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Netzausbau - Seite 2

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  •  energiesparhaus
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4.11. - 5.11.2025
39 Antworten | 12 Autoren 39
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Nachdem sich im Nachbar-Thread https://www.energiesparhaus.at/forum-strom-aktueller-bester-fixtarif/79165 die Diskussion zum Netzausbau verlagert hat haben wir diese Beiträge hierher verschoben.

  •  Thuata
  •   Bronze-Award
4.11.2025  (#21)

zitat..
thohem schrieb:

Nur für mein Verständnis:

──────..
RoterFuchs schrieb: Immer größere und dickere Stromleitungen um den Strom außer Landes zu schaffen und als grünen Ökostrom auf den Markt zu werfen
───────────────

Welche Leitungen meinst hier?

Ich hab das Gefühl, die Theorie hier lautet, dass die Netzbetreiber (konkret vermutlich die Netz NÖ) auf unsere Kosten Stromleitungen (nach Tschechien?) baut um dann den von uns günstig eingespeisten Strom (wir bekommen ja nix dafür) teuer "ins Ausland" zu verkaufen. Win/Win sozusagen. Also für die Netz NÖ.


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Hallo energiesparhaus,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Netzausbau

  •  thohem
4.11.2025  (#22)

zitat..
Thuata schrieb: Ich hab das Gefühl, die Theorie hier lautet, dass die Netzbetreiber (konkret vermutlich die Netz NÖ) auf unsere Kosten Stromleitungen (nach Tschechien?) baut um dann den von uns günstig eingespeisten Strom (wir bekommen ja nix dafür) teuer "ins Ausland" zu verkaufen. Win/Win sozusagen. Also für die Netz NÖ.

Das hab ich auch so gelesen und deswegen möchte ich ja wissen, um welche Leitungen es hier konkret gehen soll


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  •  zasta
4.11.2025  (#23)
Welchen Strom soll der NETZ-betreiber verkaufen?

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  •  RoterFuchs
  •   Bronze-Award
4.11.2025  (#24)
https://www.noen.at/niederoesterreich/wirtschaft/sauber-viel-strom-niederoesterreich-ist-stromproduktions-champion-im-september-445997523
Ich zitiere:

"Niederösterreich erwies sich als wahrer Strommeister. Das Bundesland produzierte 351 GWh mehr Strom als es selbst brauchte."
"Insgesamt wurden 4.693 Gigawattstunden (GWh) sauberer Strom erzeugt, während der Verbrauch bei 4.492 GWh lag."

Niederösterreich hat also ins österr. Stromnetz eingespeist. Niederösterreich hatte soviel Strom ins österr. Stromnetz eingespeist, dass insgesamt in Österreich 201GWh übrig waren. 
Weiter unten:
"Insgesamt wurden 232 GWh exportiert."

Es wird also jetzt schon mehr Strom in NÖ erzeugt, als in NÖ, aber auch als in Österreich verbraucht wird. Wir können also hier in Österreich oder in NÖ die Netze ausbauen, mehr verbraucht wird dadurch auch nicht. Wenn es nicht verbraucht wird, dann kann man damit nur eins machen, es exportieren.

Und WER BEZAHLT das Exportieren? Wenn also das Netz ausgebaut wird, und das muss auch nach außen hin geschehen, weil der Strom hier schon zuviel ist, wieso zahlt diesen Ausbau dann die Kunden der Netz NÖ? WIeso werden im Wirkungsbereich der Netz NÖ von großen EVU weiter PV-Anlagen und Wind etc. pp. gebaut, obwohl der Strom schon jetzt für Niederösterreich, Österreich, zuviel ist? Usw. usf. 

Und während das passiert, also eine extreme Menge an "zuviel Strom" erzeugt wird, wird eine kleine Menge als Argument für steigende Netztarife herangezogen. Private PV ist schuld an steigenden Netzkosten. Ausbau wegen E-Autos und Wärmepumpen ist schuld an steigenden Netzkosten.

Ne, sind sie nicht. Weder gibt es "zuviel" Strom, sieht man ja, sonst würden die EVU nicht weiter zubauen. Noch ist das Netz am Ende, man exportiert jetzt schon ne Menge. Und wenn intern nicht mehr verbraucht wird (und das wird es scheinbar nicht, vielleicht auch wegen den Preisen TROTZ der erhöhten Erzeugungsleistung), dann muss mehr exportiert werden. Denn kein EVU würde EE oder sonstige Kraftwerke bauen, wenn er wüsste, dass es abgeregelt würde.

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  •  Thuata
  •   Bronze-Award
4.11.2025  (#25)
Also wenn ich die Unterlagen oben lese, dann les ich da, dass auf unterster Netzebene ausgebaut werden muss (und wird). Damit sich dieser ganze PV Strom auch verteilen lässt. In Niederösterreich und ausserhalb davon.

Abgesehen davon sagt ein theoretischer Überschuss nichts darüber aus, wie oft Strom nach Niederösterreich IMPORTIERT werden muss. Passiert nämlich auch regelmäßig - da haben wir also irgendwie doch was davon.

Für "das Ausland" bzw. die Stromleitungen dorthin ist übrigens imho die APG zuständig - also doch nicht die Netz NÖ (die übrigens Strom weder kauft noch verkauft). 

Es ist übrigens davon auszugehen, dass "am Land" der Stromverbrauch steigt/steigen wird. Elektroauto, Wärmepumpe,... 

Und: Wien (und Umland) sind einfach voll und überteuert. Für EFH ist also nur mehr "das Land" verfügbar. Wies hier mit dem Strom aussieht fass ich mal recht einfach zusammen: In meinem Kaff (Luftlinie ca. 25km bis zur Wiener Stadtgrenze) gabs vor 20 Jahren weder einen öffentlichen Wasseranschluss noch einen Kanal. Und Telefon/Internet läuft noch auf Basis der damaligen Viertelanschlüsse. 
Ich weiß auch, wann der Trafo hier im Ort das letzte Mal angerührt wurde. Da waren die Stromanforderungen aber dann doch noch ein bisschen andere als heutzutage. Also ja: Ich würde diesen "Ausbau" bei uns im Ort begrüßen. Im Idealfall auch noch einen "kleinen" Speicher dran, dann könnten wir lokal "Autarkie" anstreben. 


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  •  RoterFuchs
  •   Bronze-Award
4.11.2025  (#26)
Welcher "ganze PV-Strom"? Privater PV-Strom macht von der Menge her 1,5% des gesamten Stroms in Österreich aus. Dann nochmal 1,5% gewerbliche Anlagen. PVAndyE hatte das einmal aufbereitet. Ca. 500 000 private Anlagen, 50 000 gewerbliche Anlagen. Je 1,5% am Gesamtstrom Österreichs. Was soll da verteilt werden? Das verschwindet, wie geschrieben, in der nächstgrößeren Stadt. 

Klar muss was importiert werden. Aber bei immer mehr Überschüssen wird es immer weniger. 

"Es ist übrigens davon auszugehen, dass "am Land" der Stromverbrauch steigt/steigen wird. Elektroauto, Wärmepumpe,...  "
Das ist DEREN Argument. Ich sehe davon nichts. Und sie selber sehen davon auch nur was auf dem Papier. Laut ihnen selbst sinkt der Verbrauch der Endverbraucher. 

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  •  thohem
4.11.2025  (#27)

zitat..
RoterFuchs schrieb: Niederösterreich hat also ins österr. Stromnetz eingespeist. Niederösterreich hatte soviel Strom ins österr. Stromnetz eingespeist, dass insgesamt in Österreich 201GWh übrig waren. 
Weiter unten:
"Insgesamt wurden 232 GWh exportiert."

Ja. Weil hier viele WEA stehen. Wieso ist das schlecht?
Wieviel hat NÖ denn importiert? Und welche Leitungen werden denn ausgebaut? Da du nur vom Netz NÖ schreibst, meinst du wohl nicht die Leitungen ins Ausland, weil das wäre APG


zitat..
RoterFuchs schrieb: Und WER BEZAHLT das Exportieren? Wenn also das Netz ausgebaut wird, und das muss auch nach außen hin geschehen, weil der Strom hier schon zuviel ist, wieso zahlt diesen Ausbau dann die Kunden der Netz NÖ? WIeso werden im Wirkungsbereich der Netz NÖ von großen EVU weiter PV-Anlagen und Wind etc. pp. gebaut, obwohl der Strom schon jetzt für Niederösterreich, Österreich, zuviel ist? Usw. usf. 

Wer bezahlt das importieren bzw den redispatch, weil wir in Österreich zu gewissen Zeiten in gewissen Regionen immer noch zu wenig Strom haben?

Und vor allem: was hat der Netzbetreiber mit Strom Verkauf zu tun?




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  •  RoterFuchs
  •   Bronze-Award
4.11.2025  (#28)
Es ist nicht schlecht. Es ist schlecht, wenn mehr WEA hierhin kommen und die Anbindung muss errichtet werden und dann ist NOCH MEHR ÜBER. Weil das muss irgendwo hin. Und wo soll es dann hin? Das kann intern in Österreich bleiben. Aber in Österreich ist es nun auch über. Wo soll es dann hin? Das geht nur ins Ausland. 
Ergo kostet weitere Errichtung von WEA und auch PV-Großanlagen in irgend einer Form weitere Netzgebühren. Und die tragen "wir" dann, profitieren tun davon aber nur die EVU denen die Anlagen gehören. 

"Und vor allem: was hat der Netzbetreiber mit Strom Verkauf zu tun? "
Ist das ein Scherz?

PS: Übrigens auch im Kleinen!
Es ist völlig sinnlos nur für einen kleinen Einspeiser wie z.B. mich einen neuen Trafo zu bauen, nur weil ich mehr als 4KW einspeisen will/möchte etc. Lieber sammeln und wenn dann irgendwo lokal Viele zusammen kommen, wo die Einspeiseleistung tatsächlich sehr gering ist, und ein Haufen mehr eingespeist werden könnte (s.o., das verschwindet spätestens in Netzebene 6), dann dort tauschen. Am besten beide Richtungen und mit 11KW. Was ich annehme schon größtenteils vorhanden ist. Warum? Wegen Wallboxen die mit 11KW nur gemeldet werden müssen und nicht genehmigt. Also Leitungen, Trafos etc. und Gleichzeitigkeitsfaktor. Ist wohl alles schon möglich. Was nicht möglich ist: Jeder lädt sein E-Auto mit 22KW oder mehr + riesen-Wärmepumpe. Aber wovon sprechen wir dann? Von einem Hochhaus? 

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  •  Thuata
  •   Bronze-Award
4.11.2025  (#29)

zitat..
thohem schrieb:

──────..
RoterFuchs schrieb: Niederösterreich hat also ins österr. Stromnetz eingespeist. Niederösterreich hatte soviel Strom ins österr. Stromnetz eingespeist, dass insgesamt in Österreich 201GWh übrig waren. 
Weiter unten:
"Insgesamt wurden 232 GWh exportiert."
───────────────

Ja. Weil hier viele WEA stehen. Wieso ist das schlecht?
Wieviel hat NÖ denn importiert? Und welche Leitungen werden denn ausgebaut? Da du nur vom Netz NÖ schreibst, meinst du wohl nicht die Leitungen ins Ausland, weil das wäre APG

──────..
RoterFuchs schrieb: Und WER BEZAHLT das Exportieren? Wenn also das Netz ausgebaut wird, und das muss auch nach außen hin geschehen, weil der Strom hier schon zuviel ist, wieso zahlt diesen Ausbau dann die Kunden der Netz NÖ? WIeso werden im Wirkungsbereich der Netz NÖ von großen EVU weiter PV-Anlagen und Wind etc. pp. gebaut, obwohl der Strom schon jetzt für Niederösterreich, Österreich, zuviel ist? Usw. usf. 
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Wer bezahlt das importieren bzw den redispatch, weil wir in Österreich zu gewissen Zeiten in gewissen Regionen immer noch zu wenig Strom haben?

Und vor allem: was hat der Netzbetreiber mit Strom Verkauf zu tun?

Ich fürcht ja, dass diese Diskussion bisschen gegen Wände läuft. Weil "die Netzbetreiber" in Form von zB der EVN unser ganzes Geld kassieren und sich daran bereichern. Die PV und Wärmepumpen und die Elektroautos die zumindest bei uns in der Gemeinde dazu gekommen sind (abgesehen von den ganzen Neubauten) bild ich mir nur ein. 

Die 1,5% müssen übrigens irgendwie die nächstgrößere Stadt erreichen (womit wir uns dann immernoch im Bereich der Netz NÖ bewegen die im Zweifelsfall ausbauen muss). Und End of the Day gehts beim "Ausbau" ja nicht um Kabel. Jedenfalls nicht die Meiste Zeit. Sondern um Stabilität. Damit eben nicht plötzlich "zuviel" oder "zuwenig" da ist. Sondern immer genau richtig. Das ist nämlich die viel größere Herausforderung an der PV (sehr hohe Spitzen gleichzeitig). Und wie oben geschrieben: das könnte man zB bei mir im Kaff mit einem entsprechenden Speicher regeln. Den müsste aber auch jemand bauen. Und jeglicher Überschuss in NÖ nützt gar nichts wenn er nicht gespeichert werden kann. Egal wieviel die Sonne im Sommer scheint und wieviel in der Föhnzeit der Wind geht. "Dunkelflaute" passiert. 


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  •  RoterFuchs
  •   Bronze-Award
4.11.2025  (#30)
Die bildest du dir nicht ein. Du verlässt dich auf deren Daten. Und deren Daten sagen, dass der Stromverbrauch zurückgegangen ist. Wenn du nun behauptest, dass in deinem Umkreis das nicht stimmt, dann LÜGEN DIE DOCH.
Wenn es aber stimmt was die schreiben, dann stimmen deine Schlussfolgerungen nicht.

Wir reden davon, dass ich 10Kg zugenommen habe und deswegen mein Auto mehr Sprit verbraucht. Die 1Tonne des Autos selbst wird nicht in Frage gestellt. 

Wie wurde denn vorher die Stabilität gewährleistet? Mit Lastprofilen und Gleichzeitigkeitsfaktoren wurde das alles berechnet. Und jetzt mit 3% mehr PV-Strom an Gesamtmenge des Stroms sind solche Lastprofile TOTZ digitaler Smartmeter nicht möglich? Also trotz mehr Daten, eigentlich mit Sichtbarkeit wo es Engpässe gibt, wann wo ein Problem besteht sorgen einzig EE dafür, dass das Netz überlastet ist? 

Der Speicher würde nur stromtechnisch aber nichts am Preis ändern. Am Tag mit 5ct PV-Strom aufladen und dann nachts mit 15ct verkaufen. Weil eben der Strommarkt offen ist. Man KÖNNTE auch 10ct machen für "unsere Leute", aber warum sollte man? Und dass Energiegemeinschaften deswegen weniger Netzgebühren haben eben weil sie im Netz 7 bleiben, oder im Netz 6 ist wohl deshalb, WEIL der Strom eben genau dort verbraucht wird. Eben nicht exportiert wird. Und daher auch eigentlich kein Problem darstellt sondern vielmehr eine Lösung wenn dezentral was erzeugt wird. 

"Und jeglicher Überschuss in NÖ nützt gar nichts wenn er nicht gespeichert werden kann. Egal wieviel die Sonne im Sommer scheint und wieviel in der Föhnzeit der Wind geht. "Dunkelflaute" passiert.  "
Das war doch schon immer so. Wenn zuviel Wasserstrom da war, was machte man damit? Als ob der verschenkt wurde, der wurde verkauft. Exportiert. Gab es schon immer. Wie auch immer importiert wurde. Und dieses Netz wird nun dazu genutzt die Gewinne wegzuschaffen, aber die Kosten den Netzendkunden aufzuladen. 

PS: Privaten Netzendkunden wohlgemerkt. Argument: Weil weniger Strom bezogen wird, wird der Strom anhand der niedrigeren Abnahmemenge teurer.
Mein Beispiel dazu immer: 
Vorher 1 Million kWh und 1ct = 10 000€
Jetzt 0,8 Mio. kWh und 1,25ct = 10 000€
Nur dass 0,2 Mio. kWh exportiert werden. Gewinn Richtung EVU, Kosten Richtung Endkunde. 

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  •  thohem
4.11.2025  (#31)

zitat..
RoterFuchs schrieb: und die Anbindung muss errichtet werden

Und genau die fehlen halt massiv in Österreich. Über eine 380kV Leitung gehen grad mal um die ~80 WEA drüber. Der Strom würde überall in Ö gebraucht werden, kommt aber halt nicht hin. Deswegen exportieren wir ja. Und deswegen kaufen wir auch zu, weil er eben nicht verbraucht wird.


zitat..
RoterFuchs schrieb:
"Und vor allem: was hat der Netzbetreiber mit Strom Verkauf zu tun? "
Ist das ein Scherz?

Nein. EVU != Netzbetreiber. 


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  •  RoterFuchs
  •   Bronze-Award
4.11.2025  (#32)
Netzbetreiber ist Netz NÖ. Netz NÖ gehört zu 100% der EVN AG. Die EVN AG gehört zu 51% dem Land NÖ. Die e-control ist eine unabhängige Regulierungsbehörde des Staates. Der Wirtschaftsminister sagt der e-control was zu tun ist. 

Wer ist nun wer? 

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  •  thohem
4.11.2025  (#33)
... Und dennoch sind sie getrennt. Netzbetreiber dürfen keinen Gewinn machen.

Dass die Optik schief ist, sollte ja klar sein. Weswegen eine Art Netz ASFINAG lt den Grünen ja Sinn machen würde. 

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  •  RoterFuchs
  •   Bronze-Award
4.11.2025  (#34)
Der Netzbetreiber macht auch keinen Gewinn. Er legt seine Kosten auf die Endkunden um. Hatte ich in meinem Bespiel vereinfacht beschrieben. Da aber mehr Kapazität zum verkaufen vorhanden ist, die Netzkosten vom Endkunden bezahlt werden, steigt der Gewinn der EVU. 

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  •  Thuata
  •   Bronze-Award
4.11.2025  (#35)
das Problem ist hier halt auch die quellenlose Diskussion. Wenn ich mir zB das hier anschau: 
https://www.apg.at/powermonitor/ 
dann haben wir letzte Woche Österreichweit (wir wollen NÖ dann ja vielleicht doch nicht abspalten vom Rest der Republik - also so rein prinzipiell?) KEINE 100% Eigendeckung geschafft. noch nichtmal produktiv. Also vielleicht doch grenzüberschreitender Stromhandel? (das mit der globalisierung hat sich ja auch niemand ausgedacht weils so eine doofe Idee und jeder total überzeug von abgeschottetem Dasein war). 

Was genau heißt übrigens "Stromverbrauch wird geringer"? Und was ist die Quelle dafür?
Schau ich mir die Statistik der econtrol an (https://www.e-control.at/statistik/e-statistik/charts) sind wir von Autarkie als Land auch ein gutes Stück entfernt (von der Wirtschaftlichkeit red ich da gar nicht). Also irgenwie halt doch Leitungen. 
Und von wegen "wie wurde früher die Stabilität gewährleistet"... also in meiner Kindheit gabs bei Gewittern regelmäßigen Stromausfall. Inzwischen irgendwie nicht mehr. Um nur ein Beispiel zu nennen.


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  •  RoterFuchs
  •   Bronze-Award
4.11.2025  (#36)
Ich nehme NÖ als Beispiel weil NÖ ca. 120% Jahresstrombedarf erzeugt. Trotzdem steigen in Niederösterreich die Netzentgelte nächstes Jahr. Und es werden auch weiter EE zugebaut. Davon zu sprechen, wir hätten zu Spitzenzeiten in den Mittagsstunden "PV-Strom über" ist meiner Meinung nach nicht zielführend wenn weiter EE ausgebaut wird, allen voran Wind und PV. Aber der PV-Strom ist doch über....  entweder er ist über, oder er ist nicht über. Ein Ausbau ergibt bei "über" keinen Sinn. 

Die Globalisierung macht vernetzt in den Ländern bestimmte Klientel reicher anstatt die Bevölkerung als Ganzes. 

"Was genau heißt übrigens "Stromverbrauch wird geringer"? Und was ist die Quelle dafür?"
Siehe den 6ten Beitrag in diesem Thema. Von 2005 zu 2025 ist der Verbrauch von 1GW auf 1,5GW gestiegen. Ferner wird ANGENOMMEN, dass es von 2025 zu 2030 mit demselben Wert steigt, von 1,5GW auf 2GW. Kannst du mir da mal eine Quelle nennen wie die auf diese fiktiven Werte kommen? Und der Grund mehr oder minder steht drüber:
"Netzausbau ausschließlich durch Wind- und PV ausgelöst - seit 2016 nicht mehr durch Verbrauch getrieben"
Und dennoch sind die Netzkosten gestiegen. Das bedeutet die Endkunden zahlen den Ausbau der Netze für Windkraft und PV. Aber wieso zahlen nicht die Windkraftanlagenbesitzer für den Ausbau sondern die Endkunden? Wir subventionieren mit unseren Netzkosten die EVUs. 


Wenn dem so ist, gehören die Netze UNS. Und wenn sie UNS gehören, dann können wir dafür auch Geld nehmen. Z.B. von anderen Bundesländern um im Gegenzug die Netzkosten für Netz NÖ Kunden zu senken. 

Stattdessen wird über Gebühren für private PVs gesprochen. Das ist einfach nur absurd. 

"Und von wegen "wie wurde früher die Stabilität gewährleistet"... also in meiner Kindheit gabs bei Gewittern regelmäßigen Stromausfall. Inzwischen irgendwie nicht mehr. Um nur ein Beispiel zu nennen. "
Ok. Wenn ihr mit Kohle geheizt habt, und es wurde kälter und die Heizleistung hat nicht gereicht, haben dann die anderen in eurer Ortschaft euch nen größeren Ofen gekauft? Oder musstet ihr den dann kaufen? 
Wenn die Endverbraucher also Infrastruktur bezahlen, davon aber nichts haben, wieso müssen sie es dann bezahlen? 
Ich kenne die Antwort eh, aber das nimmt dann kein Ende. Selbst mit Speichern, und noch mehr EE, und noch weniger fossil. Es wird nur teurer. 


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  •  berndti
5.11.2025  (#37)
60% Spitzenkappung an der Grenze VNB/Eigenhim bei lokalem/regionalen Bedarf einführen, damit lässt sich ohne großen Verlust umgehen.
Und nicht wie jetzt in NÖ praktiziert 0% Abschaltung am WR WR [Wechselrichter] Ausgang...


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  •  Thuata
  •   Bronze-Award
5.11.2025  (#38)

zitat..
RoterFuchs schrieb:

Ich nehme NÖ als Beispiel weil NÖ ca. 120% Jahresstrombedarf erzeugt. Trotzdem steigen in Niederösterreich die Netzentgelte nächstes Jahr. Und es werden auch weiter EE zugebaut. Davon zu sprechen, wir hätten zu Spitzenzeiten in den Mittagsstunden "PV-Strom über" ist meiner Meinung nach nicht zielführend wenn weiter EE ausgebaut wird, allen voran Wind und PV. Aber der PV-Strom ist doch über....  entweder er ist über, oder er ist nicht über. Ein Ausbau ergibt bei "über" keinen Sinn. 

Netzentgelte (oder deren Anstieg) hat nichts mit der Stromproduktion bzw. deren Menge zu tun. Oder doch: Mehr Strom braucht bessere Netze. Kurz zusammengefasst. Egal ob zuviel davon da ist oder nicht. Gerade bei "über" braucht es also diese Netze um das "zuviel" irgendwo hin weg zu leiten (ins Böse Ausland verkaufen?)
Netzentgelte werden übrigens von der e-control festgelegt (https://www.e-control.at/konsumenten/wie-werden-die-netzentgelte-festgelegt)


zitat..
RoterFuchs schrieb: "Was genau heißt übrigens "Stromverbrauch wird geringer"? Und was ist die Quelle dafür?"
Siehe den 6ten Beitrag in diesem Thema. Von 2005 zu 2025 ist der Verbrauch von 1GW auf 1,5GW gestiegen. Ferner wird ANGENOMMEN, dass es von 2025 zu 2030 mit demselben Wert steigt, von 1,5GW auf 2GW.

Also ist der Verbrauch doch gestiegen? Für Annahmen (aka Prognosen) gibt es übrigens durchaus wissenschaftliche Methoden. Dass die in dieser speziellen Quelle nicht weiter ausgeführt werden ist noch kein Grund sie als ganzes anzuzweifeln.


zitat..
RoterFuchs schrieb: Wenn dem so ist, gehören die Netze UNS. Und wenn sie UNS gehören, dann können wir dafür auch Geld nehmen. Z.B. von anderen Bundesländern um im Gegenzug die Netzkosten für Netz NÖ Kunden zu senken.

Wenn die Netze UNS gehören, dann sind wir auch für die Kosten dieser Netze verantwortlich. Und bekommen immer noch kein Geld von anderen Bundesländern (weil die Übergänge zwischen den Ländern nicht in der Verantwortung der Netz NÖ liegen). "Wir" bekommen auch Geld dafür, dass "wir" "unseren" Strom verkaufen. Die Ömag bezahlt mich zB recht regelmäßig einmal im Monat. Genauso wie meine BEG.

Aber selbst wenn wir deine Theorie vom land Niederösterreich, der EVN und so weiter folgen: Für die Netze entstehen Kosten. Smartmeter, Trafos, Leitungen, Wartungen,... selbst ohne dass es einen "Ausbau" derselben gibt. Diese Kosten muss irgendjemand tragen. 
Wenn "wir" also die Endnutzer diese Kosten nicht tragen wollen (warum auch immer - ich brauch das Netz ja) muss das die Netz NÖ also deiner Logik nach die EVN. Das reduziert den GEwinn den die EVN ans Land NÖ ausschüttet. Das führt dazu, dass das Land Steuern erhöhen muss um die gleichen Einkünfte zu haben. Wer bezahlt diese Steuern? 


zitat..
RoterFuchs schrieb: Wenn die Endverbraucher also Infrastruktur bezahlen, davon aber nichts haben, wieso müssen sie es dann bezahlen?
Ich kenne die Antwort eh, aber das nimmt dann kein Ende. Selbst mit Speichern, und noch mehr EE, und noch weniger fossil. Es wird nur teurer.

Und darauf wollte ich mit den Stromausfällen hinaus. ICh als Endverbraucher hab was von erhöhter Stabilität. Nämlich zuverlässigeren Strom. Und weniger Ausfälle. Das ist mir durchaus was wert.




1
  •  RoterFuchs
  •   Bronze-Award
5.11.2025  (#39)
"Mehr Strom braucht bessere Netze. Kurz zusammengefasst. Egal ob zuviel davon da ist oder nicht. Gerade bei "über" braucht es also diese Netze um das "zuviel" irgendwo hin weg zu leiten (ins Böse Ausland verkaufen?) "
Eben nicht egal. Andernfalls bekommt jeder eine Leitung gelegt in der Stärke die er will und das wird auf die Netzkosten umgelegt. 

"Also ist der Verbrauch doch gestiegen? "
Wenn der Verbrauch der privaten Haushalte sinkt, und der Verbrauch dennoch gestiegen ist, sind es nicht die privaten Haushalte. 

"Aber selbst wenn wir deine Theorie vom land Niederösterreich, der EVN und so weiter folgen: Für die Netze entstehen Kosten. Smartmeter, Trafos, Leitungen, Wartungen,... selbst ohne dass es einen "Ausbau" derselben gibt. Diese Kosten muss irgendjemand tragen.  "
Richtig. Diese Kosten steigen auch permanent, da sind Leute, die bezahlt werden müssen für ihre Arbeit. 

"Wenn "wir" also die Endnutzer diese Kosten nicht tragen wollen (warum auch immer - ich brauch das Netz ja) muss das die Netz NÖ also deiner Logik nach die EVN. Das reduziert den GEwinn den die EVN ans Land NÖ ausschüttet. Das führt dazu, dass das Land Steuern erhöhen muss um die gleichen Einkünfte zu haben. Wer bezahlt diese Steuern?  "
Wir haben eine unterschiedliche Auffassung von "Endkunde". Für mich ist der Endkunde der in Netzebene 7. 1/3 des Stroms geht in Netzebene 7 zu privaten Haushalten. Netzgebühren sind ca. 10ct die kWh.  1/3 des Stroms gehen zur Industrie. Netzgebühren liegen bei 1-4,5ct die kWh. 

Wenn nun die Netzgebühren um 10% steigen um die Kosten zu decken, und die Netz NÖ im Portfolio schreibt, dass die Kosten nicht durch den Verbrauch steigt sondern durch den Ausbau von Wind- und PV-Anlagen, dann zahlen private Haushalte nun 1ct die kWh mehr, und die Industrie 0,1- 0,45ct mehr. Das bedeutet, die privaten Haushalte werden doppelt oder zehnmal so hoch belastet mit den Kosten für die Anbindung der Wind- und PV-Anlagen als es die Industrie wird. Wohingegen die großen Wind- und PV-Anlagen in welcher Netzebene gibt? Im Netz 5 oder Netz 3. 
Also Kunden der Netzebene 7 zahlen dann mehr, weil Leitungen in Netz 5 oder Netz 3 gebaut werden MÜSSEN, um diese Kraftwerke anzubinden, wohingegen Anbindungen von Industrie etc. deswegen vergünstigt werden, weil sie die höheren Netzebenen nicht benutzen. 

Wieso müssen dann Netzebene 7 Kunden, die den Strom ggf. vom Nachbarn bekommen, Tarife bezahlen, als wenn sie das gesamte Netz benutzen würden? Das gibt es dann, mit den Energiegemeinschaften. Wer in Netzebene 7 ist und Strom aus Netzebene 7 bekommt, der zahlt weniger Netzgebühren. Warum wird das so sein? Ich nehme an, weil er die Kosten der anderen Netze erlassen bekommt. Diese Kosten sind jene 57% für die niedrigeren Netze. Und nun werden in Netz 3-6 neue WAE und PV-Anlagen gebaut. Wer zahlt dann 1ct mehr und wer nur 0,1-0,45ct? Obwohl ggf. viel weniger Strom über die gesamte Leitungsbreite geschoben wird, weil lokal Strom erzeugt wird durch kleine PV etc. 

Darum gehts. Die Kosten werden auf die privaten Endkunden wegsolidarisiert. Während die Gewinne der EVU, die die Netze für ihre neuen EE-Anlagen scheinbar gar nicht, oder anteilsmäßig zu wenig mitfinanzieren, steigen und steigen. Und die Schuld des Ganzen gibt man dann den popeligen PV-Anlagen. Wenn die popeligen PV-Anlagen der Privatpersonen 1,5% des Gesamtstromanteils ausmachen, und 33% des Stroms von privaten Haushalten verbraucht werden, dann sind das, würden die PV-Anlagen einzig und alleine an andere private Haushalte liefern, ein Anteil von 4,5% ergeben. Dazu der Anteil, der eingespart wird, also weniger verbraucht wird durch priv. Haushalte. 5%? Es entgeht dem Netzbetreiber also 5% seiner Einnahmen, wenn überhaupt. Und da popelt man dann dran herum? Nein, man sagt, man müsse die Kosten für die Energiewende auf die Verbraucher umlegen, sagt aber nicht, dass damit die privaten Haushalte gemeint sind und nicht "alle Verbraucher". Und was dann private Haushalte an kWh verbrauchen, an KW verbrauchen, wieviel die einspeisen, ist gänzlich uninteressant. Denn die Leitungen für die WAE und großen PV-Anlagen müssen ja TROTZDEM gebaut werden. Vollkommen egal was die priv. Haushalte benötigen. 

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