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Dienstvorschriften des Rettungsdiensts

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  •  alfa2
  •   Silber-Award
16.4.2013 - 19.12.2014
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142
Hallo Forum!

Kennt von euch wer die Dienstvorschriften des Roten Kreuzes?

Hintergrund ist folgender: letzen Freitag in der Früh gab es einen Notfall bei uns und die Rettung ist statt direkt in das Krankenhaus zu fahren zuerst zur Dienststelle gefahren und hat das Personal ausgetauscht, anschließend ist noch zu einer weiteren Patienten gefahren worden (geplanter Krankentransport) und dann erst in das Spital. statt 45 Minuten waren es 75 Minuten, das wäre ohne Rettung auch selbst durchführbar gewesen.

Ist dieses Vorgehen erlaubt???
Ich habe bereits mit dem "Dienstführer" gesprochen, der hat gesagt Dienstübergaben sind notwendig und kommen oft vor. Von dem zeitgleich stattfindenden Krankentransport hat er nichts gewusst.

Rahmenvorschrift http://www.roteskreuz.at/nocache/organisieren/organisation/wer-wir-sind/rechtliche-grundlagen/vorschriften/rettungs-und-krankentransport/do/download/uid/494/ und RotKreuzGesetz http://www.roteskreuz.at/fileadmin/user_upload/PDF/Rotkreuz_Gesetz/Rotkreuzgesetz%20BGBl%20I_33_11012008.pdf sind nicht auskunftsreich genug..
vg
alfa2

  •  deejay
21.4.2013  (#21)
ja Benji, leider gibts auch sowas.
Anderseits wird halt unser Gesundheitssystem auch sehr ausgenützt.
Da lässt sich jeder zu jeder Tages und Nachtzeit mit allem behandeln was gerade am "Herzen" liegt. Seis um 3.00 Uhr früh die Schulter die seit Wochen weh tut, oder das Magenschgeschwür mitten in der Nacht wo die Einweisung schon seit 2 Wochen geschrieben ist.
Auch das ist leider Alttag.

Selbst die fahrt zum Arzt verrechnet man mittels Transportschein mit der Krankenkasse.

Mit jedem Kratzerl ein paar Tage in den Krankenstand,....

Irgendwann können wir uns sowas nicht mehr leisten.


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  •  Benji
  •   Gold-Award
21.4.2013  (#22)

zitat..
ja Benji, leider gibts auch sowas.


Ich leg noch einen nach: Wir werden zu einem notfall gerufen, nach Angaben der (verwirrten/gestressten) Frau Schlag oder Infarkt, aber ordentlich. Ca. 70-jähriger patient. Wir machen uns auf den Weg, alarmieren aber parallel den Notarzt. Wir sind einiges früher da, Patient vital einigermaßen ok, aber geistig jenseits von gut und böse. Da das NEF einen weiten Weg hat, fahren wir los zum Rendevouz. Alles spielt sich ziemlich "in der Botanik" ab. Bein Treffen steigt der Notarzt aus, verpasst mir einen Einlauf mit Sand, was uns wohl einfällt, ihn hierher abseits der Zivilisation zu holen. Auf meinen bescheidenen Einwand hin, ob wir das nachher diskutieren könnten, und er vielleicht erstmal einen Blick auf den Patienten haben möchte, gehe ich in Deckung, weil ich befürchte er knallt mir eine rein.

Wobei ich behaupte unser Gesundheitssystem krankt nicht an Einsparungen.

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  •  deejay
21.4.2013  (#23)

zitat..
Ich leg noch einen nach:


ich glaub alle die in diesem bereich zu tun haben, können jedemenge geschichten erzählen.

was mich aber grundsätzlich am meisten stört wenn sie zu mir kommen, ist die aussage "er wollte nicht mitfahren, wir haben ihn sehr lange überreden müssen".
da frag ich mich immerwieder warum man das macht?!

und in 8 jahren unfallambulanz hatte noch kein einziger der überredet wurde eine sichtbare verletzung und konnte ohne jeglicher behandlung (sehrwohl aber untersuchung) entlassen werden.

warum zu teufel überredet man leute sich untersuchen zu lassen obwohl sie das nicht möchten?

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  •  Jelly
22.4.2013  (#24)

zitat..
jetzt ist oftmals der NEF schon lange vorort bis dann doch endlich ein SEW kommt und der Patient bei Sturm und Regen eingeladen werden kann.


aber das NEF ist dann schneller wieder einsatzbereit, wenn der "arzt in not" nicht mehr gebraucht wird ;)


zitat..
Ich leg noch einen nach: Wir werden zu einem notfall gerufen, nach Angaben der (verwirrten/gestressten) Frau Schlag oder Infarkt


sowas sollte aber die leitstelle schon rausbekommen, was es denn wirklich ist, ich meine doch, dass ein infarkt oder ein apoplex etwas andere symptome
die andere sache mit dem arzt ist naja, eben "eine andere sache"

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  •  Benji
  •   Gold-Award
22.4.2013  (#25)

zitat..
sowas sollte aber die leitstelle schon rausbekommen, was es denn wirklich ist, ich meine doch, dass ein infarkt oder ein apoplex etwas andere symptome


Das nun liegt weniger an der leitstelle sondern dass ich mich nicht mehr erinnern kann (ist schon ein paar Jährchen her emoji


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  •  deejay
22.4.2013  (#26)

zitat..
aber das NEF ist dann schneller wieder einsatzbereit, wenn der "arzt in not" nicht mehr gebraucht wird ;)


ja, der NEF hat auch vorteile, für mich persönlich überwiegen aber die nachteile.
keine gefederte trage in den SEW´s vorhanden, 1 Notfallsanitäter weniger, keine möglichkeit den Patienten gleich einzuladen, weniger platz im Auto (zumindest in OÖ), das NEF Fahrzeug bleibt oft an der Einsatzstelle stehen, da kein 2. Einsatzfahrer am SEW. Somit fällt das Argument des schnellen wieder Einsatzbereit seins.
Sollte ein Patient keine Notarzt begleitung brauchen, so kann auch der NAW wieder "leer" fahren, sowie es beim NEF gehandhabt wird.
Des weiteren hast du beim NAW einen Lenker der stress situationen aushält und damit umgehen kann. Am SEW hast du immer einen anderen Lenker, welche unterschiedliche Fahrpraxis, Erfahrung und Nerven haben.

Ich bin nicht gegen das NEF System, das NAW System gefällt mir Persönlich aber besser.

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  •  Jelly
22.4.2013  (#27)
wie das bei uns in österreich genau abläuft kann ich im detail nicht sagen, kann da nur von deutschland sprechen, da meine frau eine zeit lang als rettungsassitent (=notfallsani) gefahren ist

aber in deutschland ist das eben sehr viel mehr in "profi-hand" und immer sehr stark mit berufsfeuerwehren verbunden (dort ist fast jeder feuerwehrmann zumindest "normaler" sani)

das ist aber, wie so oft, mit kosten verbunden
ich denke aber, unser (gesamtes) gesundheitssystem ist "gesünder" als das von deutschland ;)

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  •  creator
  •   Gold-Award
22.4.2013  (#28)
es ist rein tariflich betrachtet billiger und das allein - sorgt schon für verwerfungen in der österreichischen planungslandschaft. klar, dass dass alle transportdienste lieber in d fahren, wenn sie dort das doppelte bezahlt bekommen... nur versuch' mal, die dazu zu bewegen, z.b. oö, sbg oder tirol sinnvoll abzudecken...

die regelung, wie welchze transporte übernommen werden, regelt §44 der mustersatzung, der großteils für alle kv-träger verbindlich ist: https://www.avsv.at/avi/dokument/dokumentanzeige.xhtml?dokid=2011%3D105&dokStat=0&csrId=3441&tlId=1366630870894
dazu gibt es dann eigene (gesamt-)verträge mit den jeweiligen transportorganisationen.
das notarztsystem ist nicht umsonst ewig in der kritik
http://derstandard.at/1291454649960/Notarztdesaster-in-Tirol
http://www.notarzt.at/php/portal.php
https://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:ov1ZpjZphr8J:https://online.medunigraz.at/mug_online/wbabs.getDocument?pThesisNr%3D18088%26pAutorNr%3D59776%26pOrgNR%3D1+Notarztsystem+%C3%B6sterreich&hl=de&gl=at&pid=bl&srcid=ADGEESiiiRkbnQ71ZaYSyg7oebbJ-5GAhBaegLuxPZS1QMybFUxins__mVIxGBoTJv6jzvXwSsaiS5gPQSEZBdF0hoGLp4Ac1Wmd5_tJ-ZzxhZCGA7CVUWKRwYEeyFmrCHWvflq7Kuvk&sig=AHIEtbSyCvt3X6FOi0fmUypKWCMb4E32Vw

verbesserungspotenzial gibt es genug, genauso wie gegenläufige interessen auch.

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  •  alfa2
  •   Silber-Award
22.4.2013  (#29)
@anho: - ja der kleinen geht es mittlererweile wieder besser.
wie hättest du bei diesem notfall entschieden?

update an alle interessierten: die wgkk hat die einsatzprotokolle angefordert und prüft die zulässigkeit...

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  •  anho
22.4.2013  (#30)
Das freut mich, dass es der kleinen wieder besser geht!
Was ich getan hätte, kann ich schwer sagen, denn ich war nicht vor Ort.
So sie du es geschildert hast, waren da in der nacht ehrenamtliche Helfer unterwegs, welche die manschaft gewechselt haben, um nicht zu spät in die Arbeit zu kommen. Kommt überall vor, was jedoch bei einem Notfall ein absolutes no go ist.
Vitalparameter sind unbedingt zu erheben und daraus die richtigen Schlüsse ziehen.
Man darf in dieser Diskussion nicht alle sanis schlecht machen, jedoch gehört die Ausbildung, der fuhrpark und das einsetzten der zivis und frischen sanis gründlich überlegt und reformiert!
Und das die Krankenkasse die Protokolle einfordert ist schon ein Anfang!

Alles gute euch jedenfalls noch und vor allem: gesundheit!

Lg

H

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  •  alfa2
  •   Silber-Award
30.4.2013  (#31)
@esh: wieso werden in meinem thread dauernd postings gelöscht, noch bevor ich sie lesen konnte? sollte mir was ned passen an den beiträgen könnte ich immer noch die ignorieren und blockieren-Funktionen nutzen oder vielleicht sogar auf die beiträge antworten...

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  •  alfa2
  •   Silber-Award
30.4.2013  (#32)
wäre das Verhalten der Sanitäter bzw. der Leitstelle eigentlich nahe an dem Tatbestand des Unterlassens von Hilfeleistung?http://www.jusline.at/95_Unterlassung_der_Hilfeleistung_StGB.html#



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  •  energiesparhaus
  •   Dieses Logo kennzeichnet einen Beitrag des energiesparhaus.at-Teams
30.4.2013  (#33)
@alfa2 - weil es sich um persönliche Auseinandersetzungen zwischen 2 Forenmitgliegern handelt, die nicht zum Thema passen, sondern nur eine neuerliche Konfrontation bezwecken. Bei diesen Usern greifen wir ein, um ein Ausbreiten der persönlichen Auseinandersetzungen auf mehrere Threads zu unterbinden, wir hatten das alles schon und wir wollen das nicht mehr.

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  •  deejay
30.4.2013  (#34)
@alfa es hatte ohnehin nichts mit dem thema zu tun. Man wollte nur wiedermal gegen berufsgruppen hetzen und es ging nicht um sanitäter.

Gibts von der GKK schon news?

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  •  alfa2
  •   Silber-Award
30.4.2013  (#35)
Hallo deejay!
ja es gibt was neues, soeben telefoniert mit der wgkk, abteilung leistungserfassung: das RK hat gestern den Ablauf bestätigt und auch, dass eine Einstufung als Krankentransport erfolgte weil nicht akut. für die wgkk ist somit alles erledigt
mit dem rk bzw. der leitstelle (lsz-b) bin ich noch im email-verkehr weil die (meines erachtens) nur zaghaft mit informationen rausrücken und dann auch nur großteils blabla.
z.B.: der dienstwechsel wurde deshalb gemacht weil sonst gegen die Arbeitszeitvorschriften verstoßen werden würde...

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  •  deejay
30.4.2013  (#36)
Im Notfall gibts ein Arbeitszeitgesetz? wieso darf ich dann im KH 24h und im Notfall auch mehr durcharbeiten?
irgendwie klingt das nach billiger ausrede!
müssns halt eine stunde vorher wechseln. bei der nächsten reanimation fahrens da auch heim wechseln wegen der arbeitszeit?

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  •  alfa2
  •   Silber-Award
30.4.2013  (#37)
laut RK und Leitstelle war es kein Notfall, sondern ein Krankentransport und für einen Krankentransport ist auch alles nach vorschrift passiert.

von der Leitstelle habe ich die aussage, dass es bei der alarmierung darauf ankommt ob die Vitalzeichen beeinträchtigt sind oder nicht. Ich habe angeblich nichts vom Erbrechen von Blut gesagt sondern nur den Blutverlust über den Darm, das ist die Begründung warum nur Krankentransport.

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  •  deejay
30.4.2013  (#38)
und hast es gesagt? wirst wahrscheinlich nicht mehr wissen oder?
ansonsten, könnte er dir ja das tonband vorspielen das mitläuft und gespeichert wird.
trotzdem wäre es die aufgabe der sanitäter vorort sich nochmals ein bild über den zustand zu machen.
wie oft quatschen anrufer irgendwas, da ist dem opa schlecht und wenn man vorort kommt hat der einen stillstand.
also ganz ehrlich, für mich scheint das so, dass man sich hier irgendwie raußreden möchte.
daweil wäre ein schuldeingeständis sicherlich zielführender und würde wahrscheinlich ruhe in die sache bringen.


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  •  alfa2
  •   Silber-Award
30.4.2013  (#39)
ich bin fest der meinung, dass ich es gesagt habe, werde wahrscheinlich die anrufaufzeichnung anfordern, aber ich denke nicht, dass dieses detail ausschlaggebend sein kann oder?

mittlererweile kommuniziert der geschäftsführer der lsz bzw. der leiter des rettungsdiensts im bgld mit mir in dieser angelegenheit, das ist schon wesentlich zielführender.

was noch interessant ist und ich hinterfragen werde:

zitat..
Eine ganze Reihe an Umständen, teilweise auch außerhalb unseres Einflussbereiches, haben zu einer unnötigen Zeitverzögerung beim Transport Ihrer Tochter nach Wien geführt.

so die aussage vom RK und mit außerhalb des Einflussbereichs kann nur die Leitstelle gemeint sein...

was mir nur gerade etwas sauer aufstößt: Patientenanwaltschaft BGLD und Rettungsleitstelle haben die gleiche Postadresse.


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  •  deejay
30.4.2013  (#40)

zitat..
alfa2 schrieb: ich bin fest der meinung, dass ich es gesagt habe, werde wahrscheinlich die anrufaufzeichnung anfordern, aber ich denke nicht, dass dieses detail ausschlaggebend sein kann oder?


meiner meinung nach kann und darf das nicht ausschlaggebend sein.
die sanitäter haben sich vorort um den zustand zu erkundigen.
wie schonmal gesagt, das ganze klingt nach erklärungen und ausreden suche.


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  •  hiddenmaxx
30.4.2013  (#41)
habe bezüglich gesundheitssystem auch eine geschichte ohne happy end auf lager:

-mutter meiner freundin wirkt total apathisch und hat starke bauchschmerzen;

-einlieferung in das krankenhaus;

-nach ein paar tagen wird sie nach wie vor komplett verwirrt, verwahrlost, voller schmerzen und offensichtlich sterbenskrank nach hause geschickt;

-"die ist gesund";

- also mal schön aufdrehen, damit die lackaffen in weiß reagieren;

-zeitspanne von der einlieferung bis jetzt, wo original nüsse passiert ist: 1 woche;

-urplötzlich wird eine massive blutvergiftung festgestellt;
-sofortiger künstlicher tiefschlaf;

-in den folgenden wochen versagen die inneren organe, blutvergiftung wird nicht mehr unter kontrolle gebracht;

-nach einem halben jahr folgt der tod;

da wir zugriff auf die vollkommen aus der luft gegriffene entlassung mit der falschdiagnose haben, hätten wir wohl ein recht gutes druckmittel.

aber wir sparen uns den krieg. unseren nerven zuliebe. denn was uns in dieser zeit an menschlichem abschaum untergekommen ist, jagt mir jetzt noch schauer über den rücken.

deswegen bin ich lieber arm und gesund als reich und krank (im kopf).

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