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Haus voll machen oder Südausrichtung maximal ausnutzen?

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  •  RedivideR
7.1. - 14.1.2023
31 Antworten | 18 Autoren 31
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Ich plane gerade unsere zukünftige PV Anlage und möchte gerne ein wenig Feedback dazu einholen. Wir stehen kurz vor Baubeginn unseres EFHs mit Walmdach (18°), wenn alles gut läuft steht das Haus im Spätsommer/Herbst. Da die Lieferzeiten ja derzeit ewig lange sind, kann man glaube ich nicht früh genug mit der Planung beginnen, dann geht es sich vielleicht noch heuer aus. 🤞😁

Daher hab ich mir mal die Testversion von PVSOL installiert und alles mit 400W Modulen belegt, was irgendwie in Frage kommt (teilweise vielleicht etwas zu optimistisch, aber für einen groben Anhalt sollte es mal reichen). Insgesamt komme ich damit auf knapp 40kWp auf 9 verschiedenen Flächen (4x Dach, 3x Fassade, Gartenlaube, Zaun). Potential ist also ausreichend vorhanden, die Frage ist jetzt, welche Kombination davon die sinnvollste ist. Hier ein Screenshot aus PVSOL, damit ihr euch die Gegebenheiten besser vorstellen könnt (leicht seitlich dargestellt, Ausrichtung vom Haus ist genau nach Süden):


2023/20230107694912.jpg

Bis 20kWp gibt es offenbar ein vereinfachtes Prüfverfahren, daher hab ich mir das als Obergrenze gesetzt, d.h. es soll im Endeffekt auf 15-20 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] hinauslaufen (auch vom Budget her hoffentlich noch im machbaren Rahmen). Vorerst hab ich mal folgende 2 Varianten im Kopf:

a) Haus voll machen: Dach Süd, Ost und West, zusätzlich Fassade Süd und evtl. West.  
b) Südausrichtung maximal ausnutzen: am Dach nur die Südseite, Südfassade, Süddach der Gartenlaube, Südzaun.

Der Gesamtertrag laut Simulation ist für beide Varianten übers Jahr ca. gleich, allerdings unterscheidet sich die Verteilung über Sommer und Winter. Meine Tendenz geht momentan in Richtung der zweiten Variante, meine Überlegungen dazu:
 • im Sommer wird die Anlage so oder so mehr als genug Strom für den Eigenverbrauch produzieren. Überschusseinspeisung ist für mich ein nettes und willkommenes Add-on, aber nicht die Hauptmotivation.
 • im Winter sind die Dachmodule durch das ziemlich flache Dach (18°) weniger effektiv, außerdem bleibt Schnee vermutlich relativ lange liegen, Möglichkeit zur Reinigung sehe ich nicht wirklich
 • die Südfassade hat im Winter vergleichsweise sehr guten Ertrag, außerdem fällt hier das Schneeproblem weg. Im Sommer gefällt mir der zusätzliche Hitzeschutzeffekt, da sich die Fassade nicht ganz so sehr aufheizt. Der obere Teil wäre im Hochsommer durch den Dachüberstand zwar großteils im Schatten, aber wie gesagt: zu der Jahreszeit produzieren die anderen Flächen dafür umso mehr.
 • der Zaun nach Süden (22m) scheint mir auch vor allem für den Winter eine interessante Option. Aktuell gibt es hier noch keinerlei Einfriedung, d.h. irgendeinen Zaun müssen wir so oder so machen. Ausrichtung ist genau nach Süden. Dahinter liegt ein Mais-Acker, d.h. im Winterhalbjahr ist das eine riesen freie Fläche mit null Schatten. Im Sommer, wenn der Mais hoch ist, ist auch der Sonnenstand so hoch, dass bei 1-2m Abstand vermutlich wenig bis gar keine Verschattung auftritt. Ein Risiko wäre halt, dass irgendwann der Acker verkauft werden könnte und ein Wohnblock o.Ä. hingebaut wird, das wär dann natürlich ärgerlich. Allerdings haben wir mit dem Besitzer schon gesprochen und er hat zumindest mal anklingen lassen, dass er auf absehbare Zeit nicht vorhat, zu verkaufen. Wie genau ich diese Idee realisieren könnte (Solarzaun von der Stange, Eigenkonstruktion mit "normalen" Paneelen, evtl. sogar leicht geneigt) weiß ich noch nicht im Detail, vielleicht hat ja jemand eine gute Idee oder schon Erfahrungen mit ähnlichen Anlagen.
 • an die südwestliche Ecke kommt eine Gartenlaube als schattige Sitzgelegenheit im Sommer (ca. 5x4m). Genau Details gibts auch hier noch nicht, aber es würde sich anbieten, diese etwas massiver zu bauen und mit PV-Modulen zu belegen, evtl. leicht aufgeständert.
 • Dach Ost/West hat sicherlich einen guten Ertrag im Sommer, aber bringt im Winter wohl nicht so viel, und bei Schnee schon mal gar nix...
 • Im Hinterkopf hab ich auch immer das Blackout-Szenario im tiefsten Winter. Da möcht ich zumindest eine eingeschränkte Selbstversorgung zustandebringen (für Licht, Kühlschrank, Kochplatte, evtl. Notbeheizung von einzelnen Räumen mit IR Heizkörper). Wenn genau dann alle Module unter Schnee liegen, bringt mir die ganze Anlage nichts. Daher ist es mir insgesamt wichtiger, den Ertrag übers Jahr gleichmäßiger zu verteilen, als den absoluten Ertrag übers ganze Jahr zu optimieren.
 • Fassade Ost/West hab ich mir zuerst auch überlegt, aber wenn ich mir so die Schattensimulationen im PVSOL anschaue, ist die Einstrahlung doch eher bescheiden...
 • Dach Nord hab ich vorerst mal ausgeklammert, da es genug andere Möglichkeiten gibt (notfalls kann man ja später immer noch erweitern)

Noch ein paar Kontextinfos, die vermutlich relevant sind:
 • Heizung und Warmwasser über Luftwärmepumpe
 • Elektroauto vorerst nicht, aber evtl. in den nächsten Jahren
 • Speicherlösung mit Ersatzstrom ist angedacht
 • Belegung der Pergolaüberdachung kommt nicht in Frage, da voraussichtlich nicht massiv (hab ich nur in den Plan aufgenommen, um die Verschattung zu visualisieren)

Bin sehr gespannt auf eure Meinungen!

  •  Gawan
  •   Gold-Award
7.1.2023  (#1)
Süd, west, ost
bleib unter 25kWp am Dach (damit bleibt die Anlage steuerfrei und du musst dich nicht mit dem leidigen Thema abschreibungen abmühen - es sei denn dir macht das spass :))

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  •  bts
  •   Gold-Award
8.1.2023  (#2)
Fassaden-PV direkt Haus ist m.E. nicht schön bzw. würde ichs nur machen, wenns nicht anders geht. Ich weiß nicht, wie detailgenau Deine Visualisierung oben ist, weil die Fenster z.B. zu klein sind und ein Vordach eingezeichnet ist. Willst das Dach wirklich machen? Denn ein Balkon könnte stattdessen dort auch als Vordach dienen, kostet sicher nicht mehr als ein Vordach, wäre dafür aber nutzbar und aufs Geländer könntest Du als Sichtschutz PV machen, die im Winter gut ausgerichtet wäre.

Sonst: Dach vollmachen bis auf Norden. Bzw. simulieren, wieviel Du auf der Nordseite verlieren würdest, das ist bei 18° wahrscheinlich gar nicht so arg. Falls Du jetzt das Dach nicht voll machst, lass zumindest dicke Leerrohre rauflegen, damit Du später bei Bedarf DC-Leitungen nachziehen kannst.

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
8.1.2023  (#3)
Weißt du schon was du überhaupt einspeisen darfst?
Ich würde deine Laube belegen, das Dach komplett (evtl. Nord weglassen falls die erlaubte Einspeiseleistung dann eh schon überschritten wird) und wenn es dir gefällt und es sich mit den Fenstern wirklich ausgeht dann evtl. die Fassade, dann aber links die 2 liegenden Module weg damit das ganze wenigstens bissl ein Bild macht.

Acker-Seite ist halt so ne Sache...mähst du den Wiesenstreifen zwischen Zaun und Acker selbst?
- senkrechte Module haben kaum Selbstreinigung und wenn am Acker mal was passiert sind die sicher voll, abwaschen wär dann angesagt.
- im Herbst wenn der Mais dann richtig groß ist wirds auch düster da der dann evtl. beschattet?

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  •  Everest
  •   Bronze-Award
8.1.2023  (#4)
Ich würde das Dach, Vordach (ev. Gleich mit den Modulen ausführen) und die Gartenlaube belegen. Falls es der Balkon wird das Geländer mit Modulen realisieren. 

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
8.1.2023  (#5)
Jedenfalls beneidenswert viele mögliche Flächen. Ich finde Südfassade für den Winter ja schon sehr gut, würde aber auch auf ein harmonisches Bild achten. Vielleicht kann man die Fensterteilung noch ein bisschen anpassen sodass es einheitlicher wird?

Wir haben bei der Fassade jetzt auch einen Kompromiss zwischen Optik und Modulleistung gefunden und geben uns mit ein wenig weniger Gesamtleistung zufrieden.  Unser Dach ist leider weit nicht so ergiebig, wir nehmen noch das Geländer unserer Dachterrasse dazu und kommen auf 10.3kWp. Wäre mir deutlich lieber ich könnte Richtung 20kWp kommen.

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  •  wiwi
  •   Bronze-Award
8.1.2023  (#6)
Beim Südzaun daran denken, dass der Mais oft durch schweres Gerät geerntet wird. Da fliegt allerlei Dreck und vor allem Steine herum.

Um Glasschäden zu vermeiden sollten die Module zur Erntezeit abgedeckt werden (Schalbretter etc. keine Folie).

Die Hausfassade würde ich aufgrund der Verschattung, der Optik und der geringen Fläche als letzte Fläche mitnehmen. Zuerst alle Dachflächen belegen, ja, auch Nord.

Ich hoffe wenigstens der westliche Nachbar mit seinen schönen Dächern hat diese schon voll (warum muss es immer ein Walmdach sein?). 🤐

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  •  npalko
  •   Bronze-Award
8.1.2023  (#7)
Zaun, Gartenhäuser, Fassade, alles Dinge die man mit mehr Aufwand machen kann, aber ich würd einfach das Dach voll machen und aus. Kein Stress mit weiten Wege, oder extra Wegen wie auf der Fasade.

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  •  fudi6489
  •   Silber-Award
8.1.2023  (#8)
Ich würde im ersten Zug das Dach vollbelegen.
Erstens musst du später zum Erweitern nicht mehr rauf, zweitens ist`s optisch im Falle einer zukünftigen Erweiterung sicher schöner wenn du am Dach idente Module hast, drittens ist`s die Variante die optisch am wenigstens auffällt.
Das sollten so 20-22kWp sein und ist eigentlich vollkommen ausreichend, vor allem aufgrund der Steuererleichterung <25kWp.

Die Hausfassade würde ich aus optischen Gründen vollkommen weglassen, bzw als letzte Option sehen.
Auch den Zaun muss man mögen. Vermutlich hast du ihn nur exemplarisch rund um s Haus eingezeichnet, aber wenn ihr eine angrenzende Grünfläche habt würde ich diese offen lassen damit ihr freien Blick habt und euch nicht so eingesperrt fühlt.
Ist aber sehr subjektiv und in manchen Wohngebieten so üblich.

Nachdem du einer Speicherlösung andenkst würde ich dir zu zwei Solaredge SE10K-RWB48 raten, die werden dann auch schon verfügbar sein wenn du das Dach fertig hast. 🤣
Diese hätten eine maximale DC Eingangsleistung von 30kWp was bei dir im Falle eines Vollausbaus ausreichend sein sollte. Ohne Solaredge wird der Vollausbau eine Krux und ziemlich kompliziert aufgrund der unterschiedlichen Ausrichtungen/Neigungen.

Aber der Wechselrichter sollte dir erstmals egal sein, wichtig sind zwei 32 besser 40er Leerrohre zum Schuppen und dem Zaun/Mauer, und zwar explizit für die PV. Falls du dort auch Strom brauchst dafür ein seperates Rohr legen.
Und jetzt denke ich laut: Den Schuppen und Zaun würde ich im Falle des Falles in Eigenregie ohne Meldung/Förderung machen. Da du größere Verbraucher hast, und der Wechselrichter limitiert sollte es zu keinen unangenehmen Situationen für dich kommen. Ist aber auf keinen Fall eine Empfehlung es so zu machen. 😬

Wenn du den Einreichplan schon hast würde ich gleich einen Elektriker mit der Dachplanung beauftragen und beim Netzbetreiber anfragen. Falls du eine Bestätigung bekommst gleich das Material bestellen, und wenn das Rohbau/Dachgerüst steht die PV gleich montieren. Umso früher umso besser. 

Und noch was: Finanziell wird das ziemlich zu Buche schlagen. Wenn du jetzt nichts selber machst würde ich für meine genannte Version (2xWR+Module/Optimierer/UK am Dach und 20kW Speicher) schon von 50.000€ ausgehen, die muss man auch erst wo finden.

Liebe Grüße
und erstmals viel Spaß/Nerven beim Hausbau
Jürgen

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  •  RedivideR
8.1.2023  (#9)
Danke für eurer hilfreiches Feedback!
Ich lese die Tendenz raus, ganz klassisch vor allem mal das Dach voll zu machen und dann erst an andere Flächen zu denken. Beim Zaun bin ich ja selber ziemlich zwiegespalten, ob das eine gute Idee ist, aber mal schauen... wird auch ein bisschen davon abhängen, inwieweit das von Firmen überhaupt angeboten wird. Ausschließlich das Dach zu belegen ist mir nicht so sympathisch, weil ich dann bei Schnee halt null Ertrag habe. Deshalb hätte ich schon gerne als Ergänzung Fassade und/oder Gartenlaube (dort könnte ich zumindest den Schnee entfernen).
Ich hab jetzt übrigens auch begonnen, einige lokale Anbieter anzuschreiben bzgl. Beratungsgespräch und erstem Angebot, ich hoff mal dass ich da demnächst ein paar Antworten zurückbekomme. 

zitat..
bts schrieb: Ich weiß nicht, wie detailgenau Deine Visualisierung oben ist, weil die Fenster z.B. zu klein sind und ein Vordach eingezeichnet ist. Willst das Dach wirklich machen? Denn ein Balkon könnte stattdessen dort auch als Vordach dienen

Alle Maße vom Haus sind maßstabgetreu, auch die Fenstergrößen und -Positionen, nur die  Maße der Nachbarhäuser sind geschätzt. Das Vordach steht nur mal als Platzhalter für eine mögliche Terrassenüberdachung, Details sind noch offen. Fensterposition sind schon fix, da kann ich nix mehr ändern, Balkon kommt auch nicht in Frage.

zitat..
bts schrieb: Falls Du jetzt das Dach nicht voll machst, lass zumindest dicke Leerrohre rauflegen, damit Du später bei Bedarf DC-Leitungen nachziehen kannst.

Guter Punkt, Leerrohre werd ich überall einplanen.

zitat..
Puitl schrieb: Weißt du schon was du überhaupt einspeisen darfst?

Weiß ich noch nicht verbindlich, bin aber einfach mal optimistisch. Bin schon in Kontakt mit dem Netzbetreiber und werde mal für 20 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Gesamtleistung beantragen. Falls es hier Einschränkungen gibt, muss ich eh umplanen bzw. reduzieren. 

zitat..
wiwi schrieb: Beim Südzaun daran denken, dass der Mais oft durch schweres Gerät geerntet wird. Da fliegt allerlei Dreck und vor allem Steine herum.

das ist allerdings ein Aspekt, an den ich noch nicht gedacht habe. macht die Zaunlösung jedenfalls ein bisschen unattraktiver

zitat..
wiwi schrieb: Ich hoffe wenigstens der westliche Nachbar mit seinen schönen Dächern hat diese schon voll (warum muss es immer ein Walmdach sein?).

nein, der hat seine Dächer noch komplett leer... in der Nachbarschaft hab ich generell nur sehr wenig PV Anlagen gesehen bisher.  Vielleicht ist das ja vorteilhaft für die Einspeisegenehmigung 😄

zitat..
fudi6489 schrieb: Ohne Solaredge wird der Vollausbau eine Krux und ziemlich kompliziert aufgrund der unterschiedlichen Ausrichtungen/Neigungen.

ich glaub auch, dass Solaredge Sinn macht. hab schon ein bisschen diesbezüglich recherchiert und bin recht angetan von dem System.

zitat..
fudi6489 schrieb: Aber der Wechselrichter sollte dir erstmals egal sein, wichtig sind zwei 32 besser 40er Leerrohre zum Schuppen und dem Zaun/Mauer, und zwar explizit für die PV. Falls du dort auch Strom brauchst dafür ein seperates Rohr legen.

Danke für den Tipp. Ist das irgendwo vorgeschrieben, das zu trennen oder einfach best practice? Strom kommt auf jeden Fall auch zur Gartenlaube. Im Keller ist dafür im Polierplan eine wasserdichte 100er Durchführung vorgesehen. D.h. am besten lege ich da zwei separate 40er Leerrohre rein?

zitat..
fudi6489 schrieb: Wenn du den Einreichplan schon hast würde ich gleich einen Elektriker mit der Dachplanung beauftragen und beim Netzbetreiber anfragen. Falls du eine Bestätigung bekommst gleich das Material bestellen, und wenn das Rohbau/Dachgerüst steht die PV gleich montieren. Umso früher umso besser. 

Pläne und Bewillung hab ich schon komplett. Zwar noch nicht rechtskräftig (4 Wochen Wartezeit 😒), aber nächste Woche ist es soweit, im Februar soll dann schon der Bagger anrollen. Aber so ungefähr wäre jedenfalls auch mein Plan. Möchte allerdings auch gerne die Förderung mitnehmen, d.h. bis ich ein Ticket habe, muss ich mit der Bestellung dann ohnehin noch warten...

 


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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
8.1.2023  (#10)
Bei den Leerrohren unbedingt darauf achten, dass du genug Potential für AC-Leitungen, für DC-Leitungen und für Datenleitungen (wenn gewünscht) hast. Also drei getrennte Verrohrungen mit ausreichend Durchmesser für alle Eventualitäten.
Mich hat es da erwischt - Leerrohr groß genug zu Carport und Gartenhütte - darf aber AC und DC nicht mischen. Jetzt musste ich Kernbohren und darf im Garten herumbuddeln

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  •  fudi6489
  •   Silber-Award
8.1.2023  (#11)

zitat..
RedivideR schrieb: Weiß ich noch nicht verbindlich, bin aber einfach mal optimistisch. Bin schon in Kontakt mit dem Netzbetreiber und werde mal für 20 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Gesamtleistung beantragen.

Wenn ich mich nicht verzählt habe hast du exakt 20kWp auf deiner Dachplanung.
Sollte dein Plan doch sein das Dach komplett auszuführen, unbedingt für mehr ansuchen.

Kann durchaus sein dass 420er Module in ein paar Monaten besser verfügbar sind, oder der preisliche Unterschied gering ist, dann musst du vieles wieder nachreichen/beantragen.

Bei mir sind sich nach tatsächlichem eigenen Aufmaß und Selbstplanung, gegenüber der Drohnenfotos/Überlagerung auf Einreichplan vom Elektriker wesentlich mehr Module ausgegangen.

Ich würde die Beantragung mit 24,8kWp machen, weniger geht immer leichter.


zitat..
RedivideR schrieb: Danke für den Tipp. Ist das irgendwo vorgeschrieben, das zu trennen oder einfach best practice? Strom kommt auf jeden Fall auch zur Gartenlaube. Im Keller ist dafür im Polierplan eine wasserdichte 100er Durchführung vorgesehen. D.h. am besten lege ich da zwei separate 40er Leerrohre rein?

Ich finds praktischer. Wie die Vorschriften sind weiß ich nicht, da können sicher andere mehr dazu sagen. Wenn aber ein 110er KG vorgesehen ist könntest du mit einer Mehrfach RDS vielleicht alles für Schuppen/Zaun erschlagen.
Bedenke aber dass später immer irgendwas dazukommen kann.
Auf jeden Fall einen Vorspann vorab ins Leerrohr und mit sanften Bögen arbeiten.

Ich würde für Schuppen/Zaun insgesamt 4 DC Leitungen vorsehen, da auch bei Solaredge die Stringaufteilung nicht ganz simpel ist und verschiedene Kriterien bedacht werden müssen.
Deswegen auch alle 4 Dachflächen seperat in den Dachboden holen und dort dann nach Planung verklemmen.

Wie man sieht hast du dir schon sehr viele Gedanken gemacht und bist sicher gut unterwegs.
Mit der reinen Dachbelegung überschreitet deiner Erzeugung außer im Dezember/Jänner ev.November je nach Wetter, vermutlich deinen Bedarf.
In manchen Wochen kommt im Winter aber so gut wie gar nichts runter, ohne Schnee in deinem Fall vermutlich um die 5kW pro Tag und das wie gesagt teilweise tagelang.
Wenn du jetzt wirklich Angst vor einem Blackout hast, musst du dir eh ein Notstromaggregat anschaffen und mit diesem direkt ins Netz einspeisen oder über ein Netzteil die Batterie laden, denn ein leerer Akku ohne Netz bringt auch nichts.
Ist aber sehr subjektiv, und muss jeder selbst abschätzen.

Am besten ihr zieht ins Haus ohne Zaun, und wenn ihr aus anderen Gründen den Zaun wollt nutzt ihn auch gleich für die PV, das macht speziell für sonnige Wintertage Sinn.




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  •  Puitl
  •   Silber-Award
8.1.2023  (#12)
Was auch noch zu beachten wäre: Rein vom Wechselrichter her hast mindestens so 3-5% Verluste und auch bei den PV-Modulen kannst so 10% abziehen da sie einfach weniger liefern wenn sie sich erwärmen (bekomme bei meinen 10kWp im Hochsommer zB. max. 8kWp runter da die Module einfach warm werden, im Winter durch die Süd-Ausrichtung dafür bis zu 9kWp Dauerleistung).

Auch mit Ost/West/Nord bekommst immer etwas weniger runter.
Darfst du also zB. 25kWp einspeisen dann kannst du das als Engpassleistung für den Wechselrichter sehen, rein von den Modulen her kannst locker 30kWp verbauen.
Das musst du beim ansuchen auch berücksichtigen, also zB. 30kWp Modulleistung und 24,9kWp Engpassleistung anfragen.

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  •  thez
8.1.2023  (#13)

zitat..
RedivideR schrieb:

 Ausschließlich das Dach zu belegen ist mir nicht so sympathisch, weil ich dann bei Schnee halt null Ertrag habe. Deshalb hätte ich schon gerne als Ergänzung Fassade und/oder Gartenlaube (dort könnte ich zumindest den Schnee entfernen).

Also wir hatten letztes Jahr wo die Anlage bereits installiert war relativ viel Schnee über mehrere Wochen für Grazer Verhältnisse. Der Schnee ist sofort abgerutscht und konnte sich auf den PV-Panelen nicht festsetzen. Dadurch, dass die eh "glatt" wie sonst was sind und es keine Schneehaken gibt ist der Schnee dann halt bei uns auf der Terasse gelandet.


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  •  fudi6489
  •   Silber-Award
8.1.2023  (#14)

zitat..
Puitl schrieb: Auch mit Ost/West/Nord bekommst immer etwas weniger runter.
Darfst du also zB. 25kWp einspeisen dann kannst du das als Engpassleistung für den Wechselrichter sehen, rein von den Modulen her kannst locker 30kWp verbauen.
Das musst du beim ansuchen auch berücksichtigen, also zB. 30kWp Modulleistung und 24,9kWp Engpassleistung anfragen.

Dann müsste er aber die gesamte Erzeugung versteuern. Ich würde nur für <25kWp ansuchen.
Per Definition ist die Engpassleistung bei der PV leider die Modulleistung, auch wenns nicht logisch ist und ich es mir anders wünschen würde.

Also für den Ersteller falls er noch nicht so tief im Thema ist: Wenn die Gesamtmodulleistung 25kWp überschreitet musst du den gesamten Gewinn versteuern, wenn du darunter bleibst sind zumindest 12500kWh, bei zwei Personen im Haushalt das doppelte steuerfrei.




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  •  wiwi
  •   Bronze-Award
9.1.2023  (#15)
Nachdem hier schon wieder lustig Falschinformationen 🤡 verbreitet werden:

- rechtlich ist die Modulspitzenleistung als Engpassleistung definiert (kWp)
- das hat nur eingeschränkt mit der zulässigen Einspeiseleistung oder Wechselrichternennleistung (kVA/kW) zu tun, ich weiss ich bin kleinlich aber da stellts mir die grauen Nackenhaare auf 🤓
- die Grenze für die Steuerfreiheit liegt genau bei und inklusive 25 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung], nicht 24,9 oder 24,99 oder 25,01 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]
- Die Anlage kann von mehreren Personen betrieben werden, dass diese im selben Haushalt leben müssen steht nirgendswo. Praktischerweise teilt man sich die 12500 kWh in der Familie natürlich auf

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
9.1.2023  (#16)
Bei der Ausrichtung würde ich einfach eni 30° Satteldach machen und das mal voll belegen.

Günstiger, schöner,  schöner Ertrag.
Walmdach hab ich bis heute nicht kapiert.

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  •  Solarbuddys
9.1.2023  (#17)

zitat..
wiwi schrieb:

Nachdem hier schon wieder lustig Falschinformationen 🤡 verbreitet werden:
 
- die Grenze für die Steuerfreiheit liegt genau bei und inklusive 25 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung], nicht 24,9 oder 24,99 oder 25,01 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]

Naja bei 24,9 und 24,99 hast auch noch Steuerfreiheit 
🤡*duckundweg* Nackenhaarweglaufangsthab


1
  •  wiwi
  •   Bronze-Award
9.1.2023  (#18)
Lauf du nur! 😋

Es kommt sicher noch wer auf die Idee nur Anlagen mit haargenau 25 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] steuerfrei zu machen. 😏

1
  •  alpenzell
  •   Gold-Award
9.1.2023  (#19)
Grenze einhalten und Rechnen. Erst Süd inkl. Schuppen dann Ost und West dazu. Nord würde ich nicht machen, dann lieber passend positiniert an die Wand R Süd.

Für mich spielt Ästhetik eine große Rolle. Da hab ich mit deiner Wand und Zaunplanung absolut ein Problem. Ein paar Wandmodule gen Süden, wenns die Grenze zulässt sind für den Winterertrag aber gut.
Kannst auch drüber nachdenken, an Stelle Walm- ein Satteldach zu machen um eine größere Südfläche zu haben. 

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
9.1.2023  (#20)
Wär trotzdem nicht ein Walmdach besser? Da wäre dann Ost - Süd - u. Westausrichtung? Also wären dann mehr als die Hälfte mit Paneelen belegt. Ist halt mein Gedanke, selber aber auch ein nach Süden gerichtetes Satteldach. Im Sommer wär es halt besser mit 3 Seiten, im Winter eh kein Thema, da die Sonne eh nur von Süden drauf scheint!

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
9.1.2023  (#21)

zitat..
altehuette schrieb:

Wär trotzdem nicht ein Walmdach besser? Da wäre dann Ost - Süd - u. Westausrichtung? Also wären dann mehr als die Hälfte mit Paneelen belegt. Ist halt mein Gedanke, selber aber auch ein nach Süden gerichtetes Satteldach. Im Sommer wär es halt besser mit 3 Seiten, im Winter eh kein Thema, da die Sonne eh nur von Süden drauf scheint!

ich würde auch eine größere Anlage mit mehreren Himmelrichtungen einer kleineren, rein südseitigen Belegung immer bevorzugen. 
Du nutzt den Tag länger, machst deine Etragskurve flacher, reduzierst den Peak und erhöhst damit deine Autarkie - ohne die tatsächliche Engpassleistung am Zugangspunkt erhöhen zu müssen.
Speziell in den Wintermonaten sind viele Panele "rundherum" sinnvoller als wenige in einer Richtung

Leider bekommst du für solche Überlegungen den Mittelfinger des Finanzministers mit Anlauf mitten ins Gesicht. 🖕

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