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KWL- Preis-Leistung

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  •  pimpe
20.2. - 13.3.2010
70 Antworten 70
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Ich brauche entscheidungshilfen bezüglich der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung].
Die Angebote die ich eingeholt habe, belaufen sich auf ca. 7k€.
Angaben:
Holz- Massivhaus (CLT)
Bauweise ÖKO3
18cm Vollwärmeschutz
Heizung mittels Sole-Wasser-Wärmepumpe
160m² Wohnfläche inkl. 120m² Kellerräume.
Fragen:
Wie hoch ist die Energieersparung?
Welcher Wartungsaufwand ist nötig?
Wie teuer ist das Service?
Hat mann Hintergrundgeräusche?
Gibt es noch billigere Anbieter? (momentan Neura und J.Pichler Lüftungstechnik).

  •  2moose
  •   Gold-Award
22.2.2010  (#21)
Ist immer faszinierend zu lesen, wie ein paar vage Pi*Daumen-Aussagen eine ganze Reihe von Bauherren alle bisherigen Informationen und wohl auch jene eines evtl. vor Ort beteiligten Lüftungsbauers und selbst den Hausverstand in den Wind schießen lassen um einer imaginären Lüftungsanlage um 4k€ nachjagen ... dem letzten Einhorn sozusagen.
Ein el. Vorheizregister da, dass "ein wenig" Strom braucht und der Kreuzwärmetauscher ohne EWT dort, der das Haus nur "ein bissl" kühler werden lässt ... und schon werden wieder reihenweise Anlagen gebaut, deren Besitzer wir dann nächstes Jahr technisch, psychologisch und finanziell beraten dürfen, weil die Geiz-Ist-Geil-Manie voll ins Auge gegangen ist.
Unkontrollierbare Billigsysteme mit Plastikschläucherl werden allen Ernstes mit Wickelfalzsystemen samt Schalldämpfern verglichen. Das ist, als würde ich mich freuen, dass ein Golf und ein Lada das Selbe kosten ... und voller Euphorie den Lada nehmen #-(
Dabei würden ein paar Stunden des Recherchierens hier im Forum reichen, um zig unnötig verbratene Stunden und Euros durch mies gebaute Anlagen zu sparen - die gleich zu Beginn in eine hochwertige Anlage investiert, ein Vielfaches wert sind.
Nur ein Beispiel von vielen:
http://www.energiesparhaus.at/forum/17994

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  •  pimpe
23.2.2010  (#22)
nicht alles ohne komplettaustattung ist schlecht -> oder Hi 2moose
Danke für den hinweis auf den threads.

Das ist meiner erachtens dieser punkt, warum ich eher zum Lüftungsbauer mit 50 jähriger erfahrung gehe, als zu einem Heizungstechniker.
Die Kanäle sind vom Lüftungsbauer individuell berechnet.
( D.h Steigkanal -> Flachkanal -> reduktionen -> Schalldämpfer -> tellerventil )
Diese werden vom Lüftungsbauer in Betrieb genommen ( Luftstrommessung, usw...)
Umluftsysteme ( Kunstschaltungen) kommen hierbei nicht vor.
Zuluft wird immer von aussen angesaugt.
www.pichlerluft.at

Der heizungsbauer hat hierbei ein standartpaket was man selbst im internet zusammenstellen kann. ( Normschleuche, Normverteiler, usw..)
Und ein Heizungsbauer hat sicher nicht die gleichen erfahrungen wie ein Lüftungstechniker, der nur mit Lüftungsanlagen jeder größe zu tun hat.

2moose:
Ich würde nicht Sagen das wir einer imaginären Lüftungsanlage nachjagen.
Wir sollten in diesem thread rein über vor/nachteile ( Preis/ Sinnhaftigkeit) von gewissen Systemen diskutieren.
Ich glaube ( bin überzeugt ) das das System des Lüftungsbauers funktioniert.
Ebenfalls glaube ich auch das das System des Heizungsbauers funktioneren wird.
Da ich ÖKO3 baue und nicht passiv, glaube ich nicht, das ich einen EWT um >2k€ benötige. ( dies ist nur eine meinung)
Da sich der kollektor erst in >30 Jahren abbezahlt hat, ist der EWT für mich nicht umbedingt ein MUST HAVE.

Ich bin gerne bereit mich mit richtigen argumenten umstimmen zu lassen -> falls es diese gibt.

Ich glaube nicht das eine fast perfekte KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mehr als 9k€ kosten muss.

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  •  hbinspe
23.2.2010  (#23)
EWT oder nicht EWT - Ich denke, dass es vom Lüftungsgerät und Hersteller abhängt, ob ein EWT notwendig ist. Wenn ein Hersteller einen EWT vorschreibt und du keinen machst, dann kann ich nicht sagen, wie es mit der Garantie aussieht.

Ich habe auf der Wiener Messe erfahren, dass bei der Homevent von Hoval kein EWT benötigt wird (sagt der Hersteller). Dafür ist das aber sicher einer der teuersten Geräte.

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  •  fricki
23.2.2010  (#24)
@2moose - Wieso sollen die Plastikschläuche schlecht sein. Ich persönlich sehe das Spiro Rohr als schlechter an da ich das nicht sinnvoll reinigen kann dank der ganzen Schalldämpfer und Verzweigungen die da irgendwo drinnen hängen.
Ich nehme das Ventil ab, ziehe den Schlauch unten beim Hauptschalldämpfer ab und kann die Leitung zur Gänze reinigen. Dann kann ich mir ziemlich sicher sein dass die Leitung auch sauber ist.

Und sei mal ehrlich ... ein elektrischer Vorheizer kostet 300€ und hat bei mir von Dezember bis jetzt sage und schreibe nicht mal 5€ an Stromkosten ausgemacht. Stell das mal in Relation zu einem EWT (wenn man die Anschaffunskosten rechnet) der u.a., sollte sich die Baugrube senken (was ja öfter der Fall ist), zur Bakterienschleuder werden kann.
Ich bin immer noch der Meinung dass teilweise "ältere" Systeme, die sich am Markt bewährt haben, die besseren Systeme sind.
Und ich kann dir eins versichern ... meine Anlage mit den "Plastikschläucherl" und dem Vorheizregister läuft super und ohne Probleme.

Wie du z.B. mit Autos vergleichst ... es fahren trotzdem immer noch Otto und Diesel Motoren die es schon ewig gibt. Hybrid und Elektro (Neuentwicklungen) führen per dato noch ein Schattendasein.

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  •  Baxter
  •   Gold-Award
23.2.2010  (#25)
ich will nur - ein weitere alternative zu EWT, Sole oder el Vorheizregister einbringen.

Pumpenwarmwasserregister. Angeschlossen an die FBH FBH [Fußbodenheizung], ermöglicht es die Vorerwärmung der Zuluft.

Meine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] geht erst am Freitag in Betrieb, dann kann ich auch ein paar praktische Erfahrungen beisteuern.

lg
Bax

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  •  dandjo
23.2.2010  (#26)
Meine Anlage - @pimpe:

Jep, habe dieses System im Einsatz, diese Flexdämpfer bei den Ventilen (Telefonieschalldämpfer) und große Dämpfer an den Rohren beim Gerät jeweils für Zu- und Abluft. Meine Rohre sind für die Innenverteilung Wickelfalzrohre und nach Außen führt jeweils ein schwarzes Polystyrolrohr (verhindert Kältebrücke so gut als möglich). Das Gerät ist von DomoAir und bezüglich Lautstärke bin ich sehr zufrieden. Selbst im Keller auf höchster Stufe ist das Gerät leiser als mein Geschirrspüler. Strömungsgeräusche hat man schon, die lassen sich aber kaum vermeiden und sind nur wirklich sehr nahe bei den Ventilen zu hören. Wenn im Schlafzimmer das Fallen einer Stecknadel lauter ist als das Strömungsgeräusch auf mittlerer Stufe, ist das nicht übertrieben. ;)

Was den Telefonieschall betrifft bin ich auch geteilter Meinung. Bezüglich Reinigung ist ein Rohrsystem mit einem Rohr pro Raum sicher zu bevorzugen aber mir wäre selbst bei kreischenden Kindern noch nie aufgefallen, dass sich der Schall derart über die Rohre ausbreitet, als dass er den Schall, der unter den Türschlitzen durchdringt übertönt. Ich bin der Meinung dass das überbewertet wird und den höheren Preis nicht rechtfertigt. Wenn dann lasse ich mir nur das Argument des Reinigens einreden, was natürlich gerechtfertigt ist. Die Telefonieschalldämpfer (sind ja innen sehr rau) lassen sich bestimmt nicht leicht und vor allem nicht gründlich reinigen. Da stellt sich für mich eben wieder die Frage: aber wie oft putzt man die Rohre? .. was den Preis wieder relativiert.

@mfg:

Nein, habe kein Passivhaus, aber ein eher kleines Niedrigenergiehaus (117 m² WF) mit EKZ 28. Mein Haus steht in der Nähe einer Donau-Au, das Klima dort ist eh fast überall gleich. Beim Frostschutzbetrieb regelt er die Drehzahl der Ventilatoren ziemlich ans Minimum, aber gerade so hoch, dass die Luft im Innenraum nicht unangenehm wird. Ich glaube es sind 15% der Maximalleistung; Stufe 1, also die niedrigste manuell einstellbare Stufe ist bei uns 30% der Maximalleistung. Wie gesagt, einfrieren in dem Sinne nein, es beschlagen halt die Kühlrippen ein wenig mit Eiskristallen, die sich durch die Feuchte ablagern. Laut Hersteller ist das absolut normal und kein Problem für das Gerät. Und wie gesagt: auch dem Raumklima ist das ziemlich wurscht.

@2moose:

Ich schätze deine fundierte Meinung, aber deine Unterstellung, dass ein Lüftungs-/Heizungsbauer, wie in meinem Fall, der die gleiche Anlage in, ich weiß gar nicht wie vielen Häusern, seit Jahren genau so einsetzt, mir ein Billigstsystem (wohlgemerkt um € 9.000,--) verbaut, halte ich schon für ein wenig frech. Warum sollte ein Kreuzwärmetauscher ohne EWT schlecht sein? Das hängt zudem sehr stark vom Gerät selbst ab.

Bei mir wurden sachgemäß alle Ventile eingemessen und justiert. Falls es mal Probleme gibt, habe ich einen Ansprechpartner, der bis jetzt selbst die pingeligsten von mir reklamierten Mängel binnen kürzester Zeit kostenlos ausgebessert hat. Also bis jetzt bereue ich meine Anlage nicht.

Der Fall von pia2 im verlinkten Thread ist natürlich besorgniserregend und keinem zu wünschen, ich kann nur so viel sagen, dass, wenn ich bei mir auf Stufe 3 stelle, der Küchengeruch selbst in der Küche binnen einer halben Stunde komplett verschwunden ist, in die Wohnräume dringt der Geruch ohnehin nie, trotz offenem Wohn-Ess-Küchenbereich und generell ziemlich offen gestaltetem Wohnambiente.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
23.2.2010  (#27)
x-mal durchgekaut - @pimpe
DAS ist eines der größten Probleme: Heizungsbauer, die versuchen den sinkenden Heizkesselabsatz durch das Verhökern von Lüftungsanlagen zu kompensieren. Eine kurze Einschulung von Hersteller und los gehts. Da werden Systeme mit den erwähnten Plstikschlächerln mit 60mm Durchmesser und weniger verlegt, teils mit irrsinnigen Längen und x Ecken ... wo der Lüfter schon mal mit doppelter Leistung und mehr (was niemandem auffällt) laufen muss, um den extremen Strömungswiderstand zu überwinden.
Beim EWT gehts keineswegs um den Amortisationspunkt, sondern vielmehr darum, dass die Anlage ohne ihn bei tiefen AT AT [Außentemperatur] nicht zuverlässig arbeiten kann.

@hbinspe
Die Hersteller von Rotationswärmetauschern schreiben ganz gerne im Kleingedruckten (oder auch nirgendwo) dass dieser bei sehr tiefen AT AT [Außentemperatur] die Drehzahl reduziert, um nicht einzufrieren. Na das braucht wer - ein Gerät, dass im heikelsten Betriebspunkt den Wirkungsgrad in den Keller fährt. Auch die Reduzierung der Zuluftmenge oder komplette Abschaltung ist eine gern eingesetzte Krücke.

@fricki
Du kannst Spiro persönlich gerne als schlechter ansehen ... wär nur schad, wenn Du es nur dehalb tust, weil du Dir die Reinigung nicht vorstellen kannst.
Dass die Direktstromheizer nicht interessiert, wo der Strom herkommt, dass nachts bei -15°C keine Sonne scheint, die Windräder stehen, die Speicherkraftwerke nur auf halber Leisung laufen, dafür aber die deutschen und tschechischen Atomkraftwerke auf Hochtouren liefern, hab ich schon bemerkt. Drum versuchs ich erst gar nicht, das nochmal zu erklären.
Was meinst Du mit "älteren Systemen"? Blech ist seit mehr als hundert Jahren der Werkstoff der Lüftungstechniker.

@baxter
Das Warmwasserregister in der Außenluft wird aber auch nicht ganz billig - mit Plattentauscher zur Systemtrennung, Glykolfüllung, eigener Pumpe und Ausdehnungsgefäß. Und Billig rules!

@dandjo
Billig ist die Verrohrung, die Geräte unterscheiden sich ja kaum (wenn nicht grad D&W draufsteht ... ich weiß, das will keiner lesen). Bei den Plastikschläuchen muss ma ned über Längen, Querschnitte und Leitungsführung nachdenken ... weil einem der Strömungswiderstand ohnehin egal sein muss.
Wie stellt Dein Lüftungsgerät den auf der Homepage erwähnten Frostschutz bei AT AT [Außentemperatur] <-10°C sicher? Das wird im bunten Hochglanzprospekt natürlich nicht erklärt. Irgendwo muss die Energie ja kerkommen ...

Worum es mir geht: Die Lüftungsanlagen sollen nicht bloss "funktionieren können" - die müssen funktionieren - und zwar uneingeschränkt bis -20°C und drunter, ohne jede Geräuschentwicklung und natürlich energieffizient (da hat die Verrohrung einen großen Einfluss drauf).

Der Trend geht aber eindeutig an den Qualitätskriterien vorbei, in Richtung schnell und billig. Beim Heizkessel wars wurscht, wenn der nur geschätzt wurde (wurde eh meist hoffnungslos überdimensioniert) ... aber bei der Lüftung rächt sich jedes basteln, schätzen und geizen umgehend.

Und zum x-ten Mal: Ein luftgeführter EWT verkeimt nicht. Eine nicht gewartete Klimaanlage im Auto schon.

2
  •  dandjo
23.2.2010  (#28)
@2moose - Mit billiger Verrohrung kannst du aber nicht mich meinen oder? Habe auch keine Plastikschläuche.

Mein Lüftungsgerät regelt, wie gesagt, als Frostschutz die Drehzahl der Ventilatoren herunter, was bis jetzt einmal der Fall war, da hatte es eine Außenlufttemperatur von über -20°C über eine längere Periode. Die zuströmende Luft hatte zu dieser Zeit nach dem Wärmetauscher, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, eine Temperatur von 15°C, bei Temperaturen über -10°C üblicherweise 2°C weniger als die Innenlufttemperatur (bei uns durchschnittlich 21°C), also meistens 19°C. Der KWT (Kreuzwärmetauscher) hat selbstverständlich seine Grenzen, und es ist auch sinnvoll die Luftmenge herunterzuregeln, da ansonsten zu viel kühle Luft in das Innere gelangt. Und wie ebenfalls bereits gesagt drückt das keinesfalls auf die Behaglichkeit in den Wohnräumen. Die Abkühlung der gesamten Innenluft von gemessenen 0,5°C ist nicht spürbar, wir heizten während dieser wirklich kalten Tage dennoch den Kaminofen - einfach der Behaglichkeit wegen - ein, somit ist das wirklich gleichgültig.

Meine Lüftungsanlage funktioniert nicht bloß, sie arbeitet dafür, dass ich mir die Investitionskosten für einen EWT erspart habe (was bautechnisch ohnehin mehr als aufwendig und wahrscheinlich auch unökologisch gewesen wäre: Energie für Grabarbeiten, Bohrungen durch Dichtbeton, etc.), sehr zuverlässig und auch während des "normalen" Winters effizient (wie viele Tage im letzten Jahrzehnt hatte es über -20°C, Tendenz fallend).

Ich verstehe schon, dass ein EWT durchaus Sinn macht, eine Lüftungsanlage funktioniert aber auch ohne gut und sie erfüllt ihren Zweck und das sehr zufriedenstellend. Müsste ich Schulnoten vergeben bekäme eine mit KWT und EWT die Note 1 und eine mit KWT ohne EWT die Note 2.

Man muss auch einfach die Finanzen im Kopf behalten. Ich möchte jetzt keinen Glaubenskrieg anzetteln, aber viele Junge Menschen müssen nun mal auf's Geld schauen, auch wenn die eine oder andere Lüftungsanlage besser arbeitet. Man darf einfach den Kosten/Nutzen-Faktor nicht aus den Augen verlieren, und da ist bei mir bei einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit KWT das Ende der Fahnenstange erreicht. Einziges Kriterium: die Anlage muss fachmännisch ausgeführt sein, von Basteleien halte ich auch nichts.

LG
dandjo

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  •  2moose
  •   Gold-Award
23.2.2010  (#29)
Meine eigenen Schularbeiten habe ich auch immer mit einer 1 bewertet - bloss der Lehrer war manchmal anderer Ansicht.
Eine Lüftungsanlage, die die Frischluftmenge reduziert - egal in welcher Situation und wie lange - ist indiskutabel. Gerade wenn es draußen sehr kalt ist, hat sie zu funktionieren und nicht den Betreiber zwingen, sich seine Frischluft durch ein offenes Fenster zu holen.
Glühbirnen sind auch deutlich billiger als Fenster, die eh nur den U-Wert verschlechtern ...nur um die Kosten im Auge zu behalten.
Ich meine niemanden im speziellen, es soll nicht nicht ein einzelener angesprochen fühlen ... sondern alle emoji


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  •  dandjo
23.2.2010  (#30)
Eine Lüftungsanlage die die Frischluftmenge reduziert ist für mich keineswegs indiskutabel. Man muss eben kein Fenster aufreißen um einen angenehmen Luftwechsel zu erreichen, denn -20°C hat es bei uns fast nie und wenn, dann über keinen längeren Zeitraum. Bei Temperaturen über -20°C wird auch nichts herunter geregelt. Wenn man bedenkt, dass in älteren Häusern mit einer noch natürlichen Luftwechselrate den ganzen Winter lang nicht gelüftet wird (Schwiegereltern), verkrafte ich die 15% Gesamtleistung allemal, das sind immerhin rechnerische 41,25 m³/h Luft, die mit meiner Anlage umgewälzt werden. Wenn man dann noch bedenkt, dass wir 10 h am Tag ohnehin nicht zuhause sind ...

Der Vergleich mit Glühbirne/Fenster hinkt übrigens ein wenig. ;)

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  •  2moose
  •   Gold-Award
23.2.2010  (#31)
Wenn Du die Luftqualität und Behaglichkeit eines Hauses mit funktionierender Lüftungsanlage mit der aus einem Altbau vergleichst, spielen meine Glühbirnen in der gleichen Liga. Bei Auto, Handy und TV würde sich niemand mit soviel Mittelmäßigkeit zufrieden geben.

41,25m³/h = 15% ... 100% = 275m³/h? 300m² bei einem Luftwechsel von 0,3?




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  •  dandjo
23.2.2010  (#32)
Meine Ansprüche sind glaube ich einfach weit unter deine zu stellen. Der "Altbau" meiner Schwiegereltern ist Baujahr 1980, und ich konnte mich noch bei keiner Übernachtung dort über unangenehmes Raumklima beschweren. Damit wollte ich nur sagen, dass ich selbst bei 15% Leistung meiner Anlage ein besseres Klima schaffe als meine Schwiegereltern jemals gehabt haben, was also mehr als ausreichend ist.

Was willst du mir mit deiner Rechnung sagen? Die Anlage ist für 275 m³/h ausgelegt, richtig.
Bei rund 300m² Raumvolumen (haben wir in etwa) wäre der hygienisch notwendige Luftwechsel von 0,3 bei 90m³/h angesiedelt. Stufe 1 erreicht bei uns ungefähr diesen Wert, der Wert bei unter -20°C liegt bei ungefähr der Hälfte.

Die Entscheidung muss jeder selbst treffen, ich kann nur dazu sagen, dass selbst bei 42m²/h Luftwechselrate über eine kurze Zeit (dieses Jahr waren es insgesamt 2 Tage) die Luft nicht unangenehm ist.

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  •  Reinhard
  •   Gold-Award
23.2.2010  (#33)
gscheiter - eine geringe luftwechselrate (kurzfristig) als keine ...
es lüften sowieso alle im winter viel zu wenig ... erstickt ist halt auch noch keiner ...
dann gibts halt wenige tage im jahr wo die lüftung halt nur auf "sparflamme" läuft; vollkommen wurscht; wahrscheinlich ist der luftaustausch trotzdem höher als vom manuellen durchschnittslüfter ...


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  •  Baxter
  •   Gold-Award
23.2.2010  (#34)
@2moose - ist ja billig:

Glykofüllung braucht es nicht, da Frostschutzthermostat. Pumpe? UWP in der WP WP [Wärmepumpe]. Ausdehnungsgefäß? Ebenfalls in der WP WP [Wärmepumpe] vorhanden.

Einzig den Plattentauscher braucht es.

;)

lg
Bax

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  •  2moose
  •   Gold-Award
23.2.2010  (#35)
Ich habs schon kapiert, dass Euch die Auslegung der Luftmenge am A vorbeigeht, eine Anlage mit 275m³/h wo bloss 90 gebraucht werden ist schon starker Tobak. Aber erstickt ist noch keiner, besser als im Altbau (der 80er Jahre Standard sind bautechnische Steinzeit im Vergleich zu heute) ist es allemal, alles wurscht eigentlich.
Aber könnten wir davon wegkommen, sowas als Standard zu betrachten!?

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  •  dandjo
23.2.2010  (#36)
Uns war bewusst dass die Anlage für die Wohnfläche überdimensioniert ist. Schaut man sich aber das kleinere Gerät von DomoAir an (Modell 150.5) wird schnell klar, dass das größere Gerät bei niedrigeren Stufen und gleichen Luftwechselraten wesentlich weniger Energie verbraucht als das kleine Gerät. Ein weiterer Punkt war auch noch, die Lüftungsanlage später auch für den Keller auszubauen. Die zwei Rohre sind laut Techniker schnell verlegt. Dafür wäre das kleine Gerät zu klein gewesen.

Mir geht die Luftwechselrate nicht am A vorbei, aber wegen 2 wirklich kalter Tage im Jahr in einem Rekordwinter überlege ich mir keinen EWT, wenn die Anlage sonst super funktioniert > Kosten/Nutzen.

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  •  fricki
23.2.2010  (#37)
und - so ist es halt so ...
einer mag Blondinen, der andere Brünette ...
einer fährt Audi, ein anderer Peugeot ...
usw.
Die Diskussion läuft mit Sicherheit in's Endlose, aber ganz einfache Antwort ... wenn man zufrieden ist mit seiner Anlage ist alles ok. Ich bin zufrieden mit meinem System so wie es ist und viele andere mit deren auch.


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  •  dandjo
24.2.2010  (#38)
Ich glaube, dass das keine Geschmacksfrage sein sollte, denn über Geschmack lässt sich nicht streiten. Es sollte für den Einzelnen eher eine rationale Entscheidung sein, sprich, was benötigt man wirklich.

Wir hatten heuer einen ausgesprochen kalten Winter. Über eine Woche hatte es unter -10°C, insgesamt ungefähr 2 Tage hatte es knapp unter -20°C. Solch ein Winter kommt, wenn überhaupt, alle 10 Jahre und in Zukunft immer seltener.
Für mich wäre die Anschaffung eines EWT genau so unnötig und unwirtschaftlich gewesen wie die Anschaffung eines Campingbusses für 2 Tage Urlaub im Jahr. Das hat nichts mit mögen und Geschmack zu tun, das ist eine pure rationale Entscheidung.

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  •  gdfde
  •   Silber-Award
24.2.2010  (#39)
Hab ich das Prinzip richtig verstanden, dass bei einem Kreuzwärmetauscher die Wärme aus der Abluft entzogen wird (nehmen wir mal an mit 22 Grad) und diese dann auf die kühle Zuluft übertragen wird?

Auf wieviel Grad wird dann die Zuluft erwärmt? Auf 15 Grad oder 18 Grad?
Das würde ja bedeuten, dass ich mir das Haus kontinuierlich kalt lüfte, wenn die WRL 24 Stunden lauft.

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  •  dandjo
24.2.2010  (#40)
Prinzip - Richtig, ein Kreuzwärmetauscher gibt die Energie der Abluft an die Zuluft ab. Ein guter Artikel hierfür ist auch http://elektrotechnik-brauer.de/waermerueck.html.

Die Zuluft hat bei mir im Durchschnitt 2 bis 3°C weniger als die Abluft, ohne EWT. Mit EWT ist die Effizient etwas besser, im Schnitt hat die Zuluft 1 bis 2°C mehr (bei einer wirklich gut geplanten Anlage und entsprechend ausreichend dimensioniertem EWT). Ein schlecht ausgeführter EWT (z.B. ein zu kurzer) bringt dir nur Investitionskosten.

Du bläst zwar kühlere Luft in deine 4 Wände, du darfst aber eines dabei nicht aus den Augen verlieren: Lüften musst du, wenn du luftdicht baust, der Hygiene wegen und um Bauschäden zu vermeiden. Dabei ist es besser die Zuluft hat nur 2°C als 20°C weniger (im Winter) als die Raumluft. Luft (besonders trockene) hat zudem sehr sehr wenig Energiepotential, sprich der Energieverlust von 2°C der Raumluft ist marginal und zu vernachlässigen, deshalb stehe ich auch EWTs sehr skeptisch gegenüber, da sie sich ökonomisch nicht rechnen.

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  •  dandjo
28.2.2010  (#41)
DomoAir - Möchte keine Werbung machen, aber jeder der sich ein Bild über mein verwendetes Gerät machen will kann hier nachlesen: http://www.swentibold.com/Downloads/WRG_A3_met_info_613_2.pdf

Dazu muss ich sagen, dass der Wirkungsgrad von 95% etwas hoch gegriffen ist und wahrscheinlich auch nur unter Laborbedingungen erreicht wird. Bei uns arbeitet der Wärmetauscher mit ungefähr 85% bis 90% Wirkungsgrad.

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