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Fensterbrüstung abdichten

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  •  LostHighWay
14.11.2009 - 22.2.2010
19 Antworten 19
19
Hallo. Einer meiner in Frage kommenden Fensterlieferanten hat mich darauf hingewiesen, dass die Fensterbrüstung zugeschmiert werden soll (mit Fliesenkleber oder mit Mörtel). Jetzt wollte ich schon drüberrichten - habe mich aber vorher im Internet etwas schlau gemacht. Naja, anstatt schlauer zu werden, wurde ich verunsichert, da viele schreiben dass eine Dachpappe (R500?) verwendet werden soll!??

Wir haben 50er Planziegel. Die Parabethöhe ist bereits in der richten Höhe aufgemauert.


http://i37.tinypic.com/6tok5s.jpgBildquelle: http://i37.tinypic.com/6tok5s.jpg

Vielen Dank für Eure Antworten.

Greetings
LostHighWay

  •  Baxter
  •   Silber-Award
15.11.2009  (#1)
Glattstrich - nennt sich diese Tätigkeit und gehört umlaufen (also nicht nur die Brüstung) ausgeführt.

Ich habe dafür Putzspachtel verwendet. Im Bereich der Brüstung noch ein Gewebe eingelegt.

Es geht darum, dass du eine halbwegs glatte Oberfläche erzeugst, damit der Fenstermonteur seine DIchtbänder ankleben kann.

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  •  LostHighWay
15.11.2009  (#2)
Von einem Glattstrich hat er nicht geredet. Es ging ihm lediglich um das Schließen der Ziegellöcher auf der Fensterbrüstung unten. Die "RAL"-Montage erfolgt mit solchen 3KS T-FAL Dichtprofilen.

Wenn ich anderen Foreneinträgen glauben darf, dann würde es genügen, nun diese Fensterbrüstung mit Planziegel-Kleber (dick hergerichtet) zu verschmieren.

Was sagt Ihr dazu?

Greetings
LostHighWay

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  •  magic
16.11.2009  (#3)
50er ziegel - ich hab meine brüstung (ebenfalls 50er planziegel, eder mit laibungsstein) mit mörtel auslaufen lassen. hat gut funktioniert, die montage der fenster sowie fensterbänke war auch kein problem.



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  •  cc9966
  •   Gold-Award
16.11.2009  (#4)
ein guter maurer - ein guter maurer schmiert die brüstung gleich mit mörtel zu, sodass man nur mehr mit fliesenkleber einen dünnen glattstrich draufmachen muss. genauso die seitlichen nut/feder-stellen der ziegel werden von gutem maurer grob mit mörtel zugemacht. mit gutem maurer meine ich jene die wissen wie man ein modernes energiesparendes haus baut, und nicht jene die alles so machen weil sie es seit 30 jahren immer schon so gemacht haben und nie probleme hatten.

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  •  fensterchris
16.11.2009  (#5)
Als Glattstrich - kann man das Verschließen der Löcher der Ziegel nennen. Es ist aber meist ein umlaufender Glattstrich erforderlich. Brauchen tust du das um eine luftdichte Gebäudehülle zu erreichen. Auf der Rauminnenseite ist das der Putz (muss deswegen bis zur Betonkante runter gemacht werden und nicht wie häufig nur bis zur späteren Estrichkante). Das Fenster wird wie du schreibst mit Abdichtung montiert. Damit die Abdichtung auch dicht ans Mauerwerk anschließt ist gegebenfalls ein Glattsrich erforderlich (danach wird drübergeputzt), der dann eine korrekte Ausführung der Bauanschlussfuge gewährleistet. Es gibt einen Film auf www.winteq.at wie ein Glattstrich aussieht.

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  •  LostHighWay
18.11.2009  (#6)
... nachgefragt - Auf gezielter Nachfrage an den Verkäufer bzgl. Glattstrich betonte er nochmals, dass ein Glattstrich nicht nötig sei, sondern nur die Ziegellöcher auf der Brüstung zugeschmiert werden sollen, wegen dem Kamineffekt ... er verwies wieder auf diese 3KS TFAL Dichtprofile.

http://www.3ks-profile.de/ASPX/Bayerwald.aspx

Greetings
LostHighWay

PS: wie so oft bei der Bauerei sagen Dir von 10 Leute 5 verschiedene Meinungen, aber noch bin ich von nichts überzeugt ...

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  •  ENB
  •   Gold-Award
19.11.2009  (#7)
3ks-profile - ist ein super Putzanschluß,aber keine Ö-Norm gerechte Fenstermontage.Die Fensterfuge muß drei Kriterien erfüllen. 1.)erfüllung der diffusionstechnischen Bedingungen. 2.)Lufddichtheit. 3.)Schlagregendichtheit. Diese Kriterien müssen auch schon in der Rohbauphase erfüllt sein.Steht in der Ausschreibung,dass die einschlägigen ÖNormen gelten,so ist auch die Fensternorm B5320 einzuhalten und Anputzleisten sind halt nur Anputzleisten.
Gruß ENB

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  •  fricki
19.11.2009  (#8)
@ENB - Hmm ... habe auch das 3ks System und mir wurde definitiv versichert dass es ÖNorm gerecht ist durch:
a) das rote Klebe / Dichtband mit dem es am Fenster montiert wird und die Luftdichtebene herstellt.
b) durch die Gummilippe die nochmals extra "abschließt" auf dem Fensterprofil.

Mir wurde nur gesagt dass es eine Leiste laut Norm gibt (die mit dem roten Klebeband) und eine die nicht normgerecht ist (das Klebeband hat bei der eine andere Farbe).

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  •  fricki
19.11.2009  (#9)
@LostHighWay - Ich habe das 3ks System und habe unten die Löcher mit Flexkleber zugestrichen ...

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  •  fensterchris
19.11.2009  (#10)
Anputzleisten - erfüllen nicht die Anforderungen der ÖNORM B 5320, auch wenn es von verschiedenen Herstellern so kommuniziert wird. Anputzleisten sind für das Herstellen einer sauberen Putzkante zu empfehlen. Eine dauerhafte Dichtheit ist ohne "richtiger" Abdichtung leider nicht zu erreichen. Das Farbenspiel bei den Klebebändern der Leisten ist einfach erklärt. Es gibt welche die sind auf Schlagregendichtheit geprüft und lt. Hersteller dann geeignet für die normgerechte Abdichtung der Bauanschlussfuge und jene die keine Prüfung haben. Das Problem ist aber, dass die gesamte Leiste aber nicht geprüft wurde.
Lt. ÖNORM sind Dichtfolien (überputzbare Folien), Dichtbänder (vorkomprimierte Dichtbänder) und Dichtstoffe (spritzbare - ohne Dreiflankenhaftung) für die Abdichtung der Bauanschlussfuge geeignet, wenn die Materialien die definierten Anforderungen erfüllen. Langjährige Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt, dass überputzbare Folien die besten Ergebnisse, unter der Prämisse, dass sie ordnungsgemäß montiert wurden, erzielen.

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  •  oldtimersammler
19.11.2009  (#11)
.Es sollte eigentlich wie schon erwähnt selbstverständlich sein daß solche Löcher vom Mauerer geschlossen werden.
Wobei ich sage daß das die Maurer die etwas im Kopf haben und ordetnlich arbeiten auch schon vor 30 Jahren taten.
Ist eigentlich ganz logisch,stell dir vor es kommt aus welchen Gründen auch immer Wasser rein,im wionter frierts dir dann die Ziegeln auf.
Vom wärmetechnischen gar nicht zu reden.

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  •  LostHighWay
22.11.2009  (#12)
Danke ... erstmals für die hohe Teilname hier in diesem Thread.

@oldtimersammler: dass diese Löcher geschlossen werden müssen steht gar nicht mehr zur Debatte. Da man versucht wo es geht Kosten zu sparen, habe ich entschlossen das selber zu machen. Es geht nur um das Wie mit was ...

@fensterchris: In dem Prospekt steht Extra "Dichtprofil" und auf der Vorderseite steht groß "Önorm / RAL - Konforme Fenster- und Türenabdichtung". Auf der Homepage von 3KS steht auch "... ist für die RAL-gütegesicherte Montage nachweislich geeignet!". Siehe Link oben (sind auch Zertifikate). Das heißt die Lügen!?

@fricki: und, weiterzuempfehlen?

Greetings
LostHIghWay

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  •  fensterchris
25.11.2009  (#13)
Anputzleisten - Die Zertifikate stimmen immer. Es kann sich kein Prüfinstitut erlauben hier zu mogeln. Das tun dann die Hersteller bei der Auswahl des Prüfgegenstandes etc. und der Interpretation der Prüfzeugnisse. Hab mir den Link von dir angesehen. Das Prüfzeugnis sagt eigentlich nichts aus. Es gibt vorliegende Nachweise (die nicht näher definiert sind??), dass das Produkt auf weisse Kunststoffenster in einer Einbausituation, wie in Abschnitt 3 des Prüfzeugnisses dargestellt EINGESCHRÄNKT einsetzbar. Gemacht wurde dann folgendes: 5 verschiedene Fenstertypen wurden als Prüfkörper in unterschiedlichen Einbausituationen angefertigt. Es ist allerdings KEIN einziges Prüfergebnis in dem Prüfzeugnis zu finden! Die Einbausituationen sind alle so, dass an der Fensterunterseite Dichtfolien verwendet werden, weil hier auf keinen Fall Anputzleisten verwendet werden können. Wieso sollte man an den restlichen Seiten ein anderes Abdichtmaterial verwenden? Das schafft unnötige zusätzliche mögliche Fehlerstellen. Auf Grund des vorliegenden Prüfzeugnisses kann man auf keinen Fall von einer normgerechten Ausführung sprechen.
Meiner Meinung sind Dichtfolien langfristig gesehen das Beste für die Abdichtung der Bauanschlussfuge. Aus optischen Gründen kann zusätzlich eine Anputzleiste verwendet werden. Diese Meinung vertreten auch Institutionen, die die vorgeschriebene Baubegleitung bei Passivhäusern durchführen.


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  •  Frank2406
5.1.2010  (#14)
Anputzleisten VS Dichtprofile - ich arbeite seit jahren mit 3ks profilen und bin damit sehr zufrieden. die pfuscherei mit den folienbändern halte ich dafür für wenig sinnvoll, vor allem wie der kollege oben beschrieben hat das man zusätzlich noch eine anputzleiste anbringen kann.
dies macht ausser dem optischem aspekt gar keinen sinn.
ganz im gegenteil, da ich die werte der folienbänder auf null bringe.
die 3ks dichtprofile rot / grün haben technisch nichts mit anputzleisten zu tun. was macht es für einen sinn wenn ich folien- kompribänder verwende und dannach aussen mit einer anputzleiste oder silikon meine anschlussfuge dichtmache.
dannach kann doch die voraussetzung innen dichter als aussen schon gar nicht mehr erreicht werden. der nächste punkt ist das die fugeausbildung dauerhaft und wartungsfrei ausgeführt werden soll. das erreiche ich doch nur mit einer dichtlippe am profil
und nicht mit silikon.
Für dieses system bestehen alle prüfzeugnisse hins. der anforderungen auch für ö-normen. nicht die flyer sondern die prüfzeugnisse lesen !
große fensterhersteller wie z.b. bayerwald, stemeseder und einige putzhersteller wie maxit haben nicht ohne grund die 3ks dichtprofile seit längerem in ihr system integriert.

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  •  ENB
  •   Gold-Award
5.1.2010  (#15)
@Frank2406 -
Man sieht öfters eine Rissbildung bei der Verwendung von Anputzleisten, da zischen Fenster und Putz keine dauerelastische Dehnfuge vorhanden ist. Ist dieser Riss vorhanden, kommen die Werte der Dichtbänder wieder zum tragen. Das österr. Normungsinstitut hat sich bei der Einführung der ÖN B5320 darum auch Gedanken gemacht. Es wird in der ÖN B5320 nichts von der Zulässigkeit von Anputzleisten erwähnt.
Den Anschluss des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] kann man auch genauso mit einem Kompriband (BG1 geprüft) dauerhaft und Wartungsfrei ausführen. Für eine 100% Luftdichtheit Innen ist auf jedem Fall, wie @fensterchris schon schreibt, eine Montage mit Dichtbändern sinnvoller und auch Fehlerunanfälliger, da Rundumlaufend das selbe Material verwendet wird.



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  •  Claud
  •   Silber-Award
6.1.2010  (#16)
Hallo Leute!
Als damals bei mir dieses Thema anstand gabs auch schon zig Kommentare und Posts zu diesem Thema.
Ich hab mir damals die Mühe gemacht und nach der vielzitierte ÖNORM gesucht. All jenen die meinen (Hörensagen?) das in der NORM vorgeschrieben wird mittels Dichtbändern die Anschlussfuge abzudichten muss ich sagen das ich diesen Passus nicht gefunden habe.
In der NORM habe ich nur den von Frank2406 zitierten Absatz gefunden "das die fugeausbildung dauerhaft und wartungsfrei ausgeführt werden soll".
Die RAL Gütegemeinschaft hat viele verschiedene Produkte zertifiziert darunter auch diese Dichtprofiele. Sieheda auch manche "Silikon" Dichtstoffe sind positiv getestet und zertifiziert worden - wonach soll sich Otto-Normal-Häuslbauer dann halten ? Mit ein wenig Objektivität lässt sich sicher das passende Produkt finden - das mancher User im Forum dazu neigt das selbst verbaute Material als das einzig Richtige zu deklarieren, bedeutet nicht automatisch das jeder andere Weg falsch ist.
Wenn LostHighWay sich bereits für die Profile entschieden hat und sich die Frage um den Einbau bzw. den Mauerabschluss dreht kann ich ihm nur den Tip geben sehr dick gerührten Fliesenkleber o.ä. zu verwenden und falls erforderlich Putzarmierungsgewebe einzulegen (damit die Löcher nicht vollaufen).

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  •  LostHighWay
6.1.2010  (#17)
@Claud - Hallo, vielen Dank für Eure Beiträge. Habe mich jetzt selber schon sehr lange mit diesem Thema beschäftigt. Ich habe mich für meinen Teil jetzt für Josko-Fenster mit 3-Fach-Verglasung der ProTherm-Serie entschieden, weil uns die Beratung (hat übrigends 6 Stunden gedauert) am besten gefallen hat und vom Preis her deutlich unter der Konkurrenz. Die Firma Josko verwendet Dichtbänder. Die Montage mit den Dichtbändern war mir jetzt nach der ganzen Recherche im Bekanntenkreis, hier im Forum, Fensterfirmen und im übrigen Internet das was mir am meisten zugesagt hat. Dazu kommt halt, dass ich lt. Josko einen Glattstrich vorbereiten muß, damit die Bänder korrekt angeklebt werden können - aber das nehme ich halt in Kauf. Mag sein das diese Leisten auch super sind, aber wie es halt bei der Bauerei ist - irgendwann muß man sich entscheiden - das was einem für einen selber am richtigsten ist.

Greetings
LostHighWay

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  •  fensterchris
10.1.2010  (#18)
Normgerechte Fenstermontage - @Frank: Bin davon ausgegangen, dass meine Antwort EINDEUTIG darauf schließen lässt, dass ich die Informationen von einem Prüfzeugnis habe (in dem Fall Prüfbericht Nr. 19229214 von Bayerwald ift - aktuelleren habe ich nicht gefunden). Zu "Pfuscherei mit Folienbändern": Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Bauanschlussfuge abzudichten. Eine der qualitativ hochwertigsten Möglichkeiten ist das Abdichten mit überputzbaren Folien. Eine schlampige Arbeit hat aber nichts mit den Produkten zu tun. Es ist leider so, dass sogenannte Fachfirmen auf Baustellen etwas montieren wo sie keine Ahnung haben wie es richtig ausgeführt werden soll geschweige denn warum diese Abdichtung überhaupt gemacht wird(siehe Bauschadensbericht). Von jemandem der bei der Fenstermontage Silikon verwendet würde ich mir keine Fenster einbauen lassen.
@Claud: In Kaptiel 6 der ÖNORM B 5320 sind Materialien und deren erforderliche Eigenschaften definiert: 6.1 Dichtstoffe, 6.2 Dichtbänder, 6.3 Dichtfolien und 6.4 die Dämmstoffe. In der Norm gibt es keine Ausführungsmöglichkeit mit Dichtleisten und das hat seine Gründe. Bei Sanierungen ist ein spritzbarer Dichtstoff als Abdichtung häufig die einzig wirtschaftlich vertretbare Möglichkeit. Allerdings werden nicht Silikone um 1,99 aus dem Baumarkt sondern MS Polymere oder hochwertige Acrylate verwendet. Wichtig dabei ist, dass die Fuge fachgerecht ausgeführt wird (Dimensionierung des Querschnittes, keine Dreiflankenhaftung, etc.)
Da es immer wieder Fragen bezüglich der Abdichtmöglichkeiten der Bauanschlussfuge gemäß ÖNORM B 5320 gibt habe ich mich dazu entschlossen, eine kurze Übersicht darüber zu erstellen. Die Freigabe des ON dafür habe ich bereits erhalten und in Kürze wird sie online gestellt.

LG, Fensterchris

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  •  Elda
22.2.2010  (#19)
ÖNORM-Montage - @fensterchris: ich bin sehr an der angekündigten Übersicht an Abdichtmöglichkeiten im Rahmen einer korrekten ÖNORM-Montage interessiert. Wann wird diese online verfügbar sein? Schon jetzt besten Dank dafür!

Unsere Fenster-Montagefirma behauptet nach dem Fenstertausch übrigens noch immer, dass der verursachte Mix an DOW-Weichzellschaum und Berner-PU-Schaum nun auch die ÖNORM-Kriterien korrekt erfüllen würde!!! Zur Sicherheit sollten wir nun halt auch noch PVC-Leisten außen und innen (letztere mit Weichlippe) auf unsere Kosten anbringen lassen, dann wären auch die vielen Hohlstellen in den Anschlussfugen kein Problem mehr. Echt dreist, was sich diese Firma leistet ...

LG, Lisa

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