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Kreditkonditionen verbesserungswürdig?

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  •  haeuslebauer22
31.5. - 19.7.2020
26 Antworten | 5 Autoren 26
26
Liebe Finanzexperten hier im Forum, da wir uns dazu entschlossen haben nun ein Haus zu bauen, steht somit auch das leidige Problem der Finanzierung an. (Grundstück ist bereits vorhanden)

Wir haben für unser Projekt folgendes Angebot erhalten:
Kreditsumme 450.000€ , Nebengebühren ca. 4%, Eigenmittelanteil ca. 50% inkl. Grundstück
Kredit auf 3 Tranchen geteilt: 1.) Variabel bei 0,525%
                                          2.) 10 Jahre fix zu 0,89%
                                          3.) 15 Jahre fix zu 1,2%

Anschlusskondition bei den Fixzinsteilen +1% auf EZB Leitzins, maximal jedoch 5,675%
Monatliches Einkommen ca. 5000€
Sondertilgungen bei fix: max. 5% ohne Pönale

Ist das aus eurer Sicht ein gutes Angebot oder könnte man hier noch verbessern?
Danke und LG

  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
31.5.2020  (#1)
Jein. Best Case Werte:

10J Fix 0,75 bzw. 1% 15J Fix. Anschluss 0,75%.

Variabel 0,75% Aufschlag, derzeit 0,375% Sollzinssatz.

Nebengebühren rund 3%.

lg


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
31.5.2020  (#2)
Sind tolle Voraussetzungen, die du da mitbringst mit 50% Eigenmittel und einwandfreier Darstellung der Leistbarkeit (denke die monatlich 5.000 sind Netto, oder?)

Best case Zinskonditionen sind bereits angeführt worden. In den Finanzierungsnebenkosten sind mal definitiv 1,2% (Gerichtsgebühr Eintragung Pfandrecht) drinnen. Die Differenz auf deine 4% (also 2,8%) teilt sich in Bearbeitungsgebühr, Schätzgebühr, Verwahrgebühr, Beglaubigungskosten, etc. auf. Ist für meinen Geschmack auch zu viel.

Ich bin bekannterweise auch ein großer Freund des "Splittings" - somit der Aufteilung des Zinsänderungsrisikos auf variabel und fix verzinste Teile. Interessant wäre es, wie lange die vereinbarte Gesamtkreditlaufzeit ist und welches Volumen du den einzelnen Verzinsungsarten zuordnest. 
lg

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Hallo LiConsult, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  haeuslebauer22
31.5.2020  (#3)
Danke schon mal für die Infos!
@LiConsult: ja, die 5000 sind netto exkl. Boni und Sonderzahlung.
Bei dem Angebot ist eine Laufzeit von 30 Jahren bei variabel (70.000) und 10J fix (110.000), sowie 50 Jahren bei 15Jfix (270.000) angenommen.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
31.5.2020  (#4)

zitat..
haeuslebauer22 schrieb: sowie 50 Jahren bei 15Jfix (270.000)

 50 Jahre Laufzeit?


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
31.5.2020  (#5)
Das Splitting hat keine Auswirkung auf die oben von mir genannten Kondition. 
Besicherung wird keine Thema sein, Leistbarkeut vermutlich auch ned. Kurzarbeit?
50J Laufzeit gibt es nicht, Schreibfehler.

Bedenke, da es sich um drei Darlehensverträge handelt, auch wahrscheinlich 3x Kontoführungsgebühr fällig werden.


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
31.5.2020  (#6)
Stimmt, ob Splitting oder nicht, die Konditionen bleiben (je nach Zinsbindungswahl) gleich - außer das Fixzinsvolumen wird zu "gering" (Stichwort Zinsabsicherung für die Bank).

Wenn 50 Jahre ein Schreibfehler ist, wie lange ist die Kreditlaufzeit tatsächlich?

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  •  haeuslebauer22
31.5.2020  (#7)
Die Kreditlaufzeit beim letzten Teil ist mit 49 Jahren und 1 Monat festgesetzt.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
31.5.2020  (#8)
geil, kein Schreibfehleremoji.

Warum macht man sowas? Generationen-Kredit der deutschen PSD-Bank?

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  •  haeuslebauer22
31.5.2020  (#9)
Das musst du die Bank fragen, warum man sowas macht ;)

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  •  haeuslebauer22
31.5.2020  (#10)
Aus unserer Sicht ergibt sich dadurch eine sehr niedrige Rate, die wir individuell tilgen können.
Zugegebenermaßen wissen wir nicht, welche anderen Optionen es noch für uns gibt, deshalb auch meine Frage ob dieses Angebot verbesserungswürdig ist oder nicht.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
31.5.2020  (#11)

zitat..
haeuslebauer22 schrieb: deshalb auch meine Frage ob dieses Angebot verbesserungswürdig ist oder nicht.

 Laufzeitenmäßig sicher nicht. Konditionenseitig siehe oben.


zitat..
haeuslebauer22 schrieb: Die Kreditlaufzeit beim letzten Teil ist mit 49 Jahren und 1 Monat festgesetzt.

Ja - vor allem in der Schweiz sind derart lange Laufzeiten nichts Ungewöhnliches. Aber nicht nur dort. Auch in Österreich gibt es Eigenheimkredite ohne Laufzeit.


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  •  haeuslebauer22
31.5.2020  (#12)
Und wo gibt es die? Ich dachte in Österreich ist eine Laufzeit über 30 Jahre nicht mehr möglich?

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  •  Muehl4tler
31.5.2020  (#13)

zitat..
haeuslebauer22 schrieb: Und wo gibt es die? Ich dachte in Österreich ist eine Laufzeit über 30 Jahre nicht mehr möglich?


Bausparkasse von Raiffeisen bis zu 36,5 Jahre

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  •  haeuslebauer22
31.5.2020  (#14)
@­Muehl4tler und weißt du wie da die Konditionen sind?

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  •  Muehl4tler
31.5.2020  (#15)

zitat..
haeuslebauer22 schrieb: @Muehl4tler und weißt du wie da die Konditionen sind?

je nach Fixzinsperiode. 
https://www.bausparen.at/de/finanzieren/bauen-kaufen.html
z.b. 20 Jahre 1,5%, die Aufschläge für die Anschlussperiode sind aber miserabel mit +1,5% auf den 12M EURIBOR. Aber es hält einen ja niemand davon ab dann umzuschulden emoji
Für uns ist es hauptsächlich interessant, weil die Besicherung ziemlich knapp wird und wir dort ziemlich sicher den Kredit erhalten (zumindest laut Bankberater)

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Hallo Muehl4tler, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
2.6.2020  (#16)
Zum Bauspardarlehen kannst du hier nachlesen:
https://www.energiesparhaus.at/forum-welche-bank-bietet-derzeit-die-besten-konditionen/57962

Generell würde ich mir das gut überlegen, so eine lange Laufzeit abzuschließen, auch wenn die Raten verlockend niedrig sind.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
2.6.2020  (#17)
Das Thema mit den langen Laufzeiten ist halt vielschichtig zu betrachten.

Auf der einen Seite ist die monatliche Rate optisch günstig, weil sich die Tilgung auf mehrere Jahr aufteilt. Dies führt dazu, dass man gerade in den ersten Jahren der Kreditrückführung, wo die Gehaltssituation vielleicht noch nicht ganz "ausgeprägt" ist, ein möglicher Kinderwunsch realisiert wird und daher temporäre Einkommenseinbußen bewältigt werden müssen oder aber auch die Ausbildung finalisiert bzw. ergänzt wird, "Luft" in der Haushaltsrechnung bekommt.

Auf der anderen Seite muss man eindeutig sagen: Wenn die längeren Kreditlaufzeiten (freiwillig oder unfreiwillig) gänzlich in Anspruch genommen werden, dann erhöht sich ist dabei die Kostenbelastung durch die Kapitalkosten (Zinsen) naturgemäß bedeutend gegenüber kürzeren Laufzeiten.

Beispiel: Bei einem durchschnittlichen Kreditzinssatz von z.B. 1% zahlt man bei einer 25 jährigen Laufzeit etwa 115% des urspünglichen finanzierten Betrages zurück. Bei 30 Jahren Laufzeit sind das etwa 118% und bei 40 Jahren bereits etwa 124%.

Bei 1,5% Durchschnittszinssatz liegen die Werte bei 122% (25 Jahre), 126% (30 Jahre) und 136% (40 Jahre).

Jeder kann sich selbst ausrechnen, was das für seinen eigenen Kreditbetrag bedeutet.

Entscheidend wird am Ende sein, ob man es wirklich "durchzieht", Haushaltsüberschüsse regelmäßig auf das Kreditkonto einzuzahlen - oder ob man sich an die "angenehme" Rate auf Dauer gewöhnt und sich lieber doch stattdessen "dies und das" gönnt.

Der Zinsenzinseffekt schlägt jedenfalls unweigerlich zu.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
2.6.2020  (#18)

zitat..
haeuslebauer22 schrieb: Monatliches Einkommen ca. 5000€

sollte also vom Einkommen her locker passen, nicht auf 50J finanzieren (zu müssen).

Der Zinseszins-Effekt ist enorm, der Kreditgesamtbetrag (Rückzahlungsbetrag)würde massiv steigen.

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  •  haeuslebauer22
7.6.2020  (#19)
Danke für die Infos!
Nein, wir würden den Kredit sowieso frühzeitig vorher tilgen. Einzig und allein die niedrigere, monatliche Belastung hat uns diesbezüglich gefallen. Ist halt schon ein Unterschied ob ich monatlich 1600Euro oder 1200Euro -vorallem in der Hausbauphase und die paar Jährchen danach- einzahlen muss. Nichts desto trotz sind wir auf Grund speedcats Zins-Info nochmals zu einer anderen Bank; diese sollte uns ein Angebot auf 20fix 10 fix und var. unterbreiten. Mal schauen was da dann rausschaut.
Sind Banken tendenziell dazu bereit beim Kontoführungsentgelt ( zb. beim splitten) zu verhandeln oder ist das eine Position die eher unverhandelbar ist?

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
7.6.2020  (#20)

zitat..
haeuslebauer22 schrieb: Sind Banken tendenziell dazu bereit beim Kontoführungsentgelt ( zb. beim splitten) zu verhandeln oder ist das eine Position die eher unverhandelbar ist?

 unverhandelbar meiner Erfahrung nach.


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
7.6.2020  (#21)
Ich kenn es auch nicht.

Die "Gefahr" bei dieser extremen Laufzeit ist, dass nicht sondergetilgt wird, oder nicht in dem Ausmaß, das man sich beim Abschluss "vorgenommen" hat.

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