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·gelöst· Kosten vs. Nutzen/Ersparnis energiesparender Bauweise

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  •  Traicampi
19.1. - 23.1.2020
86 Antworten | 16 Autoren 86
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Gibt es dazu seriöse Vergleiche?

Hintergrund: beim letzten (aktuellen) Haus haben wir einen Spezialisten befragt bezüglich weiterer Dämm- und Energiesparmaßnahmen für den Bau, weil großflächige Bungalows prinzipiell energietechnisch suboptimal ausfallen müssen.

Damals wurden mehrere Varianten (Dämmung, Wandaufbau, Deckenaufbau, etc.) berechnet, auch wegen möglicher Förderungen und im Hinblick auf den angekündigten Energie-Ausweis, den es damals noch nicht gab - mit dem Effekt, daß die Kosten für diese Energiesparmaßnahmen den zu erwartenden Einsparungseffekt bei weitem übersteigen und auch nach 30 Jahren keine Amortisation zu erwarten ist.

Wir haben deshalb damals keine diesbezüglichen Zusatzinvestitionen getätigt, trotzdem liegen die Energiekosten des Hauses weit unter denen durchschnittlicher Bauten (Heizsystem und Fensterflächen bzw. ihre Ausrichtung sind die Ursache dafür). Beim zukünftigen Domizil überlegen wir daher, dabei zu bleiben, lediglich die verwendete Ziegelstärke (50er statt 38er) und die Verglasung (3fach statt 2fach) zu optimieren - sollte sich bezüglich der Wirtschaftlichkeit von energiesparenden Maßnahmen beim Bau nichts geändert haben.

Wo bekommen wir aktuelle Infos zu Kosten und Nutzen der hier im Forum so oft erwähnten zusätzlichen baulichen Maßnahmen - vor allem auch im Vergleich untereinander - her, damit wir wirtschaftlich sinnvoll entscheiden können?

  •  Lobau01
21.1.2020  (#61)
Hallo,
es tut mir leid,
ich finde, (meine Meinung)
diesen Verbrauch für einen 38er HLZ mit 5cm Dämmputz niedrig.
Grüße

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  •  Traicampi
21.1.2020  (#62)

zitat..
Lobau01 schrieb: Hallo,
es tut mir leid,
ich finde, (meine Meinung)
diesen Verbrauch für einen 38er HLZ mit 5cm Dämmputz niedrig.
Grüße

Braucht Dir nicht leid zu tun - es gibt Energiesparfans, die lieber so viel wie möglich sparen und andere, denen die Wohnqualität wichtiger ist und mit geringeren Einsparungen auch gut leben. Für uns paßt es jetzt schon perfekt und wird im neuen Haus noch besser werden emoji

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
21.1.2020  (#63)
Wenn du geschätzte 100kWh pro m2 als wenig empfindest ist das ok. 
Es darf nur hier nicht ungefiltert stehen bleiben. Das ist nämlich für diese Bauweise extrem hoch

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
21.1.2020  (#64)
Die bauphysikalische Probleme werden bei deiner Lebensweise in Kombination mit deiner Bauweise halt höher werden. Ich weiß das willst du nicht hören, gehört aber hier unbedingt platziert - zwecks möglicher Nachahmer

1
  •  Traicampi
21.1.2020  (#65)

zitat..
heislplaner schrieb: Übrigens nochmal: eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] amortisiert sich NIEMALS - viele Bezeichnen sie auch als Komfortlüftung - und als das muss man es auch sehen. In der Nacht zb wo du die frische (nicht die kalte durch das offene Fenster) Luft am dringendsten bräuchtest - hast du sie nicht

Wer eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] als Komfort sieht, wird dafür vielleicht auch gerne Geld ausgeben (und eventuell die Wartung dann aus Komfortgründen auch gleich delegieren - emoji).

Wer in der Nacht frische Luft am dringendsten braucht, vielleicht auch (bei kleinen Schlafzimmern mit geschlossenen Türen kann ich mir das gut vorstellen, COPD-Betroffene profitieren wohl auch davon).

Ich schätze mich glücklich, daß sich hier diesen 'Komfort' niemand wünscht und keiner nächtens so dringenden Frischluftbedarf hat. 




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  •  Traicampi
21.1.2020  (#66)

zitat..
heislplaner schrieb: Die bauphysikalische Probleme werden bei deiner Lebensweise in Kombination mit deiner Bauweise halt höher werden. Ich weiß das willst du nicht hören, gehört aber hier unbedingt platziert - zwecks möglicher Nachahmer

Welche bauphysikalischen Probleme meinst Du denn? Etwa die Kondensatbildung bzw. die stellenweise feuchten Laibungen?
Die sind recht einfach in den Griff zu bekommen (wie wir inzwischen von Profiseite wissen), werden beim nächsten Haus kein Thema mehr sein, aber das willst Du nicht hören.

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  •  Lobau01
21.1.2020  (#67)

zitat..
heislplaner schrieb: Wenn du geschätzte 100kWh pro m2 als wenig empfindest ist das ok. 
Es darf nur hier nicht ungefiltert stehen bleiben. Das ist nämlich für diese Bauweise extrem hoch

 Noch einmal,
du nimmst auf das was ich schreibe keinen Bezug.
Ich finde, nicht in absoluten Zahlen den Verbrauch niedrig.
Ich finde für DIESE Bauweise (38erHLZ) den Verbrauch niedrig.
Im Neubau finde, ich persönlich, alles unter 25kWh/p.a. , niedrig.
Grüße


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  •  Lobau01
21.1.2020  (#68)
Und 100kWh/p.a. stimmt natüLicht auch nicht.
100 x 160 qm = 16.000. Da wären wir wieder wenn das WW WW [Warmwasser] nicht berüksichtigt wird.
Aber gut, soll mir Recht sein.
Alles Gute
VG

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  •  ap99
  •   Gold-Award
21.1.2020  (#69)

zitat..
heislplaner schrieb: geschätzte 100kWh pro m2

Die 160 m² Nutzfläche müssten noch durch ca. 0,8 dividiert werden um die Bruttogeschoßfläche zu erhalten (die für den EA EA [Energieausweis] als Bezugsfläche verwendet wird).
... macht ca. 200 m² BGF --> wären ca. 70-80 kwh/m²a bei einem geschätzen Wand-u-Wert von ca. 0,3? (ohne Lüften wie ich gelesen habe ;)  )


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  •  Traicampi
21.1.2020  (#70)
Danke fürs Nachrechnen - kann man auch schätzen, wo der Wert bei 50er Ziegeln und 3fach-Verglasung liegen würde?

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
21.1.2020  (#71)
Ohne lüften wohl gemerkt. Wir haben also einen geschätzten Verbrauch von 12000-16000kWh Ohne Lüftungsverluste. Wenn man hier eine normale Luftwechselrate hernehmen würde - wäre der Verbrauch noch viel höher. Und das ist (trotz 38er mit 5cm wärmedämmputz) extrem hoch und würde in einer realen wohnsituation (mit lüften) noch wieder auf meine geschätzten 100kWh hinauslaufen. 

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  •  Traicampi
21.1.2020  (#72)

zitat..
Shan schrieb: Für die Umwelt am besten möglichst klein und einfach. Je mehr verbaut wird, desto schlechter - das machte ich anders. Als wir gebaut und geplant haben, habe ich mich von all den Versprechungen und umweltfreundlicher Bauweise etc. "verschaukeln" lassen und nicht bedacht/gewusst wie schlecht jeder zusätzliche m² Haus für die Umwelt ist. Unser Haus ist nicht riesig aber es hätte kleiner funktioniert.

Für uns ist es genau umgekehrt - barrierefrei bedeutet, mindestens 25% mehr Flächenbedarf - für eine Einpersonenwohnung werden dzt. 75m² veranschlagt, wenn sie gut funktionieren soll. Bei einem Haus summieren sich die Bewegungsflächen entsprechend auf.
Wenn man erst am Lebensende ein Pflegefall wird, 'rechnet' es sich vielleicht nicht, ausreichend groß zu bauen - wenn man ab Ende 20 mit bleibender/sich verschlechternder Bewegungseinschränkung zurechtkommen muß, sieht die Lage völlig anders aus.
Paßt die Wohnsituation, kann man den Alltag ohne Hilfe stemmen - paßt sie nicht, sind 24-Stunden-Pflege oder das Pflegeheim die Alternativen, die man als junger Erwachsener nicht wirklich wählen möchte.

zitat..
Shan schrieb: Was mich stört ist, dass wir zu sehr auf unsere eigenen Meinungen versessen sind und vergessen, dass vieles einzelsituationsabhängig ist.

Da kann ich Dir nur beipflichten - wir haben definitiv andere Bedürfnisse als der Durchschnitt (hauptsächlich bedingt durch meine gesundheitliche Situation) und rate niemandem dazu, es grundlos nachzumachen.

Umweltschonend zu leben bedeutet nicht nur, ein Passivhaus zu bauen - man kann auch andere Prioritäten setzen. Wir haben z.B. nicht mal einen privaten PKW, bloß einen Elektro-Roller - ohne Einbußen bei der Lebensqualität.
Andere haben vielleicht ein smartes Passivhaus, aber 2 SUV's davor stehen und jede Reise ist eine Flugreise, gebraucht wird immer das neueste Smartphone oder Tablet oder ... emoji


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  •  Suedseite
21.1.2020  (#73)

zitat..
Traicampi schrieb: Ausnahmen bestätigen die Regel - klingt nach einem Großraumbüro mit überdurchschnittlicher Raumhöhe und hoher Mitarbeiterzahl in einem Raum (die einzige Variante, in der so etwas einen Benefit bringen kann).

Und wieder falsch.
Florierender Mittelständler und Familienbetrieb, der gutes Personal braucht und auch deshalb maximal 2 Leute in ein Büro sitzt. Die Raumhöhe entspricht dem Standard moderner Gebäude und die Mitarbeiterzahl im Büro ist <15.
Warum diese Ausstattung nur bei den von dir genannten Rahmenbedingungen Benefit bringen kann, erschließt sich mir nicht und ist auch nicht logisch.




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  •  Traicampi
21.1.2020  (#74)
Schade, daß die in meinem Ausgangspost gestellte Frage unbeantwortet geblieben ist - Vergleichsrechnungen sind anscheinend für viele hier nicht relevant, bevor eine Entscheidung für die Bauweise/Dämmung etc. gefällt wird. Deshalb schließe ich den Thread, um weiter hitzige off-topic Diskussionen zu unterbinden.

Wir werden uns für unsere eigene Planung unterschiedliche Varianten anbieten lassen, um ökonomisch sinnvoll entscheiden zu können. Bei zumindest gleichbleibendem Wohnkomfort (wie wir ihn definieren) sollten sich Zusatzkosten für energiesparende Bauweise bei der Errichtung und laufende Energiekostenersparnis beim Betrieb mittelfristig amortisieren - dann darf es auch gerne energiesparender als jetzt sein. emoji

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  •  berhan
  •   Gold-Award
21.1.2020  (#75)
Dir geht es ja gar nich um die Kosten, du hast ja bevor du den Thread erstellt hast schon deine Entscheidung getroffen.

Ich habe dir die Kosten genannt, aber ist ja egal. Bei einem Einfamilienhaus sind ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ca. 20 bis 25 kWh/m²a bei dichter Bauweise möglich. Darunter geht es nur mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], hier sind dann zwischen 5 - 10 kWh/m²a möglich.

Berechnen kannst du das über den Energieausweis. Kannst du selber machen mit GEQ oder mit deinem Planer. Mit dem EA EA [Energieausweis] kannst du die Kosten zum Nutzen schön austarieren und so eine optimale Lösung für dich finden.

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  •  Traicampi
21.1.2020  (#76)

zitat..
berhan schrieb: Dir geht es ja gar nich um die Kosten, du hast ja bevor du den Thread erstellt hast schon deine Entscheidung getroffen.

Nein - wir erwägen eine energiesparendere Bauweise und haben aktuell dazu eine Idee, die erst bewertet werden muß. Entschieden ist noch gar nichts - wir haben keinen Zeitdruck. 

zitat..
berhan schrieb: Ich habe dir die Kosten genannt, aber ist ja egal.

Wir brauchen einen Vergleich zwischen zusätzlichen Investitionskosten und eingesparten Betriebskosten und nein - es ist nicht egal. Offenbar habe ich mich nicht verständlich genug ausgedrückt.
Weil wir einen günstigen Stromtarif haben, bringen Einsparungen von ein paar Kilowatt monetär relativ wenig - kommt dann noch die Photovoltaik dazu (hohe Investitionskosten), sinkt dieser Aufwand nochmal - aus aktueller Warte eventuell sogar viel deutlicher als bei weiterer Dämmung etc. Deshalb sind wir bezüglich weiterer Investitionen in die Bauweise/Dämmung ja so skeptisch.
Bitte erklär mir, wie mir da der Energieausweis weiterhelfen soll? Die Kosten für die Bauweise/Dämmung sind ja stark davon abhängig, wie gut man verhandelt bzw. welche Angebote Firmen dafür machen und die Reduktion der Betriebskosten läßt sich nur über realen Stromtarif berechnen. 


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  •  berhan
  •   Gold-Award
21.1.2020  (#77)
Der EA EA [Energieausweis] rechnet dir ziemlich genau aus wie viel Strom du pro Jahr für die Heizung benötigst, du kannst sogar eine PV hinzufügen die wird dann berücksichtigt. Selbiges gilt auch für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Er zeigt dir auf wo die Schwächen in deinem System liegen und wo du nachbessern könntest. Es bringt ja beispielweise nichts wenn du viel Geld in eine bessere Dachdämmung investierst, der Schwachpunkt aber z.B. bei der Wanddämmung liegt.


2020/20200121900344.png
Hier z.B. die Übersicht aus GEQ für mein Haus. Schwachpunkt wären jetzt die Fenster und die Lüftung (trotz KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]). Wobei die Fenster aufgrund der Gewinne eh mehr bringen als sie Verluste haben.


2020/20200121773686.png
Und hier kann ich z.B. die Dämmung optimiern und sehe so ob der Invest überhaupt was bringt.


2020/20200121836211.png
Ich habe hier die Dämmung für dich in diesem Beispiel von 26 cm auf 30 cm erhöht. Macht bei 218 m² ca. Mehrkosten von € 500 aus. Die Energieeinsparung für das Haus beträgt dadurch 6%. Macht dann bei meiner Fläche 164 kWh Heizeinergie p. Jahr aus. Das sind bei einem COP von 4 ca. 41 kWh an elektrischer Energie. Bei einem Preis von € 0,2 macht das € 8,2 p. Jahremoji

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  •  berhan
  •   Gold-Award
21.1.2020  (#78)
Und als Draufgabe auch in die Gegenrichtung. 16 cm Dämmung statt der 26 cm. Kostenersparnis ca. € 1000. Mehrverbrauch an Heizenergie 714 kWh p. a. Sind dann 178,6 kWh an elektrischer Energie, mach pro Jahr ca. € 36.


2020/20200121759498.png

Mit 12 cm wird es dann aber schon problematisch, Einsparungen von € 1500 stehen dann schon jährlichen Mehrkosten von € 252 an Stromkosten gegenüber. Im übrigen schafft diese Kalkulation gerade die Anforderungen für das Passivhaus nicht mehr. Ein Niedriegenergiehaus würde mit gleichem Wärmeerzeuger ohne Berücksichtigung einer PV jährliche Mehrkosten von € 680 verursachen.


2020/20200121622693.png

2
  •  Traicampi
21.1.2020  (#79)
Danke für die Mühe, die Du Dir gemacht hast!

zitat..
berhan schrieb: Der EA EA [Energieausweis] rechnet dir ziemlich genau aus wie viel Strom du pro Jahr für die Heizung benötigst, du kannst sogar eine PV hinzufügen die wird dann berücksichtigt. Selbiges gilt auch für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Er zeigt dir auf wo die Schwächen in deinem System liegen und wo du nachbessern könntest. Es bringt ja beispielweise nichts wenn du viel Geld in eine bessere Dachdämmung investierst, der Schwachpunkt aber z.B. bei der Wanddämmung liegt.

Das klingt interessant - wenn ich also die Daten reinfüttere, sollten meine realen Verbrauchswerte rauskommen? Und wenn nicht (wir hatten das ja bei der Berechnung durch den Sachverständigen für die zusätzliche Dämmung) - was kann ich daraus erkennen?
 

zitat..
berhan schrieb: Und hier kann ich z.B. die Dämmung optimiern und sehe so ob der Invest überhaupt was bringt.

Wenn ich das richtig lese (es geht um Wand-Dämmung?), sehe ich die prozentuelle Einsparung beim Energieverbrauch, aber keine Kosten für die Dämmung, die müßte ich dann selbst erheben (Materialmehrkosten + ev. Arbeitszeit) und in Relation setzen, oder?


zitat..
berhan schrieb: Bei einem Preis von € 0,2 macht das € 8,2 p. Jahr

Rechnet sich also nicht wirklich bzw. sehr lange nicht.


zitat..
berhan schrieb: Mit 12 cm wird es dann aber schon problematisch, Einsparungen von € 1500 stehen dann schon jährlichen Mehrkosten von € 252 an Stromkosten gegenüber.

Ich verstehe das Prinzip - baut man mit Vollwärmeschutz, kann man sich einiges draus ablesen.
Werden da die Fensterflächen in der realen Größe mitbewertet? Bei uns war beim aktuellen Haus Fassadendämmung kein großes Thema, weil wir zu wenig Außenwände haben - beim neuen wird es ähnlich sein. 


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  •  berhan
  •   Gold-Award
22.1.2020  (#80)
Du kannst hier alles miteingeben, Fensterfläche mit Ausrichtung, Verschattung, U-Wert vom Fensterrahmen, U-Wert vom Glas, Lichtdurchlässigkeit vom Glas und psi-Wert vom Abstandhalter. Gleiches gilt für Kältebrücken, Luftaustausch, Wohnraumlüftung, PV-Anlage. Die Kunst ist ja ein ausgewogenes System zu schaffen um mit den geringsten Kosten die höchste Wirkung zu erzielen. Der Energieausweis berechnet dir die Wärmeverluste für jedes Monat an deinem Standort.

Leider wird der EA EA [Energieausweis] sehr oft nicht als Planungstool sondern als notwendige Übel gesehen (in manchen Bundesländern ist dieser für die Baugenehmigung erforderlich).

zitat..
Traicampi schrieb: Das klingt interessant - wenn ich also die Daten reinfüttere, sollten meine realen Verbrauchswerte rauskommen? Und wenn nicht (wir hatten das ja bei der Berechnung durch den Sachverständigen für die zusätzliche Dämmung) - was kann ich daraus erkennen?

Ich denke nicht das die Werte recht weit abweichen. Wenn halt bei der Erstellung geschluder wird, dann ist das Ergebnis auch dementsprechend.

zitat..
Traicampi schrieb: Wenn ich das richtig lese (es geht um Wand-Dämmung?), sehe ich die prozentuelle Einsparung beim Energieverbrauch, aber keine Kosten für die Dämmung, die müßte ich dann selbst erheben (Materialmehrkosten + ev. Arbeitszeit) und in Relation setzen, oder?

Ja die Kosten muss du erheben, wobei ein guter Planer kann die dir schon sagen. Das Forum hier ist aber auch eine gute Quelle.


2020/20200121694963.png

Damit du aber mal abschätzen kannst wie die Preisunterschiede bei der Dämmung sind, hier ein Auszug von einem meiner Angebote. Die 5 cm kostet in etwa 71 % der 25 cm Dämmung, wobei die 25 cm Dämmung ein besseres Dämmmaterial verwendet (EPS-F Plus). Die Hauptkosten liegen in der Arbeitszeit.

Das Fenster ist ja bei dir ein Thema. Du kannst z.B. simulieren welches Glas am optimalsten ist. Bespielsweise auf der Nordseite eines mit einem niedrigen U-Wert und auf der Südseite eines mit hoher Lichtdurchlässigkeit für einen hohen Energieeintrag, die beiden Anforderungen sind meist diametral. Die Gläser kosten aber meist das gleiche.

Selbiges gilt für die Wohnraumlüftung, wie gut sind die Zuleitungen gedämmt, wie hoch ist der Wärmerückgewinnungsgrad, wieviel Strom brauchen die verbauten Motoren und wieviel Volumenstrom ist vorgesehn.

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  •  Traicampi
22.1.2020  (#81)

zitat..
berhan schrieb: Die Kunst ist ja ein ausgewogenes System zu schaffen um mit den geringsten Kosten die höchste Wirkung zu erzielen. Der Energieausweis berechnet dir die Wärmeverluste für jedes Monat an deinem Standort.

Leider wird der EA EA [Energieausweis] sehr oft nicht als Planungstool sondern als notwendige Übel gesehen (in manchen Bundesländern ist dieser für die Baugenehmigung erforderlich).

Dann bin ich ja gerade rechtzeitig damit konfrontiert worden - die Planung ist ja erst im Anfangsstadium und gebaut wird nur, was sich als sinnvoll (in jeder Hinsicht) erweist.


zitat..
berhan schrieb: Ich denke nicht das die Werte recht weit abweichen. Wenn halt bei der Erstellung geschluder wird, dann ist das Ergebnis auch dementsprechend.

Als unser Gutachten für die Förderung erstellt wurde, gab es noch keinen Energieausweis - geschludert hat da niemand, aber vielleicht waren die Regeln damals noch nicht so konkret?


zitat..
berhan schrieb: Damit du aber mal abschätzen kannst wie die Preisunterschiede bei der Dämmung sind, hier ein Auszug von einem meiner Angebote. Die 5 cm kostet in etwa 71 % der 25 cm Dämmung, wobei die 25 cm Dämmung ein besseres Dämmmaterial verwendet (EPS-F Plus). Die Hauptkosten liegen in der Arbeitszeit.

Danke auch für diese Beispiel - daß die Arbeit der relevante Faktor ist, war anzunehmen.


zitat..
berhan schrieb: Das Fenster ist ja bei dir ein Thema. Du kannst z.B. simulieren welches Glas am optimalsten ist. Bespielsweise auf der Nordseite eines mit einem niedrigen U-Wert und auf der Südseite eines mit hoher Lichtdurchlässigkeit für einen hohen Energieeintrag, die beiden Anforderungen sind meist diametral. Die Gläser kosten aber meist das gleiche.

Die Fenster entscheiden wohl mehr als die Wanddämmung, weil sie den größeren Flächenanteil ausmachen. Aktuell ist die Nordseite ja am sparsamsten belichtet, das wird sich im neuen Haus ändern.

Ich hätte aber dazu tendiert, die Südfenster stärker zu dämmen - wir ziehen in eine sehr sonnige und warme Gegend, da ist ein hoher Energieeintrag auf der Südseite ganz und gar nicht erwünscht (nicht mal im Winter - wir haben am jetzigen Standort schon Überhitzungsprobleme im Jänner, gottlob nur in einem Raum).

Das mit der Nordseite und dem niedrigen U-Eintrag müssen wir uns ansehen - wir wollen dort eine gute Belichtung, hinter dem Haus (steht ganztags vollsonnig) ist Freiland, das leicht abfällt, die Kälte sollte also abfließen. Nächtens werden in der kalten Jahreszeit ohnehin gedämmte Rollos verwendet - unsere Erfahrung hier ist, daß die bei unseren Bedingungen einiges bringen.
Die Photovoltaikanlage inkl. Pufferspeicher ist eine fixe Investition (auch, weil eine Notstromversorgung etabliert werden soll), die Dimension kann richtig groß ausfallen. Der daraus anfallende Energie-Ertrag im Winter ist ein einschränkender Faktor für den Energieverbrauch, werden mir mit dem Strombedarf für Heizung etc. gegenrechnen, bin gespannt, ab welchem Punkt energiesparende Bauweise/Dämmung etc. unwirtschaftlich wird.


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