« Hausbau-, Sanierung  |

Heizsystem für 300 Jahre- Alt-Bau, evt. www.egger.ag ???

Teilen: facebook    whatsapp    email
 <  1  2 ... 3  4  5 ... 6  7  > 
  •  AnTeMa
22.4.2015 - 2.2.2017
126 Antworten | 16 Autoren 126
5
131
Jetzt mal die Frage an die Heizungsspezialisten:
Zum Bau:
300 Jahre altes Backsteingebäude, Wände gut 70 cm dick, U-Wert knapp 0,8.
Nicht unterkellert, Boden wird teilweise erneuert und hat dann nach Sanierung bei knapp 50 % der Fläche einen U-Wert von unter 0,2.
Kleine Fensteröffnungen mit Isoglas ca 3,0 U-Wert.
2 Etagen mit je ca 115 qm, jedoch noch ein Dachgeschoß mit Pfettendach, was später ausgebaut und auf fast Passivhausstandard gedämmt werden könnte mit 150 qm bei 6,5 m Raumhöhe.
Momentan Nachtspeicheröfen und eine uralt Luft-Wärmepumpe- muß alles weg.
Bewohneranzahl momentan 3, aber es sollte später Warmwasser für bis ca. 8 Personen bereitgestellt werden.

Möglich wäre Wandheizung und teilweise Fußbodenheizung.
Eine Variante:
Thermische Solaranlage könnte ebenerdig installiert werden.
Eine Pelletheizung mit 5-15 KW kann günstig gekauft werden, Restbedarf ggf mit vorhandenen Einzelöfen
Pelletlager könnte mit einigem Aufwand in vorhandenen außenliegender Räumen untergebracht werden.
Pufferspeicher wäre zu installieren

Andere Variante
Wärmepumpe,
Welche?
Müßte modulierend sein da jetzt nur 2 Etagen mit ca 3-6 Bewohnern versorgt werden müßten
Der Dachausbau erfolgt wegen Budget erst in möglicherweise 10 Jahren.

Kennt evt jemand das System mit Tichelmannanordnung der Heizelemente welches von www.Egger.ag angeboten wird.
Dies soll auch in ungedämmter Altbauten möglich sein und hohe Energieeinsparungen ermöglichen.
Es wurde generell von einem Energieberater empfohlen, der nur zu Heizsystemen berät.

Bei Erdwärmepumpe wäre zu beachten daß das Gebäude teils auf massivem Fels ( Nähe Salzburg) steht.

Hat jemand Ideen dazu?
Ist leider nicht mit den üblichen Neubauverhältnissen vergleichbar, zudem ist das Budget etwas knapp.
Bisher wurde zuviel Geld ins Heizen gesteckt, sodaß Sanierungen nicht mehr durchgeführt werden konnten.

Andreas Teich

  •  mackica
  •   Silber-Award
27.1.2017  (#61)

zitat..
barneyb schrieb: nd nutzt das liebe forum hier für Absatz


wenn dafür weniger Luft-WP an den Start gehen ist s ja gut. emoji
aber die mangelnde Akzeptanz von holzbasierten Systemen kann ich nicht ganz nachvollziehen.

Im Endeffekt wird nur eine CO2-Steuer Objektivität bringen.
... vorher ist gar nicht nachzuvollziehen wo wieviel graue Energie drinnen steckt.

Und wie gesagt, ich hoffe es gibt in Zukunft mal eine bessere Anbindung von WP WP [Wärmepumpe] und Holzöfen.



1
  •  2moose
  •   Gold-Award
27.1.2017  (#62)

zitat..
mackica schrieb: Da kommen wir zum Punkt wo offenbar die Allgemeinheit einen Denkfehler macht. Die CO2-Bilanz des Baumes geht sowieso irgendwann wieder auf Null. Auch Bäume wachsen nämlich nicht ewig. Es sei denn, er versinkt im Moor und es wird Kohle daraus. (so wie vor Urzeiten).
Ansonsten verfault er und wird wieder zu CO2 und H2O.


Soso ... Verbrennen und Verfaulen sind demnach die einzigen Nutzungsarten von Holz?

Wie wär's damit Häuser zu bauen, das CO2 über Jahrzehnte zu binden? Oder Möbel, die nicht als Spanplattenwegwerfartikel designt wurden? Oder Holzspielzeug? Man könnte in der heutigen Zeit, wo wir die Umstiegsmöglichkeit von Gas auf Bremse nicht finden können/wollen, eine Menge CO2 aus dem Spiel nehmen.
Stattdessen werden Ziegel CO2-intensiv gebrannt und das gepresste Holz aus irgendwoher mittels Diesel-LKW quer durch Europa und von Haus zu Haus gekarrt.
Wäre die Energiebilanz und der Weg der Rohstoffe bei Pellets vom Baum zum Rauchfang nur annähernd so lückenlos dokumentierbar wie bei Strom ...
Kann dyarnes Satz, dass die Pellets 20 Jahre zu spät kamen, nur unterstreichen. Heute ist jedes Feuer fürs EFH zu leistungsstark und hat eine zu geringe Modulationstiefe ... selbst unser Ethanolkamin hat die doppelte Heizleistung der Zentralheizung emoji

Was sich hier abspielt, ist das Aufbäumen einer Technologie, die sich von der Massentauglichkeit verabschieden muss ... war schon beim Öl so und wird auch bei den Verbrennern so sein. Richtig laut wird's bei den Rauchern ... und leise hat sich nur die Solarthermie verabschiedet.


1
  •  2moose
  •   Gold-Award
28.1.2017  (#63)

zitat..
Im Endeffekt wird nur eine CO2-Steuer Objektivität bringen.

ein Freibrief für die Verschwendung von Ökostrom. Es wird nicht von oben herab nicht funktionieren ... da muss sich was in den Köpfen der Konsumenten bewegen. Sonst gehen wieder so Hintertürchen auf wie dyarnes Strom mit Negativpreis und die Ölheizerbestechungsversuche der Mineralölindustrie.

1
  •  Hauslbauer
  •   Gold-Award
28.1.2017  (#64)
btw das ölbrenner und holzheizungen DIE erzeuger von feinstaub im privaten bereich sind ignorieren wir einfach ;)

1
  •  ap99
  •   Silber-Award
28.1.2017  (#65)

zitat..
barneyb schrieb: Tja der arne verdient auch sein täglich brot damit und nutzt das liebe forum hier für Absatz


Denkst du Arne hat hier einen Masterplan durchgezogen? Ich finde er hat enorm viel Zeit investiert, und viel Gutes getan (richtige Heizlast, RGK vom HTD im ESH ESH [Energiesparhaus]-Forum bekannt gemacht, usw. nur um ein paar Dinge zu nennen). Wärmepumpe passt nicht überall, und Pellets wie auch andere Heizsysteme haben genau so ihre Berechtigung (haben selber eine Pelletsanlage im schlecht gedämmten Altbau, wo sie mMn auch passt), das muß man sich eben im Einzelfall ansehen, was möglich ist, und was Sinn macht. (bin kein "fanboy" und versuche objektiv zu sein).

1
  •  rainer1977
  •   Gold-Award
28.1.2017  (#66)

zitat..
Sinnvoll wäre halt, wenn die WP WP [Wärmepumpe]-Hersteller endlich ein System entwickelten wo man mit Holz dazuheizen kann ohne dass es zu Effizienz-Verlusten kommt.


Es gibt bei Wärmepumpen ein System, wo man quasi "zuheizen" kann, ohne das es zu Effizienzverlusten kommt. Das heißt jedoch nicht Holz, sondern Photovoltaik, der Brennstoff ist kostenlose Sonnenenergie.

zitat..
mackica schrieb: Mehr als die Hälfte aller WP WP [Wärmepumpe]-Besitzer in meinem Bekanntenkreis haben zusätzlich eine Holzheizung Die meisten heizen in der Übergangszeit mit Holz weil sie nur einen Außentemperaturregler haben... das finde ich ziemlich dumm.


Ziemlich dumm finde ich deine Bekannten, die eine zugegeben teure, aber effiziente Heizanlage haben und dann mit Holz heizen. Wozu? Abgesehen von der angenehmen Strahlungswärme würde mir kein Grund einfallen, der dafür spricht.

zitat..
mackica schrieb: Sinnvoll wäre es eher dann mit Holz zu heizen wenn es so wirklich kalt ist.


Sinnvoll wäre gewesen, das Haus auf einen zeitgemäßen Dämmstandard zu bringen..... Dann brauchts auch kein Zuheizen mit Holz...

1
  •  2moose
  •   Gold-Award
28.1.2017  (#67)
Mit Holz zuheizen, wenns extrem kalt ist ist extrem ungesund. Ich habs diese Woche in Radstadt erlebt ... bei -15 Grad bildet sich im Tal ein See, bedeckt von einer dünnen Nebelschicht. Der Rauch aus den Kaminen steigt keine 10m über diese hinaus und zusammen mit den Autoabgasen steht man mitten in den Alpen plötzlich einen See aus dreckiger Luft. Natürlich steigen auch die Laufzeiten der Autos der IchLassMeineKarreAmStandWarmlaufenUndAuchWennIchInDerTrafikTschickHole-Idioten. Unser Junior hat diesen Winter ne Atemwegserkrankung bekommen .... fördernde Faktoren sind Passivrauchen und Abgase.

1
  •  klima2020
  •   Silber-Award
28.1.2017  (#68)
Die Einbindung von Holzeizungen und Solaranlagen in Wärmepumpensysteme ist ja möglich. Die inneffizienz entsteht nur durch die falsche Einbindung von Pufferspeichern. Wobei eine Systemoptimierung bei den WP WP [Wärmepumpe]-Herstellern hier noch nicht angekommen ist. 'Hier habe ich nur bei einer Firma eine optimale Einbindung des Puffers als Energiespeicher für eine zusätzliche Energiequelle gesehen. Um bei Wärmepumpenbetrieb unnötige Speicherverluste zu vermeiden ist daher der Puffer nur im Rücklauf des Systemes einzubinden. Dieser Rücklauf wird über ein Mischventil auf die Austrittstemperatur des Vorlaufsollwertes begrenzt. Ist die Temperatur im Puffer nicht höher wie die Heizungsrücklauftemperatur so wird mittels des Regelventiles der Puffer umfahren. Dieses System funktioniert mit modulierenden WP WP [Wärmepumpe] sehr gut und hat nicht die Nachteile der üblichen Pufferspeichervarianten.
Da ich bereits seit Jahrzehnten in der Haustechnik auch mit Projektierung von großen Anlagen beschäftigt bin und derzeit viele Monitoringprojekte habe, ist mir langfristige Verbrauchs- und Ressourcenoptimierung ein Anliegen. Für mich ist jede Kombination in Ordnung die nach einen Betrachtungszeitraum von mindestens 20 Jahren die niedrigsten Primärenergieeinsätze und zusätzlich auch niedrige CO2 Emissionswerte aufweisen. Meistens kommt es dazu, dass die Varianten mit den niedrigsten Werten auch preislich die günstigeren sind.
Durch unterschiedlichste Rahmenbedingungen ergeben sich auch verschiedene Kombinationen als optimierte Variante. Daher haben neben der Wärmepumpe genauso Pellets, andere Holzvarianten,
Solar, PV, Abwärmerückgewinnungen etc. ihre volle Berechtigung.
Mein Ansatz zu den Lösungen wäre etwas weniger Emotionen und dafür mehr auf zwanzig ( noch besser auf 40) Jahre rechnen.
Und nicht vergessen zukünftige Energiepreisprognosen sollten auch berücksichtigt werden.
Beim Strom wird es sicher einen zusätzlichen Spitzenlasttarif (speziell bei Luftwärmepumpen mit Elektrozusatzheizung)geben. Bei ÖL- und Gas wird die derzeitige Niedrigpreissituation in einigen Jahren nicht mehr vorhanden sein. Holzpreise werden etwas gedämpft mitsteigen.
Sonnenenergie, Luft-, Wasser-, Erd- und Umweltwärme werden auch weiterhin nichts Kosten.

1
  •  rocco81
  •   Silber-Award
28.1.2017  (#69)

@Hauslbauer:
Bei den automatischen Zentralheizungen gibt es strenge Abgasvorschriften.
Raumheizöfen bis zu einer gewissen Leistung sind davon ausgenommen.
Ich behaupte jetzt mal dass jeder WP WP [Wärmepumpe] Besitzer der gelegentlich seinen Schweden oder Kachelofen händisch befeuert in Summe genausoviel Feinstaub rausbläst.

@Moose:
Ich gebe dir in allen Punkten recht, außer: Pelletsheizungen können sogar sehr gut modulieren.
Bauholz oder gar Möbelholz steht nicht in Konkurenz mit Brennholz oder Pellets.
Bäume wachsen leider nicht in Quaderform sondern sind unförmig rund und wird nach oben immer dünner.
Bei Bauholz hat man 2/3 Verschnitt. Die Schwartling (das sind die Anschnitte mit Rinde drauf) kann man nur zu Hackschnitzel oder Pellets verarbeiten. Es wird auch als Rindenmulch schön sauber abgesackt zu Apothekerpreisen verkauft.
Gäbe es keine Biomasseheizungen würde es wohl kompostiert werden wobei das CO2 genausofreigesetzt wird, die Wärme aber einfach in die Atmosphäre geht.
Um einen für Bauholz brauchbaren Stamm aus dem Wald zu bekommen ist jahr(zehnte) lange Bestandspflege notwendig, wobei auch wieder Schleifholz abfällt. Stichwort Durchforstung.
Gibt es mal Sturm, Eisregen oder eine Schädlingsplage so fällt schlagartig massenweise minderwertiges Holz an das aus dem Wald muss.
Mögliche Abnehmer: Papier und Faserindustrie oder Brennholz.

Ein Blick von oben auf Österreich reicht um festzustellen dass fast die Hälfte der Fläche Wald ist.
Fakt ist auch dass viel Holz ungenutzt bleibt weil die Preise schlecht sind.
Am Land in der Nähe des riesigen Kobernaußerwaldes aufgewachsen kriegt man zwangsläufig einen Einblick in Forstwirtschaft.
Ich habe eben lieber Bäume in meiner Umgebung als Kraftwerke, Gaspipelines oder Strommasten.
PV gehört aufs Dach und nicht auf Felder, Windräder findet jeder nur aus der Ferne gut.
Energie sparen und sinnvoll einsetzen ist das Gebot der Stunde.




1
  •  mackica
  •   Silber-Award
28.1.2017  (#70)

zitat..
2moose schrieb: Mit Holz zuheizen, wenns extrem kalt ist ist extrem ungesund. Ich habs diese Woche in Radstadt erlebt ... bei -15 Grad bildet sich im Tal ein See, bedeckt von einer dünnen Nebelschicht.


Moderne Pelletsheizungen produzieren vergleichbar wenig Abgas wie eine Gasheizung.
Des weiteren sind Dieselabgase noch schlechter als Holzfeuerungsabgase. Aber gegen die Autos rennt keiner Sturm..

Problematisch sind alte Öfen wo dann vielleicht noch mit nassem Holz geheizt wird. Deshalb plädiere ich ja auch eher für Fernheizwerke mit Nachverbrennung und Filtern.

zitat..
2moose schrieb: Es wird nicht von oben herab nicht funktionieren ... da muss sich was in den Köpfen der Konsumenten bewegen. Sonst gehen wieder so Hintertürchen auf wie dyarnes Strom mit Negativpreis und die Ölheizerbestechungsversuche der Mineralölindustrie


Genau momentan haben wir ja die Situation, dass der Konsument nicht sieht, was er mit seiner WP WP [Wärmepumpe] anrichtet. Glaubt doch ein jeder, dass die WP WP [Wärmepumpe] super ökologisch ist. Dass dafür anderswo Kohle verheizt wird um Strom zu erzeugen sieht man ja nicht.
Ich war selbst schockiert über die 1,8 Tonnen CO2 pro Winter die man mit einer WP WP [Wärmepumpe] im Endeffekt verursacht.

Und den Österreichern wirst den Ziegel nicht so schnell ausreden, glaub mir. Unglaublich was man da an den Stammtischen hört.... ein Haus aus Holz... taugt doch nix... darum wäre es nur fair, wenn die Ziegelbauer auch für das anfallende CO2 zahlen. Wenn ein Umdenken in der Bevölkerung da ist, wäre auch die Zustimmung zu einer CO2-Steuer da.

zitat..
rainer1977 schrieb: Abgesehen von der angenehmen Strahlungswärme würde mir kein Grund einfallen, der dafür spricht.


Mir schon. Nämlich weniger Stromverbrauch zu Spitzenverauchszeiten bzw. zu Zeiten wo die PV nicht gut arbeitet. Und somit klimafreundlicher.

1
  •  Hauslbauer
  •   Gold-Award
28.1.2017  (#71)

zitat..
rocco81 schrieb: Ich behaupte jetzt mal dass jeder WP WP [Wärmepumpe] Besitzer der gelegentlich seinen Schweden oder Kachelofen händisch befeuert in Summe genausoviel Feinstaub rausbläst.


behaupten kann man eben alles :D

zitat..
mackica schrieb: Dass dafür anderswo Kohle verheizt wird um Strom zu erzeugen sieht man ja nicht.


100% Ökostrom ist 100% Ökostrom.
Aber ist kohle nicht auch CO2 neutral? Weil nach eurer Holz logik waren das alles ja auch mal Bäume die CO2 gebunden haben.

erklär mir doch bitte woher bei meiner WP WP [Wärmepumpe] durch den betrieb auch nur 1kg CO2 kommt wenn ich einen 100% Ökostrom Tarif habe?

1
  •  mackica
  •   Silber-Award
28.1.2017  (#72)

zitat..
Hauslbauer schrieb: behaupten kann man eben alles :D


Dass moderne Pelletsöfen kaum Feinstaub erzeugen sollte schon bekannt sein.

zitat..
Hauslbauer schrieb: 100% Ökostrom ist 100% Ökostrom.


Wenn Du Ökostrom verwendest, kauft dafür zB die Industrie oder die öffentliche Hand oder sonst jemand der nicht darauf schaut umso mehr Kohlestrom. Der Strommix für D ist derzeit 650g Co2 pro kWh, d.h. wenn Deiner 0 CO2 wäre (was es gar nicht gibt, auch PV-strom hat hochgerechnet 100g CO2 pro kWh, am besten ist Windstrom mit 40g), verwendet jemand anderer umso schlechteren Strommix.
In Ö ist der Strommix noch deutlich besser (22% aus Wärmekraftwerken), wobei eben in den letzten Jahren schon viel Strom importiert wurde.
Wenn im Winter Spitzenlasten auftreten, muss das natürlich durch Stromerzeugung aus fossilen abgefedert werden.

Was anderes ist es natürlich, wenn Alternativenergien so ausgebaut wären, dass damit alles abgedeckt werden kann. Dann machen WP WP [Wärmepumpe] fast kein CO2 mehr. Das wäre natürlich das Ziel.

zitat..
Hauslbauer schrieb: Aber ist kohle nicht auch CO2 neutral?


Kohle ist genau das schlechteste was es überhaupt gibt. 1000g CO2 pro kWh.
(in der Erde gebunkerter Kohlenstoff = C wird mit Sauerstoff =O2 zu CO2 verbrannt. Dieser Kohlenstoff entstand vor Jahrtausenden aus Bäumen.
Baum unter Luftabschluss und Druck -> Kohlenstoff + O2. Wenn man das so einfach ohne Energieaufwand nachmachen könnte.... wären alle Probleme gelöst. )



1
  •  rocco81
  •   Silber-Award
28.1.2017  (#73)

zitat..
Hauslbauer schrieb: Aber ist kohle nicht auch CO2 neutral?


Donald bist du das?

zitat..
Hauslbauer schrieb: 100% Ökostrom ist 100% Ökostrom.


Wenn es dich interessieren würde, hättest du schon längst herausgefunden dass das eben nicht so ist.
Aber so ist es bequemer, einfach 100% Ökostrom nehmen und man ist der Umweltretter.


1
  •  altehuette
  •   Gold-Award
28.1.2017  (#74)
Es braucht sich Keiner seine Holzheizung (egal ob Stückholz, Pellets oder Hackschnitzel) madig machen lassen. Selbst zwar auch eine WP WP [Wärmepumpe], aber nur zu glauben, der Strom kommt nur aus erneuerbaren Quellen, der unterliegt schon einer Täuschung. Habe erst diese Woche in der Zeitung wegen der Stromerzeugung in Frankreich gelesen. Dort ist wegen der vielen Strom(direkt)Heizungen alles was einem Kraftwerk ähnlich ist, aktiviert worden.
Zu glauben, Österreich ist eine Insel des Ökostroms, ist ein Trugschluss.
Vielleicht ist man als WP WP [Wärmepumpe] Betreiber noch froh, auch einen Ofen mit einigen Scheiteln Holz zu betreiben.



1
  •  2moose
  •   Gold-Award
28.1.2017  (#75)

zitat..
rocco81 schrieb: Pelletsheizungen können sogar sehr gut modulieren.

Bin für Beispiele offen ... wenn ich bei Ökofen schau, hat die kleinste 4kW (und kann nicht modulieren), die kleinste Modulierende hat 10kW und geht nur bis 3kW runter. Brauchen tun (bzw. sollten, denn es werden immer noch mehr Schwachstellen als nötig in die Häuser eingebaut) die Häuser heute 3-4kW. Als Höchstleistung bei -15°C Aussentemperatur ... d.h. runtermodulieren sollten die bis unter 1kW (was Gas-Brennwerthermen können) ... allein schon deswegen weil der Verschleiss bei Pellets im Stop-and-Go weit größer ist als bei Gas oder WP WP [Wärmepumpe].

zitat..
rocco81 schrieb: Ein Blick von oben auf Österreich reicht um festzustellen dass fast die Hälfte der Fläche Wald ist.
Fakt ist auch dass viel Holz ungenutzt bleibt weil die Preise schlecht sind. Am Land in der Nähe des riesigen Kobernaußerwaldes aufgewachsen kriegt man zwangsläufig einen Einblick in Forstwirtschaft.

WENN Pellets das wären, wofür die gedacht waren - eine Nutzung von Abfallholz, dann würde nicht jedes 7. Pellet aus dem Ausland kommen. Das ist beschämend in einem waldreichen Land wie Österreich. Letztendlich zählt ja wieder nur der Preis und wenn der Preis passt, drück ma alle Hühneraugen zu und fragen erst gar nicht mehr nach, woher die Pellets kommen. Ist bei Stückholz aber nicht anders ... und die Produkte werden ja, wie wir alle wissen, mit zunehmendem Transportweg immer billiger. Siehe chinesischer Knofi. Leider ist der Herkunftsnachweis bei Pellets ein sehr sehr schwammiger.

zitat..
rocco81 schrieb: Ich habe eben lieber Bäume in meiner Umgebung als Kraftwerke, Gaspipelines oder Strommasten.
PV gehört aufs Dach und nicht auf Felder, Windräder findet jeder nur aus der Ferne gut.


Reine Polemik.
- Pellets halbieren bestenfalls den Stromverbrauch im Vergleich zur WP WP [Wärmepumpe] => Kraftwerke und Strommasten sind da und bleiben.
- Elektromobilität? A geh ... brauch ma ned => die Pipelines sind da und bleiben und wennst die OMV, Putin oder Trump fragst, werden se noch mehr.
- PV auf Feldern hat einen Mehrfachnutzen weil Schafe drunter immer noch weiden können, die Temperatur hinter den Modulen deutlich geringer und damit der Ertrag höher ist und eine Schneeräumung gefahrlos möglich ist.

zitat..
rocco81 schrieb: Energie sparen und sinnvoll einsetzen ist das Gebot der Stunde.

Unterschreib ich.



1
  •  2moose
  •   Gold-Award
28.1.2017  (#76)

zitat..
mackica schrieb: Moderne Pelletsheizungen produzieren vergleichbar wenig Abgas wie eine Gasheizung.
Des weiteren sind Dieselabgase noch schlechter als Holzfeuerungsabgase. Aber gegen die Autos rennt keiner Sturm.


Und weil der Nachbar seinen Restmüll im Ofen verbrennt bin ich besser weil ich nur den Plastikmüll verbrenne? Sorry ... aber der Zeigefinger auf jene, die es noch schlechter machen, ist kein Persilschein, selber zu emittieren. Klar ist Diesel noch schlechter ... aber wie hoch wird der Pelletsheizer in Österreich sein, die mit Elektro oder Erdgas fährt? Die nicht doppelte Emittenten sind?
Private Pelletsöfen haben keine Abgasnachbehandlung, keine Abgasüberwachung die der rede wert wäre und sie blasen die Abgase so tief aus, dass im Winter ein Gutteil den Lungen der Anrainer zur Verfügung gestellt wird.

zitat..
mackica schrieb: Deshalb plädiere ich ja auch eher für Fernheizwerke mit Nachverbrennung und Filtern.


Meine Rede. Hat interessanterweise dann nix mit Pellets mehr zu tun.

zitat..
mackica schrieb: Glaubt doch ein jeder, dass die WP WP [Wärmepumpe] super ökologisch ist. Dass dafür anderswo Kohle verheizt wird um Strom zu erzeugen sieht man ja nicht.
Ich war selbst schockiert über die 1,8 Tonnen CO2 pro Winter die man mit einer WP WP [Wärmepumpe] im Endeffekt verursacht.

Du glaubts gar nicht, wieviele Stromheizer, PV-Stromerzeuger, Elektroautofahrer sich mit der Gestehung Ihres Stromes beschäftigen. Es wird natürlich immer ein Anteil an Geiz-Ist-Geil-Heizern bleiben, der erst mit Verboten, Förderungen und sonstigen Lenkungsaktionen auf den rechten Weg gebracht werden kann. ich wie, wo mein Strom herkommt, aus welchen Kraftwerken. und ich weiß, dass ich ein Teil der Erzeugung bin und mein eingespeister Strom wiederum genutzt wird. Ich hab nicht den billigsten Anbieter und nicht den billigsten Tarif ... mir ist es ein Anliegen, dass mein zertifizierter Anbieter sein Angebot ausbaut und einen Teil des von Dreckstromstrom- und Pseudosauberstromproduzenten erzeugten Strom vom Markt drängt. Anders wird's nicht gehen.

zitat..
mackica schrieb: Und den Österreichern wirst den Ziegel nicht so schnell ausreden, glaub mir. Unglaublich was man da an den Stammtischen hört.... ein Haus aus Holz... taugt doch nix... darum wäre es nur fair, wenn die Ziegelbauer auch für das anfallende CO2 zahlen. Wenn ein Umdenken in der Bevölkerung da ist, wäre auch die Zustimmung zu einer CO2-Steuer da.

Dann bauns halt Beton statt Ziegel. Der Merkatz sagt, der ist toll emoji Ich wills niemandem ausreden ... wollte auch keinem KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], Dreifachverglasung, Wärmebrückenfreiheit, Luftdichtheit, N50=0,6, usw. einreden ... mir (und sehr vielen Anderen hier) war es stets ein Anliegen, dass die Häuslbauer sich ne Meinung bilden und SELBER draufkommen, dass Nachhaltigkeit keine Krankheit ist. Ich muss ja auch zuschauen, wie hier ein Ölheizer nach dem anderen in die Bredouille kommt ... weil die Heizerei soviel Geld verschluckt hat, dass nix mehr zum Sanieren übrig ist und da noch lange drin steckt weil man auf die "Förderung" der Mineralölindustrie reingefallen ist.

1
  •  2moose
  •   Gold-Award
28.1.2017  (#77)

zitat..
altehuette schrieb: Habe erst diese Woche in der Zeitung wegen der Stromerzeugung in Frankreich gelesen. Dort ist wegen der vielen Strom(direkt)Heizungen alles was einem Kraftwerk ähnlich ist, aktiviert worden.
Zu glauben, Österreich ist eine Insel des Ökostroms, ist ein Trugschluss.


Das ist es, was uns die Mineralölindustrie, die Gasbarone und sogar die E-Control weismachen will ... ich seh aber überhaupt kein Problem darin, Österreich mit erneuerbarem Strom autark zu machen und zu einem reinen Exportstromland umzubauen.
Oder willst Frankreich mit über 70% Atomstromanteil mit Österreich vergleichen? Die Franzosen werden energiepolitisch noch ordentlich crashen.

1
  •  2moose
  •   Gold-Award
28.1.2017  (#78)

zitat..
mackica schrieb: Dass moderne Pelletsöfen kaum Feinstaub erzeugen sollte schon bekannt sein.

"Kaum" ist in manchen Gebieten zuwenig. Eine Großstadt nach der anderen kaum aus der Feinstaubalarmzone nicht mehr raus ... und entlang der Tauernautobahn (Hallein) herrscht im Winter eine Dauergrenzwertüberschreitung http://www.umweltbundesamt.at/tgl_bericht

1
  •  rocco81
  •   Silber-Award
28.1.2017  (#79)

In Großstädten sind wohl die allerwenigsten Pelletsheizungen anzutreffen. Gas, Fernwärme, E-direkt und rauchende Kamine von denen die selbst einheizen weil es ihnen zu teuer wird.

zitat..
2moose schrieb: Kraftwerke und Strommasten sind da und bleiben.


Die da sind sind eh da, aber was ist mit den neuen Hochspannungstrassen die Überschüsse zu den Verbrauchern über weite Entfernungen transportieren?
Die will auch keiner durch seine Ortschaft haben.

zitat..
2moose schrieb: Das ist beschämend in einem waldreichen Land wie Österreich.


Ja! Darum kaufe ich meine Pellets so wie du deinen Strom.
Beschämend ist auch dass Ö Fleisch aus Argentinien, Bio(!) Tomaten aus Ägypten, Pangasius (wäh) aus den verseuchten Flüssen Chinas, und Obst von überall her und Strom aus Tschechien importiert.
Wie du selbst sagst, durch Verstecken und mit dem Finger auf Andere zeigen ändert sich nichts. Irgendjemand muss anfangen.

zitat..
2moose schrieb: Bin für Beispiele offen ...


Hargassner Nano6 geht bis 1,8kW runter.

zitat..
2moose schrieb: ) die Häuser heute 3-4kW. Als Höchstleistung bei -15°C Aussentemperatur ... d.h. runtermodulieren sollten die bis unter 1kW


207m² beheizte Fläche, 3,2kW bei -12°C ohne Sonnenschein, erster Winter ohne Aussenputz und noch nicht optimal einregulierter Heizung.
Warmwasser hat bei uns immer >50° und wir Baden gerne emoji Keine Zweitheizung.
Trotz KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] lüften wir zusätzlich um die Baufeuchte nach Aussen zu bringen und weil auch Wäsche im Haus getrocknet wird.


1
  •  rocco81
  •   Silber-Award
28.1.2017  (#80)

zitat..
2moose schrieb: aber wie hoch wird der Pelletsheizer in Österreich sein, die mit Elektro oder Erdgas fährt?


Vielleicht bald einer mehr, ich arbeite daran!
Wie hoch wird wohl der E-Auto Anteil bei den Heizölpreisraunzern sein?


1
  •  mackica
  •   Silber-Award
28.1.2017  (#81)

zitat..
2moose schrieb: ich wie, wo mein Strom herkommt, aus welchen Kraftwerken.


Das Problem ist, Dein Anbieter kann nur das ausbauen was in Ö genehmigt wird. D.h. der Stromausbau ist nicht limitiert weil zu wenig INteressenten sondern weil nicht so viel genehmigt wird. zB in OÖ tut sich sehr wenig in bezug auf Windenergie. Wassserkraft wird verhindert etc etc.
D.h. es bringt gar nicht so viel dass DU auf deinen Strommix schaut. Der Stromverbrauch und der Strommix insgesamt ist relevant.

zitat..
2moose schrieb: Private Pelletsöfen haben keine Abgasnachbehandlung, keine Abgasüberwachung die der rede wert wäre und sie blasen die Abgase so tief aus,

zitat..


Ich glaube schon dass es da jetzt schon Vorschriften gibt und die Öfen werden immer besser. Auf der Messe wurden eigentlich nur Öfen mit Nachverbrennung angeboten.

zitat..
2moose schrieb: und entlang der Tauernautobahn (Hallein) herrscht im Winter eine Dauergrenzwertüberschreitung


zzzz, ich nehme an der Feinstaub entlang der Tauernautobahn ist auch hptsl von der Tauernautobahn... *g*

zitat..
2moose schrieb: Oder willst Frankreich mit über 70% Atomstromanteil mit Österreich vergleichen?


Ich bin nicht gegen Atomstrom. Nicht solange noch fossile Kraftwerke laufen. D machts komplett verkehrt...

zitat..
2moose schrieb: aber wie hoch wird der Pelletsheizer in Österreich sein, die mit Elektro oder Erdgas fährt?


So wenige werden das nicht sei. Denn wer sich eine Pelletsheizung zulegt, denkt wohl eher über seinen Fußabdruck nach als jemand der sich sonst was (Öl, GAs etc) zulegt.



1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next