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Erd- oder Luftwärme, KWL mit Entfeuchtung und Kühlung? - Seite 2

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  •  tomarse
4.12. - 9.12.2025
27 Antworten | 10 Autoren 27
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Hallo zusammen,

ich bin mir grad ein bisschen unsicher, wie wir mit diesen Punkten umgehen sollen. Ziel wäre, Geld einzusparen, ohne an Komfort/Wohnqualität zu verlieren.

Ursprünglich geplant wäre gewesen:

  • Erdwärme (Tiefenbohrung, denn RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ist bei uns nicht möglich - wurde im Forum schon ausführlich behandelt, allfällige Diskussionen dazu bitte hier: https://www.energiesparhaus.at/forum-ringgrabenkollektor-was-ist-die-alternative/83071_1 ) - Mehrkosten ca. 15K (verglichen mit Luftwärme)
  • FBH - kommt fix.
  • Trockenbaukühl-/heizflächen im gesamten, offenen Giebel (Satteldach ohne Dachboden) - Mehrkosten bei uns ca. 15K
  • KWL - kommt fix.
  • HRDS50+ (Zusatzmodul zur KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit Umluft, Entfeuchtung und Kühlung) - Mehrkosten ca. 3K. Irgendeine Art von Entfeuchtungslösung für die schwülen Sommer ist für uns jedenfalls obligatorisch.
  • Dämmung der Zuluftleitungen - obligatorisch bei Kühlung der Zuluft (Mehrkosten vermutlich ca. 1K plus deutlicher Mehraufwand)
  • PV mit rund 10-14kWp (die ganze südliche Dachfläche voll) und Speicher - Mehrkosten ca. 15-20K.

Das wär halt die ultimative "kann alles, kostet viel" Lösung.

Wir brauchen keine 23 Grad im Haus im Hochsommer, es sollte nur halbwegs trockene Luft sein, dann sind rund 25 Grad für uns angenehm. Kühlung über den Fußboden schließen wir aus, ist für uns unangenehm.

Jetzt stellen sich mir folgende Fragen (chronologisch so aufgetaucht):

  • Brauchen wir die (teure) Giebelkühlung, wenn das HRDS50+ 2kW sensible und 2kW latente Kühlleistung (also gesamt 4kW) einbringen kann?

    Einsparpotential: 15K

    Jetziger Wissensstand: vermutlich braucht es die Giebelkühlung für unsere Temperaturanforderungen im Sommer nicht, das ist aber nicht so komfortabel/sinnvoll wie die Steuerung der Temperatur über die Kühlflächen. Ein weiteres Argument dafür war, dass man sie auch als Heizflächen im Winter nutzt, und das bei unserer großen Kubatur vermutlich auch empfehlenswert ist, damit die Vorlauftemperaturen niedrig bleiben.

    Folglich:
  • Wenn wir über die Giebelflächen kühlen, benötigen wir dann die Kühlung über die Luft?

    Einsparpotential: 1K (keine Armaflexdämmung)

    Jetziger Wissensstand: Kühlung über die Luft ist nicht nötig, nur Entfeuchtung.

    Weiters:

  • Wenn wir die Kühlung nicht brauchen, könnten wir statt einem HRDS50+ (ca 3K) auch einfach ein Kühlregister VOR dem Wärmetauscher der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] schalten (unter 1K), um die gewünschte Entfeuchtung zu erreichen. Der Wärmetauscher der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] erwärmt die Zulufttemperatur dann wieder und es ist keine Armaflexdämmung der Zuluftleitungen nötig.

    Dafür benötigen wir aber kalte Anspeisung des Kühlregisters (im Idealfall deutlich unter 10 Grad). Das heißt, entweder eine SWWP mit aktiver Kühlung (ist nicht Standard), oder eine LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] mit aktiver Kühlung (ist mittlerweile Standard).

Daraus ergibt sich für mich jetzt natürlich die Frage, was die sinnvollste Lösung ist.

Ich hätte natürlich am liebsten die Erdwärme, die in Form einer Tiefenbohrung aber mit ca. 15K zu Buche schlägt, und dann bräuchte ich eine dieser wenigen SWWP, die aktiv kühlen können. Wenn wir einsparen wollen, wäre das natürlich die erste Position, die fliegt. Wieviel effizienter, übers Jahr gesehen, ist die TB denn wirklich, und wird sich das jemals rentieren? Wenn wir einsparen wollen, streichen wir besser die TB oder die PV? Von meinem (beschränkten) Wissen her wird sich die PV wohl eher amortisieren, als die TB?

Für mich gibt's grad folgende (scheinbar sinnvolle) Varianten:

Variante 1:
Deckenkühlung, dafür keine Luftkühlung, nur Entfeuchtung, HRDS50+ (oder 30+, ist kaum ein Preisunterschied) lassen, Deckenkühlung lassen, TB fliegt raus, PV bleibt.
Spart 1K für die Armaflex und 15K für TB, also gesamt 16K.

Variante 2:
Deckenkühlung, dafür keine Luftkühlung, nur Entfeuchtung, HRDS fliegt raus, dafür Kühlregister vorm WT der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], TB fliegt raus, PV bleibt.
Spart 1K für Armaflex, 15K für TB, 2K für Kühlreg. statt HRDS, also gesamt 18K.
Nachteil: keine Umluft möglich, Entfeuchtungsleistung noch ausreichend?

Variante 3:
Deckenkühlung, dafür keine Luftkühlung, nur Entfeuchtung, HRDS bleibt, TB bleibt, PV fliegt raus.
Spart 1K für Armaflex, 15K für PV, also gesamt 16K.

Variante 4:
Luftkühlung, Deckenkühlung fliegt raus, HRDS bleibt, TB bleibt, PV fliegt raus.
Spart 15K für Deckenkühlung und 15K für PV, also gesamt 30K.
Nachteil: höhere VL VL [Vorlauf]-Temps im Winter, mühsame Armaflexdämmung der Zuluftleitungen (-schalldämpfer, Verteiler, ...), Kühlleistung begrenzt (aber vermutlich ausreichend).

Variante 5:
Luftkühlung, Deckenkühlung fliegt raus, HRDS bleibt, TB fliegt raus, PV bleibt.
Spart 15K für Deckenkühlung und 15K für TB, also gesamt 30K.
Nachteile: gleich wie bei 4, plus eventuell etwas weniger effizient als mit TB, dafür halt die PV, die wohl mehr Ersparnis bringt, als die Heizkosten mit der LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] höher sein werden.

Was halt auch noch so ein Thema mit der LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] ist, man liest immer wieder, die haben eine durchschnittlich deutlich kürzere Lebensdauer als SWWP. Und man hat halt das Kastl im Vorgarten (oder wo auch immer) stehen, es ist nicht schön und unter Umständen akustisch störend.

Was meint ihr? Habt ihr noch andere Ideen?

Forumsschwarmwissen ist gefragt :)

  •  Akani
6.12.2025  (#21)

zitat..
Pedaaa schrieb: leider ist halt die Preis-Spanne bei den LWP LWP [Luftwärmepumpe] auch sehr groß.
Von 3.000-20.000€ ist da alles möglich

Ja schon, nur sollte man im Preivergleich beim gleichen Hersteller bleiben.
Sonst ist es Äpfel und Birnen.
Toshiba hat halt leider keine Solemaschine zum halben Preis einer Nibe


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  •  tomarse
6.12.2025  (#22)
Und das mit den Preisen ist ja sowieso nicht transparent bei den Wärmepumpen, hab ich den Eindruck. Müsste man sich vom Installateur beide Varianten anbieten lassen, dann weiß man Bescheid.

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  •  Akani
7.12.2025  (#23)
Ja devinitiv so

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  •  querty
  •   Gold-Award
9.12.2025 10:47  (#24)

zitat..
tomarse schrieb: Welche Kühlung hattet ihr denn davor, dass das nicht ausreichend war?

Keine. Ich habe dann überlegt wg. passiver Kühlung über FBH FBH [Fußbodenheizung] (hab leider keine BKA BKA [Betonkernaktivierung]), das module für die WP WP [Wärmepumpe] hätte aber 4000€ gekostet und dann hat man natürlich noch keine Entfeuchtung. Leider hatte ich auch keine Leerverrohrung vorgsehen, deshalb war man bei der Platzierung der Klimaanlage limitiert, deshalb die Empfehlung zumindest eine Leerverrohrung zu machen (Kondensatablauf) um später Optionen zu haben.


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  •  melly210
  •   Gold-Award
9.12.2025 10:50  (#25)

zitat..
querty schrieb:

──────..
tomarse schrieb: Welche Kühlung hattet ihr denn davor, dass das nicht ausreichend war?
───────────────

Keine. Ich habe dann überlegt wg. passiver Kühlung über FBH FBH [Fußbodenheizung] (hab leider keine BKA BKA [Betonkernaktivierung]), das module für die WP WP [Wärmepumpe] hätte aber 4000€ gekostet und dann hat man natürlich noch keine Entfeuchtung. Leider hatte ich auch keine Leerverrohrung vorgsehen, deshalb war man bei der Platzierung der Klimaanlage limitiert, deshalb die Empfehlung zumindest eine Leerverrohrung zu machen (Kondensatablauf) um später Optionen zu haben.

Die Kühlung nur über die FBH FBH [Fußbodenheizung] war auch wenigstens bei uns (Standort Wien) nicht ausreichend. Ganz abgesehen von der Entfeuchtungsthematik. Wir haben dann im ganzen Haus Klimaanlage nachgerüstet. Ich denke wenn passiv dann BKA BKA [Betonkernaktivierung]/mehr aktivierte Flächen.

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  •  tomarse
9.12.2025 15:12  (#26)

zitat..
querty schrieb:

Keine. Ich habe dann überlegt wg. passiver Kühlung über FBH FBH [Fußbodenheizung] (hab leider keine BKA BKA [Betonkernaktivierung]), das module für die WP WP [Wärmepumpe] hätte aber 4000€ gekostet und dann hat man natürlich noch keine Entfeuchtung. Leider hatte ich auch keine Leerverrohrung vorgsehen, deshalb war man bei der Platzierung der Klimaanlage limitiert, deshalb die Empfehlung zumindest eine Leerverrohrung zu machen (Kondensatablauf) um später Optionen zu haben.

Gut, das ist dann natürlich verständlich. Wenn man aber ohnehin eine Entfeuchtung per KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] plant und ggf. noch eine Kühlung per Fläche (selbst wenns zur Not nur der Fußboden ist), wäre eine Vorbereitung für Klimaanlagen extrem unwirtschaftlich, denn angeblich kostet allein die Vorbereitung auch schon einiges.

Abgesehen davon, dass wir halt keine Klimaanlage haben wollen ;)


zitat..
melly210 schrieb: Die Kühlung nur über die FBH FBH [Fußbodenheizung] war auch wenigstens bei uns (Standort Wien) nicht ausreichend. Ganz abgesehen von der Entfeuchtungsthematik. Wir haben dann im ganzen Haus Klimaanlage nachgerüstet. Ich denke wenn passiv dann BKA BKA [Betonkernaktivierung]/mehr aktivierte Flächen.

Kommt natürlich auch aufs Haus und die entsprechende Kühllast an. Mehr Kühlleistung bekommst du sicherlich durch Deckenkühlung, weil sich dort die wärmere Luft staut und dadurch eine höhere Kühlleistung pro qm passiert, als am Boden. Aber für uns (bzw. für mich) ist Entfeuchtung auf jeden Fall Pflicht, wichtiger noch als Kühlung.

Klimaanlagen erfüllen beides und sind von dem her sicherlich die wirtschaftlichste und wohl auch vernünftigste Lösung.




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  •  ds50
  •   Gold-Award
9.12.2025 15:29  (#27)

zitat..
tomarse schrieb: Mehr Kühlleistung bekommst du sicherlich durch Deckenkühlung, weil sich dort die wärmere Luft staut und dadurch eine höhere Kühlleistung pro qm passiert, als am Boden.

 

zitat..
melly210 schrieb: Die Kühlung nur über die FBH FBH [Fußbodenheizung] war auch wenigstens bei uns (Standort Wien) nicht ausreichend.

Vorsicht: Auch ungeeignete Kälteerzeuger wie eine WP WP [Wärmepumpe] mit aktiver Kühlung können ungeeignet für FBH FBH [Fußbodenheizung] Heizungen sein, da sie in der Regel viel zu kalt in den Fußboden reinfahren und dank Taupunktunterschreitung zwangspausieren.

Moderate Kühltemperaturen via z.B. passiver Kühlung, welche den Fußboden 24/7 dezent abkühlen, bringen sehr wohl eine Linderung der Temperaturen im Haus, ohne Frostschäden an den Füßen hervorzubringen. emoji


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