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Kennt jemand Joulzen?

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  •  GKap
  •   Silber-Award
19.4. - 24.4.2025
35 Antworten | 19 Autoren 35
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Siehe https://joulzen.at/

Eine Nachbarin, die einen stillgelegten Öltank hat, interessiert sich für das System. Ich kann dazu im Netz nur finden, dass es sich um ein Startup handelt, aber es gibt scheinbar noch keine Installationen und keine Erfahrungsberichte.

Ich kann das System nicht wirklicj gut einschätzen - ist nicht mein Fachgebiet - aber ich bin ein bisschen skeptisch! Wann hat man überschüssige Energie und wann würde man Energie brauchen?
Es wird nur Wärme gespeichert, vermutlich mit nicht allzu hohen Temperaturen, die Energie wird also wahrscheinlich nur für eine Fußbodenheizung oder für Niedertemperaturheizkörper taugen! Der Öltank soll gedämmt werden, aber wie lange kann die Wärme darin gespeichert bleiben? Und ist das ganze nicht ein großer Pufferspeicher, von dem im Allgemeinen ja abgeraten wird?

Was meinen die Heizungsexperten dazu?

Gruß
GKap

  •  berhan
  •   Gold-Award
21.4.2025  (#21)

zitat..
ChristianHub1903 schrieb: Dieses System soll dann als Verbindung und Speicher eines bereits existierenden Heizsystems verstanden werden, wobei Überschussenergie, die zum Beispiel von der eigenen PV, einer Energiegemeinschaft oder eben auch direkt durch negative Preise vom Netz verfügbar ist, genutzt werden soll, den Speicher über Heizstäbe oder eine existierende Wärmepumpe zu heizen.

Solche Systeme sind halt leider sehr ineffizient, und das Geld (z.B. in Wärmedämmung, PV-Speicher) besser investiert. Ein Öltank ist ja jetzt nicht wirklich groß, sollen es vielleicht 5000 Liter sein. Damit lassen sich p. Kelvin 5,8 kWh speichern, nicht gerade viel. Wenn wir die Temperatur um 20 K erhöhen, dann wären es 116 kWh, mit dem könnte man arbeiten. Leider ist es so das durch den Puffer die Vorlauftemperatur erhöht werden muss, um die Verluste des Puffers auszugleichen, sagen wir um die 3 K. Und jedes K mehr Vorlauftemperatur kostet der WP WP [Wärmepumpe] ca. 2,5%. Somit läuft die WP WP [Wärmepumpe] durchgängig um 7,5% den ganzen Winter ineffizinter und bei Speichernutzung gleich um 50%. Zusätzliche UWP kommen vom Energiebedarf noch dazu. Wenn ich mir ums gleiche Geld einen Stromspeicher zulege, dann gibt's diese Nachteile nicht, der Speicher ist ganzjährig nutzbar und nicht nur zwei Monate. Und mMn rentiert sich derzeit nicht einmal der Stromspeicher.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
22.4.2025  (#22)

zitat..
ChristianHub1903 schrieb: Wenn alles so physikfremd ist, dann dürften auch keine normalen Pufferspeicher funktionieren,

It's a Bingo!

Wärmepumpen und Wasserpufferspeicher sind NIE effizient, das ist Physik. Sie funktionieren schlicht nicht, wurde hier schon hundertfach bewiesen.

(Pufferspeicher hingegen, die Wärmepumpen lieben: Beton / Estrich und Erdreich.)

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  •  christoph1703
22.4.2025  (#23)
To be fair, der WP WP [Wärmepumpe] ist es ziemlich egal, wo sie ihre Wärme hinspeichert. Die Menge macht den Unterschied (bzw. die Temperatur). Mit 5t Wasser ist die WP WP [Wärmepumpe] sicher auch nicht so schlecht bedient, wenn mangels sonstiger Speichermasse eine Taktverlängerung das Ziel ist. Wenn man die Effizienz außen vor lässt*, hilft das sogar bei einer parallelen Einbindung. Am Ende muss man den Puffer halt auch wieder entladen, denn:

_aktuell/20250213371814.jpg
Genauso wie die Speichermasse im Estrich nutzlos ist, wenn man sie vollflächig mit Hochflorteppichen wegdämmt.

* was man nicht tun sollte

Ich erinnere mich noch an meine Zeit vor dem Forum, als ich Latentwärmespeicher mit 35°C verbauen wollte... Da hat mir noch keiner was von flow30 und Effizienz erzählt. Man lernt halt nie aus.

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  •  Deep
22.4.2025  (#24)
Denke die Anwendung in Verbindung mit WP WP [Wärmepumpe] wird blödsinn sein. Bei anderen System (Pellets oder so) kann es schon sinnvoll sein. Ob es deutlich günstiger ist als wenn man einfach einen neuen Puffer kauft kann ich mir aber nicht vorstellen.

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  •  Notausgang
  •   Silber-Award
22.4.2025  (#25)

zitat..
Deep schrieb:

Denke die Anwendung in Verbindung mit WP WP [Wärmepumpe] wird blödsinn sein. Bei anderen System (Pellets oder so) kann es schon sinnvoll sein. Ob es deutlich günstiger ist als wenn man einfach einen neuen Puffer kauft kann ich mir aber nicht vorstellen.

Warum sollte es sinnvoll sein Pellets nicht einfach gleich in dem Zeitraum zu verbrennen in dem man die Wärme auch tatsächlich braucht?


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  •  Fino
  •   Bronze-Award
22.4.2025  (#26)
Außerdem wird der Tankraum gerne als Lager für Pellets verwendet.. 

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
22.4.2025  (#27)
Vielleicht haben die Gründer erkannt, dass die öffentliche Meinung (auch die vieler Professionisten) Pufferspeicher als erstrebenswerte Ergänzung zu ihrem Heizsystem ansehen, wie man ja an den zahlreichen Wärmepumpensystemen mit großen Pufferspeichern erkennen kann.
Wer bereits einen Öltank hat, auf Wp umstellen will, erspart es sich einen neuen Puffer zu kaufen. Also wo ist der Haken?😉

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Hallo GKap,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Kennt jemand Joulzen?

  •  BungalowImGruen
  •   Bronze-Award
22.4.2025  (#28)
... und wer nach einem Jahr nicht zufrieden kann sich für einen kleinen Unkostenbeitrag von EUR 1.999,- (+ Einbau) ein Effizienz-Upgrade nachrüsten lassen. Im Paket enthalten sind zwei Hochefffizienzkugelhähne, mit denen der Pufferspeicher hocheffizient von Heizsystem getrennt werden kann. Dann muss nur noch das smarte Energiemanagementsystem Jouly in den Hocheffizienzmodus versetzt werden (Schalter mit "OFF" betätigen) und der Weg für eine noch sparsamere Heizung ist geebnet.
(Idee für 2 Min. - 2 Mio. angemeldet).

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  •  ds50
  •   Gold-Award
22.4.2025  (#29)

zitat..
BungalowImGruen schrieb: ein Effizienz-Upgrade nachrüsten lassen.

vulgo Flex.


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  •  Deep
23.4.2025  (#30)

zitat..
Notausgang schrieb:

──────..
Deep schrieb:

Denke die Anwendung in Verbindung mit WP WP [Wärmepumpe] wird blödsinn sein. Bei anderen System (Pellets oder so) kann es schon sinnvoll sein. Ob es deutlich günstiger ist als wenn man einfach einen neuen Puffer kauft kann ich mir aber nicht vorstellen.
───────────────

Warum sollte es sinnvoll sein Pellets nicht einfach gleich in dem Zeitraum zu verbrennen in dem man die Wärme auch tatsächlich braucht?

Ich kenne keine Pelletsheizung die speziell in der Übergangszeit weit genug "runtermodulieren" kann. Da macht es schon Sinn einen sauberen Brennvorgang zu haben, im Vergleich zum ständigen on/off.


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  •  helyx
  •   Gold-Award
23.4.2025  (#31)
Ja aber ein leerer Topf (=dummer Puffer) kostet halt sehr wenig und ist fixfertig isoliert.
Einen alten Plastik-Öltank mit 80°C Wasser im Keller stehen haben der mäßig isoliert ist (oft beengt eingebaut) find ich ne schlechte Alternative...

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
23.4.2025  (#32)

zitat..
ChristianHub1903 schrieb:
Ich habe mir jetzt mal deren Webseite angesehen und genau durchgeschaut. Zusammengefasst: Sie bieten eine Art Puffer-Speicher-Lösung in groß an, wobei der Tank des alten Ölsystems umgerüstet und ihm eine neue "Speicherfunktion" gegeben wird...

es gibt da einen sehr klaren technischen rahmen, der lautet: 'der bedarf begrenzt den nutzen'

👉 es gibt erzeugungsgeführte heizsysteme (kesselheizungen, solarthermie) die benötigen einen pufferspeicher
👉 es gibt bedarfsgeführte heizungen (wärmepumpen) die benötigen keinen pufferspeicher.

im gegenteil, wp sind high-flow systeme, die stehen einer speicherung im wassertopf diametral gegenüber. parallele pufferspeicher verkürzen die laufzeiten von wp , führen also zum takten und vermindern die effizienz, weil sie nur über übertemperatur funktionieren. jedes grad puffern kostet 2,5% effizienz, 4° also 10%, 10° schon 25%. ein puffer ist keine wärmesenke die der wp wärme abnimmt.

vielleicht wäre die universellere nachnutzung des öltanks jene als regenwasserspeicher...

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  •  sudo
23.4.2025  (#33)

zitat..
dyarne schrieb: jedes grad puffern kostet 2,5% effizienz, 4° also 10%, 10° schon 25%

Klugscheißermodus an: 10° bedeutet ja x1.025^10 = 28% (oder?) 🤔🤓

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
24.4.2025  (#34)
die 2,5% sind auch nur ein typischer richtwert... 😉

1
  •  rabaum
  •   Gold-Award
24.4.2025  (#35)

zitat..
dyarne schrieb: 2,5% sind auch nur ein typischer richtwert

Genau, und außerdem nur innerhalb gewisser Grenzen anzusetzen. Sonst hätte man ja - stur mit der Faustformel berechnet - bei der Reduktion von VL VL [Vorlauf] 70 auf VL VL [Vorlauf] 30 überhaupt keinen Verbrauch mehr.


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