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Abdichtung im Bad (Holzhaus – besonders Dusche)

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  •  Informatiker
  •   Bronze-Award
18.10.2025
15 Antworten | 7 Autoren 15
15
Hallo zusammen,
wie sollte eigentlich die Abdichtung eines Badezimmers – speziell im Duschbereich – in einem Holzhaus ausgeführt werden?
Ich habe dazu folgenden Artikel gefunden:
https://www.siphoniker.at/abdichtung-im-bad-nach-oenorm-so-sorgen-sie-fuer-ein-trockenes-badezimmer/

Trotzdem bleiben bei mir ein paar Fragen offen:
  • Muss im Holzhaus zwingend eine Abdichtung direkt auf dem Holz (2. Abdichtung) erfolgen? Wenn ja, wie genau wird diese ausgeführt, und wird sie an der Wand hochgezogen?
  • Eine Abdichtung unter den Fliesen ist mir klar und notwendig. Welche Abdichtung sollte verwendet werden?


  • Wäre super, wenn jemand ein Beispiel oder Foto einer fachgerechten Lösung zeigen könnte, damit man sich das besser vorstellen kann.
    Danke schon mal für eure Tipps!

    •  Akani
    18.10.2025  (#1)
    Abdichtung So wie in jedem anderen Haus auch. Bei uns wurden Dichtbahnen mit Kleber aufgebracht an Boden komplettes Bad und allen Nassbereichen der Dusche. 
    Hab leider keine Bilder

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    •  christoph1703
    18.10.2025  (#2)
    Such mal nach Verbundabdichtung auf YT, da kriegst du genug Videos, die die Verarbeitung und das Ergebnis zeigen.

    Die zweite Abdichtungsebene kann man machen, muss man aber nicht. Wir sind explizit darauf hingewiesen worden, dass sie nicht empfohlen wird, weil sie die Erkennung von Schäden verzögert. Da ist es mir lieber wenns schnell mal aus der Decke tropft, als wenn sich die Gammelsuppe monatelang durch die Schüttung zieht.

    1
    •  Informatiker
    •   Bronze-Award
    18.10.2025  (#3)
    Das bedeutet eine gebäudeabdichtung im Bad braucht man nicht?

    Andere eine verbundabdichtung im bad ist natürlich Pflicht.

    Ist das so gängige Praxis beim fertighausbau/Holzhaus Bau im bad?

    Was sagt die önorm dazu?


    1


    •  MalcolmX
    •   Gold-Award
    18.10.2025  (#4)
    Ich glaub es hat sich in der Praxis ziemlich etabliert, unterhalb der Schüttung keine dichte Wanne mehr zu machen aus den o.a. Gründen...

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    •  Informatiker
    •   Bronze-Award
    18.10.2025  (#5)
    OK sollte es also ein Problem in der Verbund Abdichtung geben, kann das Wasser schneller durch die Decke und man sieht schneller den schaden.

    Mit einer gebäudeadbichtung hat man zwar eine 2 Ebene aber die bringt nicht so viel? Weil Wasser unter dem Estrich in die Schüttung und dann langsam durch ein Loch im Boden bei der Decke sichtbar ist und dort drinnen einen Sumpf erzeugt.... Daher besser ohne gebäudeabdichtung?

    Und was ist an der Wand? Dort macht sie ja doch Sinn als 2. Ebene?

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    •  christoph1703
    18.10.2025  (#6)
    Soweit ich weiß, schreibt die ÖNORM die Gebäudeabdichtung vor. Ob sie gängig ist, kann ich nicht sagen. Zwingen kann dich jedenfalls niemand. Am ehesten kann dir dein Holzbauer was dazu sagen. Mit dem musst du dir in gewisser Weise einig werden.
    Wir haben sie eben aus dem genannten Grund nicht gemacht. Lieber Decke trocknen und neu beplanken als schlimmstenfalls den Estrich im Bad rausreißen müssen. Ich würde sogar an kritischen Stellen die Decke bewusst undicht machen, damit man einen Schaden möglichst schnell erkennt.

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    •  Informatiker
    •   Bronze-Award
    18.10.2025  (#7)
    Sollte halt die verbundabdichtung ein Problem haben kommt mir das Wasser in die Dusche an die vollholzwandaußenwand und Vollholz Decke 😭

    Hab Mal nachgefragt bei einem anderen Holzbauer wie man das so in der Praxis macht... Aber ich glaub das wäre dann der Albtraum im Holzhaus...

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    •  christoph1703
    18.10.2025  (#8)

    zitat..
    Informatiker schrieb: Und was ist an der Wand? Dort macht sie ja doch Sinn als 2. Ebene?

    Wir haben im Nassbereich als untere Beplankung Gipsfaser statt OSB und dazwischen eine Folie. In der Wand ist aber die Wahrscheinlichkeit eines Schadens durch eine undichte Verbundabdichtung sehr gering, weil kein Wasser stehen kann.

    Edit: Bei einer Vollholzdecke ist es tatsächlich was anderes, weil du da den Schaden auch ohne Abdichtung erst viel zu spät siehst. Da würde ich versuchen, einen kontrollierten Ablauf zu bauen und abzudichten. Also ein Gefälle zu einem Punkt, an dem das Wasser ablaufen kann.
    Was sagt denn dein Holzbauer dazu?

    1
    •  Informatiker
    •   Bronze-Award
    18.10.2025  (#9)
    Ich muss erst fragen natürlich gibt es löcher durch die Holzdecke, und man hat eine Folie drauf Timber Project, gefälle gibt es keines, die Platten sind direkt aus dem Werk montiert worden.
    aber so richtig hat mir das niemand erklärt...

    Daher Frage ich Mal hier und eine Mail geht auch an meine öba(die ich mir leisten) was da ihr Plan oder gängige praxis so ist...

    Auch ist natürlich interessant wie es die Leute hier gelöst haben...

    So ein Schaden wird wohl immer sehr sehr teuer sein...

    PS: ich bin auf jedenfall beruhigt das, eine gebäudeabdeckung dort nicht wirklich benötigt wird... Den sowas hab ich wohl nicht 😭

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    •  sir0x
    •   Bronze-Award
    18.10.2025  (#10)
    Ich habe auch ein Vollholzhaus und nur eine Vebundabdichtung. Ich glaube nicht, dass das Wasser lange unbemerkt auf der Holzdecke stehen würde, da einerseits ja Löcher in der Decke sind und anderseits die  Treppe nach unten vor der Badtüre ist, die ja auch "offen" ab die Decker gemacht ist. 

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    •  Informatiker
    •   Bronze-Award
    18.10.2025  (#11)
    Ich versuche das Thema für mich nochmal zusammenzufassen – vielleicht hilft es auch anderen, die ein Holzhaus bauen:
    Abdichtung im Bad (Vollholzhaus / CLT):
  • Verbundabdichtung:
    Diese ist laut ÖNORM zwingend erforderlich und muss sorgfältig ausgeführt werden. Sie liegt direkt unter den Fliesen und schützt die angrenzenden Bauteile vor Feuchtigkeit. Hier gelten die Anforderungen nach ÖNORM B 3407 und ÖNORM B 3691, abhängig von der Wassereinwirkungsklasse (z. B. W1-I bis W2-I bei Dusche, Badewanne etc.).
  • Bauwerksabdichtung:
    Eine zusätzliche Bauwerksabdichtung unter der Verbundabdichtung ist im Holzhaus nicht zwingend vorgesehen. Hintergrund: Wenn die Verbundabdichtung undicht wird, ist es meist besser, wenn der Schaden rasch sichtbar wird – anstatt dass sich Feuchtigkeit unbemerkt in der Schüttung oder im Bodenaufbau sammelt.

    Die ÖNORM erwähnt zwar Abdichtungen unter Estrichen (z. B. in Feucht- und Nassräumen), aber deren Nutzen im Holzbau ist umstritten, weil man damit unter Umständen ein „Wasserbecken“ im Bodenaufbau schafft.

  • Sinnvoll:
    – In Spritzwasserbereichen (Dusche, Wanne, Waschtisch) immer Verbundabdichtung über die gesamte Wandhöhe des Nassbereichs ausführen.

    Hab ich das so richtig verstanden, oder seht ihr das anders – speziell bei Holzbauten?


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    •  Fadergeschmack
    18.10.2025  (#12)
    Was ich bei der Bauwerksabdichtung auch schon erlebt habe, ist ein Kontrollablauf falls darunterliegend eine untergeordnete Räumlichkeit. Kann man evtl auch bis ins Kellergeschoss überbrücken.
    Dann sieht das Ablaufrohr der Bauwerksabdichtung paar cm aus der Geschossdecke heraus.
    Den Fall eines Schadens merkt man halt wenn das Rohr ned trocken ist oder der Eimer drunter, etc.

    Eine große Herausforderung bei der Bauwerksabdichtung ist auf jeden Fall die ganze Leitungsführung Heizung/Sanitär/Elektro.

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    •  Informatiker
    •   Bronze-Award
    18.10.2025  (#13)
    Einen kontrollierten Ablauf kann ich leider nicht mehr umsetzen. Wenn die Verbundabdichtung undicht wird, ist letztlich offen, wohin das Wasser läuft und welchen Schaden es anrichtet – das hängt stark davon ab, wo genau die Undichtheit auftritt.

    Ein solches Ablaufkonzept hätte man von Anfang an in die Badplanung integrieren müssen – das ist jetzt bei mir leider nicht mehr möglich.

    Wird so etwas in der Praxis überhaupt oft berücksichtigt? Bei meiner Planung hat zumindest niemand dieses Thema angesprochen.

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    •  DoertyHarry
    18.10.2025  (#14)
    Hi, bei uns mit Holzriegel FTH FTH [Fertigteilhaus].

    Uns wurde gesagt, Rohbauabdichtung auf Holzdecke ist vorschrift, weil es bei undichtigkeit über lange Zeit zu statischen problmen kommen kann.

    Bei uns wurde sie durchgeführt und ein Notablauf durch den OG Boden auf die EG Decke (hinterm rigips) gelegt um einen schaden frühzeitig zu erkennen. 

    Im Bild schwer zu erkennen aber direkt unter den Rohren die in die Wand gehen kann man den durchgang erkennen. 

    _aktuell/20251018528138.jpg

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    •  Informatiker
    •   Bronze-Award
    18.10.2025  (#15)
    Folgende Information konnte ich von der Holzforschung Austria zu diesem Thema finden:
    https://www.infoholz.at/katalog/eintrag/abdichtung-der-decke-im-badezimmer-holzrahmenbau.htm

    Was eine Verbundabdichtung plus ist:
    https://cdnmedia.mapei.com/docs/librariesprovider15/verbundabdichtung-plus/verbundabdichtung_plus_infoblatt.pdf?sfvrsn=9233c676_4

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