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Hat hier jemand ein richtiges Passivhaus

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  •  Vectra
  •   Silber-Award
4.1. - 12.3.2012
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Hallo!

Ich würde gerne mal evaluieren ob es hier Leute gibt die ein "richtiges" Passivhaus haben, sprich eines, das nur über die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] "beheizt" wird und auch sonstige Definitionen z.B. des Passivhausinstitutes erfüllt.
http://www.energiesparhaus.at/gebaeudehuelle/passivhaus.htm

Bitte auch um Angabe ob es zertifiziert ist und wo es sich befindet. Bezirk/Bundesland.

Jetzt bin ich mal neugierig wer sich meldet.
Eventuell würde ich mir das - falls möglich - irgendwann ansehen wollen.

  •  Vectra
  •   Silber-Award
8.1.2012  (#1)
@ moose - Bezüglich anderer Thread:

Daher suche ich ja ein "richtiges" Passivhaus. Ohne FBH FBH [Fußbodenheizung], ohne Öfen, usw.

Ich habe ja innere Wärmegewinne (Personen, Kochen, Duschen, Beleuchtung,..) und solare Gewinne.
Die sollen wohl bestmöglich für einen guten Komfort genützt werden. Speichermasse wir auch wichtig sein, vor allem beim "richtigen" PH.

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  •  Sethi
  •   Bronze-Award
8.1.2012  (#2)
Würde mich auch interessieren - Ein PH funktioniert schon. Aber wenn höhere Wohlfühltemp. verlangt werden, wird´s eng. Jetzt ist gute PH-Testzeit (ausziehen bis auf leichte Hemd. Dann 15 min rum sitzenemoji

Die letzten mir bekannten Echt-Passivler (feinste D&W, Zert.) rüsteten auch tlw. Heizquellen nach (Keller - EG, OG nicht, logisch), weil meistens Frauen höhere Temp. verlangen. Innere Wärmegewinne sind zudem etwas marginalisiert, seit Glühbirnen out sind. Soweit zu einigen Erfahrungen.

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  •  Vectra
  •   Silber-Award
8.1.2012  (#3)
Naja - wenn man über thermischen Komfort spricht denke ich zumindest gleich mal an die ISO 7730 die auf Fanger aufbaut. Auch gibt es die ASHRAE 55.

Zusätzlich gibt es das adaptive Komfortmodell von J.F. Nicol. Dabei geht man davon aus, dass die Komforttemperatur (die als komfortabel empfunden wird) mehr oder weniger von der durchschnittlichen Außentemperatur abhängig ist. Das bedeutet grob, dass der Mensch im Winter niedrigere und im Sommer höhere Temperaturen als komfortable empfindet. Die Komforttemperatur für sogenannte "freeerunning building" kann demnach auch mit einer Formel berechnet werden.

Nicol sieht aber das adaptive Komfortmodell mehr als Ergänzung zur ISO 7730.

Üblicherweise wird der thermische Komfort nicht nur über die Lufttemperatur definiert. Man spricht von operativer Temperatur (wo auch die Oberflächentemperatur miteinbezogen wird), Luftgeschwindigkeit im Raum, Luftfeuchtigkeit usw.

Wichtig ist auch die Temperatur des Fußbodens bzw. das Belagsmaterial!!

Zur Erhöhung der Raumtemperatur kann man auch Kerzen/Teelichter verwenden emoji.

Als Indikator für die Qualität der Raumluft wird oft der CO2 Gehalt hergenommen und die Lüftung kann auch in Abhängigkeit vom CO2 Gehalt geregelt werden. Ansonsten sind übliche Luftwechselraten in Wohngebäuden 0,4 bis 0,5 1/h

Ich z.B. mag keine hohen Temperaturen und würde z.B. 17 °C als ausreichend ansehen. Da wäre ein Passivhaus geeignet :).

P.S. Man kann für Passivhäuser Simulationen mit einem geeigneten Simulationsprogramm durchführen. DEROB z.B. .... Klimadaten für Orte die noch nicht im Programm hinterlegt sind bekommt man z.B. via Meteonorm.

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  •  leitwolf
  •   Bronze-Award
8.1.2012  (#4)
Bitte keine Kerzen empfehlen! Das ist von der Feinstaubbelastung fast so schlimm wie Zigarettenrauch, abgesehen dass sich auch Russ auf hellen Wänden sichtbar niederschlägt.

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  •  Vectra
  •   Silber-Award
8.1.2012  (#5)
Naja - ich verwende regelmässig Teelichter/Kerzen. Bei Kerzen muss aber darauf achten, dass man sich rechtzeitig löscht bevor sie ganz abbrennen. Sonst rauchen und stinken sie.

Mit Zigarettenrauch sind sie nie und nimmer vergleichbar. Wenn man sie richtig löscht gibts kein Problem. Die meisten Kerzen sind selbstlöschend.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
8.1.2012  (#6)
Passivhaus Komfort - Hallo Vectra,

ich bewohne kein Passivhaus, das sei mal gesagt. Ich kenne jedoch ebenfalls niemanden, der ein waschechtes Passivhaus bewohnt. Einer der Gründe ist - und bitte schlagt mich jetzt nicht wieder ob meines Credos - das Verhältnis von Bewohnern zu Wohnfläche. Ein 250m² Wohnhaus mit 3 Bewohnern, wobei 2 von 3 Bewohnern das Haus unter der Woche meistens nur am Abend zum Schlafen nutzen, kann nie passiv werden, da die inneren Gewinne für die Größe viel zu gering sind. Unser Doppelhaus wäre für ein Passivhaus eigentlich bestens geeignet, da stimmt so ziemlich alles, bis auf die Dämmung und die Wärmebrücken, sprich technisch hätte man unser Haus locker in ein waschechtes Passivhaus verwandeln können und ich bin mir sicher: es hätte funktioniert.

Aber: meine Schwester wohnt in einer Wohnung eines modernen großvolumigen Passivhausprojektes. Es wird nur über die Lüftung geheizt und das funktioniert auch problemlos bis jetzt. Aber: die Fußböden sind im Vergleich zu unserem Haus furchtbar unangenehm kühl. Das würde ich definitiv als Komfortnachteil empfinden. Wenn dann, müsste man den Fußbodenaufbau wie 2moose gestalten, obwohl dieser auch nicht die Temperaturen erreicht, die ein Fußboden mit Fußbodenheizung aufzeigt.

Das waren mal meine Gedanken dazu. ;)

LG
dandjo

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  •  rantamplam
  •   Bronze-Award
8.1.2012  (#7)
@vectra - 17 Grad na pumm da musst aber die richtige Frau dazu haben, bei meiner kannst da nocheinmal gut 6 Grad dazurechnen. Ich glaub das ist bei den meisten so, von Baby oder kleinen Kindern red ich da gar ned.
lg Ran

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  •  Vectra
  •   Silber-Award
8.1.2012  (#8)
JaPassivhäuser können schon gut funktionieren. Kommt auf viele Faktoren drauf an. Bei größeren Gebäuden sind die Voraussetzungen wieder andere. Wo steht das Haus der Schwester?

Oberflächentemperaturen (z.B. von Wänden) sind für den Komfort wichtig (operative Temperatur).

Fußbodentemperaturen: Auf Fußböden wird z.T. viel barfuß gegangen. Dabei kommt es zu einer direkten Berührung zwischen Fuß (Haut) und Boden. Wichtig ist hier nicht nur die Oberflächentemperatur sondern auch die Eigenschaften des Belages. Stichwort: Wärmeeindringkoeffizient. Also Wärmeleitfähigkeit, Dichte und spezifische Wärmespeicherkapazität sind als Materialeigenschaften interessant.

So fühlen sich bestimmte Materialien bei gleicher Temperatur verschieden kalt an. (Siehe auch eine Tabelle im Bericht der ORU Örebro/ Prof. Harrysson)

In den BBR gibt es ja Empfehlungen hinsichtlich der Oberflächentemperatur von Fußböden. Mind. 20 °C übrigens in Räumen für Kinder (Vorschulen z.B.).

Sicher auch relevant in Schulen wo wenn Schülerinnen und Schüler ohne Hausschuhe, also nu mit Socken gehen. Die sollen es auch angenehm haben.

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  •  Vectra
  •   Silber-Award
8.1.2012  (#9)
@rantamplan - Welche Temperatur meinst du mit 23 °C? emoji .... mißt du die Lufttemperatur ?

Die operative Temperatur wird nämlich mit einem Globethermometer gemessen.
Bei J.F. Nicol ergibt sich die Komforttemperatur wie folgt:

T_c = 13,5 + 0,54*T_o
wobei T_o das Monatsmittel der Außentemperatur ist. Bei 0 °C Monatsmittel wäre also die Komforttemperatur 13,5 °C emoji.


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  •  2moose
  •   Gold-Award
8.1.2012  (#10)
Um 17°C halten zu können muss man im Winter - beschatten. Denke auch, dass es an den gewünschten Temperaturen scheitert - wir (per Def. KEIN Passivhaus) haben uns nach rd. einem Jahr bei 21,5 (morgens) - 22,5°C (abends) eingependelt. Wände beheizt, die nicht vorhandene FBH FBH [Fußbodenheizung] wird mit neuneuroneunzig-Hauspatschen kompensiert. Eine konstante Temperatur hat sich bei uns als nicht optimal herausgestellt, weil a) die PV nicht optimal ausgenutzt wird (WP) und b) je näher es gegen Nacht geht (Ruhephase Körper), das Wärmeempfinden eine höhere Temperatur verlangt. Hin und wieder auch mit Decke oder Thermophor auf der Couch (alternativ zu einer Aufheizung des ganzen Hauses für 2-3 Stunden auf 24°C). Ist bei uns - im Gegensatz zu Häusern mit einem günstigeren A/V-Verhältnis ... wir liegen knapp unter 1) auch leicht machbar, da es ebenso schnell abkühlt wie aufgeheizt ist. Wobei "abkühlen" relativ ist, da gehts um max. 1,5K Raumlufttemperatur, ein weiteres Sinken wird durch die Gebäudemasse verhindert.
In den letzten Wochen, in der sich die Außentemperatur immer knapp über 0°C bewegt hat und so gut wie keine Sonne schien, reichten die Gewinne nicht aus, um die Temperatur zu halten. Da waren zusätzlich zum Kochen 2-3 Kerzen (ausgewachsene, keine Teelichter) am Nachmittag nötig um die Temp. zu halten. Feinstaub ist vielleicht in der Mariazeller Kerzengrotte ein Thema - nicht aber bei ein paar guten, nichtrußenden! Kerzen in Verbindung mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Den Abfall in der Nacht musste aber mit WP WP [Wärmepumpe] wieder aufgeholt werden. Fehlende Gewinne (kein Kochen, außer Haus) merken wir sofort an der längeren Laufzeit der WP WP [Wärmepumpe].
An den paar Sonnentagen gings aber nicht ohne Beschattung, die flach stehende Sonne blendet beim Sitzen und treibt die Temperatur auf über 25°C. Wie gesagt, wenig Volumen, nicht allzuviel Speichermasse. Dass der Raumfühler ungünstig sitzt (es mangelte einfach an passenden Wänden, sitzt hinter einer Tür) macht sich eigentlich nur dadurch bemerkbar, dass die Schaltdifferenz höher ist.
"Echte PH" erfordern die passende Einstellung oder ein entsprechendes Wärmeempfinden für die 21°C ... wobei man die Sinnhaftigkeit so einer Hardcore-Konfiguration in Frage stellen sollte. Warum sollte man sich die Möglichkeit auf ein Eingreifen komplett verbauen? E-Paneele für ein paar Tage im Jahr, bei Dauerschlechtwetter oder vielleicht eh nie ... oder ein Ofen (sofern das Haus dazu "passt") ... es erhöht meiner Meinung einfach die Akzeptanz gegenüber dem PH. Ist wie bei den Fenstern ... wir haben bloss 3 öffenbare Fenster im Haus, davon gehen 2 nie auf (erkennbar an vollgestellter Fensterbank) - und trotzdem macht man sie (samt Insektenschutz) damit man könnte wenn man wollte ... reine Kopfsache emoji
=> nicht päpstlicher sein als der Papst und das Gesamtkonzept nicht in Frage stellen, bloss weil die eigene Wirklichkeit ein paar Prozente von der allgemeinen Theorie abweicht.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
8.1.2012  (#11)
@Vectra - Aspernstrasse, Wien. Neben der neuen U2 Endstation.

Die operative Temperatur ist wichtig, stimmt. Deshalb ist bei einer FBH FBH [Fußbodenheizung] auch eine niedrigere Lufttemperatur möglich.

In unserer Altbauwohnung war eher 24-25°C Lufttemperatur angenehm, jetzt mit FBH FBH [Fußbodenheizung] reichen 22-23°C.

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  •  Vectra
  •   Silber-Award
9.1.2012  (#12)
Ok, Wien - Ja, Wien ist eh nicht so kalt.
Naja, Fußbodenheizungen.
Da braucht man das richtige Belagsmaterial. Es gibt mehrere Studien die sagen, dass Fußbodenheizungen nicht energiesparend sind.

Es kommt aber immer drauf an. Hat man eine FBH FBH [Fußbodenheizung] und keinen Keller, also eine erdberührte Bodenplatte, dann muss man darunter entsprechend gut gedämmt haben. Belgsmaterial spielt eine große Rolle. Oft ist dann die FBH FBH [Fußbodenheizung] im Herbst/ Frühjahr nicht in Betrieb usw.

Und barfuß gehen ist in Wohnhäusern wohl Standard bzw. häufig und da spielt auch das Belagsmaterial eine bedeutende Rolle.

Möbel können bei FBH FBH [Fußbodenheizung] ein zusätzliches Problem darstellen.

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  •  Vectra
  •   Silber-Award
9.1.2012  (#13)
Sonne - die blendet ist oft ein Problem. Große Fensterflächen nach Süden können in der Nacht auch größere Wärmeverluste haben, auch wenn man mit dem U-Wert bei Fenstern schon weit runter kommen kann.

Also sind zusätzlich Maßnahmen nötig.
Auch im Sommer kann es zu Problemen kommen. Hier würde ich Nachtlüftung vorschlagen. Speichermasse ist bei Passivhäusern sicher sehr wichtig!

P.S.

Hier übrigens ein interessanter Schlagabtausch (leider nur schwedisch) .. hier ging es um Lüftung usw.

http://www.vvsforum.se/index.php3?use=publisher&id=3840

und noch ein Beitrag.
http://www.byggahus.se/artiklar/kontroversiell-husdoktor-ger-byggtips



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  •  Vectra
  •   Silber-Award
9.1.2012  (#14)
@ danjo -

zitat..
Die operative Temperatur ist wichtig, stimmt. Deshalb ist bei einer FBH FBH [Fußbodenheizung] auch eine niedrigere Lufttemperatur möglich.


In Deutschland gibt es z.B. ein Gerichtsurteil das besagt, dass die Raumtemperatur im Sommer nicht über 26 °C liegen darf (bei einer Außentemperatur bis 32 °C, bei höheren Außentemperaturen darf dann die Innentemperatur in einem bestimmten Verhältnis ansteigen (baut auf das adaptive Komfortmodell auf).

So und jetzt die Frage. 26 °C .... aber welche Temperatur nehmen? Wie soll eine Büroangestellte das beurteilen ob die 26 °C überschritten werden ?

Sie wird mit einem Thermometer messen und die Raumlufttemperatur erfassen. Die operative Temperatur wird sie auf die Schnelle nicht messen können.

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  •  leitwolf
  •   Bronze-Award
9.1.2012  (#15)
@Vectra
Feinstaub ist unsichtbar und entsteht auch bei normaler Verbrennung von Paraffin, Stearin oder Bienenwachs und hat nichts mit dem sichtbaren Russen der Kerzen bei unvollständiger Verbrennung zu tun. Daher ist es nicht ratsam Räume mit Kerzen zu erwärmen.
Für solche Zwecke eignen sich Ethanolöfen besser. Da entsteht nur Wasserdampf und CO2.

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  •  atma
  •   Silber-Award
9.1.2012  (#16)
irgendwie check ichs ned... ich bau in ein passivhaus keine heizung ein, aber wenn mir kalt is, muss ich dann teelichter (der großteil is übrigens aus erdöl hergestellt) aufstelln, damits wieder wärmer wird?
wo is denn nun der passivhausgedanke?? sollt man dann ned auch ohne kerzerl auskommen?

wir bauen ein passivhaus mit heizung (also nach der definition hier kein passivhaus)...
ich kann mir beim besten willen ned vorstellen, woher ich wärme gewinnen soll, wenn ich 13 stunden oder mehr pro tag nicht zu hause bin und tagsüber im büro ess, also abends nichtmal koch. da bleibt als einzige wärmequelle die dusche neben den paar stunden, wo ich im bett lieg... das hat aber nichts mit passivhaus zu tun, denn in jedem andren haus hab ich durch kochen und zhaus sein auch zusätzliche wärmegewinne... für mich besteht der vorteil vom passivhaus nur darin, dass ich diese über längere zeit erhalten kann....

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  •  gloitom
  •   Gold-Award
9.1.2012  (#17)
@atma - Deshalb wird in der Projektierung die Personenanzahl benötigt, weil sonnst die ganzen Berechnungen nicht funktionieren...

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  •  Vectra
  •   Silber-Award
9.1.2012  (#18)
@ leitwolf - Ok, danke.

So genau habe ich mich mit den Kerzen noch nie beschäftigt. Allgemein wurde ja früher oft behauptet, dass man ein Passivhaus mit 5 Teelichtern "beheizen" könne. So habe ich es in diversen Bauzeitschriften früher immer gelesen.



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  •  Vectra
  •   Silber-Award
9.1.2012  (#19)
@ gloitom - Welches Projektierungswerkzeug/Programm verwendest du?

PHPP? Es gibt ja eine Reihe anderer Programme wie z.B. DYNBIL, DEROB usw.

Mir ist mehr DEROB geläufig. Das ist ein sehr gutes Programm das allerdings im Vergleich zum PHPP höhere Anfoderungen an den Berechner stellt (wie es auch heute wieder Hans Eek gesagt hat). Wärmebrücken muss man getrennt rechnen. DEROB berücksichtigt keie Wärmebrücken, ansonsten ist es aber ein sehr gutes Programm und für alle Klimate/Gebiete einsetzbar.
Der PHPP ist mehr für Mitteleuropa gedacht wie es heute gesagt wurde.

Die inneren Wärmegewinne inkl. Personenwärme können bzw. müssen bei DEROB für jede Stunde angegeben werden.

Mehr Informationen hier:

http://www.ebd.lth.se/english/software/derob_lth/



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  •  gloitom
  •   Gold-Award
9.1.2012  (#20)
@Vectra - PHPP
Darin werden die Internen Gewinne aus den Verbrauchern (Geschirrspülen, Waschen, Trocknen mit Kondensationstrockner/
Energieverbr. durch Verdunstung, Kühlen, Gefrieren oder Kombination, Kochen mit Strom, Beleuchtung, Elektronik, Kleingeräte, Summe Hilfsstrom ) anhand von Statistischen Werten ermittelt (pro Person).
Wärmebrücken müssen, wie alle anderen Flächenangaben auch, händisch aus Tabellen entnommen oder detailliert berechnet werden (extern)


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  •  Vectra
  •   Silber-Award
9.1.2012  (#21)
@ gloitom - Alles klar. Also gibt das Programm einen Wert vor, richtig?

Habe mal ein Zitat: http://www.passiv.de/

zitat..
Innere Wärmequellen:
Anders als in herkömmlichen Gebäuden macht sich im Passivhaus die Wärmeabgabe von Haushaltsgeräten und Bewohner (jeder Mensch "heizt" mit ca. 80 Watt) durchaus bemerkbar. Das Passivhaus Projektierungs Paket rechnet mit 2,1 W/m² bei Einfamilien-, Reihen- und Mehrfamilienhäusern an inneren Wärmequellen. Genaue Messungen im Passivhaus Darmstadt-Kranichstein haben eine Dauerleistung von 0,99 Watt/m² ergeben. Der 2002 in Kraft tretende Wärmeschutznachweis nach DIN 4108/Teil 6 setzt die inneren Wärmequellen mit 5 W/m² unrealistisch hoch an.
Insbesondere für das Raumklima im Sommer ist es jedoch sehr wichtig, die inneren Wärmequellen gering zu halten, d.h. hocheffiziente und damit energiesparende Haushaltsgeräte einzusetzen.


Die Wärme, die ein Mensch abgibt setzt sich aus sensibler und latenter Wärme zusammen (insgesamt ca. 120 W) und ist abhängig von

- mittlerer Raumlufttemperatur
- mittlerer Strahlungstemperatur
- Bekleidungsgrad
- Aktivitätsgrad
- mittlere Luftgeschwindigkeit an der Person
- rel. Luftfeuchtigkeit

Die ca. 80 W die hier im Text angegeben sind beziehen sich auf die sensible Wärme die eine Person bei niedrigem Aktivitätsgrad und einer Raumtemperatur von ungefähr 23 °C abgibt.

80 W pro Person ist also relativ niedrig angesetzt würde ich sagen.
Glaub in der VDI 2078 gibt es eine Tabelle wo man das alles nachlesen kann.

Bei DEROB muss man genau wissen was man eben für die inneren Gewinne ansetzt.
Also bei dir wir alles statistisch (pauschal) ermittelt, oder? z.B. brauchst du nichts für den Laptop usw. ansetzen oder für einen Raum mit einer Glühbirme mit 40 W usw. ... ? Welche Werte hast du so ? Könntest du die Werte theoretisch ändern? Mit anderen inneren Gewinnen simulieren? ...

Im Sommer würde ich auf ein gutes Konzept mit Nachtkühlung setzen.



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