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Betonieren und schneefall

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  •  coisarica
  •   Silber-Award
1.4. - 17.8.2015
47 Antworten 47
47
Wir haben heute unsere decke betoniert - leider nicht ohne schwierigkeiten. Nach dem pumpen der ersten m^3 fing es an heftigst zu schneien, sodass in kürzester zeit wasser mitsamt diversen bestandteilen des betons unten ausströmte.
Ich habe nunmehr bedenken, dass der beton seine festigkeit nicht mehr erreicht, nach dieser extremen wässerung bzw. auswaschung. Die decke hat größere spannweite mit mehreren auskragungen.

Muss ich mir sorgen machen, dass mir das zeug beim ausschalen runterkracht?

Coisa

  •  coisarica
  •   Silber-Award
9.4.2015  (#21)
wie könnte eine entsprechende sanierung aussehen wenn man mal davon ausgeht, dass es an der deckenunterseite nicht besser aussieht?

wir haben einige nachfolgegewerke schon eingetaktet und dort werden bei verzügen wahrscheinlich mehrkosten entstehen.

coisa.

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  •  007
9.4.2015  (#22)
Wieso unterstellt die baufirma die decke nicht alle 1x1m mit steher und nimmt dann die H träger und schaltafeln runter ?

So siehst gleich ob sie zum runterstemmen ist oder nicht !!
Wollens die decke jetz 4 wochen eingeschalt lassen ?


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  •  barneyb
10.4.2015  (#23)
Hat eigentlich die Baufirma die Schalung mit Wasser abgespritzt bevor sie den Beton reingegossen hat? Hätte das Schnee schmelzen lassen

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  •  coisarica
  •   Silber-Award
10.4.2015  (#24)
lt. BM kann bereits nächste Woche ausgeschalt werden (dh. 2,5 Wo. nachdem betoniert wurde).
die ungänzen in den kanten, ecken und ggf. flächen werden (in absprache mit dem statiker) mit einer haftbrücke von "agro?" behandelt und anschließend mit spezialmörtel verfüllt.
soweit das ergebnis der begutachtung durch den BM und der ÖBA.

lg
coisa

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  •  coisarica
  •   Silber-Award
29.4.2015  (#25)
Und so geht es weiter:

Die Decke ist nunmehr komplett ausgeschalt und es wurde erkannt, dass die Untere Schicht bis über die Bewehrung kaum Festigkeit hat.
Mittlerweile trafen sich die öba, ein ziviltechniker, der baumeister und sein statiker auf der baustelle und es wurde die untere schicht tlw. abgetragen:

2015/20150429787532.JPG

Der zt ratet dazu die decke komplett abzutragen.

Was würdet ihr in meiner situation machen?



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  •  atma
  •   Gold-Award
29.4.2015  (#26)
oha... das schaut ja schlimm aus :(
wenn die firma eh die kosten übernimmt - abtragen. die 2-3 wochen zeitverlust machens am ende nicht aus...

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  •  AndiBru
  •   Gold-Award
29.4.2015  (#27)
Hallo - [Zunächst einmal der dringliche Hinweis! - MIT SCHNEE IST NICHT ZU SPASSEN! "so Aussagen wir da kann nichts passieren - bitte nicht ernstnehmen"! wie man leider an deiner Decke sieht :( tut mir leid dass es so mistig gelaufen ist - für die anderen nochmals meine Empfehlung wie schon geschrieben, oftmals reicht es mit einem Wasserschlauch den Schnee zu schmelzen oder wegzuspühlen, ist es zu kalt dann mit dem Flämmer drüber gehen, oder wenn vorhanden geht es auch mit einem Kompressor, aber dort wo Schnee ist, kommt kein Beton hin, dass ist nunmal so - die Schalung ist kalt, oftmals durchgefrohren, das kann der Beton der ein paar Grade Plus hat auch nicht ändern] ...

In deinem Fall kannst du von "Glück" sprechen dass du keine Elementdecke hast, weil da hätte man dass nicht gesehen, da ja unten die 5cm "perfekte Decke" sichtbar wäre.
Da du eine Ortbetondecke hast, sieht man somit gut die Schäden und kann reagieren.

Ob man wirklich dei ganze Decke abtragen muss kann man nur Vorort entscheiden, alles andere wäre spekulation, aber wenn ich mir dass Foto so ansehe würde ich persönlich auch die Decke komplett neu machen lassen. Die Baustelle wo damals der Hagel war, da hat die Decke nicht so schlimm ausgeschaut.

Alternativ könnte man vielleicht die Decke bei einer tragenden Wand stückeln, aber dass kann nur ein Statiker entscheiden, ich würde alles neu machen.

Tipp aus der Praxis: Man kann die Decke auch mit einem großen Autokran wegheben lassen, dann braucht man nur "Schlitze" stemmen und Eisen flexen und hebt größere Elemente (so ca. 6m² weg und erspart sich somit etwas Bauschutt und Abriss).

Aber dass muss die Baufirma entscheiden.

Ich weiß nicht ob es "Haftungsprobleme" gibt oder geben wird.

Da ist halt die Frage "wer hat den Auftrag oder dass OK zu betonieren gegeben".

Solltest du dass gewesen sein könntest du dennoch versuchen ins Spiel zu bringen, dass dir ein anwesender Arbeiter die Problematik mit dem Schnee erkennen hätte müssen und dich darauf hinweisen müssen, und dies nicht getan hat.

Sollte alles schief rennen, dann würde ich mit der Betonfirma und Eisenbezugsfirma Rücksprechen und Fragen ob Sie dir einen sehr guten Preis machen können, ich kenne Baustoffhändler die oftmals sehr Kulant sind, wenn etwas schief rennt und der Bauherr über bleibt ...

Sollte die Schuld bei der Baufirma liegen, auf eine neue Decke bestehen, weil in 2 Jahren stehst du sonst mit dem Problem alleine da und dann hast du vielleicht ein Haus was unbewohnbar ist.

Also meine Empfehlung:
Decke neu machen (gleich dass positive sehen: Habe ich wo einen Deckenauslas vergessen?) und schauen dass du auf keine oder wenig Kosten sitzen bleibst.

Ein abschließender Tipp: Bedenke dass die "Baufrima" mitlesen kann, also nur dass posten was "dir nicht schaden kann".

Ich wünsche Dir viel Erfolg!

LG!



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  •  webdesigne
  •   Gold-Award
30.4.2015  (#28)
Also da braucht man echt keine Zivis und sonstiges Schei... wieder mal ein riesen Minus gegenüber dem "Rechtsstaat Ö". Früher waren solche Situationen gar nicht besprochen worden. Da ist einfach die Baufirma nochmals angetreten und das war's...

Alleine schon am Foto ist zu sehen was zu sehen ist und da ist klar die ausführende Baufirma schuld. Punkt aus!

Ob nun wer damals das OK gegeben hat oder nicht ist völlig egal. Wenn es der Bauherr gewesen ist kann es auch egal sein da er rein theoretisch das Wissen nicht besitzt um so etwas zu entscheiden und da ist immer noch die Baufirma zuständig um endgültig entscheiden zu können (und müssen!) ob man die Arbeit in der Situation mit dem Schnee fertigmachen kann oder nicht.

Sei einfach sehr hart, lass keinen einzigen Euro springen weil die Arbeit war auch nicht Gratis und da kannst DU sicher nichts dafür und vor allem keinen Cent mehr zahlen!

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  •  coisarica
  •   Silber-Award
30.4.2015  (#29)
Die schuldfrage ist eh kein thema.

ich befürchte, dass die baufirma mehr kaputt macht als gut, wenn die die decke abtragen müssen.

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
30.4.2015  (#30)
ok, sieht nicht gut aus, aber vielleicht lässt sich was draus machen, nur keine Panik... am meisten wird hier der Statiker entscheiden können, ob die einzelnen Schwach-Stellen für die Tragfähigkeit der gesamten Decke beeinträchtigen. Überlasse die Entscheidung den Profis, behalte aber alle Augen weit offen und berichte hier... übrigens, ich hatte ähnlichen Fall, bei mir wurde aufgrund einer defekten Ziegel-Charge der gesamte EG (war schon komplett fertig) wieder geschliffen und neu errichtet. 4 Monate Zeitverzug, 40k Schaden (Getragen vom Ziegelhersteller), Gutachter, Anwälte etc.pp. Tipp: Der Zeitverzug (ich wohnte zur Miete und konnte um 4 Monate später ausziehen) wurde mir ausgeglichen. Also, finanziell sollte es keine Nachteile für dich haben. Die Nerverei bleibt aber leider nicht erspart.
Der Reihe nach sollte jetzt ein Gutachten erstellt werden, falls die Decke nicht komplett geschliffen wird. Bei geringsten Schwierigkeiten würde ich mir einen Anwalt mit Branchenkenntnissen suchen.

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  •  barneyb
30.4.2015  (#31)

zitat..
coisarica schrieb: ich befürchte, dass die baufirma mehr kaputt macht als gut, wenn die die decke abtragen müssen.


Warum? Hast du keine halbwegs professionelle Baufirma engagiert?

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  •  coisarica
  •   Silber-Award
30.4.2015  (#32)

zitat..
barneyb schrieb: Warum? Hast du keine halbwegs professionelle Baufirma engagiert?


... offensichtlich nicht -> siehe fotos!?

ich denke wenn die was auf eigene kosten machen müssen auf schnell-schnell, wird noch mehr geschlampt.
Und letztlich liegt es dann immer bei mir den mangel nachzuweisen.

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  •  webdesigne
  •   Gold-Award
30.4.2015  (#33)

zitat..
coisarica schrieb: Und letztlich liegt es dann immer bei mir den mangel nachzuweisen.


Vor der Arbeit alles 100fach fotografieren und unterschreiben lassen und gleich nach dem Abschluss genau das selbe...ist die einfachste und sicherste Methode und falls er sich dagegen wehrt dann sowieso die Finger davon lassen und anders versuchen...

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
30.4.2015  (#34)

zitat..
webdesigne schrieb: 100fach fotografieren und unterschreiben lassen

da sehe ich schon das Gesicht des Baumeisters oder Polierers... was soll die Unterschrift denn bringen? außer der Gewissheit, dass der Bauherr ein irre ist?

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  •  bobthebuilder
30.4.2015  (#35)

zitat..
coisarica schrieb: ich denke wenn die was auf eigene kosten machen müssen auf schnell-schnell, wird noch mehr geschlampt.
Und letztlich liegt es dann immer bei mir den mangel nachzuweisen.


Nun, irgendwie wird die Baufirma ja auch an ihrem Ruf interessiert sein. Ich würd auch vor,während und nach den Arbeiten sichtbar viel fotografieren und dokumentieren und offen mit den Chefs der Firma reden. Deine Bedenken werden die ja verstehen und sollten daran interessiert sein sie zu zerstreuen.

Weiters würd ich versuchen ein Abnahme der Korrekturarbeit (neue Decke) durch einen unabhängigen SV machen zu lassen. Die Kosten sollte die Firma übernehmen. Wie gesagt, ich glaube es ist auch in deren Sinne dir und potentiellen weiteren Kunden zu beweisen "wir können sehr wohl professionell arbeiten".

Gerade in der Baubranche ist doch dies die wichtigste Werbung. Und persönlich weiterempfehlen wirst die Firma derzeit nicht, oder? Evtl. aber wenn sich die Story noch in Wohlgefallen auflöst und du berichten kannst "hatten grosse Probleme durch einen Fehler bei Schnee, Firma hat aber alles sauber behoben und sogar extern bestätigen/prüfen lassen".

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  •  webdesigne
  •   Gold-Award
30.4.2015  (#36)

zitat..
MinMax schrieb: da sehe ich schon das Gesicht des Baumeisters oder Polierers... was soll die Unterschrift denn bringen? außer der Gewissheit, dass der Bauherr ein irre ist?


Eben damit Sie später eventuell einen verursachten Schaden nicht abstreiten können. Ich hatte das bei mir auf der Baustelle gemacht, OBWOHL es eine quasi Tochterfirma von ELK war,... die hatten kein Problem damit...

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  •  Dean
30.4.2015  (#37)
Fotografieren halte ich schon für sinnvoll. Aber welche Dokumente hast da unterschreiben lassen? Rechtlich glaube ich nicht, dass sich das irgendwas bringen soll. Dafür gibt es ja ohnehin so Sachen wie Gewährleistung etc.

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  •  rainer1977
  •   Gold-Award
30.4.2015  (#38)

zitat..
coisarica schrieb: Der zt ratet dazu die decke komplett abzutragen.


Offenbar der einzige der etwas Verstand besitzt.
Ich würde auch darauf bestehen.
Ich weiß du wolltest das sicher nicht, aber das ist ein Lehrbeispiel dafür, bei gewissen Witterungsverhältnissen nicht zu betonieren.

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  •  eggerhau
30.4.2015  (#39)
Betonieren und schneefall -

zitat..
webdesigne schrieb: Also da braucht man echt keine Zivis und sonstiges Schei... wieder mal ein riesen Minus gegenüber dem "Rechtsstaat Ö". Früher

Kann da keinen Zusammenhang zum Problem sehen. Die "Schuldfrage" liegt ja unstreitig beim Unternehmer!
Ich halte diesen Vorschlag eher für zielführend.

zitat..
MinMax schrieb: Der Reihe nach sollte jetzt ein Gutachten erstellt werden, falls die Decke nicht komplett geschliffen wird. Bei geringsten Schwierigkeiten würde ich mir einen Anwalt mit Branchenkenntnissen suchen.

Meine Ergänzung dazu. Nicht die „Verursacher“ einfach machen lassen. Du, als Bauherr, musst jetzt den Takt angeben. Erst mal einen Baustop anordnen. Lösungsvorschläge einfordern. Alles schriftlich machen und dokumentieren. Stimme einer Lösung/Nachbesserung nur zu, wenn der haftende Unternehmer Dir einen unabhängigen und von Dir benannten Sachverständigen als Berater zugesteht. Und diesen, neben den Kosten für die Nachbesserung, auch bezahlt.
In diesem Sinne
HDE

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  •  vandini
30.4.2015  (#40)
darf man fragen welche baufirma das war? ich denk du bist ja bei mir ziemlich in der nähe?

plz reicht mir schon emoji

4222 ??
4230 ?
4291 ?
thx.

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  •  bautech
  •   Gold-Award
30.4.2015  (#41)
Das Schadensbild is imho nicht mehr wirtschaftlich sanierbarSoll aber nicht heißen, dass es so bleiben soll!
Soll heißen ein Abtrag und Neuerrichten ist gleichpreisig bzw sogar günstiger als eine Sanierung der entstandenen Schäden... wobei ich natürlich kein SV bin und das dein ZT eh schon durch die Blume gesagt hat.

Hast Dir schon eine Begleitung des Bauablaufs durch einen unabhängigen SV überlegt? In deinem speziellen Fall (anscheinend kein alltäglicher Grundriss gepaart mit ner absoluten Spezialistenfirma) wär das sicher anzuraten... wobei ich den Vorschlag von eggerhau (Kostenübernahme des SV durch die Baufirma) doch etwas dreist finde.

So ne Baubegleitung kostet dir (bei abschnittsweisen Prüfungen, nach Baufortschritt) wahrscheinlich weniger als 3k und Du bist auf der sicheren Seite...

ng

bautech

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