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Massivholzwände - UV Schutz

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  •  holzfan15
  •   Bronze-Award
14.9.2017 - 15.6.2019
26 Antworten | 7 Autoren 26
26
Hi Leute,

wir bekommen unsere CLT Sichtwände aktuell mit einem UV Schutz weiß lasiert (1x Anstrich).
Den UV Schutz wollen wir, da das Holz ziemlich nachdunkelt bzw. den einmaligen Anstrich, dass es etwas weißlicher ist, aber dennoch die Holzstruktur schön sichtbar bleibt.
Uns wurde für diese Anforderungen folgendes Produkt der Fa. Adler vorgeschlagen:

http://www.adler-lacke.com/at/produkte-loesungen/wachse-oele-innenlasuren-3/innenlasuren-29/lignovit-interior-uv-100-2294/

Es handelt sich um eine Innenlasur - VOC Gehalt max. 30g/m2.
Lt. EU Verordnung sind max. 130g/m2 erlaubt.

In der Zwischenzeit wurde ein Raum damit eingestrichen und wir merken so einen leicht modrigen/beißenden Geruch. Wir sind nun etwas verunsichert wegen der sonstigen Inhaltsstoffe und hoffen, dass diese weitgehend unbedenklich sind.

Kennt sich damit evtl. jemand aus?
Auszug der Inhaltsstoffe:

zitat..
Enthält 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on, Reaktionsmasse aus: 5-Chlor-2-methyl-2H-isothiazol-3-on
[EG-Nr. 247-500-7] und 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on [EG-Nr. 220-239-6] (3:1). Kann allergische
Reaktionen hervorrufen.
Sicherheitsdatenblatt auf Anfrage erhältlich


Gibt es evtl. Einrichtungen/umweltbehördliche Stellen o.ä. , an die man sich mit so einer Frage wenden kann?

Für jeden Tipp, jegliche Art von Feedback wäre ich sehr dankbar!

  •  AnTeMa
14.9.2017  (#1)
Weißlasur - Ihr könnt doch auch Ökoprodukte verwenden, die auf solche Inhaltsstoffe verzichten-
bei derart großen Flächen können sich bei empfindlichen Personen auch kleine Mengen auswirken.

Bei entsprechender Konzentration von Weißpigmenten - meist Titandioxid- wird zusätzlicher UV-Schutz kaum noch benötigt.
Die Pigmente sorgen für die UV-Reflektion.

Andreas Teich

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  •  holzfan15
  •   Bronze-Award
15.9.2017  (#2)

zitat..
AnTeMa schrieb: Ihr könnt doch auch Ökoprodukte verwenden, die auf solche Inhaltsstoffe verzichten


Ich habe nun das Internet nach ÖKO UV Ölen mit Titanoxid durchsucht, komme aber immer wieder auf Produkte mit besagten oder ähnlichen Inhaltsstoffen.
Welches Produkt würdest du hier vorschlagen?

Dieses hört sich recht vernünftig für mich an - Allerdings musste ich gerade die Volldeklaration per Mail anfordern:
OSMO Uviwax UV-protection

Echt ärgerlich - Da baut man sich ein Massivholzhaus und dann klatschen die so eine Lasur drauf mit Bioziden (Benzisothiazol)

Leider wurden in der Zwischenzeit schon 2 weitere Räume gestrichen.
@Antema: Weißt du zufällig, ob es schleifgeräte gibt, mit denen der einmalige Anstrich abgetragen werden kann und der gleichzeitig den Staub einsaugt?

Danke!


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  •  AnTeMa
15.9.2017  (#3)
Abschleifen funktioniert eigentlich mit jedem leistungsfähigem Schleifgerät, dass eine gelochte Platte und entsprechende Schleifmittel hat.
Excenterschleifer würde ich empfehlen-Schwingschleifer sind viel zu langsam.

Festo Rotex ist gut aber viel zu teuer, Ich würde Bosch, Makita oä
oder eine Marken-Gebrauchtmaschine nehmen.

Als Absaugung sind nur separate Sauger wirkungsvoll, am besten Sauger mit Gerätesteckdose und Automatikbetrieb.

Du könntest fast jedes Holzöl nehmen und Titandioxid separat kaufen und nach Belieben zusetzen oder fertige Weißlasuren verwenden- fast jeder Biofarbenhersteller hat so etwas im Sortiment (Kreidezeit,Auro, Natural etc)

bei großen Flächen ist ohnehin günstiger Öl und Pigment separat zu kaufen und'selber zusammenmischen. UV-Blocker bekommt man auch einzeln.

Safloröl (Diestelöl) feuert weniger an als Produkte auf Leinölbasis

Am einfachsten ist das horizontal in der Zimmerei aufzutragen (auftragen lassen),
danach zB einige Querholzdübel oä als Abstandshalter beim Transport anschrauben

Andreas Teich

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  •  holzfan15
  •   Bronze-Award
15.9.2017  (#4)
Danke Andreas für dein umfassendes Feedback.
Das Abschleifen ist soweit klar...

Ich habe heute bereits mit jemanden von Holzforschung Austria gesprochen.
Dabei haben wir uns die Inhaltsstoffe von Adler Lignovit (Siehe oben) angesehen, aber auch von Osmo Uviwax UV Protection.

Zuerst war die Dame der Meinung, dass das Benzisothiazol (Biozid) auch im Kosmetikbereich etc. eingesetzt werden und so ziemlich jede Lasur auf Wasserbasis dieses als Haltbarmittel benötigt.

Dann habe ich ihr gesagt, dass ich auch das Osmo Uviwax gefunden habe, dass anscheinend ohne Biozide auskommt. (siehe Danteblatt -> unten)

Das OSMO Produkt hat jedoch witzigerweise einen etwas höheren VOC Gehalt als das Adler PRodukt. (Vergleich Adler: 40g/l und Osmo: 90g/l, max. erlaubt 130g/l lt. EU Verordnung)

@Andreas: Kannst du das Osmo nach Sichtung des Datenblatts empfehlen?

2017/20170915939782.jpg

Danke


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  •  mackica
  •   Gold-Award
19.9.2017  (#5)
Sagt halt nicht viel, Dein Datenblatt.
UV-Licht absorbierende Additive und Konservierungsmittel - weiß man nicht welche Chemikalien genau gemeint sind. Kann mir aber nicht vorstellen dass bedenkliche Chemikalien drin sind.

www.massivholzsystem.at/content/download/1396/11153/version/.../Anstriche1.pdf
Adler Intero UV100 scheint die Standard-Lasur von CLT zu sein egal ob farblos oder weiß.
hätte nicht gedacht dass da Biozide drin sind.

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  •  AnTeMa
19.9.2017  (#6)
Am besten bei Osmo nachfragen was genau drin ist- vielleicht geben die mehr preis wenn man auf mögliche Allergien oä hinweist.
Im Prinzip können Öle mi Titandioxidzugabe für den Zweck eingesetzt werden- die haben keine Konservierungsmittel, weil die nur in wässerigen Lösungen notwendig sind.
Immer genau die Daten- und ggf Gefahrstoffblätter studieren

Andreas Teich

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  •  mackica
  •   Gold-Award
19.9.2017  (#7)
holzfan15, darf ich dich was anderes fragen.
hast du eigentlich eine Dampfbremse? Oder Installationsebene? oder keine Steckdosen in den Außenwänden?

Bin gerade am Rätseln. Setzt man Steckdosen in 10cm CLT ist ja die Luftdichtheit nicht mehr gewährleistet oder?

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  •  Staudammrocker
20.9.2017  (#8)
@mackica : wieder ein Grund weshalb ich auf dem CLT aufputz montiert habe und die HWP ausgrfäst wurden/werden . Siehe andere Beiträge

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  •  AnTeMa
20.9.2017  (#9)
CLT gilt ab ca 60 mm Stärke als luftdicht.
(Bei Stora Ensö werden die Lamellen auch in der Breite verleimt.)

Allerdings hätte ich auch bei Auschnitten keinerlei techn. Bedenken wenn die Dämmung kapillaraktiv und diffusionsfähig ist.
Konvektion ist ohnehin nicht möglich, sofern die Platten nicht perforiert werden und
(langsame) Diffusion führt nicht zu Schäden, da der Sd-Wert bei korrekter Konstruktion nach außen erheblich abnimmt.
Zudem könnten luftdichte Schalterdosen verwendet werden

Andreas Teich

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  •  holzfan15
  •   Bronze-Award
20.9.2017  (#10)

zitat..
mackica schrieb: hast du eigentlich eine Dampfbremse? Oder Installationsebene? oder keine Steckdosen in den Außenwänden?


Wir haben die Außenwände ohne Installationsebene und die Steckdosen vom Storaenso Werk vorfräsen lassen.
BlowerDoor Test war ausgezeichnet ;)



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  •  mackica
  •   Gold-Award
20.9.2017  (#11)

zitat..
holzfan15 schrieb: und die Steckdosen vom Storaenso Werk vorfräsen lassen.
BlowerDoor Test war ausgezeichnet ;)


dh dicht obwohl Steckdosen in die 10er Wand eingefräst?

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  •  goofgoo
  •   Silber-Award
20.9.2017  (#12)
Bei uns auch in 10er Wand gefräst, BD-Test problemlos, sehe da keine Probleme. Ansonsten müssten ja eigentlich auch Fensterlaibungen große Undichtheiten bewirken... Ich denke, dass erfahrene Zimmereibetriebe hier schon wissen was zu tun ist!

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  •  mackica
  •   Gold-Award
21.9.2017  (#13)

zitat..
goofgoo schrieb: Bei uns auch in 10er Wand gefräst


wie tief?

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  •  goofgoo
  •   Silber-Award
23.9.2017  (#14)
Puh, kann ich nur schätzen. So 2-3cm würde ich sagen.

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  •  mackica
  •   Gold-Award
25.9.2017  (#15)

zitat..
goofgoo schrieb: So 2-3cm würde ich sagen.


und wo ist der Rest der 5cm Dose? Im Fermacell 1,5cm?

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  •  goofgoo
  •   Silber-Award
25.9.2017  (#16)
stimmt, kann nicht sein. Wie tief ist so eine Dose? 1cm hat die Fermacell, der rest ist im Holz ausgefräst...

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  •  mackica
  •   Gold-Award
25.9.2017  (#17)
Normalerweise ist die Dose 5cm tief. Gibt aber auch welche mit 4cm glaube ich!

Trockenbau-Steckdosen, 40mm
https://www.amazon.de/Legrand-LEG89348-Trockenbau-Stecker-Schalterdose/dp/B005JR3UPG/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21

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  •  goofgoo
  •   Silber-Award
25.9.2017  (#18)
hab jetzt nochmals auf Fotos nachgesehen. Werden wohl schon 5cm sein. Wir haben als Außenwänder allerdings 5s-Platten. Ob das große Auswirkungen hat, weiß ich aber nicht emoji

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  •  AnTeMa
25.9.2017  (#19)
Im Zweifel Staubsaugerschlauch in die Installationsöffnung halten und drum herum abkleben.
Außen ca 50x50 cm Plastikfolie aufkleben und sehen ob sich diese auswölbt.
Real ist der Dampfdruck wesentlich geringer.

Ich hätte kaum Bedenken bei den Installationsbohrungen-
vor allem nicht bei diffusionsoffenen Wandkonstruktionen mit kapillaren Dämmstoffen.

Andreas Teich

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  •  mackica
  •   Gold-Award
26.9.2017  (#20)

zitat..
AnTeMa schrieb: und sehen ob sich diese auswölbt.


die müsste sich ja dann nach innen wölben - das sieht man doch kaum? Kapier s nicht ganz emoji

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  •  AnTeMa
26.9.2017  (#21)
mackica@ Sorry, unser Werkstattsauger hat eine Öffnung zum Blasen-die meinte ich.
Also in die Öffnung blasen (ggf mit Kompressor) und sehen ob sich die außen aufgeklebte Folie aufwölbt.

Dampfdruckverhältnisse in Gebäuden

Es gibt schon eine sehr alte Darstellung Anfang 20 Jh-
die Folie zur Sichtbarmachung war unten nach innen und im oberen Geschoß nach außen gewölbt.
Diffusionsstrom von unten nach oben

Andreas Teich

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