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Dienstvorschriften des Rettungsdiensts

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  •  alfa2
  •   Silber-Award
16.4.2013 - 19.12.2014
142 Antworten 142
142
Hallo Forum!

Kennt von euch wer die Dienstvorschriften des Roten Kreuzes?

Hintergrund ist folgender: letzen Freitag in der Früh gab es einen Notfall bei uns und die Rettung ist statt direkt in das Krankenhaus zu fahren zuerst zur Dienststelle gefahren und hat das Personal ausgetauscht, anschließend ist noch zu einer weiteren Patienten gefahren worden (geplanter Krankentransport) und dann erst in das Spital. statt 45 Minuten waren es 75 Minuten, das wäre ohne Rettung auch selbst durchführbar gewesen.

Ist dieses Vorgehen erlaubt???
Ich habe bereits mit dem "Dienstführer" gesprochen, der hat gesagt Dienstübergaben sind notwendig und kommen oft vor. Von dem zeitgleich stattfindenden Krankentransport hat er nichts gewusst.

Rahmenvorschrift http://www.roteskreuz.at/nocache/organisieren/organisation/wer-wir-sind/rechtliche-grundlagen/vorschriften/rettungs-und-krankentransport/do/download/uid/494/ und RotKreuzGesetz http://www.roteskreuz.at/fileadmin/user_upload/PDF/Rotkreuz_Gesetz/Rotkreuzgesetz%20BGBl%20I_33_11012008.pdf sind nicht auskunftsreich genug..
vg
alfa2

  •  deejay
17.4.2013  (#1)
Um welchen "notfall" ist es gegangen?

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  •  creator
  •   Gold-Award
17.4.2013  (#2)
die vorschriften sind in den links - http://www.roteskreuz.at/organisieren/organisation/wer-wir-sind/rechtliche-grundlagen/vorschriften/

sonstige vorschriften wie die beförderungsrichtlinien sind hier: http://www.roteskreuz.at/organisieren/organisation/wer-wir-sind/rechtliche-grundlagen/vorschriften/sonstige-vorschriften/

die fetten kollektivverträge nach bundesland finbdet man hier: http://www.roteskreuz.at/organisieren/organisation/wer-wir-sind/rechtliche-grundlagen/vorschriften/kollektivvertrag/

das ist aber nur die halbe wahrheit. de facto geht es um eine vertragsverletzung des örk im verhältnis mit dem jeweils zuständigen sozialversicherungsträger und ggf. regressfolgen. daher wäre kontakt mit dem für die transportierte person zuständigen krankenversicherungsträger aufzunehmen.

die diversen blaulichttransportunernehmen haben immer eigene verträge mit den krankenversicherungsträgern, wieviel sie für welche leistungen bekommen, meist sind das zonentarife. da ist genau geregelt, was sie tun dürfen und was nicht. beschwerden sind daher für die jeweilige vertragspartnerabteilung der sozialversicherung routnie - gehört zum täglich brot. seit die blaulichtorganisationen keine leerfahrten mehr bezahlt bekommen, nehmen auch die beschwerden und die streitereien über die transportkilometer zu.

[Textteil entfernt: Bitte keine persönlichen Untergriffe posten]

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  •  deejay
17.4.2013  (#3)

Interessant wäre für mich eben, wenn es sich um einen Notfall handelt, wo war der Arzt?
Wurde vielleicht keiner gerufen?
Vielleicht gibt es in der sache einen weiteren schwerwiegenden fehler.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
17.4.2013  (#4)
Es wäre in der Tat interessant zu wissen, um welche Art - von Notfall es sich gehandelt hat. Eine Schnittverletzung, wo nur ein wenig Blut fließt ist eine andere Klassifizierung als ein Schlaganfall, bei dem jede Sekunde zählt.

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  •  deejay
17.4.2013  (#5)
Eben Dandjo, da stellt sich dann oft die frage, ist die fingerkuppen verletzung wichtiger als ob der dialyse patient pünktlich zur dialyse kommt.


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  •  alfa2
  •   Silber-Award
17.4.2013  (#6)
Danke für eure Antworten, so schnell habe ich nicht damit gerechnet.
Die Vorschriften habe ich alle durch, über die Klassifizierung von Notfällen aber nichts gefunden.

Hier ein paar Details:
(Pflege-)Tocher, 9 Jahre, um ca. 5 Uhr wird bemerkt, dass sie viel Blut im Stuhl hat und auch Blut erbrochen hat. Meine Frau (DGKS) entschieden die Rettung zu rufen, Hausarzt war zu dem Zeitpunkt nicht erreichbar. Das habe ich dem Notruf (LSZ Burgenland) gesagt und auch gleich erwähnt dass der Transport in das AKH Wien stattfinden muss: Hintergrund: Kind hat Colostoma, Hickman-Katheter, parenterale Ernährung und das AKH ist das einzige Krankenhaus welches unsere Tochter kennt. Auch das habe ich dem Notruf mitgeteilt. Der Notruf hat mich gebeten eine Bettenzusage vom AKH einzuholen, das habe ich gleich gemacht und wieder dem Notruf Bescheid gegeben. Rettung ist recht rasch gekommen, jedoch ohne Blaulicht (da ohne Blaulicht alarmiert), restlicher Ablauf ist bekannt. Frau ist mitgefahren. Der geplante Krankentransport war eine Chemopatientin, die erst 2h später hätte abgeholt werden sollen und wurde aus dem Bett geläutet.
Im Rettungswagen wurde weder Blutdruck, Puls noch O2-Sättigung kontrolliert, der Sanitäter hatte aber trotzdem sagen können, dass der Kreislauf stabil ist und deswegen es nicht akut ist in das KH zu kommen.
Also jedem dem dieses Krankheitsbild was sagt hätte meiner Meinung nach gesagt, dass es in diesem Fall akut ist, so auch das AKH, noch am Vormittag wurde operiert.

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  •  andelal
  •   Silber-Award
17.4.2013  (#7)
Da dürfte wohl einiges schief gelaufen sein, sage ich als Laie.

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  •  deejay
17.4.2013  (#8)
aufgrund deines berichtest, wäre ich auch der meinung, dass der transport umgehend ohne zwischenstops in das ziel krankenhaus zu erfolgen hat.

wenns nicht immer ums geld gehen soll, sondern darum das sowas nicht mehr vorkommt, kann man auch den rk internen weg bestreiten.
beschwerde bei der bezirksrettungsstelle, könnte da der nächste schritt sein und mal abwarten was die dazu zu sagen haben.


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  •  alfa2
  •   Silber-Award
17.4.2013  (#9)
@creator: wollte gerade fragen ob du noch mal posten könntest...
wegen standard-kh: eine Interne hast bald wo aber eine nephrologie und gastroenterologie und eine Kinderstation findest nicht mehr so leicht gemeinsam in der umgebung:
kh kittsee: http://www.krages.at/Interne-Ambulanz.690.0.html
kh eisenstadt: http://www.barmherzige-brueder.at/site/eisenstadt/medizinpflege/abteilungeninstitute/innere_medizin wäre vielleicht gegangen, aber ob die Rettung nach Eisenstadt fährt oder gleich nach Wien ist von der Entfernung und Zeit her ned viel um...
Aber womöglich waren die überfordert mit meinem Wunsch, kann wohl nur ein Arzt entscheiden aber einen allgemeiner Arzt traut sich sowieso nicht hier Handlungen zu setzen ohne rücksprache mit den Fachärzten...

@deejay: was ist der "rk interne weg"? mit dem Dienstführer habe ich bereits telefoniert. der sieht hier keine Abweichung.
primär gehts mir nicht darum jemand anzupissen aber mir hat auch noch keiner sagen können warum es so gelaufen ist...

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  •  deejay
17.4.2013  (#10)
ja wie geschriebe, über die bezirkleitstelle. da gibts einen zuständigen für deinen bezirk, vielleicht kann dir dieser weiter helfen.

wenn das kind dort immer in behandlung ist, ist es völlig ok und auch richtig das man dort hin fährt.


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  •  alfa2
  •   Silber-Award
17.4.2013  (#11)
naja mit der bezirksleitstelle habe ich telefoniert, die steht hinter ihren männern... Kreislauf stabil, also nicht akut...dürfte ein hellseher gewesen sein um das festzustellen ohne die vitalwerte zu checken...

heute beim heimfahren von der arbeit habe ich im zug zufälligerweise 2 sanis aus dem nachbarbezirk vom örk nö getroffen und ihnen den fall geschildert: vitalparameter hättens auf alle fälle gecheckt und einzige Frage die sich noch gestellt hätte wäre: braucht man einen notarzt mit oder nicht, das kh hättens auf alle fälle direkt angefahren...

ich habe mich auch ein wenig umgehört...das ist nicht das erste mal, dass bei einsätzen von dieser dienststelle keine vitalwerte festgestellt werden obwohl es angezeigt gewesen wäre

in diesem Sinne: bleibts gesund!

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  •  deejay
17.4.2013  (#12)
Gut, die vitalwerte bringen den sanis nicht viel, weil er keine ahnung hat was er zu tun hat bei zu niedrig oder hohen druck, puls, O2 sättigung, darauf kann max. deine frau reagieren.
Warum hat die sich das gerade als schwester gefallen lassen? Denen erzähl ich was wenn sie da in der gegend spazieren fahren.



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  •  alfa2
  •   Silber-Award
17.4.2013  (#13)

zitat..
Warum hat die sich das gerade als schwester gefallen lassen? Denen erzähl ich was wenn sie da in der gegend spazieren fahren.


naja ich glaube es war wohl bedingt durch die situation, stress und dass sie selbst perplex war was abgeht. das nächste mal wird sie aber das tun...

zitat..
Gut, die vitalwerte bringen den sanis nicht viel, weil er keine ahnung hat was er zu tun hat bei zu niedrig oder hohen druck, puls, O2 sättigung, darauf kann max. deine frau reagieren.


hast eigentlich recht, diese 3 hätten damit eh nix angefangen... (zur Verteidigung der Sanis sei aber gesagt, dass ich 2 vom ÖRK Wien kenne, die sehrwohl wissen würden zu tun wäre...)

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  •  anho
21.4.2013  (#14)
Zuerst mal hoffe ich, dass es der kleinen wieder besser geht!
Aber da nehme ich die mehrheit der Österreicher in die pflicht, welche sich für den erhalt des bundesheers, und somit für den Zivildienst entschieden haben. Denn damit kommt der rettungsdienst nie in professionelle Hände!
In der regel funktioniert das system, aber wie man leider immerwieder sieht, geht es oft schief, wenn es drauf an kommmt!
Ich selber sehe es leider oft genug! (Bin seit 14 Jahren beruflicher notfallsanitäter)
Sind natürlich nicht alle in einer Topf zu werfen!
In diesem sinn jedem viel Gesundheit und die richtige Hilfe falls mal was passieren sollte!
LG
H


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  •  deejay
21.4.2013  (#15)
anho leider muss ich dir zustimmen.
mir graust immerwieder was alles so gemacht wird.
da kommt das SHT (bewusslos) ohne notarzt, der schenkelhals sitzend, dafür wird für die fingerkuppe der NEF geholt,....
die liste ist lang.
es gibt sicher einige die einen guten job machen, aber leider auch einige die völlig daneben, übermotiviert und einfach nur wichtig sind.


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  •  anho
21.4.2013  (#16)
Die Krönung der letzten Woche: intensivüberstellung mit nef-Begleitung!
Sew ist mit 2 zivis gekommen, weil diese gerade frei waren und das berufliche Personal mit kontrollfahrten (gipskontrolle, dialyse,...) beschäftigt waren. Ne dann noch die Krönung: nur 1 zivi hätte eine lenkerberechtigung, somit musste das nef- Fahrzeug vor ort belassen werden. Zum Glück kein folgeeinsatz!
Viel Glück!


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  •  deejay
21.4.2013  (#17)
hauptsache es werden die NAW´s abgeschafft/eingespart!
die hatten eben den vorteil das sie patienten einfach einpacken konnten und der notarzt ordentlich ausgebildetes personal hatte.
jetzt ist oftmals der NEF schon lange vorort bis dann doch endlich ein SEW kommt und der Patient bei Sturm und Regen eingeladen werden kann.


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  •  Benji
  •   Gold-Award
21.4.2013  (#18)

zitat..
[...] Zivildienst [...] Denn damit kommt der rettungsdienst nie in professionelle Hände!


Naja.... ich war selbst Zivi beim ÖRK. Was ich an Unprofessionalität erlebt habe, geht auf keine Kuhaut. Aber nicht bei den zivi's, sondern bei (Not-)Ärzten, Oberärzten, "professionellem" Krankenhauspersonal.

Ein kleiner "Schwank": Wir werden zu einem Stromunfall am Bahnhof gerufen. Zwei Arbeiter schwer verletzt, einen davon hats richtig fett erwischt. Notärztin erkennt den Ernst der Lage und fordert sofort Hubi an. Erstversorgung, und da der Hubi gute 15min braucht, Transport ins lokale KH zum Kühlen. Dort kommt der Oberarzt, schaut kurz, und meint "Den mach'mer selber". Hubi abbestellt, dreht auf halber Strecke um. Nach 30 Minuten kommt der OA drauf dass er den doch nicht "selber machen" will, traut sich aber nicht mehr den Hubi anzufordern. Transport mit NAW 45 Minuten ins LKH.
ich weiss nicht wie's ausgegangen ist, aber der Patient hatte gute Chancen deswegen seinen Arm zu verlieren.


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  •  anho
21.4.2013  (#19)
Und das ist eine der vielen Baustellen in unserem gesundheitssystem. Quantität statt Qualität!
Und glaub mir, jeder ist gleich, jedoch sind halt manche gleicher!
Ich finde es verwerflich, das jene Bevölkerungsschicht (unsere Eltern und groseltern), welche Österreich zu dem gemacht haben, was wir jetzt sind (immerhin eines der reichsten Länder der erde) jetzt mit den Einsparungen u.a. im gesundheitssystem leben müssen. Ist einfach nicht fair denen einzureden, dass alle sparen müssen!


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  •  anho
21.4.2013  (#20)
Auch ich war zivi, jedoch habe ich während des Zivildienstes den nofallhelfer gemacht, da mir die schnellsiederazsbildung zu mager war.
Und glaub mir, wennst die bevolkerung fragst, von wem er/sie oder jemand aus der Familie, Kinder,...bei einem Notfall Betreut werden will, was ist denen dann wohl lieber: hobbysanis mit den 144 pflichtstunden im jahr, junge zivis oder der berufliche (notfall)sani?

LG

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  •  deejay
21.4.2013  (#21)
ja Benji, leider gibts auch sowas.
Anderseits wird halt unser Gesundheitssystem auch sehr ausgenützt.
Da lässt sich jeder zu jeder Tages und Nachtzeit mit allem behandeln was gerade am "Herzen" liegt. Seis um 3.00 Uhr früh die Schulter die seit Wochen weh tut, oder das Magenschgeschwür mitten in der Nacht wo die Einweisung schon seit 2 Wochen geschrieben ist.
Auch das ist leider Alttag.

Selbst die fahrt zum Arzt verrechnet man mittels Transportschein mit der Krankenkasse.

Mit jedem Kratzerl ein paar Tage in den Krankenstand,....

Irgendwann können wir uns sowas nicht mehr leisten.


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