« Hausbau-, Sanierung  |

·gelöst· Aufblasdämmung oberste Geschloßdecke

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2  > 
  •  christianb1
25.11.2019 - 3.5.2020
27 Antworten | 11 Autoren 27
1
28
Ich stehe gerade vor der Frage, mit welchem Dämmstoff wir unsere oberste Geschoßdecke dämmen. Diverse Threads hier im Forum habe ich schon durchstöbert, und dabei bin ich überhaupt erst auf das Aufblasen gekommen (statt 36 cm EPS-W20 wie im Einreichplan eingezeichnet).

Es geht um ein EFH mit Dachstuhl (Schräge 18°) und kein Platz, um aufrecht zu stehen. Ich habe nicht vor, im Dachboden irgendetwas zu lagern. Es wäre nur ein kurzer Zugang von der Dachbodenstiege zum Kamin + ev. Technikschacht notwendig. 

Es steht folgendes im Raum:
   •  EPS: wird mir immer unsympathischer (nicht fugenlos, nicht billig, viel Arbeit, da ich das selbst verlegen würde emoji )
   •  Zellulose: habe ein Angebot, das in Summe etwas billiger ist als die gleiche Menge EPS, aber halt fertig eingeblasen, nicht nur Material (gerechnet 42kg/m³, lt. Verkäufer ca. 8% Setzung bei Rütteltest)
   •  Holzfaser/Mineralwolle: hatte gerade ein Gespräch mit einer Firma, der Verkäufer sagt, Zellulose ist nicht optimal, da es sich bis zu 20% setzt, besser wäre Holzfaser bzw. Mineralwolle, Angebote stehen noch aus. Außerdem würde sich bei Zellulose der brandhemmende Zusatzstoff (weiß nicht mehr was das war emoji ) ebenfalls setzen, "und irgendwann hast oben nur noch Zeitungsfuzerl ohne Zusatzstoff"

Derzeit schaut es nach Einblasdämmung aus, es bleibt mir halt die Arbeit, eine Holzkonstruktion zu den Bereichen zu machen, die begehbar sein müssen. Aber die Tatsache, dass es 1. fugenlos ist, 2. mir die gebückte Styropor-Schneid-Arbeit erspart bleibt, 3. es ökologischer ist und 4. zumindest mit derzeitigem Stand nicht teurer ist finde ich Gründe genug dafür.

Die Vor-/Nachteile der einzelnen Einblas-Materialien (also Zellulose, Holzfaser, Mineralwolle) sind mir noch nicht ganz klar, hat da wer Erfahrung?
Wie schauts mit Ungeziefer aus?

Der Mineralwolle-Verkäufer meinte außerdem, bei EPS sei eine Folie drunter notwendig, als Dampfbremse meinte er vermutlich? Davon hätte ich hier noch nix gehört... Ich dachte die Beteondecke wäre schon genug Bremse?

  •  helyx
  •   Silber-Award
25.11.2019  (#1)
Kommt stark drauf an wie alt die Betondecke ist. Sicherer ist es jedenfalls mit Folie.
Bei mir mit 50 Jahre alter Betondecke hatte ich von Isocell die Rückmeldung das die Folie hinfällig ist. Beton trocknet aber über viele Jahre noch nach....
Und wie soll sich das Material bei Zellulose absetzen? Zellulose ist bei der OG-Decke die Parade-Dämmung. Viel schlimmer finde ich bei Mineralwolle das jucken, die feinen Fasern (auch wenn sie scheinbar nicht mehr so lungengängig sind wie früher) etc.
Bei Zellulose gibt es natürlich auch Gegner die sagen die Druckerschwärze etc. ist krebserregend aber da nimmt man glaube ich mit 1x in der Woche Zeitung lesen mehr auf :).

1
  •  christianb1
26.11.2019  (#2)

zitat..
helyx schrieb: Kommt stark drauf an wie alt die Betondecke ist. Sicherer ist es jedenfalls mit Folie.

 Ist ein Neubau... Also wahrscheinlich dann eher schon relevant..


zitat..
helyx schrieb:
Und wie soll sich das Material bei Zellulose absetzen? Zellulose ist bei der OG-Decke die Parade-Dämmung. Viel schlimmer finde ich bei Mineralwolle das jucken, die feinen Fasern (auch wenn sie scheinbar nicht mehr so lungengängig sind wie früher) etc.
Bei Zellulose gibt es natürlich auch Gegner die sagen die Druckerschwärze etc. ist krebserregend aber da nimmt man glaube ich mit 1x in der Woche Zeitung lesen mehr auf :).

Frage ich mich auch, vor allem wenn das schon eingerechnet ist denk ich mir: irgendwann wird ja Schluss sein mit dem Absetzen.

Offen aufgeblasen wäre Holzfaser noch eine Alternative, warte aber noch auf das Angebot. Bin auf den Preis gespannt (angeblich etwas teurer als Zellulose).
Was Druckerschwärze betrifft: Ist mir eigentlich wurscht, das ganze liegt auf dem Dachboden getrennt vom Wohnraum mit 20cm Beton, es wird maximal der Rauchfangkehrer 2x im Jahr oben sein, und ich vielleicht für Wartungsarbeiten.


1
  •  christianb1
1.12.2019  (#3)
So, einige Anbieter hab ich verglichen, so schauts aus:

2019/20191201558221.png

1


  •  rocco81
  •   Gold-Award
1.12.2019  (#4)
Ist Dämmung die letzten Jahre so viel teurer geworden?
Tip: Frag mal Preise in Deutschland an, für ein und das selbe haben wir dort fast nur die Hälfte bezahlt.

1
  •  christianb1
1.12.2019  (#5)

zitat..
rocco81 schrieb: Ist Dämmung die letzten Jahre so viel teurer geworden?
Tip: Frag mal Preise in Deutschland an, für ein und das selbe haben wir dort fast nur die Hälfte bezahlt.

 
Also beim EPS kann ich mir das vorstellen, einfach online bestellt und Spedition ist halt zum zahlen. Redest du davon oder hast du eine Firma aus Deutschland bei Dir Dämmung einblasen lassen? Bin in 4300 St. Valentin daheim, da ists schon 1,5 Std. Fahrt bis zur Grenze..


1
  •  rocco81
  •   Gold-Award
2.12.2019  (#6)
EPS war damals drüben nur geringfügig billiger, Zellulose einblasen auch etwas günstiger.
Mineralwolle war dann die Überraschung.
Beim Großhändler bestellt, vor die Haustür geliefert.

1
  •  leitwolf
  •   Gold-Award
2.12.2019  (#7)
Zellulose hat den Vorteil, dass es konvektive Wärmeverluste verhindert, da es durch die Faserstruktur selbst diese Konvektion sehr gut vermindert (Winddichtheit).
Bei EPS sind die Fugen das Proble (konvektive Abkühlung) . Es müsste flächig auf der Decke verklebt werden.
Mineralwolle ist durch die glatte Faserstruktur ebenfalls sehr luftdurchlässig, also ist nur mit luftdichter Schicht auf der Oberseite ausreichender konvektiver Schutz gegeben.

1
  •  christianb1
3.12.2019  (#8)

zitat..
leitwolf schrieb: Zellulose hat den Vorteil, dass es konvektive Wärmeverluste verhindert, da es durch die Faserstruktur selbst diese Konvektion sehr gut vermindert (Winddichtheit).
Bei EPS sind die Fugen das Proble (konvektive Abkühlung) . Es müsste flächig auf der Decke verklebt werden.
Mineralwolle ist durch die glatte Faserstruktur ebenfalls sehr luftdurchlässig, also ist nur mit luftdichter Schicht auf der Oberseite ausreichender konvektiver Schutz gegeben.

Danke, Zellulose war derweil eh der Favorit, und wirds auch höchstwahrscheinlich werden, ist noch dazu das Günstigste.

zitat..
rocco81 schrieb: EPS war damals drüben nur geringfügig billiger, Zellulose einblasen auch etwas günstiger.
Mineralwolle war dann die Überraschung.
Beim Großhändler bestellt, vor die Haustür geliefert.

 Es geht bei mir um eingeblasene Mineralwolle, also vor der Haustür nützt mir der Haufen nix emoji


1
  •  rocco81
  •   Gold-Award
3.12.2019  (#9)

zitat..
christianb1 schrieb: Es geht um ein EFH mit Dachstuhl (Schräge 18°) und kein Platz, um aufrecht zu stehen. Ich habe nicht vor, im Dachboden irgendetwas zu lagern. Es wäre nur ein kurzer Zugang von der Dachbodenstiege zum Kamin + ev. Technikschacht notwendig.

Ich habe die Matten einfach auf dem Rohbeton ausgerollt. Doppellagig, überlappt und dicht gestopft.
Zugang kannst mit Platten oder Pfosten einfach und günstig herstellen.
Kaminkehrer würde ich sowieso von aussen kehren lassen, dann latscht der nicht immer durchs Haus.

Warum unbedingt einblasen? Auch Zellulose kann man lose aufblasen.


1
  •  christianb1
4.12.2019  (#10)

zitat..
rocco81 schrieb:
__________________

Warum unbedingt einblasen? Auch Zellulose kann man lose aufblasen.

 Sorry ich meinte immer aufblasen ;)




1
  •  Summer2009
9.12.2019  (#11)

zitat..
christianb1 schrieb: So, einige Anbieter hab ich verglichen, so schauts aus:

Hi.
Darf man nach den Firmen fragen? Gern PN.

Noch eine Frage allgemein:

Ich habe ein Nebendach,  wo man später nicht mehr rein kann. Es muss im Zuge der Zimmererarbeiten gedämmt werden.
Ist dies in der "Rohbauphase" problematisch?

Lg

1
  •  Daniel2301
11.12.2019  (#12)
Kennt jemand Firmen die Zellulose oder holzfaser Aufblasdämmung in Kärnten machen ? Hätte den Dachboden bei einem Walmdach zu dämmen.

lg Daniel

1
  •  christianb1
11.12.2019  (#13)

zitat..

Hi.
Darf man nach den Firmen fragen? Gern PN.

 Selbstverständlich, darf ich das hier posten @­energiesparhaus ?


1
  •  energiesparhaus
  •   Dieses Logo kennzeichnet einen Beitrag des energiesparhaus.at-Teams
11.12.2019  (#14)
Ja kann gepostet werden.

1
  •  furbo
13.12.2019  (#15)
Wenn Zellulose, dann bitte unbedruckt. Ist besser fürs Karma ;)

1
  •  Summer2009
  •   Bronze-Award
17.12.2019  (#16)
Morgen.

Aus aktuellem Anlass:

Kann man das Stellbrett auch weglassen und den Dachvorsprung gleich mitausblasen? (50er Ziegel)

Wie löst man die Hinterlüftung Dachstuhl?
Mfg

2019/20191217949448.jpg

1
  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
17.12.2019  (#17)
Zellulose einblasen- Maschine ausleihen

Ich wohne in Kärnten und habe hier eine Einblasmaschine für Zellulose.
Wer eine braucht kann sich gerne melden oder Fragen stellen.
Die paßt mit allen Schläuchen und Zubehör in einen kleinen Anhänger oder Transporter.

Das Einblasen kann gut selbst durchgeführt werden-
ich kann alles erklären.

Da die Zellulose diffusionsoffen ist muß darunter keine Dampfbremse verlegt werden.
Selbst wenn Feuchtigkeit aus Betondecken entweicht kann diese problemlos durch die Zellulose wieder abgegeben werden.

Bei sehr guter Durchlüftung des Dachraumes oder viel Luftbewegung kann die oberste Schicht offen eingeblasener Zellulose zur Bindung der Fasern mit Wasser bestäubt werden-
ähnlich wie bei Pappmachee verbinden sich dann die Zellulosefasern.

Zellulose hat aufgrund der enthaltenen Borsäure den weiteren Vorteil, dass es nicht von Nagern besiedelt oder zum Nestbau dient, da der Nachwuchs darin austrocknen würde.

1
  •  christianb1
19.12.2019  (#18)
@Summer2009 entschuldige die späte Antwort - hätte fast vergessen. Hier die Firmen zum geposteten Vergleich:


2019/20191219602321.png

1
  •  Summer2009
  •   Bronze-Award
6.4.2020  (#19)
Wann ist der beste Zeitpunkt für das Ausblasen mit Zellulose?
(Demnächst sollen die Fenster kommen)

1
  •  taliesin
6.4.2020  (#20)

zitat..
leitwolf schrieb: Es müsste flächig auf der Decke verklebt werden.


Mag ja nicht schon wieder anfangen ... Man kann EPS auch von oben abdecken, d.h. 3 lagig (a 10cm), damit sind durchgängige Fugen schon recht gut zu und oben dann je nach Brandschutzanforderung OSB oder Trockenestrichplatten.

Und damit ihr mir das glaubt eine IR-Aufnahme von meinem Dachboden (ohne obere Abdeckung und nur mit 2 Lagen a 10cm), die 3. Lage kam erst später.

Das Bild zeigt eine Kabeldurchdringung, die nicht dicht war und dahinter die aufgehende Giebelwand (die eine Wärmebrücke ist). In der Fläche sieht man jedoch so gut wie keine Temperaturschwankung, schon gar keinen konvektiven Wärmestrom...

Realbild


2020/2020040679334.jpg

Infrarot


2020/2020040646194.jpg

Vernünftige Verarbeitung vorausgesetzt, lässt sich EPS am Dachboden also einfach verwenden. Aber ihr dürft natürlich auch alle gerne Zellulose einblasen emoji

1
  •  Summer2009
  •   Bronze-Award
9.4.2020  (#21)

zitat..
Summer2009 schrieb: Wann ist der beste Zeitpunkt für das Ausblasen mit Zellulose?
(Demnächst sollen die Fenster kommen)

Eventuell ist meine Frage jetzt etwas untergegangen...

zitat..
taliesin schrieb:  
 

Vernünftige Verarbeitung vorausgesetzt, lässt sich EPS am Dachboden also einfach verwenden. Aber ihr dürft natürlich auch alle gerne Zellulose einblasen

 Habe EPS bei 3 Baustoffhändlern angefragt. Nach dem sich alle Angebote im preislichen Bereich der Zellulose befinden, werde ich die für mich einfachere Lösung wählen!

mfg


1
 1  2  > 

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next