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Ist eine LWP mit Wand- und Deckenheizung sinnvoll?

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  •  Mattersburger
27.8. - 12.9.2025
29 Antworten | 13 Autoren 29
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Liebe Experten,

mein altes Haus (ca 1970, viel Fensterfläche nach Süden, nicht beschattet) wird nach Sanierung einen HWB von ca 45 haben. PV mit 20kwp ist am Dach, Speicher gibt’s (noch) keinen.
 
Im Sommer wirds drinnen sehr heiß, im Winter (bislang) mangels Dämmung kalt. Ich habe ein Angebot für eine Luftwärmepumpe vorliegen (zu einer WP WP [Wärmepumpe] hat auch der Energieexperte des Landes Burgenland geraten) und würde gern wissen ob ich damit was falsch mache: 
  • Windhager AeroWIN Deluxe mit 8kW
  • Windhager Pufferspeicher mit 500l
 
Für die Wärmeverteilung wird eine Wand- und Deckenheizung eingebaut (Trockenbauplatten mit fertigen Modulen und integrierten Rohren, Stärke 18mm), insgesamt werden 170 Quadratmeter Fläche bedeckt, für ca 200 Quadratmeter Wohnfläche. Ist das zu viel oder zu wenig? Aus dem Forum lese ich, zu viel Fläche kanns eh nicht geben, aber es ist halt nicht günstig.
 
Denn dieses Verteilsystem kostet etwa 200 Euro pro m² Wohnfläche, das schreckt mich schon. Aber habe ich überhaupt Alternativen? Im Haus gibt es bislang kein Wärmeverteilsystem, auch keine Radiatoren. Ich hatte mal einen Anbieter von Klimaanlagen (Daikin) da, der mir skizziert hat, dass ich mit 8 Innen- und 4 Außengeräten auch das komplette Haus versorgen könnte. Das wird dann aber auch nicht viel günstiger sein, zusätzlich hat man die bekannten Nachteile einer Klima (Zugluft, Betriebsgeräusch, keine Zirkulation), freilich wäre das Kühlen sicher effektiver, aber die obige Lösung sollte auch reichen.
 
Was ist noch relevant:
  • Warmwasser wird bereits über eine Brauchwasser-WP erzeugt, die neue LWP LWP [Luftwärmepumpe] soll nur heizen und kühlen.
  • Wegen recht niedriger Türsturze ist es keine Fußbodenheizung geworden, auch wurde mir gesagt (und hab ich auch hier im Forum wiederholt gelesen) dass eine Wand- bzw. Deckenheizung eine effizientere und angenehmere Kühlwirkung hat.
  • Eine BKA BKA [Betonkernaktivierung] ist leider nicht nachrüstbar, sagt zumindest jeder den ich zur Angebotseinholung gefragt habe. Die Schläuche vom Keller auf die Betondecke des Wohngeschoßes picken und darunter dämmen, das würde nicht funktionieren. Leider.
  • Es wird eine Luftwärmepumpe, weil mir eine von mir bevorzugte Erdwärmpepumpe bzw. die notwendigen Grabungen nicht genehmigt wurden.
 
Ziel ist ein effizientes Heiz- und Kühlsystem, idealerweise die Synergien mit der PV und einem späteren Speicher nützend. Dass von Pufferspeichern hier rigoros abgeraten wird, weiß ich, aber in Verbindung mit der PV sehe ich zumindest keinen Schaden dadurch, wäre er größer dimensioniert, könnte ich den PV Überschuss tagsüber sogar besser nutzen, oder?

Ich habe mir mehrere Artikelbäume zum Thema durchgelesen, als Nichttechniker aber nicht alles verstanden, aber kann erahnen, wie komplex das alles ist. Daher tät ich gern wissen wollen, ob ich da etwas ganz Arges eingebaut kriege oder das schon alles Sinn macht.

Ich danke für eure Meinungen,

Freundliche Grüße
Mattersburger
 

  •  christoph1703
5.9.2025  (#21)

zitat..
Mattersburger schrieb: Wenn die Wärmepumpe in Betrieb sein muss, steht irgendwo, wofür sie verwendet werden muss?

Förderrichtlinien schon gelesen? Ich würde mal raten, dass das da drinnen steht. Von welcher Förderung reden wir überhaupt?


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
5.9.2025  (#22)

zitat..
Mattersburger schrieb:

Den Gedanken mit Heizung außen drauf finde ich sehr ansprechend. Sind das dann auch wieder (teure?) Paneele oder nur die Rohre, die eingeputzt und gedämmt werden? Gibt es einen Richtwert, was das pro m² kostet?

Du machst die Rohre außen auf die Außenwand, das günstigste wird hier einputzen sein.
Damit aktivierst du die Wand und darüber kommt dann die Dämmung.
Hat mein Insti schon mal gemacht bei dem Altbau 


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  •  Mattersburger
11.9.2025  (#23)
Rohre auf die Außenwand und einputzen wäre mir auch das liebste, aber ich finde niemanden der das kann oder macht. Jeder Professionist, dem ich davon erzähle, sagt, er hat davon noch nie gehört. Wenn ich bei Google danach suche, lande ich ausnahmslos bei Anbietern, die nur Innenwanddämmung machen.

Gibt es konkrete Empfehlungen wer das auch an den Außenwänden in Ostösterreich anbietet?  

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  •  christoph1703
11.9.2025  (#24)
Ist Selbermachen eine Option? Die Rohre montieren ist recht spaßig und nicht besonders anstrengend. Verputzen kann dann jede Firma, die generell Putz macht.

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  •  FischerKS
11.9.2025  (#25)
Wo aus dem Burgeland bist du denn? Ich weiß nicht ob man hier im forum Werbung machen darf, aber wir sind ein Fachbetrieb und ich würde mich drüber trauen über diese Lösung mit dem Außen einputzen wir haben das selbstverständlich auch noch nie gemacht aber im Endeffekt ergibt es für mich sinn weil ja das WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] dahinter ist und man eigentlich die volle Wand als Speichermasse nutzen kann wie bei einer BKA BKA [Betonkernaktivierung].

Ich hab übrigens schon sehr viele LWP LWP [Luftwärmepumpe]'s eingebaut und noch nie einen Puffer als weiche eingebunden und alle Funktioneren tadellos, da würde ich das Geld auch eher in pv speicher investieren wenn man sich das nämlich ausrechnet hat man damit oft im Verhältnis deutlich mehr Speicherkapazität. Weil die LWP LWP [Luftwärmepumpe] kann den puffer ja nur begrenzt aufheizen und PV Überschuss hast du in den Zeiten auch sehr wenig. Die LWP LWP [Luftwärmepumpe] macht dann mit dem Strom im Speicher on demand die nur die Temperatur die notwendig ist.

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
11.9.2025  (#26)

zitat..
Mattersburger schrieb:

Rohre auf die Außenwand und einputzen wäre mir auch das liebste, aber ich finde niemanden der das kann oder macht. 

Im Endeffekt sind es an der Wand montierte Rohre welche wie bei einer Wandheizung eingeputzt werden.
Aber ich kann's mir vorstellen, das ist wie wenn man einem Insti sagt: "Ich hätt gern Wandheizung", der Insti: "Ich kann nur Boden"


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  •  lewurm
  •   Bronze-Award
11.9.2025  (#27)

zitat..
Eine BKA BKA [Betonkernaktivierung] ist leider nicht nachrüstbar, sagt zumindest jeder den ich zur Angebotseinholung gefragt habe. Die Schläuche vom Keller auf die Betondecke des Wohngeschoßes picken und darunter dämmen, das würde nicht funktionieren. Leider.

zitat..
Mattersburger schrieb: Im Haus gibts alle möglichen Bodenbeläge: Stein, Parkett, Teppich, Fliesen. Drunter laut E-Ausweis Estrich (Beton) mit 7cm, darunter Ausgleichsschüttung, darunter die Betondecke.

Ist der Bodenaufbau überprüft oder geschätzt?  Bei unserem Sanierungsprojekt wurde das im ersten Energieausweis geschätzt, während den Bauarbeiten hat sich dann rausgestellt dass ein paar Annahmen falsch waren.
Je nachdem was für ein Material die Ausgleichsschüttung ist würde ich die Idee mit der "BKA von unten und dämmen" eigentlich ganz interessant finden.  Wärme breitet sich im Beton ziemlich gut aus, wo die Heizungsrohre sich da befinden ist dabei relativ egal.
 
Parallel dazu die Aktivierung der Aussenwände durch die Einfräsung der Fassade im Altbestand und dann WVDS darauf ist super (um so mehr Fläche aktiviert ist, umso besser).
Hier wurde ein interessantes Projekt in die Richtung umgesetzt: https://www.eurosolar.at/wp-content/uploads/2023/02/Fassadenaktivierung_Sozialbau_17112022.pdf

Oder hier (gleiches Objekt glaube ich): https://www.aee.at/neue-projekte/10-allgemeines/1419-sanierung-und-heizungsumstellung-mit-aussenwandheizung

Einzig beim Anbringen vom WVDS muss man dann aufpassen wo gebohrt wird, Heizungsrohre müssen also gut angezeichnet werden nachdem sie verputzt wurden.

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  •  Sanierung2020
11.9.2025  (#28)
Ich möchte hier auf meine Diskussion verweisen:
https://www.energiesparhaus.at/forum-aussenwandheizung-in-der-sanierung/83751

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  •  Akani
12.9.2025  (#29)

zitat..
Puitl schrieb: "Ich hätt gern Wandheizung", der Insti: "Ich kann nur Boden"
 

So geil, wie wahr🤣


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