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50er Ziegel oder 38er

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  •  sylvia1675
11.5. - 13.5.2010
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Hallo!
Wer von euch hat mit 50er Ziegel gebaut bzw wer mit 38er und Vollwärmeschutz!
Stimmt es wirklich das der 50er Ziegel genauso gute Dämmwerte zusammen bringt als ein 38er mit Vollwärmeschutz?

Der Vollwärmeschutz soll ja nicht sehr gesund sein da die Wand nicht atmen kann (Schimmel).

Wie sind euere Erfahrungen bzw stimmt es das preislich nicht viel unterschied besteht zwischen 50er Ziegel und 38er mit Vollwärmeschutz?
Danke im Vorraus

  •  BachManiac
12.5.2010  (#21)
Ziegelentscheidung - Also die Entscheidung, auf welcher Basis man sein Haus baut, ist sicher nicht nach 2 Stunden Recherche, hinreichend befriedigt.

Und dass der Preis entscheidet, ist auch eher fraglich: Was sind schon 2000 Euro bei einem ganzen Haus, wenn man dafür das System hat, was einem am besten gefällt (pro und kontra)? Immerhin ist das das Grundgerüst für das ganze Haus, hier wollte ich nicht unbedingt jeden Cent umdrehen, sondern was ordentliches nehmen.

Beim 50er muss man gleich alles ordentlich machen, beim 25er oder 38er ist es egal, da aussen ohnehin der VWS draufkommt.

Andererseits bist du beim 50er nach dem mauern fertig und warum ist beim 50er der Putz so teuer? Ich kann genauso einen Standardputz nehmen, wenn mir ein U-Wert von 0,16 statt 0,15 reicht.

Am Ende bleibt die Entscheidung bei einem selbst hängen, denn jeder Baumeister hält das eigene, bzw das, mit dem er vertraut ist, am besten.

Fakt ist, mit nem 50er kommst du höchstens auf 0,15 U-Wert. D.h. du kannst damit ohnehin nur max. ein Niedrigstenergiehaus machen. Bei nem Passivhaus kommst du ohne VWS nicht aus.

Somit muss man selbst entscheiden, was einem am wichtigsten ist, bzw was einem am meisten zusagt. Am Ende sieht man es am Haus sowieso nicht mehr. ;)

Und das Mysterium "hochporöse Ziegel" möchte ich auch gerne mal etwas "lösen".

Ich habe auf meiner Baustelle nun Bekanntschaft mit einigen Ziegeltypen gemacht:

Pichler VSZ 25 und 12: f. Kellerinnenwände
Standardziegel, die Basis also für Vergleiche

Ederplan XP 50+, Standardplan 38, Poroplan 30: f. EG+OG+Garage
hier muss ich sagen, von Porösität absolut keine Spur! Das ist der "elastischste" Ziegel, den ich gesehen hab. Mit der Ziegelschneidemaschine kann ich auch ~1cm-Scheiben runterschneiden!!! Das geht mit den anderen nichtmal ansatzweise. So dünne Scheibchen lassen sich auch etwas durchbiegen, bevor sie brechen. Die 3 oben genannten Ziegeltypen verhalten sich materialmässig alle gleich, nur dass beim 50er die Wandstärke dünner ist und dieser mehr Kammern hat. Soll heissen der 30er war, obwohl er "Poroplan" heisst, auch alles andere als porös.

Wienerberger Porotherm 38 und 12: f. Übermauerung + Leichtwände EG+OG:
Jetzt weiß, was hochporös ist, und zwar dieser!! Ist zwar in der Wandstärke nur ein wenig dünner als der Pichler, aber durch das andere Material deutlich poröser.

Klar, der Vergleich hinkt gewaltig, sind die "nicht-ederziegel" auch keine Planziegel und sind für andere Zwecke bestimmt, doch wollte ich nur mal erläutern, was es mit den "hochporösen 50erZiegel" auf sich hat.

Also wenn beim Thema 50er Ziegel immer gleich von "hochporös" und "kein richtiger Ziegel mehr" die Rede ist, dann sollte man sich doch vorher mal "alle" Ziegel genauer anschauen, denn der 50er Ziegel in meinem Haus ist alles andere als hochporös. Klar, es sind viele Luftkammern drin, wodurch er nicht viel aushält (Dübel ect), aber das ist bei weitem nicht so schlimm, wie hier oft suggeriert wird.

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  •  Gawan
  •   Silber-Award
12.5.2010  (#22)
@Porös - Ich hab das Haus mit 50er Senftenbacher und die Garage mit 38er (keine Ahnung welche Marke) gemauert. Der 38er ist wirklich stabil, um den mechanisch zu beschädigen musst du massive Gewalt anwenden, wenn der einfach nur runterfällt passiert gar nix.
Der 50er ist sehr viel anfälliger gegen seitliche Belastung, die Kammern kannst du (einzeln) sogar mit der Faust einschlagen.
Die horizontale Belastung - und darauf kommts beim Ziegel an - ist aber gleich.

Beim VWS hast du außen das Problem, dass du zur Montage von Dübeln zusätzlichen Aufwand betreiben musst und beim 50er Ziegel musst du eben mit Ankermörtel arbeiten, aber mal ehrlich ... wie oft kommt das vor ?

Einzig der Aufwand beim Fliesenschneiden ist höher, weil die 50er leichter zerbrechen - allerdings hab ich das meinem Baumeister damals in Rechnung gestellt, waren immerhin in Summe 2 Palletten bei insgesamt ca. 4500 Ziegeln.

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  •  BachManiac
12.5.2010  (#23)
die 50er bei mir - sind so gut wie nie gebrochen beim Schneiden. die Ziegel der anderen Hersteller schon des öfteren.

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  •  ENB
  •   Gold-Award
12.5.2010  (#24)
@DM Massivbau -
Was hat das mit dem Taupunkt zu tun, ist doch egal ob er in der Dämmung oder im Ziegel liegt, oder?

Bei den heutigen Grundstückspreisen entscheide ich mich lieber für eine Wandstärke von ca. 30cm (Holzramenbauweise) die den selben U-Wert hat wie ein 50cm Pseudo-massivmauerwerk das voller Wärmebrücken steckt.

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  •  DM Massivbau
  •   Bronze-Award
13.5.2010  (#25)
@ ENB - Am besten wäre es wenn der Taupunkt irgendwo im Garten liegen würde.
Warum der 50cm Ziegel der Beste ist?

Eben weil er keinen VWS hat und darum die Feuchtigkeit aufnehmen und in kürzester Zeit unproblematisch abgeben kann. Bei jeder anderen Wandstärke nimmt der Ziegel die Feuchtigkeit auf aber aufgrund des VWS kann diese Feuchtigkeit sehr schwer verdunsten.
Mit den 50er Ziegeln hat keiner eine Freude. Kein Hilfsarbeiter, kein Maurer nicht einmal auf diesem Forum mag die 50er Ziegel wer, außer ein kluger Bauherr hat mit den 50er Ziegeln mit Sicherheit eine Freude.
Über die von Ihnen empfohlene Holzrahmenbauweise möchte ich nicht gern diskutieren da ich genug Leute kenne die mit so einer Bauweise sehr viele Probleme haben.
PS: Falls jemand nicht weiß was gut ist, weiß er aber was teuer ist.


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