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Luft Wärmepumpe für Niedrigenergiehaus

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  •  7summits
3.1. - 9.10.2013
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Hallo,

ich möchte mal gerne eure Meinung zum Thema Wärmepumpe wissen.
Wir werden im Frühjahr mit dem Bau unseres Niedrigenergiehauses beginnen und müssten nun langsam die Entscheidung treffen, welches Heizsystem wir verwenden. Lt. Energieausweis hat unser Haus einen HWB von 20kWh/m2a bei einer Wohnfläche von 190m2. Das Haus wird auf einer Seehöhe von 1286m errichtet, wodurch sich im Winter eine Normaußentemperatur von -15,4 Grad Celsius ergibt. Das Haus wird flächenmäßig mit einer Fußbodenheizung beheizt. Außerdem ist eine Raumbelüftung vorgesehen. Ich bin mir nun unschlüssig, ob die Wärmepumpe bei den doch durchwachsenen Außentemperaturen (meistens -5 bis -10 Grad) im Winter funktioniert. Geplant wäre die Luftwärmepumpe Terra CL von IDM geplant.

Was könnt ihr mir raten bzw. was sind eure Erfahrungen?

  •  Executer
4.1.2013  (#1)
Aus einem Bericht über Feldmessungen an Passivhäusern hat man festgestelltl, dass der Wärmegewinn durch solare Anteil bei sehr niedrigen Temperaturen (<-10°C) so hoch ist, dass bei diesen Temperaturen der Wärmebedarf der Heizung geringer ist als bei zB 0°C und trübem Wetter. Aus diesen Erkenntnissen kann man Schlussfolgern, dass eine Luftwärmepumpe mit ihrem gegenläufigem Verhalten (guter Wirkungsgrad bei >0°, schlechter Wirkungsgrad bei tiefen Temperaturen) sich gut mit einem derartigen Haus ergänzt (in Anbetracht der Gesamtsystemkosten der Heizung).

Dein Haus ist mit 20kWh nach EA EA [Energieausweis] leider von einem Passivhaus relativ weit entfernt, desshalb wird dieses Systemverhalten bei dir vermutlich nicht in dieser Art und Weise funktionieren… Da du aber auf einer sehr hohen Seehöhe liegst müsstest du relativ viel Sonne im Winter haben?

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  •  deejay
4.1.2013  (#2)
Ich betreibe selbst eine lwwp. Bin damit sehr zufrieden, funktioniert natürlich auch bei -15 grad, jedoch efektiv ist was anderes. Ich denke du wärst mit einem anderen system z.b. Pellets + solar (viel sonne auch im winter!?) besser beraten.

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  •  7summits
4.1.2013  (#3)
Danke für eure Antwort! Das Haus liegt auf einem Südhang, wodurch wir auch im Winter bei Schönwetter im schlechtesten Fall 5 Sonnenstunden pro Tag haben. Unser Haus besitzt einen offenen Wohnraum mit großen Fensterflächen, weshalb wir von der Strahlungswärme der Sonne profitieren könnten. Der Gedanke mit der Wärmepumpe ist mir deshalb gekommen, da ich gerne in Zukunft mein Haus energieautonom beheizen möchten. D.h. sobald die Förderungen einer Photovoltaik Anlage in Österreich etwas besser wird, möchte ich den Strom zum Betrieb der Wärmepumpe selbst erzeugen.
Eine Pelletsheizung wäre natürlich eine Alternative dazu. Der erhöhte Raumbedarf, ein notwendiger Kamin, usw. machen für mich die Sache nicht so attraktiv ... Aber natürlich möchte ich dennoch eine effiziente Heizung haben.

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  •  deejay
4.1.2013  (#4)
mit der solaranlage könntest die pelletsheizung auch dazu heizen.
bei euren tiefen temperaturen wird der heizstab die meiste zeit aktiv sein.
ich möchte sie dir nicht ausreden, hab selbst eine, nur bei uns sind diese tiefen temperaturen vielleich 10-15 tage im jahr, die restlichen tage haben wir zwischen +5 und -5.
aufjedenfall würde ich in deiner lage die sonne nützen. mit fensterflächen, solar oder. und photov.

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  •  Breitfuss
4.1.2013  (#5)

zitat..
D.h. sobald die Förderungen einer Photovoltaik Anlage in Österreich etwas besser wird, möchte ich den Strom zum Betrieb der Wärmepumpe selbst erzeugen.


Was meinst du denn damit? Förderungen werden beim sinkenden Preis der Zellen eher zurückgehen.


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  •  mabr
  •   Bronze-Award
4.1.2013  (#6)
21.Dezember ist der kürzeste Tag - ~6 Stunden Sonne
~18 Stunden keine Sonne
Photovoltaik zum Heizen ist "no go"
Ebenso die Luftwärmepumpe - EVN empfiehlt Luftwärmepumpen zur Warmwassererzeugung und zum Zuheizen, Ausnahme Passivhaus.
http://www.evn.at/getdoc/c421b412-8732-45db-b246-ab62e9b787ba/Warmepumpe.aspx

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  •  deejay
4.1.2013  (#7)
auf jedenfall würde ich die heizung trennen oder es so machen das ihr genau abrechnen könnt, irgendwann ist da sonst ein streitpunkt. der eine heizt weniger, der andere mehr usw.
auf das würde ich mich nicht einlassen. strenge rechnung, gute freunde.

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  •  Executer
5.1.2013  (#8)
Bin auch der Meinung von mabr, dass in einem Niedrigenergiehaus weder eine Luftwärmepumpe noch ein PV "zum heizen" sinnvoll sind...was sich allerdings im Passivhaus durchaus anders darstellt.

Kannst du den HWB nicht noch weiter drücken?

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  •  7summits
5.1.2013  (#9)
Danke für eure zahlreichen Meinungen und Antworten. Ich lese also heraus, dass es bei einem Niedrigenergiehaus mit einem HWB von 20 kWh/m2a eine Luftwärmepumpe nicht sinnvoll ist. Außerdem lese ich heraus, dass sich auch die Investition für eine Photovoltaikanlage zur Erzeugung des Stroms zum Betrieb der Wärmepumpe nicht auszahlt.
Was wäre denn der Grenz-HWB, wo eine Luftwärmepumpe eurer Meinung nach noch funktionieren würde. Da das Haus in Riegelbauweise gebaut wird, habe ich auf der Außenwand immer noch die Möglichkeit, anstatt einer Putzträgerplatte eine etwas dickere Isolierung hinauf zugeben und so den HWB etwas nach unten zu drücken.


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  •  deejay
5.1.2013  (#10)
Niergendwo wird mehr blödsinn durch unwissenheit verzapft wie beim thema kwl und lwwp.
Kurz zu meinen daten.
130m2 beheizte fläche.
EKZ 36
Raumtemp. 22,4
4 personen die täglich duschen oder baden.
Keine solar oder pv, kein kaminofen, geheizt wir nur mit lwwp.
Durchschnittlich 500€ stromkosten im jahr für heizung und warmwasser.


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  •  7summits
5.1.2013  (#11)

zitat..
Niergendwo wird mehr blödsinn durch unwissenheit verzapft wie beim thema kwl und lwwp.
Kurz zu meinen daten.
130m2 beheizte fläche.
EKZ 36
Raumtemp. 22,4
4 personen die täglich duschen oder baden.
Keine solar oder pv, kein kaminofen, geheizt wir nur mit lwwp.
Durchschnittlich 500€ stromkosten im jahr für heizung und warmwasser.


Also sollte bei einer EKZ von 20 eine lwwp doch funktionieren. In welcher Lage steht dein Haus deejay?

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  •  wayfinder
  •   Silber-Award
5.1.2013  (#12)
Natürlich wird sie funktionieren, die Frage ist wie effizient.

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  •  deejay
6.1.2013  (#13)
oberösterreich auf ca 350m seehöhe. wie schon gesagt, die kälte die ihr habt (-15<) haben wir nicht viele tage im jahr. somit bleibt sie auch effizient bei uns. das sieht bei euren temp. natürlich ganz anders aus.

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  •  7summits
7.1.2013  (#14)
Naja, die Tage mit -15 Grad halten sich bei uns auch in Grenzen. Die meisten Tage hat es im Winter zwischen -5 und -10 Grad bis die Sonne heraus kommt. Dann haben wir vielfach auch im Winter Plusgrade. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die lwwp bei mir funktionieren müsste.
Mein Nachbar hat eine Pelletheizung mit jährliche Heizkosten von etwa € 800 - € 900 (bei gleicher Wohnfäche und HWB). Wenn ich mit der Luftwärmepumpe also auf die selben Heizkosten kommen würde, dann wäre es für mich dennoch attraktiver, da ich keinen Kamin benötige und auch eine Raumeinsparung habe.

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  •  deejay
7.1.2013  (#15)
Sicher funktioniert sie, aber mach dir eine solaranlage dazu und keine pv. Wenn dir geld wurscht ist, mach beides.
Einen einzügigenkamin würde ich trotzdem machen. Ein kleines oferl zur unterstützung bei wirklich kalten tagen schadet nicht. Wenns bei euch minus 20 hat und der strom ist mal einen halben tag weg, brauchst einen tag um die hütte wieder auf temperatur zu bringen. Mit einem oferl kannst wenigstens die wohnräume zur not heizen.

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  •  Executer
7.1.2013  (#16)
Wenn lwwp würde ich aber trotzdem keine WW WW [Warmwasser]-Solar machen, weil die PV (1,5-2 kWP kWP [kWpeak, Spitzenleistung]) zwar nur einen kleinen aber trotzdem einen Deckungsbeitrag für die WP WP [Wärmepumpe] im Winter macht und im Sommer auf Grund des guten Wirkungsgrades der LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] die PV für Warmwasser locker ausreicht und darüber Hinaus Strom für den Haushalt bereitstellen kann.
WW-Solar finde ich nur in Verbindung mit Holzheizungen empfehlenswert.

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  •  deejay
7.1.2013  (#17)
Executer, die LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] muss im Winter mind. 42° aufheizen, da tut sie sich bei -15° schon hart. mit einer ordentlichen solar anlage wird er im winter bei den vielen sonnenstunden ordentlich warmwasser bekommen. weiters kann er das überschüßige zum zuheizen nehmen, gerade in der übergangszeit.


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  •  mabr
  •   Bronze-Award
7.1.2013  (#18)
@deejay -

zitat..
Niergendwo wird mehr blödsinn durch unwissenheit verzapft


Ganz meine Meinung!

zitat..
mit einer ordentlichen solar anlage wird er im winter bei den vielen sonnenstunden ordentlich warmwasser bekommen


Da habe ich andere Erfahrungen, siehe Beitrag oben!

Deine (Verbrauchs-)Zahlen erscheinen mir extrem positiv dargestellt [EKZ 36 und 500,- Euro Kosten für WW WW [Warmwasser] und Heizung].

Auf der Homepage der NÖ Energieberatung (Broschüre Traumhäuser) gibt es ein Haus mit EKZ 7 und 200,- Euro Kosten für WW WW [Warmwasser] und Heizung.

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  •  deejay
7.1.2013  (#19)
ich brauch mir nichts schön reden, ich muss sie nicht verkaufen.
meine erfahrung, der schwiegervater hat sich letztes jahr eine solar aufs dach gegeben.
übergangszeit nur mit dieser geheizt, letztens 3 stunden etwas sonne die ihm 60grad ww gemacht hat. das finde ich nicht schlecht.


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  •  gudrun
17.2.2013  (#20)
nimm die Luftpumpe ! - Hallo, kann dir bei deinen Werten (HWB, Lage, Sonnenausrichtung) eine Luftwärmepumpe sehr wohl empfehlen. Mit der IDM Terra CL hättest du schon ein gutes Gerät, die haben jetzt aber eine noch effizientere Maschine im Programm, die Terra IL Complete (COP über 4, !!!) ähnlich der CL, kein Splitgerät. Für dich wäre die 7 bzw. 9 ausreichend, bei der CL würde ich die 8 oder 10 nehmen. Die Aussentemperaturen von -5 / -10 grad sind für die beiden kein Problem, auch wenns mal ein paar Tage sind. Hab selber die CL 8/HGL für 130 m2 Wohnfläche (HWB 36) auf 850m Seehöhe Normtemp.-16 und bin sehr zufrieden damit. Stromverbrauch heuer Jänner bis Mitte feber inkl.Warmwasser und alle Räume auf 21 grad beheizt = 19 kwh/Tag(Durchschnittswert).Warmwasserbereitung mit Hygienik 1000 lit Schichtspeicher und Warmwassermodul /25 l min.Ab -15 steigt der Stromverbrauch zwar stark an, aber die paar Tage wenn überhaupt, sind locker zu verkraften.
Auf Solar und PV kannst ruhig verzichten, ausser du willst den Produzenten weiterhelfen, Geld kannst sicher nicht sparen damit, auch wenns viele glauben . Alles ein Null-Summen-Spiel. Am Tag wo sichs zu rechnen beginnt (in 20 Jahren) kannst es eh schon wieder erneuern. Und wenn du eh neu baust noch ein Tipp: Lass dir die Estriche nicht 7 sondern 9 oder 10cm dick machen, kostet dich kaum mehr, aber an Speichermasse bringt dir das mehr als jeder Pufferspeicher. Da kannst einen Stromausfall von zwei Tagen locker verkraften, und wann gabs das in den letzten 30 Jahren schon.
Grüsse aus den Alpen !


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  •  Executer
18.2.2013  (#21)
Für was kombiniert man einen LWP LWP [Luftwärmepumpe] mit einem 1000l Puffer wenn man keine Solar hat?

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