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·gelöst· Aufblasdämmung oberste Geschloßdecke

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  •  christianb1
25.11.2019 - 3.5.2020
27 Antworten | 11 Autoren 27
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Ich stehe gerade vor der Frage, mit welchem Dämmstoff wir unsere oberste Geschoßdecke dämmen. Diverse Threads hier im Forum habe ich schon durchstöbert, und dabei bin ich überhaupt erst auf das Aufblasen gekommen (statt 36 cm EPS-W20 wie im Einreichplan eingezeichnet).

Es geht um ein EFH mit Dachstuhl (Schräge 18°) und kein Platz, um aufrecht zu stehen. Ich habe nicht vor, im Dachboden irgendetwas zu lagern. Es wäre nur ein kurzer Zugang von der Dachbodenstiege zum Kamin + ev. Technikschacht notwendig. 

Es steht folgendes im Raum:
   •  EPS: wird mir immer unsympathischer (nicht fugenlos, nicht billig, viel Arbeit, da ich das selbst verlegen würde emoji )
   •  Zellulose: habe ein Angebot, das in Summe etwas billiger ist als die gleiche Menge EPS, aber halt fertig eingeblasen, nicht nur Material (gerechnet 42kg/m³, lt. Verkäufer ca. 8% Setzung bei Rütteltest)
   •  Holzfaser/Mineralwolle: hatte gerade ein Gespräch mit einer Firma, der Verkäufer sagt, Zellulose ist nicht optimal, da es sich bis zu 20% setzt, besser wäre Holzfaser bzw. Mineralwolle, Angebote stehen noch aus. Außerdem würde sich bei Zellulose der brandhemmende Zusatzstoff (weiß nicht mehr was das war emoji ) ebenfalls setzen, "und irgendwann hast oben nur noch Zeitungsfuzerl ohne Zusatzstoff"

Derzeit schaut es nach Einblasdämmung aus, es bleibt mir halt die Arbeit, eine Holzkonstruktion zu den Bereichen zu machen, die begehbar sein müssen. Aber die Tatsache, dass es 1. fugenlos ist, 2. mir die gebückte Styropor-Schneid-Arbeit erspart bleibt, 3. es ökologischer ist und 4. zumindest mit derzeitigem Stand nicht teurer ist finde ich Gründe genug dafür.

Die Vor-/Nachteile der einzelnen Einblas-Materialien (also Zellulose, Holzfaser, Mineralwolle) sind mir noch nicht ganz klar, hat da wer Erfahrung?
Wie schauts mit Ungeziefer aus?

Der Mineralwolle-Verkäufer meinte außerdem, bei EPS sei eine Folie drunter notwendig, als Dampfbremse meinte er vermutlich? Davon hätte ich hier noch nix gehört... Ich dachte die Beteondecke wäre schon genug Bremse?

  •  Summer2009
  •   Bronze-Award
9.4.2020  (#21)

zitat..
Summer2009 schrieb: Wann ist der beste Zeitpunkt für das Ausblasen mit Zellulose?
(Demnächst sollen die Fenster kommen)

Eventuell ist meine Frage jetzt etwas untergegangen...

zitat..
taliesin schrieb:  
 

Vernünftige Verarbeitung vorausgesetzt, lässt sich EPS am Dachboden also einfach verwenden. Aber ihr dürft natürlich auch alle gerne Zellulose einblasen

 Habe EPS bei 3 Baustoffhändlern angefragt. Nach dem sich alle Angebote im preislichen Bereich der Zellulose befinden, werde ich die für mich einfachere Lösung wählen!

mfg


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  •  Puitl
  •   Bronze-Award
9.4.2020  (#22)

zitat..
Summer2009 schrieb:
Habe EPS bei 3 Baustoffhändlern angefragt. Nach dem sich alle Angebote im preislichen Bereich der Zellulose befinden, werde ich die für mich einfachere Lösung wählen!

 ...und hoffentlich ökologischere emoji


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  •  taliesin
9.4.2020  (#23)
Die Ökologierechnung ist gar nicht so einfach, der Energiegehalt wird manchmal einfach weggelassen, die Herstellung selbst verbraucht relativ wenig Energie (für beide Dämmstoffe).

EPS hat eine Dichte von ca. 15kg/m³, bei hohen Temperaturen verbrennt es rückstandsfrei und liefert dabei ca. 150kWh/m³ ab. Wenn man das EPS nach vielleicht 50 Jahren verbrennt (vielleicht 100m³/Haus) setzt es eine Energie von 15000kWh frei, etwa so viel wie 1500l Heizöl, also etwa 30l/Jahr Nutzungsdauer. Diese Energiemenge geht eigentlich nicht verloren und die Nutzung sollte ein Vielfaches (20 bis 100fache) bei der Heizenergie einsparen.

Flammhemmer werden auch bei der Zellulose verwendet, kompostierbar ist sie nicht (soweit ich weiß), wird die verbrannt?

Aber wie gesagt, soll kein Lobgesang auf EPS sein, nur eine 'kleine' Relativierung. Zellulose hat mit der höheren Dichte Vorteile bei der Temperaturdämpfung (sommerlicher Hitzeschutz), auf der Betondecke ist das aber irrelevant.

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  •  christianb1
26.4.2020  (#24)
Ich muss das jetzt nochmal aufwärmen, weils grad erst jetzt aktuell geworden ist: Die Tendenz war eindeutig Zellulose, jetzt sagt der Anbieter, er würde stattdessen Mineralwolle wegen der besseren Brandschutzklasse A1 einblasen (Knauf Insulation Supafil Frame). Das wäre allerdings nicht gebunden, d.h. die Schlitze am Rand müsste man lt. Einbläser mit Schaum verschließen, damit der Wind da nicht durchzieht und das ganze aufwirbelt. Bei der Zellulose sagt ein anderer abschließendes benetzen mit Wasser reicht, um die Oberfläche etwas zu verkleben.

Ich bin jetzt unschlüssig wegen dem offenen einblasen, die Mineralwolle ist außerdem auch 100€ teurer. 

Die Schlitze am Rand werden natürlich mit der Fassade ausreichend dicht, bis dahin dauerts allerdings noch ein wenig. Aja, und Lagerung ist sowieso von nix geplant am Dachboden...

Hat jemand Erfahrung, also welches Material eher zum aufwirbeln und Stauben neigt? 

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  •  Puitl
  •   Bronze-Award
26.4.2020  (#25)
Also Mineralwolle würd ich niemals verwenden, schon gar nicht eingeblasen.
Das Zeug kann soweit ich weiß in kleinste spröde Teilchen "abbrechen".
Es ist halt mineralisch, das Wort sagt eh schon alles.

Da muss halt alles 100% dicht sein sonst könnten Teilchen zB in den Wohnraum gelangen.
Zellulose ist hier viel "grobstofflicher".

Alleine dem Nachbesitzer würd ich die Mineralwolle schon nicht antun wollen^

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  •  christianb1
26.4.2020  (#26)

zitat..
Puitl schrieb: Also Mineralwolle würd ich niemals verwenden, schon gar nicht eingeblasen.
Das Zeug kann soweit ich weiß in kleinste spröde Teilchen "abbrechen".
Es ist halt mineralisch, das Wort sagt eh schon alles.

Da muss halt alles 100% dicht sein sonst könnten Teilchen zB in den Wohnraum gelangen.
Zellulose ist hier viel "grobstofflicher".

 Danke für die Meinung, das bestätigt irgendwie meine Befürchtung. Sorry, bin zwar techniker, aber "mineralisch" sagt mir nicht alles... emoji
100% dicht sollte die Luke zwar sowieso sein, aber wenn ab und zu der Rauchfangkehrer oben kehrt ists auch gescheiter es fliegt nicht jedesmal ein bisserl staub herunter.


zitat..
Alleine dem Nachbesitzer würd ich die Mineralwolle schon nicht antun wollen^

Daran denke ich derzeit nicht, da ich vorhabe, der Besitzer meines Neubaus zu bleiben. Aber wenns der Nachbesitzer nicht haben will, will ichs wahrscheinlich schon gar nicht.




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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
3.5.2020  (#27)
Mineralwolle würde ich auch nie dafür verwenden.
Zellulose ist feuchtetechnisch und als Hitzeschutz wesentlich besser.
Beim Aufsprühen mit Wasser verklumpen die äußeren Zellulosefasern, analog zur Pappmachee-Herstellung.

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