine peer2peer eg ohne netzgebühren machen. sarkasmus off. emoji


zitat..
Cyber83 schrieb: da wird man wohl unbedingt eine ausnahme für die bauern machen müssen. die ÖVP macht sich dafür sicher stark, weil so geht das nun mal wirklich nicht.

genaus DAS hab ich die lettzen tage schon kommen sehen...😂...allerdings haben die bestimmt eine bessere lobby als wie hier emoji




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  •  Notausgang
  •   Silber-Award
16.7.2025 16:52  (#706)

zitat..
webwude schrieb:
Der Hauptvorteil der regionalen EEGs ist ja das regionale Verbrauchen von Strom und niedrigere Netzkosten.

DIe Teilnahme an einer Energiegemeinschaft hat grundsätzlich erst einmal keinen Einfluss auf das Netz. Wenn ich den Überschuss meiner PV-Anlage einspeise wird dieser physisch bei meinem Nachbar verbraucht - ganz egal ob ich ihm den Strom direkt verkaufe oder an einen deutschen Versorger.

Auswirkungen auf das Netz können sich ausschließlich aus einer Änderung bzw. zeitlichen Verschiebung von Einspeisung oder Verbrauch ergeben. Anreize hierfür können natürlich aus einer Teilnahme an einer EEG kommen - z.B. aber auch über variable (Netz-)Tarife. 

Eine "pauschale" Berücksichtigung niedriger Netzkosten für regionale oder lokale EEG hat damit nichts mit den Auswirkungen auf das Netz zu tun, sondern ausschließlich mit dem politischen Willen.

zitat..
webwude schrieb:

Du gehst per se davon aus, dass weniger Bezug automatisch  höhere Kosten für den  Rest bedeutet. Wenn die EV gut kalkulieren, muss das aber doch gar nicht sein. Ebenso bei dynamischen Tarifen. Die Kalkulation der EVs beschränkt sich ja nicht nur auf den Winter, der Rest bezieht ja auch Strom im Sommer, wenn er den EV fast nichts kostet.

zitat..
PVAndyE schrieb:

Mehrkosten für Versorger

Das Beispiel von @Notausgang beschreibt schön die Wirkung von Strom aus PV Anlagen auf die kalkulatorische Grundlagen. Das hat mit der Existenz von EG's nur eingeschränkt etwas zu tun. Der Versorger wäre ohne EG's in der gleichen Position, daß er die PV Einspeisung einpreisen muß.

zitat..
thohem schrieb:

──────..
Notausgang schrieb: Selbst bei eurer "guten" BEG wird höchstwahrscheinlich der "teure" Strom zwischen Ende Oktober und Ende März aus "normalen" Tarifen bezogen, wodurch sich durch die Mischkalkulation für alle anderen Kunden (zumindest geringfügig) höhere Kosten ergeben.
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Nein, wieso sollte es teurer werden für andere? Du vermischst EEGs mit BEGs und EVU mit Netzbetreiber.

Meine Beispiele beziehen sich aus oben genannten Gründen ausschließlich auf die "Versorger"-Seite . Und genau da liegt der "Knackpunkt".

Keine Energiegemeinschaft und kein Haushalt mit PV-Eigennutzung wird ohne Restbezug von irgendeinem Versorger auskommen. Da bei PV-Erzeugung die "billigen" Stunden im Sommer typischerweise aus der Energiegemeinschaft bzw. der eigenen PV-Anlage gedeckt werden, werden vom Versorger größtenteils "teure" Stunden z.B. im Winter bezogen. Bei einem aliquot höheren Anteil von Kunden aus Energiegemeinschaften müssen die Versorger vermehrt "teure" Stunden im Winter und weniger "billige" Stunden im Sommer beschaffen und dies auch in ihrer Kalkulation berücksichtigen. Der "Mischpreis" für alle Kunden (es gibt meines Wissens keine teureren "Spezialtarife" für Mitglieder einer Energiegemeinschaft oder PV-Eigennutzung) muss damit steigen. 

Das hat weder etwas mit Konkurrenzdenken noch etwas mit schlechter Kalkulation zu tun - es ist einfach eine direkte Konsequenz daraus dass der durchschnittliche Beschaffungspreis für die Kundenversorgung durch den höheren Anteil teurer Stunden steigt.

Letzter Versuch mit einem ganz einfachen Beispiel:
  • Ein Wirt verkauft Bier für 6 Euro und Schnitzel für 10 Euro. Mit einer Flasche Bier verdient er 4 Euro, mit einem Schnitzel verdient er gar nichts. Da sich jeder Gast im Schnitt vier Bier zu einem Schnitzel bestellt, kann der Wirt mit dieser Kalkulation gut leben.
  • Wenn es jetzt aufgrund fiktiver politischer Vorgaben ermöglicht wird, dass Gäste ihr Bier selber mitbringen dürfen, wird das keine größeren Auswirkungen haben solange nur wenige Gäste betroffen sind. Die betroffenen Gäste haben einen Vorteil, da sie das Bier billig im Supermarkt kaufen können und trotzdem das "quersubventionierte" Schnitzel genießen können.
  • Wenn nun aber immer mehr Gäste ihr Bier selbst mitbringen, muss der Wirt entweder zusperren oder die Preise erhöhen.


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  •  RoterFuchs
16.7.2025 19:03  (#707)

zitat..
Notausgang schrieb:

Letzter Versuch mit einem ganz einfachen Beispiel:

Ein Wirt verkauft Bier für 6 Euro und Schnitzel für 10 Euro. Mit einer Flasche Bier verdient er 4 Euro, mit einem Schnitzel verdient er gar nichts. Da sich jeder Gast im Schnitt vier Bier zu einem Schnitzel bestellt, kann der Wirt mit dieser Kalkulation gut leben.
Wenn es jetzt aufgrund fiktiver politischer Vorgaben ermöglicht wird, dass Gäste ihr Bier selber mitbringen dürfen, wird das keine größeren Auswirkungen haben solange nur wenige Gäste betroffen sind. Die betroffenen Gäste haben einen Vorteil, da sie das Bier billig im Supermarkt kaufen können und trotzdem das "quersubventionierte" Schnitzel genießen können.
Wenn nun aber immer mehr Gäste ihr Bier selbst mitbringen, muss der Wirt entweder zusperren oder die Preise erhöhen.

Bitte füge ein, dass das meiste Bier für 3€ die Flasche exportiert wird und ca. 70% der Menge ausmachen. Teurer werden die 30% restliche Flaschen. Und wenn sich nun einer zu hause sein eigenes Bier braut, dann steigt der Preis für gekauftes Bier von 6€ auf 8€. Er spart also durch das selber brauen nichts, seinem Nachbarn was abgeben soll er auch nicht.


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  •  martinhess
16.7.2025 21:56  (#708)

zitat..
RoterFuchs schrieb:

──────..
Notausgang schrieb:

Letzter Versuch mit einem ganz einfachen Beispiel:

Ein Wirt verkauft Bier für 6 Euro und Schnitzel für 10 Euro. Mit einer Flasche Bier verdient er 4 Euro, mit einem Schnitzel verdient er gar nichts. Da sich jeder Gast im Schnitt vier Bier zu einem Schnitzel bestellt, kann der Wirt mit dieser Kalkulation gut leben.
Wenn es jetzt aufgrund fiktiver politischer Vorgaben ermöglicht wird, dass Gäste ihr Bier selber mitbringen dürfen, wird das keine größeren Auswirkungen haben solange nur wenige Gäste betroffen sind. Die betroffenen Gäste haben einen Vorteil, da sie das Bier billig im Supermarkt kaufen können und trotzdem das "quersubventionierte" Schnitzel genießen können.
Wenn nun aber immer mehr Gäste ihr Bier selbst mitbringen, muss der Wirt entweder zusperren oder die Preise erhöhen.
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Bitte füge ein, dass das meiste Bier für 3€ die Flasche exportiert wird und ca. 70% der Menge ausmachen. Teurer werden die 30% restliche Flaschen. Und wenn sich nun einer zu hause sein eigenes Bier braut, dann steigt der Preis für gekauftes Bier von 6€ auf 8€. Er spart also durch das selber brauen nichts, seinem Nachbarn was abgeben soll er auch nicht.

Ich glaub damit ist der ganze Case erschlagen.Tiefere Einblicke erscheinen nicht mehr möglich.


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