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Immobilienblase

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  •  kouku
11.10. - 22.10.2022
51 Antworten | 17 Autoren 51
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Guten Morgen, sagt mal gibt es schon einen Thread zu dem Thema? Hier wird ja allerhand diskutiert über den Wahnsinn der gerade abgeht. 
Mein Frust in der Richtung wird vermutlich ein bisschen aufgefallen sein :) ich kanns nämlich nicht mehr glauben, dass Abrisshäuser um mehr als 3000 Euro den Quadratmeter verkauft werden. Das hat vor 2-3 Jahren nicht mal ein neues Haus gekostet (Standardausstattung). Und ich rede definitiv nicht von den teuersten Fleckerln hier wie zb Urlaubsgebiete oder Wien. 
Hoffnung können wir uns abschminken oder? Da platzt ja seit 15 Jahren nix...

  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
12.10.2022  (#21)
Eine Nachbarin von mir, eine ältere Dame, hatte leider vor kurzem ihren Mann verloren. Das Haus - aus 1962, aber schön erhalten und hergerichtet (vom Mann), steht auch auf ca. 600 qm Grund, aber eben und mit super Seeblick. 
850.000 Euro wollte sie haben... 

Nach 2 Monaten war es verkauft (was ich ihr vergönne, sie sagte sie könne allein das Haus nicht erhalten und ziehe in eine kleine Wohnung). 
Den genauen Preis kenne ich nicht zu dem es verkauft wurde, aber ich finde es spannend, dass das trotzdem immer noch so schnell gelungen ist.

Also ja, es dürfte nach wie vor noch Potentiale geben...


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  •  andi102
  •   Bronze-Award
12.10.2022  (#22)

zitat..
Namor1 schrieb:

Die deutschen Immo-Aktien sind dieses Jahr durchgehend um über 50% gefallen, TAG um 74%. Börse reagiert 

@Markus Koch ist keine Quelle. Er hat noch nicht einmal eine Ausbildung. Dann doch gleich Kevin Kühnert.

Markus koch ist schon in ordnung, erfahrung und Interesse sind viel wichtiger als irgendein titel oder Zertifikat.


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  •  andi102
  •   Bronze-Award
21.10.2022  (#23)
Bittesehr, wie oft wurde ich in den letzten monaten für diese prognose belächelt, jetzt startet es 

https://www.derstandard.at/story/2000140141078/immobilienmarkt-kuehlt-sich-deutlich-ab

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
21.10.2022  (#24)
Es startete schon 2020/21 langsam in Wirklichkeit, jetzt sieht man es natürlich erstmals stärker, aber die Preise sollen deshalb nicht sinken, nur weniger stark steigen als zuvor... 

Bin gespannt was 2023 auf die Branche zukommt...

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
21.10.2022  (#25)
Auch hier lohnt ein etwas breiterer Blick als lediglich auf ein spezielles Wohnungsmarktsegment.

In D sind die Preise für Bestandsimmobilien seit dem Höchststand im Frühjahr bislang um unglaubliche 5% eingebrochen, ytd aktuell -0,6%. Was aber definitiv zu beobachten ist, dass die Neubauaktivitäten (und somit das Angebot) beginnen, sich merkbar zu reduzieren.

Dass Anlegerobjekte mit steigendem Zinsniveau im Vergleich zu anderen Assetklassen (z.B. Unternehmens- oder Staatsanleihen) im reinen Renditevergleich zunehmend uninteressanter werden (vor allem kostenbereinigt), erklärt sich von selbst. Eigenheimsucher hingegen haben ohnehin einen anderen Fokus.

2022/20221021778398.png

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  •  andi102
  •   Bronze-Award
21.10.2022  (#26)
Der bau eines Hauses ist komplett differenziert von der etw zu betrachten. Beim hausbaus wüsste ich derzeit selbst nicht, was besser ist (bauen oder warten). Ich bin mir noch nicht sicher ob ich den cashanteil im depot in eine “gecrashte“ etw in wien oder in Wertpapiere gebe.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
21.10.2022  (#27)
... in Ergänzung - der Gesamtindex und die Teilindizes für Bestandshäuser, Neubauhäuser und Eigentumswohnungen. Sieht auch in der Einzelbetrachtung nicht wirklich anders aus.

2022/20221021766704.png

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  •  SiMoGU
21.10.2022  (#28)

zitat..
andi102 schrieb:

Der bau eines Hauses ist komplett differenziert von der etw zu betrachten. Beim hausbaus wüsste ich derzeit selbst nicht, was besser ist (bauen oder warten). Ich bin mir noch nicht sicher ob ich den cashanteil im depot in eine “gecrashte“ etw in wien oder in Wertpapiere gebe.

Ich wollte auch heuer bauen und habe den Kreditzeitpunkt verpasst. Ich würde noch warten nur weiß eben keiner wo die galoppierende Inflation hinführt und was am Ende vom gesparten Cash übrigbleibt.


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  •  derbauer
21.10.2022  (#29)
Aus dem Index von Liconsult zeigt sich auch schön das Neubauhäuser noch am ehesten ihren Wert halten bzw. sogar leicht zulegen.

Verständlich bei höheren Energiekosten. Bestandsbauten schneiden hier schlecht ab und die meisten ETW (Bestandsbauten) welche ebenso.

Hier sollte man differenzieren - Bestand wird fallen, energetisch sparsame und Häuser in sinnvollem Maßstab halten den Wert noch.

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  •  HAR80
21.10.2022  (#30)
Die Nationalbank und die EZB gehen für Österreich von im Schnitt einer Immobilienüberbewertung von 30-40% aus. Das wird halt jetzt beseitigt, per Nominalpreissenkungen aber vor allem reduziert die Inflation, der Kaufkraftverlust, diese Überbewertung.

Wer glaubt damit würde nun die Nachfrage auf ein reduziertes Immoangebot kommen sollte sich mal die Leerstände anschauen. Mal ein Bsp. Linz. Mittlerweile stehen 1500 Wohnungen leer, vor nicht langer Zeit waren es 700. Oder Verkaufsflächen in Linz. 3* so viele leerstehend wie vor ein paar Jahren. Büros verweisen eh überall.

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  •  bauherr79
  •   Silber-Award
21.10.2022  (#31)
Ich bin der Ansicht, dass die Immobilienpreise vielleicht nicht mehr so exorbitant (15-20%) steigen, aber trotzdem nicht fallen werden. Gibt es halt eine Zeit lang nur eine Teuerung von 3% vielleicht. Neu errichtete Immobilien werden weniger, die Bevölkerung wird immer mehr bei gleichbleibend großem Land, das heißt, das Angebot wird immer knapper. Dazu kommen noch die höheren Lohnkosten, die dann nächstes Jahr schlagend werden.
Meiner Meinung nach werden sich die Leute genauso ärgern wie jene der letzten 20 Jahre, die immer noch warten wollten in der Hoffnung, dass die Preise fallen.

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  •  derbauer
21.10.2022  (#32)
Dieses 30-40% überbewertet und über einen Kamm scheren hat wenig bzw. keinen Sinn.

Es gibt Regionen bzw. Städte da fällt der Preis, es gibt Gegenden da steigt er nach wie vor. Es gibt durch die teurere Energie finde ich einen Preisverfall bei schwer bzw. teuer renovierbaren EFHs/Mehrfamilienhäuser. Ein sparsames Neubau Haus geht dagegen weg wie eine warme Semmel, weil sowas eh keiner verkauft.

Wenn man sich schon etwas herausnimmt und betrachtet muss dies im Detail geschehen. Diese Gesamtbetrachtungen machen 0 Sinn. In der selben Stadt kann eine ETW um 30% fallen innerhalb der nächsten 3 Jahre und ein Haus im Speckgürtel um 5% steigen.

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  •  HAR80
21.10.2022  (#33)
Ich schrieb im Schnitt ... bedeutet bei manchen Objekten mehr Überbewertung, bei anderen weniger. Bsp. am Wörthersee, Attersee oder Innere Stadt Wien wird genau nichts fallen.

Steigen die Preise nominal ein paar Jahre nicht, dann fällt der Preis Inflationsbereinigt ... Inflationsbereinigt ist interessanter wie nominelle Preise.

Der Zuzug nach Österreich sinkt seit einer Weile. Österreich wächst noch, aber zunehmend schwächer. Die Zuzügler ziehen im Schnitt in die Städte und verdienen weniger ... Die Preise die bei Neubauten aufgerufen werden, können sich die im Schnitt gar nicht leisten. Im Durchschnitt, gilt wieder nicht für alle.

Immos sind in immer mehr Regionen Österreichs kein Wachstumsmarkt mehr. Ein gesättigter Markt. Dass es um die Seen, Innere Stadt, Innsbrucker Umfeld, Sbg Umfeld oder Vbg anders ausschaut, ändert nichts am Durchschnitt. Sonst würden die Leerstände nicht in immer mehr Regionen steigen.

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  •  kouku
21.10.2022  (#34)
Ich merke definitiv leider auch nix von einer Verbesserung der Lage. Sanierungsbedürftiges geht um über 400.000 weg. Es gibt auch nur mehr Bieterverfahren, was die Preise noch weiter in die Höhe treibt. Selbst mieten habe ich überlegt, aber derzeit ist es im Vergleich zu einem Kredit nicht "rentabel".

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  •  andi102
  •   Bronze-Award
21.10.2022  (#35)

zitat..
derbauer schrieb:

Dieses 30-40% überbewertet und über einen Kamm scheren hat wenig bzw. keinen Sinn.

Es gibt Regionen bzw. Städte da fällt der Preis, es gibt Gegenden da steigt er nach wie vor. Es gibt durch die teurere Energie finde ich einen Preisverfall bei schwer bzw. teuer renovierbaren EFHs/Mehrfamilienhäuser. Ein sparsames Neubau Haus geht dagegen weg wie eine warme Semmel, weil sowas eh keiner verkauft.

Wenn man sich schon etwas herausnimmt und betrachtet muss dies im Detail geschehen. Diese Gesamtbetrachtungen machen 0 Sinn. In der selben Stadt kann eine ETW um 30% fallen innerhalb der nächsten 3 Jahre und ein Haus im Speckgürtel um 5% steigen.

Wenn man von 30-40% Überbewertung spricht, sind auch Preisrückgänge von 60% in gewissen Segmenten möglich.

Eine Blase wird von vielen solange geleugnet, bis sie geplatzt ist. Schaut euch die Kursentwicklung der Immoaktien an.... das spricht Bände




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  •  Namor1
21.10.2022  (#36)

zitat..
LiConsult schrieb:

Auch hier lohnt ein etwas breiterer Blick als lediglich auf ein spezielles Wohnungsmarktsegment.

In D sind die Preise für Bestandsimmobilien seit dem Höchststand im Frühjahr bislang um unglaubliche 5% eingebrochen, ytd aktuell -0,6%. Was aber definitiv zu beobachten ist, dass die Neubauaktivitäten (und somit das Angebot) beginnen, sich merkbar zu reduzieren.

Dass Anlegerobjekte mit steigendem Zinsniveau im Vergleich zu anderen Assetklassen (z.B. Unternehmens- oder Staatsanleihen) im reinen Renditevergleich zunehmend uninteressanter werden (vor allem kostenbereinigt), erklärt sich von selbst. Eigenheimsucher hingegen haben ohnehin einen anderen Fokus.

Danke für all die Info. Nur wie errechnet sich der Preis? Wenn man die tatsächlich bezahlten Preise nimmt muss man natürlich das Transaktionsvolumen mit berücksichtigen.
Zb. Die Nachfrage (Finanzierungsmöglichkeit) bricht massiv ein, die Verkäufer halten aber an Preisvorstellung fest. Die ein oder andere Immo wird zu diesen Vorstellungen verkauft. Aber es sammeln sich die Angebote, und er Verkaufsdruck (Erbengemeinschaft, Trennung, etc.) steigt.

An der Börse werden die Kurse so gestellt, dass möglichst viel Umsatz gemacht werden könnte. Würde man dies auf die Immos anwenden, stünden wir glaube ich einiges tiefer, als Immoportale uns glauben machen. 


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  •  bauherr79
  •   Silber-Award
21.10.2022  (#37)
Der Finanzminister überlegt laut Medien schon, die Eintrittsbarriere für einen Immokredit wieder zu lockern emoji. So schnell könnte es gehen - immerhin erst seit Sommer im Kraft.

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  •  michi21
21.10.2022  (#38)

zitat..
LiConsult schrieb:

Entschuldigung - aber auch hier kann ich nicht wirklich folgen. Die finanzierenden Banken können nicht einfach "Immobilien loswerden". Es gibt aufrechte Kreditverhältnisse, die bedient werden. Sollte es konkret bei privaten Wohnimmobilien zu einer Reduktion kommen, wird die Lage in Ruhe bewertet und allenfalls Sicherheiten nachgefordert. Bis dahin  ...

@LiConsult Vielleicht missverstehe ich aber: Eine Bank kann bei einem laufenden Vertrag einfach Sicherheiten nachfordern nur weil sich Bewertung ändern?


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
21.10.2022  (#39)

zitat..
Namor1 schrieb: Danke für all die Info. Nur wie errechnet sich der Preis?

Gerne. Das ist immer das Thema bei Indizes.
Auch bei den hier oft zitierten 35%-40% Überbewertung. Dabei handelt es sich bei genauem Hinschauen um die Differenz der vom Department für Raumplanung (TU Wien) und ÖNB beobachteten Preisen zum von der ÖNB errechneten Fundamentalpreisindikator.
Kann man sich unter https://www.oenb.at/Geldpolitik/schwerpunkt_immobilienmarktanalyse.html im Detail ansehen.

Nachdem der Immomarkt geographisch und strukturell derart große Unterschiede aufweist, bin ich jedoch (wie immer) mit Pauschalbewertungen zurückhaltend.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
21.10.2022  (#40)

zitat..
michi21 schrieb: Eine Bank kann bei einem laufenden Vertrag einfach Sicherheiten nachfordern nur weil sich Bewertung ändern?

Wenn es die Situation erfordert, dann kann sie das. Voraussetzung dafür ist, dass sich der Belehnwert des besicherten Objektes in negativer Hinsicht deutlich vom offenen Kreditsaldo entfernt. Steht in den jeweiligen AGB.

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  •  ManuM
21.10.2022  (#41)

zitat..
andi102 schrieb:

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derbauer schrieb:

Dieses 30-40% überbewertet und über einen Kamm scheren hat wenig bzw. keinen Sinn.

Es gibt Regionen bzw. Städte da fällt der Preis, es gibt Gegenden da steigt er nach wie vor. Es gibt durch die teurere Energie finde ich einen Preisverfall bei schwer bzw. teuer renovierbaren EFHs/Mehrfamilienhäuser. Ein sparsames Neubau Haus geht dagegen weg wie eine warme Semmel, weil sowas eh keiner verkauft.

Wenn man sich schon etwas herausnimmt und betrachtet muss dies im Detail geschehen. Diese Gesamtbetrachtungen machen 0 Sinn. In der selben Stadt kann eine ETW um 30% fallen innerhalb der nächsten 3 Jahre und ein Haus im Speckgürtel um 5% steigen.
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Wenn man von 30-40% Überbewertung spricht, sind auch Preisrückgänge von 60% in gewissen Segmenten möglich.

Eine Blase wird von vielen solange geleugnet, bis sie geplatzt ist. Schaut euch die Kursentwicklung der Immoaktien an.... das spricht Bände

Aber wohl kaum bei Neubauten. Glauben kann man ja viel 


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