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Abschätzung Heizlast 380m² Altbau für Dimensionierung WP + RGK

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  •  CSdev
13.4. - 16.4.2024
25 Antworten | 9 Autoren 25
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Hallo zusammen!
 
Ich bin aktuell dabei für unser 380m² großes Haus ein neues Heizungssystem zu planen.
Es ist aber recht schwer die richtige Heizlast abzuschätzen, welche ich dann auch für die RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-Auslegung brauche😅.
 
Hier alle Details zum Haus:
  • Das Haus hat 380m², BJ des ursprünglichen Teils ist 1904, angebaut bzw. aufgestockt wurde min. 5-mal, zuletzt 1 Gaube 2004.
  • Die Hälfte des Hauses (von oben gesehen) hat 2 Stockwerke und die andere ist quasi ein Bungalow, wo auch der Heizraum untergebracht ist.
  • Keller gibt es nur einen kleinen ~ 40m² mit Gewölbe und Erdboden; (noch) nicht gedämmt
  • Die Fassade ist Großteils unisoliert, bis auf einen kleinen Anbau ca. 30m² und der neuen Gaube
  • Auf der obersten Geschossdecke (Spitzboden oberhalb vom 2OG, ~60m²) liegen 12cm Styropor, beim Bungalow-Teil liegt Glaswolle ~10-15cm.
  • Die Fenster sind 2-fach verglast BJ 2017
  • Aktuell sind ein Holzvergaser 50kW BJ2015 mit 3750L Puffer und eine Ölheizung 38kW BJ1997 vorhanden
  • Holz soll später als Backup erhalten bleiben (Entlademischer?), aber auf lange Sicht keine große Rolle mehr spielen.
  • 2 Heizkreise (gleiche VL VL [Vorlauf]) mit insgesamt 36 Heizkörper und einer kleinen FBH FBH [Fußbodenheizung] in einem Bad
  • Vorlauftemperatur (nach viel testen usw.) maximal 45 Grad bei -15 Grad AT AT [Außentemperatur]
  • Volumenstrom laut den beiden Grundfos Alpha 2 25-40 auf Stufe 1: HK1 ~1,7m³/h und HK2 ~1,5m³/h, Spreizung je nach AT AT [Außentemperatur] zwischen 3K und 5K
  • Warmwasser wird über E-Boiler gemacht; möglicherweise werde ich das später umstellen auf WP WP [Wärmepumpe], wenn die ganzen Wasserleitungen getauscht werden.
Aktuell sind keine größeren Dämmmaßnahmen am Haus geplant.


Das Haus war bis 2017 zum Teil vermietet, daher hab ich aus der Zeit noch recht genaue Aufzeichnungen.
Aus der Öl-Zeit hab ich einen Durchschnittsverbrauch von 6250L p.a. das war von 2002 - 2006
Holz war es im Zeitraum 2015 - 2017 ca. 35RM Buche p.a., da waren von den 380m² ungefähr 320m² bewohnt, RT ~23-24 Grad damals😅, der Rest war halt kälter ~18 Grad.
Bei den Verbräuchen waren am Spitzboden ~60m² 12cm dick Styropor noch nicht verlegt, sowie 15 Fenster waren noch alte Alu bzw. Alu-Holz Fenster.
 
Wenn man anhand der Verbräuche rechnet, kommt man beim Öl auf:
6250L x 10,5 kWh/L x 0,75 Wirkungsgrad auf ungefähr 49200 kWh Wärme
 
Beim Holz sind es ja laut den Leuten mit WMZ im HTD ca. 1300 kWh Wärme pro RM Buche, die beim Holzvergaser effektiv rauskommen.

Also ohne Pufferverluste:
35 RM x 1300kWh/RM -> 45500 kWh Wärme
 
Aufgrund der Verbesserungen (Styropor Dachboden + Fenster), sowie der Tatsache, dass wir jetzt nicht mehr 23 - 24 Grad Raumtemperatur haben (müssen), sondern eher 21 - 22 Grad, gehe ich von 35000 - 40000 kWh Wärme aus, die gebraucht werden.

Ist die Einschätzung der Wärmemenge soweit plausibel?

Je nach "Heizlastberechnungs-Tool" komme ich so auf Werte von 13kW bis 20kW. Die Frage ist, was passt jetzt wirklich?
Mein Plan ist eine KNV S1156 einbauen zu lassen. Würde eurer Meinung nach die 18kW Version passen?

Danke und LG

  •  Markus98
15.4.2024  (#21)
Die 5000 Euro Bohrbonus gibts ja nur, weil die Bohrung viel mehr kostet, als ein RGK RGK [Ringgrabenkollektor]. Mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] kanns sogar passieren, das der Heizungstausch weniger kostet als die 30.667 Euro, um die vollen 23.000 (max. 75%) zu bekommen.

Der 4000 Euro Bonus für die Umstellung auf Niedertemperaturabgabesystem ist dann noch zusätzlich. Aber dieser Bonus ist sowas vom
schwammig definiert.

Aber zurück zum Threadersteller.
Eine Energieberatung oder aktueller Energieausweis ist sowieso eine Grundvorraussetzung der Förderung. Wenn das Dach neu gemacht wird, könnte man sich auch gleich eine Fassadendämmung mit Zellulose ansehen. Das Einblasgerät muss dann nur einmal kommen und die Sanierung wird mit bis zu 50% gefördert. Dann müsste sich sogar die 8er KNV ausgehen, die günstiger als eine 13er ist. Obwohl mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ist der Aufpreis auch wieder überschaubar. Mit TB würde es viel mehr ins Geld gehen. Durch die dann geringere Heizlast, sinken auch die Vorlauftemperaturen weiter. Also lieber Geld in Dämmung, als in größere Heizkörper stecken.

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  •  CSdev
15.4.2024  (#22)

zitat..
Brombaer schrieb: Die 25er wird er dann auch nicht einbauen 🤡

Der wird garnix einbauen bei mir😤, wollte für die WP WP [Wärmepumpe]+RGK mit Verlegung, ohne Bagger knapp 60k haben🤑


zitat..
ds50 schrieb: Diesbezüglich ist das Forum hier eher als Referenz anzusehen.

Ja davon bin ich mittlerweile auch schon überzeugt, aber oag wenn man bedenkt was ma die Installateure zahlt dafür das ma dann für die auch noch (mit)denken darf.


zitat..
Markus98 schrieb: Welchen Typ haben die 36 Heizkörper?

Verschiedenste meist 22er, aber es sind auch 33er und 21er in den Wohnräumen verbaut, teilweise auch 2 kleinere in einem Raum. 4 Rippenheizkörper gibts auch noch, aber in den Räumen ists wärmetechnisch kein Problem.
Theoretisch würde ich noch 1-2 Grad herunterkommen bei der VL VL [Vorlauf], wenn ich 2-3 grenzwertige Heizkörper tausche.

Diesen Winter bin ich mit der Heizkurve testweise bis 40/-15 runtergegangen, da sind die Problemräume dann nicht viel wärmer als 21 Grad warm geworden, deswegen in meinem Eingangspost die 45 Grad VL VL [Vorlauf], da reicht es aktuell sicher.

Bzgl. Wand-, Decken-, Fußbodenheizung:
Ist sicher der richtige Weg, aber auch viel Aufwand.
FBH wird im 1. und 2. Stock vermutlich nur im Trockenbau gehen, die Decken sind aus Holz/dünner Estrich mit Schlacke drinnen. Im EG könnte man vermutlich fräsen.

Wie ist es mit der Wandheizung? Macht das viel aus, wenn die an der Außenwand installiert wird, wenn die (noch) nicht gedämmt ist?

Deckenheizung könnte ich mir auch vorstellen, da weiß ich nur nicht wie das mit der abgehängten Decke im EG zusammenpasst.

Ich glaub halt, dass die Flächenheizung im DIY vermutlich billiger ist, als da auf die 4000€ Förderung zu schauen, aber vielleicht fallen ja andere Heizkörper darunter, dann könnt ich die grenzwertigen HK tauschen.


zitat..
Markus98 schrieb: Wenn das Dach neu gemacht wird, könnte man sich auch gleich eine Fassadendämmung mit Zellulose ansehen.

Versteh grad nicht wo ich was einblasen sollte, das Haus hat im EG 50cm Ziegel und wird nach oben hin immer dünner ~35cm. Das einzige wo ich was einblasen könnte, wäre in dem Leerraum (1m) zwischen Außenwand und Innenwand unter dem Dach also Kniestock bzw. Drempel laut Google.

Beim Dach selbst hab ich das Problem, das es kein richtiges Kaltdach gibt sondern nur so ein Fake-Kaltdach, wo so 8mm dünne Platten oben sind.
Also Sparren -> alte Querlatten -> die Platten -> neue Querlatten -> Dachziegel.
Es muss also eigentlich eh es meiste runter/neu gemacht werden.


zitat..
Markus98 schrieb: Also lieber Geld in Dämmung, als in größere Heizkörper stecken.

Stimmt, ist vermutlich der sinnvollere Weg.




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  •  Markus98
15.4.2024  (#23)
Fassadendämmung mit Zellulose funktioniert mit einen Vorbau, meist TJI-Träger. 
Eine Wandheizung könnte man dann auch Außen anbringen, nur keine Ahnung wie gut das bei 50er Ziegeln funktioniert...
Ich werde die Wandheizung in den bestehenden Innenwänden einfräsen. Der Insti schließt die Rohre dann an. Wenn du die Wandheizung bei der Außenwand machen willst, brauchst du unbedingt eine Fassadendämmung.


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  •  CSdev
16.4.2024  (#24)
OK, dass man das mit Zellulose auch machen kann, kannte ich noch nicht.
Hab das bis jetzt nur mal mit Alu UK und Steinwolle gesehen auf der Fassade.

Im Thema Wandheizung bin ich jetzt noch nicht so drinnen, muss ich mir noch genauer anschauen.

Warum fräst du das ein und machst das nicht Aufputz/Trockenbau? Ist es wegen dem Platz oder Preis oder beides?

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  •  Markus98
16.4.2024  (#25)
Unsere Innenwände sind nicht tragend und ausgemalen gehört sowieso mal wieder.
Also ja, Platz und Preis. Zusätzlich erhoffe ich mir, das ich die Wand auch auf der Hinterseite mitaktiviere, das würde mit Trockenbau nicht so gut funktionieren.

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