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Feuer/Kamin im Passivhaus

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  •  sabrina.c.h
15.11. - 8.12.2011
55 Antworten 55
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Hallo Forum,
könnt ihr mir eure Erfahrungen mit den von euch gewählten Heizeinsätzen schildern.... Marke, Qualität, Kosten, Umgang im laufenden Betrieb, Kaminzughöhe ....
wir möchten uns am Wochenende auf einer Messe mal schlau drüber machen - allerdings wären vielleicht ein paar Tipps bzw. Erfahrungsberichte für eine eventuelle Vorauswahl ganz hilfreich.
Vielen Dank für eure Infos

  •  2moose
  •   Gold-Award
23.11.2011  (#41)
Jo ... ein Verkäufer in der b.....n Lagune hat mitunter - auch viel Wissen ... bloss darf er ned ehrlich sein. Ebenso wenig wie alle anderen deren Provision größer ist als das Fixum.
Und ja ... Messen sind ja nix anderes als Show - geht doch bloss um den imposantesten Stand, die begehrtesten giveaways und ohne weiblichen Aufputz geht sowieso nix. Die Besucher sollen glauben, nur wennn sie sich genau heute und genau hier entscheiden, reißen sie das Superschnäppchen. Wenns interessante Infos gäbe, würde man nicht vor der Messe mit beiden Händen Freikarten unters Volk streuen. Schade ist ja nur, dass das Tamtam auch wer zahlen muss ... und Messeauftritte sind alles andere als eine Occasion.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
24.11.2011  (#42)
@2moose - Fracking bei Poysdorf? Meine Güte, das ist ja Quasi ums Eck meiner Eltern. Ich bin ja gespannt wie die OMV umweltfreundlich fracken will.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hydraulic_Fracturing

Ein sehr guter Film dazu ist "Gas Monopoly" von Martin Leidenfrost (ein Kollege aus dem Burgenland).

http://www.fischerfilm.com/produktionen/in-produktion/gas-monopoly-2/

Noch kurze Zeit in der ORF TVthek zu sehen.

http://tvthek.orf.at/programs/3208503-Gas-Monopoly/episodes/3208645-Gas-Monopoly

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  •  2moose
  •   Gold-Award
24.11.2011  (#43)
Jo, den Film mim Leidenfrost hab ich gesehen fehl am Platz war da nur der Leidenfrost, der hatte bei unseren potentiellen Gaslieferanten die rhetorische Durchsetzungskraft eines Marshmallows. Ist immer abgeblitzt bevor Infos kamen. Dass die Belieferung der Nabucco alles andere als sicher ist, war ja ned neu ... mir war nur neu, dass man es dabei nicht nur mit superunsicheren Staaten zu tun hat (Einspeisung UND Transit) sondern dass die Gasvorräte die wir uns wünschen auch von den Russen seeeehr begehrt sind. Macht nix, wenns mit den Gaslieferverträgen nix wird, pumpen wir halt einfach Wodtka oder Kaviar durch ... oder unseren Milchüberschuss #-)
Die OMV wird schon noch rechtzeitig ein "Bio-fracking" entwickeln *lol* ... mat hats ja ned eilig ... die ersten Probebohrungen sollen ENDE nächsten Jahres starten. Also wenn das keine Verhandlungstaktik ist ....

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  •  Hitcher
  •   Gold-Award
24.11.2011  (#44)
@2moose - "es hat ja keiner geschrieben dass Kerzen eine Ganzhausheizung sind"

Ich habe mich auf Vectras Post bezogen, und darin wird die Kerzenheizung sehr wohl als eine Möglichkeit von mehreren aufgezählt, wenn auch mit Fragezeichen. Ich befürchte ernsthaft er glaubt tatsächlich daß ein Haus erst dann ein PH ist wenn es gar keine Zusatzheizung benötigt, und das ist eben in Mitteleuropa nicht so leicht zu schaffen wie er das darstellt.

Ich habs auch schon mehrmals erwähnt: Es gibt Gegenden in denen die warme Schihüttensonne bei -10°C so oft vorkommt wie Weihnachten, Wien zB. Und ein Ofen lässt sich auch prima mit weniger als 2kg Holz befeuern, das dann auf mehr als 2 Std verteilt seine Wärme abgibt, damit lässt sich auch ein PH nicht überhitzen, außer man bezeichnet 23°C als Überhitzung oder sitzt mit dem Ofen im Abstellkammerl. Daß ein Ofen als reine Feuerschau einen Haufen Geld kostet, als Ganzhausheizung wenig komfortabel ist und immer eine Wärmebrücke darstellt ist mir schon klar.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
24.11.2011  (#45)
Die Definition vom PH besagt nicht, dass eine keine - Zusatzheizung benötigt, sondern dass der Restwärmebedarf gänzlich über die Zuluft eingebracht werden KANN und daher eine konventionelle wassergeführte Heizung nicht mehr NÖTIG ist. Was man aber in der Praxis erlebt, sind PH mit wassergeführter Heizung (ist schon kein Muss) UND Feuerguckoferl (doppelt kein Muss). Und stellen sich die Leute allen Ernstes hin und sagen: "Ein PH ist teuer, das können wir uns nicht leisten!". Das ist diametral zu dem, was der Feist erreichen wollte ... der wollte technisch einfache und dadurch günstige Häuser, deren mäglicher Mehrpreis sich binnen ein paar Jahren rentiert. Bloss die Häuser kannst auf einer Hand abzählen - stattdessen werden die PH-Hüllen mit Technik vollgestopft.
Und ja ... Ich halte eine größere Kerze in Form eines Ethanolkamins durchaus in der Lage, ein PH zu wärmen. Die Nachteile (Ethanolherstelllung und Transport, Feuchteeintrag und Sauerstoffverbrauch) mal ausgeblendet.
Und wenn die Gegend nicht danach ist (wenig Sonne), muss man halt drauf reagieren ... sagt ja keiner, dass bei 40cm Dämmung Schluss ist. Man kommt bei entsprechender Planung ohne jede Öffnung auf der Nordeite aus. Ein 0,8er Glas aist auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Und ein Ofen, der 2 Stunden in Betrieb ist, ist die restlichen 20 Stunden mitsamt Kamin eine mehrere tausen Euro teure Undichtheit mit 2 Wärmebrücken.
Die Zeiten, in denen man ein und das selbe Haus in Österreichs extrem differierenden Klimazonen unverändert hinstellen kann, sind vorbei.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
24.11.2011  (#46)
@2moose - Über die Interviewtechniken des Leidenfrost kann man diskutieren, aber die Doku war recht aufschlussreich.

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  •  Hitcher
  •   Gold-Award
24.11.2011  (#47)
@2moose - Bei mir rennst du offene Türen ein, erkläre es bitte Vectra....

P.S: Habe mal nach Ethanolofen gegoogelt, da sind unter den ersten Links bereits 5 Warnungen bzw. Unfallberichte zu Ethanolöfen. Gleichzeitig wird erwähnt daß Ethanolöfen wegen der günstigen Anschaffung vermehrt für PHs gekauft werden und es nun halt auch statistisch zu mehr Unfällen kommt. Außerdem wird manchmal empfohlen während das Feuer brennt gleichzeitig ein Fenster zu kippen. Mir schwant da haben wir bald ein neues Thema fürs Forum.....

Ich kann mir übrigens schon vorstellen daß solche Ethanolöfen, die ja immerhin 3kw-Heizleistungen erreichen fürs PH reichen, sowas ist natürlich eine schön große Kerze, wenn auch nicht ganz vergleichbar mit den 30W-Teelichtern oder normalen 100W-Kerzen....

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  •  chrissa
24.11.2011  (#48)
Ethanolofen Erfahrung: feine Sache wir überlegen auch die Anschaffung eines Ofens aus "optischen" Gründen und konnten einen Nebel-November-Abend lang in einem Passivhaus (ohne FBH FBH [Fußbodenheizung] emoji) neben einem 2kW Ethanol-Ofen sitzen. Fazit:
Sehr angenehme Strahlungswärme, die Flamme kann man regeln, dh. an Überhitzung ist man selbst schuld - die Fenster blieben zu. Die Flamme schaut gut aus und "blubbert" ein bisschen, Geruchsbelästigung: keine (was lt. Hausherrn am 100% reinen Brennstoff liegt). Was fehlt ist das Holzknistern, aber dafür gibts sicher bald eine passende App... also uns hat's gefallen.
Und das Hauptargument für uns: Ich brauch keinen Kamin!
Das PH würde ich aber wärmetechnisch so auslegen, dass es auch ohne Ofen funktioniert.
Wichtig für die Sicherheit ist m.E. die Standfestigkeit, dass darf man sich von einem 100,- Öfchen von ebay halt nicht erwarten...


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  •  chrissa
24.11.2011  (#49)
@Hitcher - das mit dem Fensterkippen im Betrieb versteh ich nicht: im PH hab ich doch eine hoffentlich funktionierende Lüftungsanlage?

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  •  chrissa
24.11.2011  (#50)
Ethanolofen Foto - hab noch ein foto des Ofens, hier in gedrosseltem Zustand:

2011/20111124998072.JPG


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  •  2moose
  •   Gold-Award
24.11.2011  (#51)
@hitcher - Es wird immer welche geben, die mit Genussmitteln wie Tabak, Alkohol und Ethanol nicht umgehen können und sich damit umbringen. Düfte aber ein verschwindend geringer Anteil im Vergleich zu den Opfern im Zusammenhang mit schlecht und nicht gewarteten Thermen sein.
Spricht ja nix dagegen, das Thema ernsthaft anzugehen und einen sicheren Kamin zu nehmen, der bei CO2-Anreicherung abschaltet.
http://www.gelkamine.de/ethanol-kamin-elektronisch/valencia-elektronisch.html?XTCsid=309921382e2451ac9a5c9953b6a84f51
Nur ... sowas würd ich (als Ganzhausheizung) nur bei "echt sparsamen" Häusern einsetzen ... wo vielleicht 1,5kW bereitzustellen sind ... sonst muss man die Luftmenge in die Höhe schrauben und dann beisst sich das wieder in den Schwanz. Und vor allem mal der Sache nachgehen, wie, wo und unter welchen Umständen das Ethanol hergestellt wird.

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  •  Vectra
  •   Silber-Award
25.11.2011  (#52)
@ Hitcher - Was willst du genau erklärt haben ?

Es gibt in Europa keinen einheitlichen Passivhausstandard.

In unseren Breiten hat ein Passivhaus normalerweise eine (maximale) Heizlast von 10 W/m² bzw. einen HWB von max. 15 kWh/m², einen n50 Wert von max. 0,6 1/h und einen Primärenergieverbrauch von 120 kWh/m². Ein Passivhaus kommt normalerweise ohne konventionelles Heizsystem (Heizkessel, Fußbodenheizung, radiatoren usw.) aus und kann ausschließlich durch die Erwärmung der Zuluft (KWL) beheizt werden. Als standardtemperatur werden 20 °C angenommen.

Zur Warmwasserbereitung wird oft eine Solaranlage (eventuell in Kombination mit einem Heizstab) hergenommen.



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  •  Hitcher
  •   Gold-Award
25.11.2011  (#53)
Hmmm - Welche 2 Fragen ich beantwortet haben wollte steht recht deutlich in meinem Post, ich kann nicht entdecken auch noch nach PH-Definitionen gefragt zu haben.

Nachdem in deiner Aufstellung nun die Teelichter zum PH-Heizen nicht mehr vorkommen nehme ich an daß meine Botschaft bei dir angekommen ist. Und beim Threadersteller ist hoffentlich angekommen daß ein Kaminofen keineswegs zwangsläufig ein PH überhitzt. Beide Behauptungen stehen viel zu oft nur für sich alleine da und sind daher nur für den Stammtisch oder fürs Messegequatsche ausreichend, für Überlegungen zu PH-tauglichen Heizkonzepten sind sie völlig ungeeignet.

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  •  sabrina.c.h
26.11.2011  (#54)
für alle die das sonst noch interessieren könnte:
http://143.130.16.34/hdz_pdf/endbericht_0818_scheitholzofen.pdf

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  •  leitwolf
8.12.2011  (#55)
PH-Definition - nur um Missverständnissen vorzubeugen:
ein Passivhaus ist nur durch die Berechnung nach PHPP mit einem HWB von <=15kWh/m²Nettofläche.a definiert. Die Heizlast von <10W ist keine Bedingung für die Bezeichnung Passivhaus.
Die Heizlastgrenze von 10W/m² ist nur ein Hinweis, dass darunter eine Beheizung auf 20°C über die Zuluft möglich wäre. Vorraussetzung: dichte Belegung und geringe Abwesenheitszeiten der Bewohner. In der Praxis unterschreiten nur wenige EFH aufgrund des ungünstigen A/V-Verhältnisses diese Grenze. Eine zusätzliche Wärmequelle ist erforderlich, wenn man zeitweise niedrigere Raumtemperaturen nicht akzeptiert.

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