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IDM Aero ALM 2-8 Stromverbrauch und Optimierung

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  •  OBpunkt
23.1.2024 - 4.7.2025
185 Antworten | 21 Autoren 185
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Hallo,

wir sind seit Mitte 2023 in unserem Mietshaus (Neubau, Fertigstellung Mai 2023, laut Bauherr nach KfW 55 Bauweise).

Verbaut wurde überall Fußbodenheizung und die IDM Aero ALM 2-8 Wärmepumpe.
Bis zur aktuellen Heizperiode habe ich mir über die Einstellungen und den Stromverbrauch keine Gedanken gemacht, dafür zerbreche ich mir seit Beginn der Heizperiode fast täglich den Kopf über Optimierung und den Stromverbrauch.

Anfangs waren die Temperaturen in den einzelnen Räumen viel zu kühl. Ich habe dann ein paar Einstellungen geändert, danach waren zumindest die Temperaturen annehmbar. (Wohnzimmer ~21°C)
Die Heizkurve stand auf 0.30 mit Parallelverschiebung 3°. Damit hatte ich bei den Temperaturen letzte Woche (ca. -5 bis -8°C) eine VL VL [Vorlauf] Temperatur von um die 31,5°C. 
Damit lief die Heizung auch durch.
WW hab ich auf zwei Mal täglich gestellt, das reicht momentan für uns. Zirkulationspumpe läuft jeweils morgens und am frühen Abend für 3-5 Minuten.

Allerdings war der Stromverbrauch die letzten Tage extrem, meiner Meinung nach (vor allem nach KfW 55 Standard). Wir haben zwar keinen separaten Stromzähler für die Wärmepumpe, aber jeden Tag lag der Verbrauch bei um die 30kwh, im Sommer ohne Heizung lagen wir da bei 12-14kwh. Ist das tatsächlich so viel mehr? Wenn ich das hochrechne komme ich auf einen viel zu hohen Stromverbrauch, dafür dass wir hier "nur" 145qm Wohnfläche haben.

Zudem habe ich heute das Problem, dass die Wärmepumpe oft taktet (für eine modulierende Wärmepumpe meiner Meinung nach zu oft)
Hier mal ein Screenshot des heutigen Graphen.


2024/20240123928849.jpg

Vielleicht kann mir ja jemand seine Meinung dazu sagen und ggf. hat der ein oder andere noch Tips oder Hinweise zur Einstellung und Optimierung. :)

  •  Exalibur
2.7.2025  (#181)
Hallo, 

ich habe seit letztem Jahr eine IDM ALM 2-8  mit Hygienik 500/25 und damals nicht richtig aufgepasst. D.h. es wurde das Schema mit Heizungspuffer unter der Schichtrennplatte und Mischer installiert.

Jetzt versuche ich seid längerem, dass es auf einen Direktheizkreis umgebaut wird (im Grunde ja nicht so viel umzuverrohren). Ich habe einfach gesehen, dass der Mischer mir das mühsam aufgeheizte Warmwasser in den Heizkreis wegsaugt. 

Mein Installateur hat dazu auch mit IDM Kontakt aufgenommen und es wird ihm sehr beharlich davon abgeraten. 
Ich habe nur einen Heizkreis - alles Fußbodenheizung ca. 1.500 Meter. D.h. 300 Liter Volumen; keine Kühlung.
Spricht aus euer Sicht etwas dagegen den Umbau auf den Direktheizkreis einfach mal zu machen. Sollte es tatsächlich zu Problemen kommen kann ich ja wieder zurückstellen.

Ich selbst habe auch schon mal mit IDM telefoniert und mir wurde gesagt, dass sie ihren Installateuren keinen Direktheizkreis mehr empfehlen. Für mich hat es sich im Gespräch aber so angehört, dass sie das tun um weniger Probleme im After Sales Support zu haben weil tendenziel zu große WP WP [Wärmepumpe] verbaut werden. Und mit dem Puffer umgehen sie Störungen die dann nicht beim Heizungsbauer landen sondern direkt beim IDM Support.

Auszug aus den Antworten - 
Verlust unser iDM-Überhöhungsstrategie -> intelligente Wärmepumpe
Gefahr von Taktung der Wärmepumpe  
→ Ohne hydraulische Entkopplung (z. B. durch Pufferspeicher) kann es bei geringen Heizlasten oder kleinen Durchflüssen zu häufigem Ein- und Ausschalten (Taktbetrieb) kommen. Das belastet Verdichter, Elektronik und reduziert die Lebensdauer sowie Effizienz.      
Hydraulische Instabilität   
→ Der direkte Anschluss an den Wärmeerzeuger ist sehr sensibel gegenüber Druck- und Durchflussschwankungen – besonders bei mehreren Heizkreisen oder variabler Last. Fehlende Puffermöglichkeit bei Regelabweichungen
→ Ohne Puffer gibt es keinen „Energiespeicher“, der Temperaturschwankungen ausgleichen kann.  Das führt oft zu schlechterer Regelgüte, besonders bei schnellen Außentemperaturwechseln. Erhöhter Regelungsaufwand bei mehreren Verbrauchern     
→ Wenn gleichzeitig z. B. Warmwasserbereitung, zwei Heizkreise und ggf. Kühlung versorgt werden müssen, ist eine klare hydraulische Trennung erforderlich. Der Direktkreis kann das nicht leisten → es kommt zu Überlagerungen oder Leistungsverlusten.        
Fehlende Einhaltung von Mindestvolumenstrom       
→ Die AERO ALM (und andere iDM-Wärmepumpen) benötigen einen konstanten Mindestvolumenstrom durch den Wärmeerzeuger. Ein Direktkreis ohne Puffer kann das nicht jederzeit sicherstellen – es drohen Störungen oder Abschaltungen.   


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  •  Akani
2.7.2025  (#182)
Bei FBH FBH [Fußbodenheizung] immer direktkreis ohne Einzelraumregelung. Hydraulischer Abgleich unbedingt machen, dh entweder wurde mit gleichen Kreislängen geplant oder du musst die Kreise abgleichen.
Der Puffer wird seitens der Hersteller immer empfohlen, warum? 
Weil ein Hersteller nur garantiert dass die WP WP [Wärmepumpe] ihre Mindestlaufzeit sichergestellt bekommt und Abtauenergie parat steht. Die wissen ja nix vom System. Nur der nichtswissende Heizungsbauer der dann auch noch keine Ahnung hat setzt das blind um und jetzt wie leider auch bei dir fest zu stellen, ja Puffer und dann auch noch Kombi ist mist. 
Also umstellen, Puffer nur noch für Warmwasser, Heizung direkt

1
  •  coolfranz
4.7.2025  (#183)

zitat..
Exalibur schrieb:

Jetzt versuche ich seid längerem, dass es auf einen Direktheizkreis umgebaut wird (im Grunde ja nicht so viel umzuverrohren). Ich habe einfach gesehen, dass der Mischer mir das mühsam aufgeheizte Warmwasser in den Heizkreis wegsaugt. 

Sieht man leider öfter...

zitat..
Exalibur schrieb: Jetzt versuche ich seid längerem, dass es auf einen Direktheizkreis umgebaut wird (im Grunde ja nicht so viel umzuverrohren). Ich habe einfach gesehen, dass der Mischer mir das mühsam aufgeheizte Warmwasser in den Heizkreis wegsaugt. 

Ohne Umbau (Garantie!?!) könntest du vllt nächsten Winter mal versuchen den Mischerkreis "stillzulegen". Du stellst den Mischer auf "manuell" (z.B. Einstellrad Rausziehen bei ESBE Mischern) und versuchst die HK Pumpe auf den min. Vol Strom der WP WP [Wärmepumpe] anzugleichen. Eventuell wird es dann in manchen Räumen zu kalt, die Kanibalisierung des WW WW [Warmwasser] Speichers sollte dann aber weg sein.

Wenns dann zu kalt wird müsstest du halt die VL VL [Vorlauf] Ströme wieder anpassen, bzw. einen therm. Abgleich hinzubekommen...

zitat..
Exalibur schrieb: Mein Installateur hat dazu auch mit IDM Kontakt aufgenommen und es wird ihm sehr beharlich davon abgeraten. 
Ich habe nur einen Heizkreis - alles Fußbodenheizung ca. 1.500 Meter. D.h. 300 Liter Volumen; keine Kühlung.
Spricht aus euer Sicht etwas dagegen den Umbau auf den Direktheizkreis einfach mal zu machen. Sollte es tatsächlich zu Problemen kommen kann ich ja wieder zurückstellen.

Da bin ich bei dir. Die "Experimentierkosten" (für die Umbauten) müsstest halt erstmal du tragen und das den Handwerkern auch so kommunizieren... oder selber machen (lassen).
Voraussetzung ist halt, dass du keine ERR ERR [Einzelraumregelung] hast, bzw. diese deaktiviert sind.

zitat..
Exalibur schrieb: Ich selbst habe auch schon mal mit IDM telefoniert und mir wurde gesagt, dass sie ihren Installateuren keinen Direktheizkreis mehr empfehlen. Für mich hat es sich im Gespräch aber so angehört, dass sie das tun um weniger Probleme im After Sales Support zu haben weil tendenziel zu große WP WP [Wärmepumpe] verbaut werden. Und mit dem Puffer umgehen sie Störungen die dann nicht beim Heizungsbauer landen sondern direkt beim IDM Support.

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(das kann ich nur unterstreichen)
Ich habe hier die gleiche Erfahrung gemacht...
Aus Kundensicht:
leider schaffen sie sich durch das Verhalten (ganz allgemein - ich habe im Prinzip ähnliche, aber auf technisch völlig anderen Grundlagen Erfahrungen damit) viel mehr Arbeit als sie eigentlich haben müssten. Konkret ging es um den Tausch eines Bauteils, welches selbst ein handwerklich geschikter Laie in max. 10 Min. bewerkstelligen könnte. Ausgetauscht wurden in dem Fall aber auch diverse Anbauteile (Gehäuseteile etc., welche noch intakt waren) aber dann dennoch wieder an die Anlage angepasst werden mussten (Dauer ca. 90 Min). Dies erhöht natürlich die Kosten für das Ersatzteil/ Einsatz erheblich (unnötige Teile) Dabei klagen die Hersteller und Heizungsbauer ständig, dass das Arbeitsvolumen zu groß und das Personal zu klein ist. Aus meiner Sicht ein hausgemachtes Problem ohne Grund.

zitat..
Exalibur schrieb: Verlust unser iDM-Überhöhungsstrategie -> intelligente Wärmepumpe
Gefahr von Taktung der Wärmepumpe  

Ja, probier das mal aus... meiner Meinung nach sind diese Strategien alles andere als "intelligent". Ich verzichte mittlerweile darauf...

Z.B. PV Erhöhung der VL VL [Vorlauf] Temperatur:
Einstellmöglichkeit für den Benutzer: Erhöhung von 0 - 6K in 0.1K Schritten.
"Intelligentes" IDM Verhalten bei einer Einstellung von z.B. 3K:
Sobald auch nur ein Watt vom Dach kommt (muss noch nicht mal Überschuss = Einspeisung sein) geht VL VL [Vorlauf] Soll um diese 3K hoch und die Anlage poltert los um wieder auf VL VL [Vorlauf] Soll zu kommen.
Mit Puffer und Mischer wird dabei zuerst der Puffer "geladen" und dann der Mischer langsam wieder aufgemacht. Dies geht noch in rel. annehmbarer Zeit, was aber auch der einzige Vorteil ist. Nennenswert Energie bringt man mit 1, 2 oder 3K mehr aber wohl nicht in den Puffer. Das Verhalten entspricht auch nicht direkt den hier immer propagierten Hydraulikschemata Direktkreis oder Puffer seriell im RL RL [Rücklauf].
Hat man Direktkreis oder Puffer im RL RL [Rücklauf] versucht die WP WP [Wärmepumpe] eisern die neue VL VL [Vorlauf] Soll Temp zu erreichen (mit erhöhter Leistung). Gerade in Zeiten mit schwankenden und geringem PV Überschuss führt das dann genau zum Gegenteil des eigentlich erwünschten --> Netzbezug für die Überhöhung.

Intelligentes Verhalten wie ich es mir vorstellen würde:
Die einzustellende VL VL [Vorlauf] Soll Temp Erhöhung sollte eine Art maximal erlaubte Erhöhung darstellen, die echte VL VL [Vorlauf] Soll Temp Erhöhung sollte sich dann grob am aktuellen Überschuss orientieren. Aber das ist wohl zu weit gedacht.

Noch weniger "intelligent" ist die PV Erhöhung vom WW WW [Warmwasser] Wasser. Ist diese aktiv und das WW WW [Warmwasser] auch nur ein paar °C unter der max. eingstellten WW WW [Warmwasser] Temp. für PV Erhöhung, rumpelt die Anlage los und lädt den Speicher wieder. --> sehr kurze Takte. Z.T. generiert Händewaschen/ ein paar Teller spülen einen Takt. Sinnlos, vor allem bei wenig/ schwankenden PV Überschuss, da der WW WW [Warmwasser] Takt in jedem Fall zu Ende gefahren wird. Blöd bei wolkigem Wetter mit stark Schwankenden PV Überschuss.

Uns reicht momentan einen WW WW [Warmwasser] Ladung am Tag. Diese mache ich Nachmittags, da ist meist die PV Leistung am höchsten und auch die AT AT [Außentemperatur] ist dann in der Regel am höchsten. Am nächsten Tag gilt in der Regel das selbe... 

zitat..
Exalibur schrieb: → Ohne hydraulische Entkopplung (z. B. durch Pufferspeicher) kann es bei geringen Heizlasten oder kleinen Durchflüssen zu häufigem Ein- und Ausschalten (Taktbetrieb) kommen. Das belastet Verdichter, Elektronik und reduziert die Lebensdauer sowie Effizienz.      
Hydraulische Instabilität   

Wie oben erwähnt: EER nicht vorhanden, oder deaktiviert und du hast kein Problem.

zitat..
Exalibur schrieb: → Der direkte Anschluss an den Wärmeerzeuger ist sehr sensibel gegenüber Druck- und Durchflussschwankungen – besonders bei mehreren Heizkreisen oder variabler Last. Fehlende Puffermöglichkeit bei Regelabweichungen


Wie oben erwähnt: EER nicht vorhanden, oder deaktiviert und du hast kein Problem.

zitat..
Exalibur schrieb: → Ohne Puffer gibt es keinen „Energiespeicher“, der Temperaturschwankungen ausgleichen kann.  Das führt oft zu schlechterer Regelgüte, besonders bei schnellen Außentemperaturwechseln. Erhöhter Regelungsaufwand bei mehreren Verbrauchern    

Rechne dir mal aus, was du dir in der "Pfütze" an Puffer speichern kannst! Hinweis --> mit FBH FBH [Fußbodenheizung] so gut wie nix. Ohne FBH FBH [Fußbodenheizung] bringt dir das bei einer halbwegs korrekt ausgelegten modulierenden WP WP [Wärmepumpe] auch nix. Um nennenswert Energie im Speicher zu platzieren müsste die Temperatur deutlich erhöht werden. Dies führt zu Verlusten bei der WP WP [Wärmepumpe] bedingt durch die erhöhte VL VL [Vorlauf] Temperatur und ein bischen was verliert der Speicher auch noch.

Den "Reglungsaufwand" kannst du durch eine lange Mittelungszeit deiner AT AT [Außentemperatur] eliminieren. Das Sytem ist so träge, das merkst du nicht. Dementsprechend hast du auch keinen erhöhten Aufwand für die Regelung - weil du es einfach nicht merkst. Eine sehr ausgefeilte Regelung würde im besten Fall zwar nicht schaden, aber vmtl. nix bringen (außer vllt. im Portemonaie vom HB) und natürlich das komplette System komplexer und unübersichtlicher machen.

zitat..
Exalibur schrieb: → Wenn gleichzeitig z. B. Warmwasserbereitung, zwei Heizkreise und ggf. Kühlung versorgt werden müssen, ist eine klare hydraulische Trennung erforderlich. Der Direktkreis kann das nicht leisten → es kommt zu Überlagerungen oder Leistungsverlusten.        
Fehlende Einhaltung von Mindestvolumenstrom      

HÄ?
Wenn ich alles in eine gemeinsame Tonne Pumpe kann ich es besser trennen als wenn ich das nicht tue?

???

zitat..
Exalibur schrieb: → Die AERO ALM (und andere iDM-Wärmepumpen) benötigen einen konstanten Mindestvolumenstrom durch den Wärmeerzeuger. Ein Direktkreis ohne Puffer kann das nicht jederzeit sicherstellen – es drohen Störungen oder Abschaltungen.   

Wie oben erwähnt: EER nicht vorhanden, oder deaktiviert und du hast vmtl. kein Problem. Einmal den Volumenstrom ermitteln und dann bleibt der auch gleich... oder auch konstant.

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  •  Herby1949
4.7.2025  (#184)
Hat jemand Erfahrungen mit der Verdichterheizung? Bei meiner AERO ALM 2-8 läuft die schon mal 2 Stunden (WP braucht dann ca. 70 W) bei einer Ansaugtemperatur um 30 °C.

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  •  TRK68
4.7.2025  (#185)
Zum Umbau auf Heizkreis ohne Puffer: Schau doch mal, ob dein Abgang in den Heizkreis vor der Einspeisung in den Puffer liegt. In dem Fall einfach mal den mittleren Absperrhahn (also den Vorlauf in den Puffer) zudrehen. Dann muss der gesamte Vorlauf durch den Heizkreis und das entspricht praktisch Deinem Wunsch. Mischer auskoppeln und auf Rechtsanschlag (AUF). Warmwassererwärmung geht über den oberen Vorlauf und der Rücklauf ist ganz unten. Passt das so gut, kann man später die Heizkreispumpe ausbauen und durch ein Leerrohr ersetzen. Dann übernimmt die Pumpe in der IDM alles.
NICHT funktionieren wird das so, wenn Dein Vorlauf von der WP WP [Wärmepumpe] auf der einen Seite in den Speicher reingeht, auf der anderen Seite wieder rauskommt und dann erst in den Heizkreis geht.

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