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Mehrgenerationenhaus - Komfortlüftung zentral oder dezentral

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  •  Domsn
17.2. - 18.2.2018
9 Antworten | 4 Autoren 9
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Liebe Gemeinschaft,

meine Familie und ich starten im April mit der Errichtung eines Mehrgenerationenhauses mit 3 Wohneinheiten. Da wir von den Vorteilen der Komfortlüftung aus diversen Gründen überzeugt sind, möchten wir eine solche auch installieren. 
Meine Frage: 
Gibt es eurerseits Erfahrungen bzgl. Ausführung dieser Komfortlüftung? Ist es besser eine ZENTRALE Komfortlüftung im Technikraum zu errichten, von welcher die Verteilboxen in den jeweiligen Wohnungen versorgt werden, oder sollte jede Wohnung mit einer separaten Komfortlüftung ausgeführt werden?
Wenn es nach mir ginge hätte ich ein einziges, zentrales Aggregat aufgestellt.
Vorteile: 
- platzsparender
- wartungsärmer (da nur die Filter von einer Anlage getauscht werden müssen)
- ev. günstiger in der Anschaffung

Mir bekannte Nachteile:
- ev. fallen Kosten für Brandschutzklappen bzw. Brandabschottungen an!?
- Kostentechnische Abrechnung komplizierter!?
...

Ich bin für jede Empfehlung und Meinung dankbar!

bg dom

  •  BoZm
  •   Gold-Award
17.2.2018  (#1)
3 Wohneinheiten?
Sehr interessant.
Strom extra oder alles zusammen und dann aufteilen?
Heizungen extra oder versorgt eine alle 3?

Bei den Stromkosten könnt ihr am meisten sparen.
Weil wenn ein Anschluß, sind nur einmal die Steuern und Netzentgelte fällig.

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  •  BoZm
  •   Gold-Award
17.2.2018  (#2)

zitat..
Domsn schrieb: Wenn es nach mir ginge hätte ich ein einziges, zentrales Aggregat aufgestellt.
Vorteile: 
- platzsparender
- wartungsärmer (da nur die Filter von einer Anlage getauscht werden müssen)
- ev. günstiger in der Anschaffung


Du hast es dir selbst beantwortet... nebenbei.

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  •  melly210
  •   Gold-Award
17.2.2018  (#3)
Also ich würde auch zentral sagen. Die Kosten würde ich gemeinsam mit dem Strom abrechnen.

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  •  Domsn
17.2.2018  (#4)
Jede Wohnung hat natürlich ihren eigenen Stromzähler.
Heizung wird eine zentrale installiert, voraussichtlich Erdwärmepumpe.
Prinzipiell sollen alle Wohnungen separat verrechnet werden, egal ob Stromkosten, Wasser etc...  bg

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
17.2.2018  (#5)
Hallo Domsn,

ein zentrales Gerät (konstantdruckgeregelt) ist meiner Abschätzung nach in der Anschaffung und im Unterhalt geringfügig günstiger, als 3 getrennte Geräte für jede Wohneinheit.
Je mehr Wohneinheiten an einem Gerät hängen, desto größer wird der Unterschied.
grobe Kostenunterschiede (inkl. Mwst.):

3 Geräte inkl. Bediengeräte und Sensoren á 3.300€ vs 1 Gerät inkl. 3 Bedieneinheiten, Sensoren und 6 Volumenstromregler ca. 8.500,-
Die Gerätepreise und Preise für Bedieneinheit hängen natürlich vom Qualitätsanspruch und der Gerätegröße (Bewohneranzahl und Wohnungsgröße) ab.

zusätzliche Feuerschutzabschlüsse und Kaltrauchsperren (je 2 Stk pro WE): in Summe €800

Kostenunterschied in der Verrohrung und Montage ist vom Grundriss, Ansaugung/Fortluft, Lage der Steigleitung, etc. abhängig. Insgesamt sollte sich aber auch ein kleiner Kostenvorteil für die zentrale Lösung ergeben.

Wartung und Filterkosten sind ebenfalls günstiger bei zentraler Lösung.






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  •  Domsn
17.2.2018  (#6)
Hallo Leitwolf, vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung!!
Kannst du Hersteller empfehlen oder gibt es hier kaum Unterschiede?
Pichler ist bekannt und soll gut sein, von KL Lufttechnik gefallen mir die Verteilerboxen mit den eingebauten volumenstromreglern, schalldämpfern und verteilern..
hoval soll kein highlight sein...
prinzipiell soll der gegenstromwärmetauscher auch besser sein als der rotationstauscher wegen Falschluftanteil, ev. Geräuschemissionen, bewegte Teile....
oft war das Argument für den Rotationstauscher die Feuchterückgewinnung... allerdings können das die Gegenstrom-WT mittlerweile auch schon...
dnake und bg

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
17.2.2018  (#7)
Im Volumenstrombereich 400-600 m³/h gibt es nicht so viel Auswahl, wie im Bereich unter 300. Wie viele Personen sollen denn in den einzelnen Wohneinheiten leben?
Bei 1-2 Personenhaushalten zahlt sich unter Umständen keine eigene Volumenstromregelung aus.
Soll es mit Feuchterückgewinnung sein, oder ohne?


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  •  Domsn
17.2.2018  (#8)
2 Wohnungen sind 4 personen haushalte, 1wohnung ist für 2personen!
bzgl. Feuchterückgewinnung ist man meines wissens flexibel oder?soviel ich erfahren hab gibt es diese enthalpie-wärmetauscher, die mit ihren membranen die feuchte auch zurückgewinnen können!?

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  •  BoZm
  •   Gold-Award
18.2.2018  (#9)
Ich würde zwar vorbereiten, dass alle eigenen Strom-Anschluss haben können, da es für einen möglichen Verkauf (irgendwann) sicher von Vorteil ist, aber würde dennoch alles über einen Zähler laufen lassen, wenn ihr euch eh kennt.

Die Stromrechnung ist 2/3 Gebühren Steuern Netzabgaben und nur 1/3 ist Energie.
Sagen wir es mal so.
Nehmen wir mal ein Haushalt mit 4 Personen und 6800kWh/Jahr. Sind irgendwo 1100€ inkl. 
Jedoch sind davon nur ca. 340€ Energiekosten (5 Cent/kWh), rest sind alles gebühren.

Nun sind ein paar dieser Gebühren auf die kWh gebunden aber machen keine Welt aus.
Beispiel.
Ihr habt 2x4Personen und 1x2Personen (rechnen wir mal 4500kWh). 
1100x2 + 800 = 3000€ Stromkosten im Jahr für die 3 Wohneinheiten.
(Preise sind vom durchblicker.at und gerundet auf ganze 100€ nach oben, keine Wechselbonus oder sonstiges)

Wenn ihr alle einen Stromanschluss teilt, dann sind es 18100kWh/Jahr und kommt auf 
2600€ im Jahr. 
Dies sind aber auch kWh/a von ~4 Personen Haushalten mit Wärmepumpe und Haushaltsstrom etc.

Da ihr aber eine Wärmepumpe habt, teilt ihr euch die Kosten für diese schon mal auf.
Warum nicht gleich die Stromkosten auch?

Ich denke dass ihr die 10.000kWh/a knapp knacken werdet wenn überhaupt.
Dies sind dann auf einem Anschluss 1500€ /Jahr.
Eine halbierung.

Wenn 3 Anschlüsse mit je 3333kWh angemeldet werden kostet es je 600€.
1800€ in Summe und somit schon 300€ mehr.
Für die 300€ könnt ihr einmal richtig gut Grillen und eure Freunde einladen und die Nachbarn. emoji  
Oder uns aus dem Forum auch gleich mit *grins*

Dachfläche hast bei 3 Wohneinheiten genug.
Hau eine PV aufs Dach 10kWp ist Preis/Leistung meist am besten.
Wenn du Verschattungen befürchtest sind Leistungsoptimierte Module (mit eigenen MPP-Trackern) sehr von vorteil.

Alles bei euch läuft mit Strom und somit rechnet sie sich zu 100%.
E-Autos sind eigentlich schon Gegenwart, auch wenn es viele verweigern wollen.
Dicke Kabel nach außen zu den Abstellplätzen nicht vergessen.

Bei eurem Projekt ist so viel Einsparpotenzial.
Nutzt es.
Die 400€ im Jahr sind schon mal fix.
Durch Eigenverbrauch und Einspeisung der PV, geht es nochmal runter.
Dies kannst alles in die "finanzierung" der PV stecken, oder Amortisationsrechnung etc. (wie du es nennen willst).

Was ich noch vorteilhaft sehe ist, dass es eine Interne LAN-Verkabelung oder eine D-Lan Lösung geben kann.
Ein Internetanschluss für 3 Haushalte. Wieder 2/3 der Kosten gespart.

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