Fronius + BYD: SoC kalibrieren
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Das ist ein normales Verhalten wenn die Batterie nicht zwischen 5% und 100% zyklen darf. Der SoC wird nicht gemessen, sondern über die Lade/Entlademengen vom BMS BMS [Batteriemanagementsystem] berechnet. Hast du in deinen BatterieSoC Kurven Kalibrierungsknicks? |
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Danke, das hatte ich schon vermutet. Im Sommer kommt sie selten unter 20%... Dachte ich mir auch, wobei eine Kombination aus Coulomb-Counting und Zellspannungen natürlich auch sein könnte. öhm... wie und wo sähe ich das? |
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Das eingebaute BMS BMS [Batteriemanagementsystem] ist recht grob in seiner SoC Schätzung (der flachen Spannungskurve der LFP Zellen sei Dank) Den (möglichen Knick) siehst du im Solarweb, wenn die Batterie konstant entladen wird. Hier wurde sie von 1 Uhr morgens bis 19 Uhr konstant mit 1 kW entladen und etwas nach 11 Uhr siehst du einen Knick in der Entladekurve. Da hat das BMS BMS [Batteriemanagementsystem] den SoC Verlauf neu angepasst. ![]() Ich lasse immer Olli's Tool mitlaufen (suche im Photovoltaikforum nach olli_at_work), daß die einzelnen Zellen der Batterie monitored und in ein Logfile speichert, ob es den Zellen eh gut geht. Wie gut deine 128 Batteriezellen der HVS 10.2 sind, siehst du nur in den Sekunden vor Ladeschluss bei 100% SoC und Entladeschluss bei 5%. Alle anderen Werte dazwischen sind für eine Analyse weniger bis nicht geeignet. Hier ist das Bild einer meiner Batterien gestern, 5 Sekunde vor Ladeschluß (Ladung mit 6 kW bei einer 22 kWh Batterie). Die Batterie läuft täglich einen 5-100% Zyklus ![]() Hier beim Entladeschluss, 5 Sekunden vor Ende (Die Batt wurde mit 2 kW entladen) ![]() Olli's Tool zeigt neben der Lade/Entladeleistung (rot) und SoC (grüne Linie) auch recht schön, wann der SoC vom BMS BMS [Batteriemanagementsystem] kalibriert wird (grüne vertikale Linien) und auch wann das BMS BMS [Batteriemanagementsystem] einzelne Zellen zum balancing anwirft (hellblaue horizontale Linien) ![]() Noch eine Eigenheit des BYD BMS BMS [Batteriemanagementsystem]: Wenn man die Batterie mit niedriger Leistung entlädt, hat man bis zu 20% weniger Kapazität zur Verfügung. Wenn man sie mit höherer Leistung entlädt, dann steht wieder die volle Kapazität zur Verfügung. Ist bei meinen 5 Batterien ein seit Jahren reproduzierbares Verhalten. Bei der HVM 22 kWh Batterie ist "niedrig" zwischen 500 und 1000 Watt, und "hoch" ab 1,5 kW. Ansonsten haben die HVM Batterien einen erfreulich hohen Wirkungsgrad. (Quelle: components/readable des jeweiligen WR WR [Wechselrichter]) ![]()
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Danke für die ausführliche Antwort! ich werde mal eine "Kalibrierungsfahrt" planen (und eine zweite gleich danach, um zu sehen ob sich was geändert hat) und das Olli-Tool parallel mitlaufen lassen. |
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wie genau ist das zu verstehen? So eine Art "Memory-Effekt"? den ich "abstellen" kann indem ich ab und zu stark entlade? Oder ist das grundsätzlich und immer so? Weil meine Grundlast in der Nacht sind nun mal 400 Watt... wäre schade um die 20%. Kann ich da was dagegen tun? |
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Ich habe heute vormittag mal Ollis Tool laufen lassen... leider unter etwas widrigen Umständen (zwei "Löcher" wegen Switch-Ausfall bedingt durch USV-Firmware-Upgrade) Das Log startet (leider) bei SoC von 50%. Hier das Bild 5 Sekunden vor Ladeschluss: ![]() Apropos Ladeschluss: hier hatte ich noch eine Ladeleistung von 2.5 kW, 5 Sekunden später war die Ladeleistung 0, obwohl SoC noch unter 100%. Wie "definiert" man den Ladeschluss? Ladeleistung auf 0, oder SoC auf 100% (liegt aber eh nur 20-30 Sekunden auseinander. @PVAndyE darf ich dich um deine geschätzte Einschätzung bitten? Hinweis: die PV inkl. Speicher ging im Jänner 2021 in Betrieb, allerdings nur mit 3 Speicher-Modulen (also 7,68 kWh) das vierte Modul (in der Grafik wohl das ganz linke) kam erst im August 2022 (also 1 1/2 Jahre später) dazu, ist also weniger gealter und daher "robuster" (vermute ich halt mal) Woraus ich auch nciht ganz schlau werde: die cyanen Balancing-Balken bei den Zellen... logisch wäre dass bei diesen Zellen gerade Balancing aktiv ist, aber das macht für mich bei den Zellspannungen irgendwie keinen Sinn... oder interpretiere ich das ganz falsch? |
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Die Watt Werte bei meinen Batterien beziehen sich auf die HVm 22.1. Ob dieser Effekt bei anderen Batteriegrößen proportional ist (zBsp bei halber Kapazität auch halbe Watt Werte) weiß ich nicht, da ich nur gleiche Batterien habe. Dieser Effekt ist bei meinen Batterien beliebig wiederholbar. Ich vermute, daß es eine Eigenheit des BMS BMS [Batteriemanagementsystem] ist, daß es sich bei wenig Leistung öfters bzw stärker verrechnet. Du wirst das nur eindeutig herausbekommen, wenn du deine Batterie einmal auf einen fixen Entladewert von zBsp 400 Watt stellst und von 100% bis 5% entladen lässt. Dann die 400 Watt mit den Stunden:Minuten multiplizieren, dann weißt du genaueres. Bei meinen Batterien kann ich das beliebig oft ausprobieren. Bei höheren Werten volle Kapazität, wenig entladung verursacht eine "geringere Entnahmemenge" und wenn ich danach wieder die normale hohe Entladung einstelle, ist alles wieder da. Wo kann allgemein eine geringere Lademenge herkommen? 1) Alterung: Der SoH (State of Health) reduziert sich bei der BYD alle 6 Monate um 1% Punkt. Egal wieviele Zyklen die Batterie gemacht hat. Damit reduziert sich auch die einspeicherbare Menge. Ob das chemisch bedingt ist oder einfach ein FW "Feature" ist, weiß ich nicht. 2) Wenn deine Zellen nicht gebalanced sind, dann kann eine vorlaufende Zelle schon recht früh 3,65V erreichen. Das ist die Spannung, bei der die Ladung auf jeden Fall für den ganzen Turm beendet wird, egal wie voll die anderen Zellen sind. 3) Ditto das gleiche Procedere am unteren Ende. Wie gleichmäßig deine Zellen laufen, sieht du als ersten Indikator bei der Ladeschlussspannung deiner Batterie im Solarweb ![]() Einfache Rechnung: Wenn alle Zellen perfekt synchron laufen, dann ergeben 3,65V (Ladeschlusspannung) x 128 Zellen = 3,65 x 128 = 467,2V, wenn alle zugleich ins Ziel einlaufen. Hast du eine stark vorlaufende Zelle, die vor allen anderen Zellen bei 3,65V errreicht, dann ist die Ladeschlussspannung des Turms entsprechend niedriger. Im Falle deiner HVS 10.2 würde ich mir bei allen Werten über 440V-445V nicht zuviel Sorgen machen. Wenn es weniger ist, würde ich nachschauen gehen, was die Ursache ist. ![]() Ein schönes Beispiel, daß sich das BMS BMS [Batteriemanagementsystem] mit dem SoC verrechnet hat. Wenn eine Zelle bei 3,65V ankommt, wird die Ladung beendet, egal was das BMS BMS [Batteriemanagementsystem] in seiner Berechnung zum SoC noch glaubt. |
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Hmmm... ![]() ubnd wie man in meinem vorigen beitrag sieht, hab ich tatsächlich einige Zellen die sehr deutlich "davonlaufen" Hilft hier eine (regelmäßige) Tiefentladung auf 5%? |
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Hab das grad zufällig entdeckt: es gab die Tage ja ein Firmware-Update von Fronius (1.38.6-1) welches u.a. Verbesserungen im "direkten" Web-Interface des WR WR [Wechselrichter] beinhaltet (nicht SolarWeb!) Und hier finde ich in der "erweiterten Übersicht" tatsächlich was neues: ![]() Die "maximale Kapazität" sind tatsächlich nur mehr 94% meiner 10.24 kWh (und die 94% gibt auch das Olli-Tool als SOH aus) |
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Das Los einer Batterie.... pro Jahr -1%🤷 |
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2% |
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gib mal die zu Hause die IP Addresse des WR WR [Wechselrichter] ein, gefolgt von /components/readable ein: ca. in der Mitte der Webseite findest du: "BAT_ENERGYACTIVE_LIFETIME_CHARGED_F64" : "BAT_ENERGYACTIVE_LIFETIME_DISCHARGED_F64" : Das sind die Werte die der Fronius WR WR [Wechselrichter] vom BYD BMS BMS [Batteriemanagementsystem] ausliest Gegen Ende der Webseite gibt es die beiden: Die sind die Fronius eigenen Zähler, was bisher in die Batterie rein und raus gegangen ist: "BAT_ENERGYACTIVE_ACTIVECHARGE_SUM_01_U64" : "BAT_ENERGYACTIVE_ACTIVEDISCHARGE_SUM_01_U64" : Die Zahlen sind Joule/Ws/Nm. Also durch 3.600.000 dividieren, dann hast du die kWh und kannst den Wirkungsgrad ausrechnen. Der erste Wert (vom BYD BMS BMS [Batteriemanagementsystem]) ist für die Fische, der zweite ist relevanter. Betreff Zellen: Es wäre gut wenn die Batterie "arbeiten" kann, und nicht "herumsteht". Hast du eine eigene EG, oder bist bei einer EG als Einspeiser ? Wenn ja, dann ist es einfach. Einfach in der Nacht so entladen, daß sie morgens noch deinen Hausverbrauch abedecken kann und wenn die PV genügend für den Hausverbrauch liefert, dann gegen 5% entladen. Wenn du in Olli's Tool siehst, daß sie zum balancen anfangt, dann gibt ihr 1-2 Std Zeit, das zu tun. Danach laden auf 100% und ebenfalls Zeit zum balancen lassen. daß ein paar Mal wiederholen. Das BYD BMS BMS [Batteriemanagementsystem] verwendet nur sehr schwache ströme (ist dafür aber sehr energieeffizient). Ein Beispiel, wo sich eine Zelle bei der Entladung "nach unten" verabschiedet hat. Das ist der letzte Status bevor die Entladung gestoppt wird. Wie gesagt, gibt der Batterie etwas zum arbeiten und lass ihr Zeit zum balancen. ![]()
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was ist damit gemeint? Nicht Laden/entladen in der Zeit? Sperrst du dann direkt über die Regeln? |
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Ja. Meine Batterien haben im Schnitt so einen Rhytmus. Somit ist sie im Schnitt 1 bis 2 Stunden leer und ein paar Stunden voll ![]() Die Zeiten und Mengen passe ich der Saison entsprechend an. ![]() |
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ich werde das in den nächsten tagen alles mal testen, und dann berichten. @PVAndyE Danke für deine Hilfe! Was ich noch machen / probieren werde: sobald tagsüber bei viel PV-Ertrag der SoC auf über 95% steigt, die Ladeleistung dramatisch begrenzen (auf 100-200 Watt) vielleicht hilft das den ausreißenden zellen, sich etwas zeit zu lassen... |
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ja dein Usecase ist natürlich ideal/förderlich für die Speichernutzung... Lässt du Ollis Tool eigentlich am Windows PC ab und an mal loggen, oder hast du das Logging auf Linux/Raspi laufen? Wenn Raspi... wertest du die Logs dann extern aus? |
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Ja. Bei den Batterien bei den Erzeugeranlagen ist es relativ einfach. Aber es geht bei den Verbrauchern aufgestellte Batterien geht es auch. Anbei ein typischer Zyklus bei den Batterien bei mir zu Hause (Ladeleistung auf 3 bzw 6 kW begrenzt) ![]() Anbei das volle Bild. Am Vormittag kam das eAuto dazu ![]() oder auch umgekehrt ![]() ![]() zuweilen muss die Batterie auch den Saunabetrieb mit abdecken (von 19-22 Uhr, geht zu 100%) und wenn das eAuto tagsüber darnn ist, wird halt die Batterie am Vormittag geladen ![]() Betreff Logging: Ich habe einen kleinen Mini Windows PC 24 Stunden laufen (gibt es gebraucht für unter 100 Euro), auf dem alle möglichen Dienste installiert sind. Unter anderem läuft dort für jede Batterie eine Instanz von Olli's Tool und - ja - es wird alles mitprotokolliert. Das schaue ich mir aber normalerweise nicht an, nur wenn mal aufällige Erstindikationen sind und ich auf die Suche nach den Ursachen gehen muss. Raspi's sind beschafft, aber noch nicht installiert. Kommt, sobald ich Zeit habe, also nie. ![]() Der Grund der Verzögerung: Ich möchte ein dezentrales Energiemgmt System für meine Energiegemeinschaft haben, daß mehrere Standorte abdeckt. Gibt es leider nicht out-of-the-box.
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Hallo PVAndyE ! Ich hätte noch eine einzige Frage dazu. Im #3 Kommentar, wo eine Entladung bzw. Diagramm mit 1 kWh in der Nacht (via zeitabhängige Batteriesteuerung ?) zu sehen ist. Das ist definitv Fronius, ich wüste nicht wie das angezeigt werden kann. (Habe vers. 1.35-8) Im Übrigen habe die Abnahme Quote in unsere EEG (vermutlich ?) damit von 31% auf 40 % gesteigert : (Fronius Batteriesteuerung : Entladen 20-22 Uhr ins Netz, Laden ab 11 Uhr ) Grüße Nöldi |
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Das ist ein Screenshot aus dem Solarweb (PC Version). (Energiebilanz Heute) |
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