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Horizontale Feuchtigkeitsisolierung

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  •  mackica
  •   Gold-Award
6.4. - 20.5.2017
33 Antworten | 8 Autoren 33
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Da haben wir in einem Angebot 2x KVE45 bzw. 55 und im andren Angebot 1x Isolierung mit EKV 5 1-lagig.

Das ergibt einen Preisunterschied von 3000 Euro!!

Reicht 1-lagig?

  •  ap99
  •   Gold-Award
6.4.2017  (#1)

zitat..
mackica schrieb: Reicht 1-lagig?


- Was (welche Bauteile) bzw. wo soll denn abgedichtet werden?
- m² Preise?

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  •  mackica
  •   Gold-Award
7.4.2017  (#2)
Es geht um die Feuchtigkeitsabdichtung der Fundamentplatte somit 114m2.
1x mit einlagig mit EKV 5 kostet ca. 2000Euro für 114m2

bzw. 2x mit KVE45 kostet 5600 euro (kann sein dass hier noch die 60m2 von Garage+AR dabei sind, steht nicht genauer dabei)

Ist da ein Qualitätsunterschied? Vorteil von 2x?

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  •  ap99
  •   Gold-Award
7.4.2017  (#3)
1-lagig ist bei deiner Fundamentplatte völlig ausreichend (Lastfall aufsteigende (Boden)-Feuchtigkeit ... bei dir geht es sowieso nur um das Betonanmachwasser ... von unten wird nichts nachkommen).
Zur Preisorientierung, meine Erfahrung: Der m2-Preis (inkl Arbeit) entspricht üblicherweise ca. dem Material-Listenpreis (Preisliste Hersteller)

Was dabei ist, und was nicht, solltest du nachfragen, wenn das nicht klar aus dem Angebot hervor geht.

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  •  mackica
  •   Gold-Award
9.4.2017  (#4)
Laut Baumeister is eine 2-fache Abdichtung laut ÖNORM vorgeschrieben. Wenn ich darauf verzichte muss ich das unterschreiben.
Genauso sei vorgeschrieben dass die Bodenplatte wasserdicht ist und dafür brauche ich 30cm Beton. Auch bei der Garage (dort dachte ich dass 20cm reichen).



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  •  Stefan86
  •   Gold-Award
9.4.2017  (#5)
karl leonhartsberger ( firma) nimmt für m2 spritzabdichten ca 10€ für 5 mm stärke ( önorm )
der braucht knapp 2 stunden dafür und du kannst vorher leitungen legen.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
9.4.2017  (#6)

zitat..
mackica schrieb: Laut Baumeister is eine 2-fache Abdichtung laut ÖNORM vorgeschrieben


Ich sag nur B 3692 (habe ich schon mehrmals erwähnt und verlinkt) ... lasst euch das doch bitte zeigen und erklären, wenn auf eine ÖN verwiesen wird.

LASTFÄLLE:
http://www.bitbau-doerr.at/fileadmin/userdaten/Service/Regwelwerke/Richtlinie_Bauwerksabdichtung/3._Richtlinie_Bauwerksabdichtung__Lastfälle.pdf

ABDICHTUNGSMÖGLICHKEITEN: ich habe irgendwo von KLH eine Email-Antwort gepostet, wo auf eine Dampfbremse (z.B. EKV 5 verwiesen wird) --> wenn das für Holzbau ausreichend ist, muß man über Massivbau nicht mehr diskutieren. Begründung für was die Abdichtung nötig ist habe ich schon gegeben (Betonanmachwasser).
http://www.bitbau-doerr.at/fileadmin/userdaten/Service/Regwelwerke/Richtlinie_Bauwerksabdichtung/5._Richtlinie_Bauwerksabdichtung__Abdichtung.pdf


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  •  mackica
  •   Gold-Award
9.4.2017  (#7)
Hallo, vielen Dank für die info.

Hier steht allerdings:
"Bei Böden mit einem Durchlässigkeitsbeiwert < 10-4 m/s, wenn der Arbeitsraum nicht vollständig mit drainagierendem Material hinterfüllt wird und eine Ableitung des Sickerwassers unterhalb der Fundamentoberkante erfolgt"

den Durchlässigkeitswert schaffen wir sicher nicht. Aber haben wir drainierendes Material und eine Ableitung des Sickerwassers?

Wenn nicht wäre das ja tatsächlich "Lastfall nicht-drückendes Wasser" und somit 2 Lagen (8mm) Bitumenbahn.

Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

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  •  ap99
  •   Gold-Award
9.4.2017  (#8)

zitat..
mackica schrieb: Oder habe ich da etwas falsch verstanden?


+ du hast keinen Keller (Kellerbodenplatte), oder mittlerweile doch?
+ du hast "höchstens" den Lastfall Bodenfeuchte

(wir verwendeten bei Massivbau großteils nicht einmal bei Hanglage (Keller) die Abdichtung auf der Bodenplatte ... mir ist kein einziger Schadensfall bekannt ... das sollte allerdings keine Anleitung sein --> das wird immer im Einzelfall vor Ort bei offener Baugrube beurteilt).

Bei EG-Bodenplatte, die in deinem Fall auch noch erhöht ist, eine 2-lagige Abdichtung, ist wie Gürtel und Hosenträger ... hinausgeschmissenes Geld.

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  •  mackica
  •   Gold-Award
9.4.2017  (#9)

zitat..
ap99 schrieb: + du hast keinen Keller (Kellerbodenplatte), oder mittlerweile doch?
+ du hast "höchstens" den Lastfall Bodenfeuchte


Nein, nein, kein Keller.
Also 1-lagig reicht.
Danke.

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  •  AnTeMa
9.4.2017  (#10)
Diffusion und Abdichtung von Betonbodenplatten - Es gibt mittlerweile div Untersuchungen zu dem Thema.
Ergebnis lt Skizze,
dh es geht praktisch nur um die Diffusionsfeuchte der raumseitig gelegenen max 80 mm.
Dies auch nur solange, bis die natürliche Ausgleichsfeuchtigkeit von Beton erreicht ist.
Bodenplatten ab 20 cm Dicke werden als diffusionsdicht vorausgesetzt.


2017/20170409758946.png

Bei diffusionsoffenen, mögl. kapillaraktiven Bodenaufbauten könnte also danach komplett auf Abdichtungen verzichtet werden, da von außen keine Wasserbelastung bis innen durchdringt.

Eine ganz normale, einfache Abdichtung genügt also, zB Erika von Bauder, Katja Sprint, selbstklebende Bitumenbahnen etc.

Andreas Teich

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  •  django
  •   Bronze-Award
10.4.2017  (#11)
Darf ich mir mal deinen Thread ausborgen? emoji

Ich stehe auch kurz vorm Flämmen der Bodenplatte. Wir haben unter den Wänden schon Flämmpape aufgelegt (mit Alueinlage, weiß genau Bezeichnung jetzt nicht). Wenn die letzten E-Schläuche gelegt sind und der Putz drinnen folgt der Rest.
Unser Aufbau ist folgender: Rollschotter (ca. 15cm je nach Stelle), Sauberkeitsschicht, 16cm XPS, 30cm Stb-Bodenplatte

@app99 @antema

Heist das jetzt, dass ein Flämmen der Bodenplatte in den meisten Fällen eigentlich unnötig ist? Oder das es einfach keinen Nutzen hat? Ich bilde mir ein sowas eben auch schon mal gelesen zu haben.
edit: Der Grundwasserspiegel kann bei uns schon relativ hoch sein (max. 1,25m unter GOK, aber nicht höher). Boden sehr aufnahmefähig (schottrig, sandig).
Aber hier gehts ja gar nicht um die Bodenfeuchte sondern um die Dampfdiffusion oder?

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  •  ap99
  •   Gold-Award
10.4.2017  (#12)
Ich sehe das so:
Nachdem du eine Abdichtung unter den Wänden hast, hast du wohl auch keinen Keller. Bei schotterigem/durchlässigem Boden ist eine Rollierung + Sauberkeitsschicht + Dämmung + 30 cm Bodenplatte ist die Mercedes-Ausführung (Rollierung hätte ich mir hier sicher gespart). Ich bin mir fast sicher, daß du zwischen XPS und Bodenplatte auch noch eine Folie hast oder? (zumindest mache ich das) ... da wird schon so gut wie nichts mehr durchgehen, auch wenn sie hier und da ein Loch hat.

+ Eine Dampfsperre (Alueinlage) wäre hier prinzipiell gar nicht nötig (auch nicht unter dem Mauerwerk), nicht einmal im Holzbau: http://www.energiesparhaus.at/forum/44319_1#393173
+ Die Norm sieht prinzipiell eine Abdichtung vor --> siehe Lastfälle (wenn man weiß wie eine Norm zustande kommt (wird von der Industrie angeregt), ist auch klar warum :) )
+ Weiters hat man dann im Fussbodenaufbau meist noch eine Dampfbremse/sperre.

Wenn man sich die Situation betonierter Keller "Übergang Bodenplatte-Kellerwand" ansieht, frage ich mich immer: wie soll man das abdichten? ... bei Ziegelwänden auf EG-Bodenplatte ist das kein Problem, da legt man was unter die erste Ziegelreihe (oder auf die erste oder beides) ein. Beim betonierten Keller ist es dann so, daß die Feuchtigkeit nur im Bereich des aufgehenden Beton-Mauerwerkes (Sockelbereich) rauskann --> wenn schnell gebaut wird, zieht es beim Ausheizen (FBH) die Feuchtigkeit im Sockelbereich hoch, egal ob die Bodenplatte (betonierter Keller) abgedichtet wird oder nicht (das sind meine Beobachtungen).

Mein persönliches Fazit (keine Anleitung!):
+ Wenn schnell gebaut wird (5-6 Monate), empfehle ich eine Abdichtung auf der Bodenplatte (Restfeuchte Beton ... Antema hat das schöner beschrieben als ich). Das ist aber immer im Einzelfall zu entscheiden. Wenn ich im Keller wirklich mit Wasser rechne, dann mache ich die Abdichtung auf der Sauberkeitsschicht (später Verbindung mit Wandabdichtung), dann XPS, dann Bodenplatte.
+ Bei Holzbau auf alle Fälle Abdichtung ... Errichtung meist sehr schnell nach der Bodenplatte.

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  •  django
  •   Bronze-Award
10.4.2017  (#13)
Ok die Folie zwischen xps und Bodenplatte habe ich vergessen. Aber das war nur so eine billige Baufolie :)
Es klingt absolut logisch was du sagst, ich habe aber noch nie so sehr darüber nachgedacht. Klassischer Fall von "Wird immer so gemacht" oder?
Die 30cm starke Bopla ist eigentlich schon übertrieben, dass wussten wir und haben es trotzdem gemacht.
Unser Haus ist kein Holzbau, wir bauen mit 50iger Ziegel, ersten beiden Reihen sind 38 auf die dann XPS außen kommt. Wir hätten eben im Sockelbereich die horizontale Abdichtung außen mit der vertikalen die unter das XPS kommt verbunden. OK Bodenplatte ist dann ca. GOK des fertigen Bodens und ca. +5cm vom Straßenniveau.
Ich weiß jetzt leider die Betonfestigkeitsklasse der Bodenplatte nicht mehr auswendig und habe meine Unterlagen nicht dabei in der Arbeit. Ein WU Beton ist es aber auf jeden Fall nicht denke ich. Das Fundament wurde im September 16 betoniert, also das sind jetzt schon 7 Monate.
Da du so gut informiert bist frag ich dich das jetzt einfach, sonst bekommt man ja von niemandem eine ehrlich Antwort :-D
Wozu die Bodenplatte Flämmen? Aufsteigende Bodenfeuchtigkeit ist doch ein Schwachsinn oder? Betonanmachwasser sollte nach der Zeit auch weg sein... Außerdem wenn man die vor dem Putzen macht (was viele tun), durchdringt ja der Installateur, der Elektriker und was sonst noch kommt sowieso diese geflämmte Ebene.


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  •  ap99
  •   Gold-Award
10.4.2017  (#14)
Meine persönliche Meinung, keine Wissenschaft:

zitat..
django schrieb: Wozu die Bodenplatte Flämmen?


Wie erwähnt, gibt es Fälle, wo ich sie auf alle Fälle (schnelle Bauweise) einsetze (meistens lasse ich sie aber nach Aufklärung der Bauherrschaft weg (natürlich mit Warn- und Hinweispflicht, daß die Norm die Abdichtung eigentlich vorsieht ... nur soviel dazu: ich empfehle nichts, wo ich Kopf und Kragen riskiere ... mir ist kein Schadensfall bekannt ... daß es beim Ausheizen im Sockelbereich des Kellers Feuchtigkeit temporär hochzieht, und man das zu dem Zeitpunkt des Ausheizens sieht, bezeichne ich nicht als Schaden)

zitat..
django schrieb: Aufsteigende Bodenfeuchtigkeit ist doch ein Schwachsinn oder?


Das Dampfdruckgefälle ist ja eigentlich umgekehrt --> vom warmen Raum zum kälteren Erdreich (obwohl Delta T Ti-Ta viel kleiner ist als gegen Aussenluft)
Die einzige Feuchtigkeit die ich da sehe, ist die vom Beton selber.

zitat..
django schrieb: Ich weiß jetzt leider die Betonfestigkeitsklasse der Bodenplatte nicht mehr auswendig und habe meine Unterlagen nicht dabei in der Arbeit. Ein WU Beton ist es aber auf jeden Fall nicht denke ich.


Spielt mMn keine Rolle.

Wenn der Rohbau über den Winter steht, und die Fundamentplatte nicht ständig bewittert wird (Balkone, Vordächer, Öffnungen evt. zugehängt usw.), dann sehe ich nicht wirklich Sinn darin ... irgendwo muß die Feuchtigkeit (Betonanmachwasser) raus und findet ihren Weg --> wenn ich die Platte abdichte, dann passiert das halt nur über den Sockelbereich, geht ja nicht anders (Folie auf der XPS-Dämmung ... auch wenn es nur eine "billige Baufolie" ist).
Ich gehe sogar soweit, daß mir lieber ist, daß die Beschüttung langfristig nach unten Richtung Bodenplatte Feuchtigkeit abgeben kann, und nicht zwischen 2 Sperren liegt.

zitat..
django schrieb: Außerdem wenn man die vor dem Putzen macht (was viele tun), durchdringt ja der Installateur, der Elektriker und was sonst noch kommt sowieso diese geflämmte Ebene.


Ja, die wird/würde durch Befestigung der Leitungen mittels Lochbänder etc. wieder einzeln durchlöchert (was mMn zu vernachlässigen ist), aber nochmal: bei dieser Abdichtung geht es nicht um eine Dampfsperre (sonst würde das in der Norm so drinnen stehen --> die Industrie hätte sicher nichts dagegen hier noch mehr einzustreifen ... im Holzbau geht man sogar weg von Dampfsperren)

Über der obersten betonierten Geschoßdecke (kalter Dachraum) sehe ich das Thema ähnlich. Der Dachstuhl kommt meist sehr bald, und die Decke ist alles andere als "trocken", daher verwende ich hier zumindest eine Dampfbremse auf der Decke/unter der Dämmung. Nach ein paar Jahren wäre die Dampfbremse mMn nicht mehr nötig.

Edit/Ergänzung:
mir fällt gerade ein, daß es bei einer Bauteilaktivierten Bodenplatte (geschliffen - fertige Oberfläche, oder nur mehr der Belag drauf) auch keine Abdichtung gibt (außer der Folie (Gleitschicht) auf der XPS-Dämmung --> falls wirklich eine Abdichtung erforderlich ist, wird diese unter dem XPS auf der Sauberkeitsschicht erstellt) ... soll sich jeder seine Meinung dazu selber bilden.

2
  •  django
  •   Bronze-Award
10.4.2017  (#15)
Danke!

Deine persönliche Meinung hat mich jetzt gerade in gedankliche Schieflage gebracht :-D

Wenn es nicht um eine Dampfsperre geht, um was geht es dann? Wie du sagst geht ja der Dampf eher von warm zu kalt, also raus aus dem Gebäude. Ich denke nicht, dass Wasser aus dem Boden gegen meine Bodenplatte drückt.
Es sind jetzt nicht die Mega kosten die ich mir hier ersparen würde, eher eine Menge an Arbeitszeit...
Wieso macht es dann echt wirklich jeder?

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  •  ap99
  •   Gold-Award
10.4.2017  (#16)
Bei Radon würde ich eine Abdichtung vorsehen. Ist aber auch wieder die Frage "wo", dichte ich ab. Und hier sind eher die Durchdringungen (Kanal, Hauseinführungen etc.) problematisch.

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  •  django
  •   Bronze-Award
10.4.2017  (#17)
Darf ich fragen wo bzw. als was du tätig bist?

Wo kann ich die Radonbelastung nachschlagen? Jetzt bin ich echt unschlüssig :-D

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  •  ap99
  •   Gold-Award
10.4.2017  (#18)

zitat..
django schrieb: Wo kann ich die Radonbelastung nachschlagen? Jetzt bin ich echt unschlüssig :-D


Gib mal "radonkarte" bei Google etc. ein.

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  •  django
  •   Bronze-Award
10.4.2017  (#19)
Dort steht Potentialklasse 1! Aber die Beschreibungen dazu klingen sehr gleich, merke da nur geringe Unterschiede

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  •  ap99
  •   Gold-Award
10.4.2017  (#20)
Klasse 1: geringes Risiko
https://www.land-oberoesterreich.gv.at/Mediendateien/Formulare/DokumenteAbt_U/Radonfolder_2016.pdf

http://www.land-oberoesterreich.gv.at/files/publikationen/us_radon_vorsorge.pdf

Ich habe aber keine Erfahrung im Radon-Gebiet.

1
  •  alpenzell
  •   Gold-Award
10.4.2017  (#21)
bei mir ist es Gefahrenklasse 2. hab gerade einen Radontest in Auftrag gegeben. Kostet 50,-€, bin gespannt, was dann tatsächlich rauskommt.

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