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Hauskauf – Kredit trotz Mutterschutz

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  •  Hauskaeuferli
13.6. - 26.7.2025
74 Antworten | 23 Autoren 74
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Hallo zusammen,

ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen oder habt vielleicht Erfahrungen mit einer ähnlichen Situation gemacht.

Meine Partnerin und ich sind seit etwa 1,5 Jahren aktiv auf Haussuche und haben jetzt endlich ein Haus gefunden, das uns wirklich sehr gut gefällt. Es liegt allerdings am oberen Ende unserer finanziellen Möglichkeiten (40% Rate bei gemeinsamem Einkommen - 7500/Monat - Gehalt annähernd 50:50).

Nun ist meine Partnerin schwanger und seit kurzem im vorzeitigen Mutterschutz. Wir machen uns jetzt Sorgen, ob wir unter diesen Umständen überhaupt noch einen Kredit bekommen können. Das Haus wäre wirklich unser Traumhaus, aber wir wollen uns natürlich nicht übernehmen.

Hat jemand von euch Erfahrung damit, wie Banken in so einer Situation reagieren? Können wir bei der Kreditbeantragung auch eine Wochengeldbestätigung als Einkommensnachweis angeben? Wird das geringere Einkommen während der Karenz als dauerhaftes Risiko gewertet? Habt ihr vielleicht Tipps, wie wir unsere Chancen auf eine Kreditzusage verbessern können?

Danke schon mal für eure Antworten und Erfahrungen!

  •  stefano
  •   Bronze-Award
17.6.2025  (#61)

zitat..
tempo85 schrieb:

Ja Kanalgebühren schwanken extrem wir haben sobald wir einziehe 140€ pro Jahr, würde das Haus einen Ort weiter (teuerster Nachbarort) stehen hätte ich das im Monat. Deto Regenwasser, Trinkwasser können auch sehr Unterschiedlich sein.

Definitiv und wenn die Gemeinde beschließt diese zu erhöhen, kommt gleich wieder etwas dazu. Bei uns habens z.B. letztes Jahr Wasser um >40% und Kanal >60% erhöht 🙃


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  •  andi102
  •   Gold-Award
17.6.2025  (#62)
Instandhaltung ist am beginn quasi null, letztes jahr (haus bj 2007) hatte ich 7.000 alleine verdichter wärmepumpe, herd, spüler. Da hat sich die kreditrate normalerweise teilweise weginflationiert

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  •  PhilippG
  •   Bronze-Award
17.6.2025  (#63)

zitat..
Sparfratz schrieb:

@Topic: Generell finde ich, dass der Wert des Hauses auch zum Leben mit dem Haus passen muss. Daher sich irgendwie die Hausrate leisten können für ein 900k Haus und bei allem anderen im Leben aufs Geld schaun müssen bis zur Pension ist für mich nicht stimmig. 
Dann lieber ein Haus um 600k und gut leben.

Das sehe ich genauso. Wenn die Finanzierung so knapp ist, dass man dann auf eine so schmale Haushaltsrechnung angewiesen ist, mit bestenfalls ein paar Hundert EUR Ersparnis im Monat...dann würde ich mich nicht drübertrauen bzw könnte nicht ruhig schlafen. Jeder Strafzettel, jedes Zahnloch, usw würde alles durcheinander bringen...Gerade in ungewissen Zeiten wie diesen macht es mMn nur Sinn, wenn sich wirklich alles (möglichst) komfortabel ausgeht.

Bzgl 2x Vollzeit mit Kind: ich könnte mir das nicht vorstellen die Kinder jeden Tag bis 17:00-18:00 in Fremdbetreuung zu geben. Das stelle ich mir für alle beteiligten nicht so cool vor. Vielleicht klappt es, aber das weiss man erst wenn es soweit ist - damit rechnen sollte man wohl nicht.

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  •  tempo85
  •   Bronze-Award
17.6.2025  (#64)

zitat..
PhilippG schrieb: Bzgl 2x Vollzeit mit Kind: ich könnte mir das nicht vorstellen die Kinder jeden Tag bis 17:00-18:00 in Fremdbetreuung zu geben. Das stelle ich mir für alle beteiligten nicht so cool vor. Vielleicht klappt es, aber das weiss man erst wenn es soweit ist - damit rechnen sollte man wohl nicht.

Ja das stelle ich mir nicht so gut vor. Fürs Kind aber auch für die Eltern. Da finde ich 2x4 Tage Woche besser.


zitat..
PhilippG schrieb: Wenn die Finanzierung so knapp ist, dass man dann auf eine so schmale Haushaltsrechnung angewiesen ist, mit bestenfalls ein paar Hundert EUR Ersparnis im Monat...dann würde ich mich nicht drübertrauen bzw könnte nicht ruhig schlafen


Darum ist die 40% Regel und wir schauen nur auf das momentane Einkommen, eigentlich völlig sinnlos.

Wichtiger wäre zu schauen wie viel Reserve habe ich jetzt und wieviel Reserve habe ich später z.B. mit Kind auch wenn es dann für ein Jahr z.B. während der Karenz knapp wird ist das meist nicht das Problem, wenn man zumindest einen Polster hat, aber danach wenn man dann eher mehrere Jahre Teilzeit ist sollte monatlich schon deutlich was übrig bleiben, sonst wirds hart.


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  •  paso
  •   Silber-Award
17.6.2025  (#65)
Hier spielen mehrere Faktoren wichtige Rolle und ich glaube, dass man sich dieses Vorhaben gut überlegen muss und zwar nicht wegen der Kinder sondern eher wegen der Höhe des Kredites.

Mein Mann und ich haben z.B. Karenz geteilt. Ich bin in die Arbeit gegangen, als unsere Tochter 8 Monate alt war und zwar auf Vollzeit. Mit 17 Monaten ist sie dann in die Krabbelgruppe gekommen und mein Mann arbeitet ab diesem Zeitpunkt auch Vollzeit. Wir haben außer Krabbelgruppe bzw. jetzt den Kindergarten niemanden, der auf unsere Tochter aufpassen würde. Bis jetzt war es so, dass sie zwei Mal von einer Nachbarin vom Kindergarten abgeholt wurde und das in 4 Jahren seit sie dort ist. Also, es geht's sich aus.
Ich tue jetzt neben meinen Vollzeijob auch noch studieren und arbeite noch einige Stunden pro Woche zusätzlich in meiner Praxis. Und trotzdem schaffen wir das mit dem Kind. Mein Mann arbeitet in Schichten. Wenn er Frühdienst hat, dann ist unsere Tochter spätestens um 15 Uhr zu Hause und wenn er Nachtdienst hat, holt er sie immer um halb 1, dann essen sie noch was gemeinsam und schlafen dann gemeinsam am Nachmittag.Nur wenn er Spätdienst hat, hole ich sie so zwischen 16:30-17:00. Freitags bleibt sie da zu Hause, da mein Mann dann frei hat. Ich habe  noch 2*/Monat Home-Office, wo sie um 12 abgeholt wird. Also, man kann sich das einteilen.
An dem wird sicher das Projekt nicht scheitern.
Meine Bedenken sind aber, dass ihr zwar gut verdient aber demnächst dann auch sehr hohe Ausgaben habt..
3000 Euro Kreditrate finde ich persönlich schon heftig. Das muss man sich monatlich leisten können. Dazu kommen dann alle anderen Ausgaben und das sumiert sich dann schnell. Das würde mich schon schrecken. Die normale Wünsche werden sich gleich nachdem Hausbau wieder melden: Essen gehen, Ausflüge, Friseur, Schoppen, neues Fernsehen, verlängertes Wochenende nach Italien schnell fahren zu wollen...die Liste kann man unendlich führen. Wenn man aber das gewohnte Lebensstil nicht aufrecht erhalten kann, wird es kritisch. 
Ich würde mich nicht drüber trauen...

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  •  HAR80
  •   Bronze-Award
18.6.2025  (#66)
@paso du beschreibst den Fall wo beide gegengleich arbeiten gehen können. Das ist nicht der Normalfall. Bei den meisten Paaren bedeutet beide Vollzeit, das Mo-Fr von 6 bis 17 Uhr niemand zu Hause ist.

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  •  Lu1994
  •   Silber-Award
18.6.2025  (#67)
schlussendlich kommts auf den Plan nach der Karenz an, gehen beide 30 Std. TZ und haben im besten Fall flexible Arbeitszeiten wirds schon gehen

wir zahlen dann acuh ca. 2,2k Kredit, aktuell ähnliches Einkommen wie der TE und werdens dann so machen, Frau kann auch samstags arbeiten, damit hat sie 3 Werktage, ich kann zu den Tagesrandzeiten arbeiten und werde dann auch auf 3 Werktage kommen, sprich einen Tag passt dann meine Mutter auf und reduziert dann einfach Arbeitszeit (Vorschlag kam von ihr, sie würde auch 2 Tage machen) 

hätten wir diese Möglichkeit nicht hätte ich immer noch eine Option bei meinem Chef die ich einlösen könnte, damit ich finanziell VZ gleichgestellt bin, außerdem habe ich in 2 und 6 Jahren jeweils einen großen KV Sprung, von gesteigerter Überzahlung zwischenzeitlich rede ich da gar nicht

hat man das alles nicht ist es jedenfalls riskant sofern man den Lebensstandard nicht massiv kappt, damit man einen gesunden Polster ansparen kann

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  •  melly210
  •   Gold-Award
20.6.2025  (#68)
Wir haben ähnlich knapp finanziert wie der TE, und auch ich war in Karenz als wir den Kredit abgeschlossen haben. Uns ist unter 1000 Euro im Monat geblieben. Man muß aber schon sagen, daß unsere Eltern uns Geld zugeschossen hätten falls es notwendig gewesen wäre, war es aber nicht. Es war nicht lange so knapp, sobald ich wieder Teilzeit gearbeitet habe war es schon deutlich leichter, jetzt nach 9 Jahren sind wir bei nurmehr 27 % unseres Haushaltsbudgets für den Kredit.

Ich würde meinen problematisch ist es wenn es längerfristig so knapp sein wird, auch wenn der 2. Partner wieder arbeitet, oder wenn keine Rücklagen für den Notfall da sind, weder selber noch durch die Familie.

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  •  thez
20.6.2025  (#69)
Vor 9 Jahren herrschten halt andere Zeiten. Rechne dir mal die Lohnsteugerungen alleine durch Inflationsanpassungen aus: Da gabs viele Jahre mit >5%. Das hilft natürlich sodass die Rate jetzt nurnoch 1/4 ausmacht. Diese Zeiten sind halt für die nächsten Jahre vorbei. 

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  •  melly210
  •   Gold-Award
20.6.2025  (#70)

zitat..
thez schrieb:

Vor 9 Jahren herrschten halt andere Zeiten. Rechne dir mal die Lohnsteugerungen alleine durch Inflationsanpassungen aus: Da gabs viele Jahre mit >5%. Das hilft natürlich sodass die Rate jetzt nurnoch 1/4 ausmacht. Diese Zeiten sind halt für die nächsten Jahre vorbei.

Es hat auch ohne diese Lohnsteigerungen gut funktioniert. Genauer gesagt ab dem Zeitpunkt ab dem ich wieder Teilzeit gearbeitet habe. Deshalb meine ich ja: wenns mit einem Partner in Teilzeit jetzt gut leistbar ist, würd ichs machen. Es wird im Laufe der Zeit durch Inflation etc nur leichter, am schwierigsten ist es in den ersten paar Jahren. Wieviel leichter kommt auf die Inflation an, aber wir würden auch mit 37 % statt 27 % gut leben.


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  •  thez
22.6.2025  (#71)
Ja nur, dass es vermutlich nicht 10% sondern eher 30-40% mehr waren. Verschiedene Maßnahmen: Gehaltsanpassungen wegen Inflation, Steuerstufen gesenkt, Familienbonus+ eingeführt und und und
Das verfügbare Geld ist einfach massiv gestiegen in den letzten Jahren. Wenn die Kosten relativ konstant geblieben sind wegen Fixkredit und sparsamer Lebensweise.

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  •  melly210
  •   Gold-Award
23.6.2025  (#72)

zitat..
thez schrieb:

Ja nur, dass es vermutlich nicht 10% sondern eher 30-40% mehr waren. Verschiedene Maßnahmen: Gehaltsanpassungen wegen Inflation, Steuerstufen gesenkt, Familienbonus+ eingeführt und und und
Das verfügbare Geld ist einfach massiv gestiegen in den letzten Jahren. Wenn die Kosten relativ konstant geblieben sind wegen Fixkredit und sparsamer Lebensweise.

Wenn es jetzt mit einem Partner in Teilzeit passt, spricht trotzdem nichts dagegen. Solange nicht ein Partner komplett ausfällt, wird es dann ja nicht mehr schlechter. Wenn, dann wirds durch Inflation etc mit der Zeit besser, wieviel ist halt unterschiedlich.


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  •  Chriss
26.7.2025  (#73)
Ein haben gsd keinen Kredit laufen,  aber  wir haben im Haus schon  deutlich höhere Ausgaben,  auch für Dinge die man oft nicht bedenkt:

Gemeinde -  Müll, Kanal   sind schon 840 Euro im Jahr,
Wassergenossenschaft 190
Dafür heizen wir mit Wärmepumpe und haben dank PV und  noch halbwegs gutem Einspeisetarif hier ein Nullsummenspiel - das wird sich aber mit den derzeitigen Überlegungen der Regierung ändern.

Wir brauchen Rasenmäher,  Rasentraktor, Motorsense,  Motorsäge,  müssen die Geräte alle warten  -  aber jemand der die Bäume, Hecken und Wiesen  für uns in Schuss hält, wär noch viel teurer.

Die Kinder im Alter von 12 und 14 brauchen jetzt deutlich mehr als vor ein paar Jahren.
Skikarten zb. sind bis 6 gratis,  bis 14 1/2 Preis,  heuer wird die ältere Tochter schon richtig teuer.
Im Gym  fast jedes Jahr etwas  mit Übernachtung -  Projekttage in der 1., Skikurs in der 2., Sommersportwoche in der 3.,  Wien in der 4.,  in der 5. nächstes Jahr geht's glaub ich nach Frankreich.


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  •  Chriss
26.7.2025  (#74)
Und 14 Wochen Ferien  halten mich von Vollzeit Arbeit ab.  Ich arbeite 85%,   und  arbeite in Schulzeiten Stunden ein,  um Zeitausgleich-Tage für Ferien zu haben. 

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