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100% Autarkie - aber wie?

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  •  Hunt3r72
19.10. - 22.10.2025
31 Antworten | 17 Autoren 31
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Ich lese hier immer wieder von Teilnehmern, dass sie im Sommer/aktuell etc. zu 100% autark sind. Meine Anlage (10kWp, Fronius Symo GEN24 10.0 Plus, BYD 12,8 kWh) kommt seit April auf 97% bis 99% Autarkie, selbst an super sonnigen Tage mit vollem Speicher zieht das Haus minimal Strom vom Netz. 

Ist es möglich, tatsächlich 100% zu erreichen und wenn ja, wie?

  •  cutcher
19.10.2025  (#1)
Großer speicher mit konstanter einspeisung >leistungsspitze

du musst die kurzfristigen spitzen abfedern wie zB wenn du die kaffeemaschine einschaltest etc.

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  •  Christoph74
19.10.2025  (#2)
Antwort von Radio Eriwan:
In Prinzip ja, man muss nur das Haus von Netz trennen 

Ernste Antwort:
Meines Wissens praktisch nicht, die smart Meter "hinken" immer  etwas Hinterdrein und es kommt auch in den Sommermonaten immer zu einem leichten Restbezug (zirka 20kWh/Monat in meinem Fall).

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
19.10.2025  (#3)
Sofern Du rein von der Akkukapazität drüber kommst sind das die Bezugsspitzen beim Einschalten der Lasten bis das System wieder auf Nullbezug augeregelt hat. Du musst dafur (wenn möglich) den Nullpunkt ins negative verschieben, sprich die Anlage darf den Zähler nicht genau auf 0W-Bezug halten sondern muss konstant z.B. 50W einspeisen.

Bei Victron-Anlagen z.B. sind glaub ich konstant -150W nötig um keine kWh aufs Bezugskonto zu bekommen.

Aber: Es kann auch sein das du die Aussagen hier zu genau nimmst bzw. manche es als "autark" bezeichnen wenn sie über 98% sind und so also kaum nennenswerten Netzbezug haben.

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  •  Benji
  •   Gold-Award
19.10.2025  (#4)

zitat..
Christoph74 schrieb: es kommt auch in den Sommermonaten immer zu einem leichten Restbezug (zirka 20kWh/Monat in meinem Fall).

Ich hoffe du meinst Wh und nicht kWh emoji

zitat..
Puitl schrieb: Du musst dafur (wenn möglich) den Nullpunkt ins negative verschieben, sprich die Anlage darf den Zähler nicht genau auf 0W-Bezug halten sondern muss konstant z.B. 50W einspeisen.

Exakt, das ist eine Art "Ausregel-Energie"
bei Fronius kannst du das hier einstellen:

_aktuell/20251019596055.png
Bei mir reichen 3-5 Watt, um tatsächlich fast auf null zu kommen.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
19.10.2025  (#5)
Ich hab sicher eines der "trägeren" Systeme, nämlich Victron 1-phasig parallel. Da reicht es wie schon beschrieben auf -150 bis -200W zu gehen, um einigermaßen mit einer echten 0 rauszugehen - außer natürlich bei stark taktenden starken (>1kW) Verbrauchern, da hinkt es immer noch etwas hinterher. Und zweitens bin ich aufgrund der Schieflast natürlich mit 3,68kVA limitiert - da macht es dann tatsächlich einen Unterschied, ob am Abend die Option "Schnellaufheizen" beim Backofen aktiv ist oder nicht. 😉

Des weiteren schreibt natürlich die neue supertoll verschlimmbesserte SE App für Juni 0 kWh Bezug und 100% Autarkie hin (Rundungsfehler), obwohl die genauere Victron App 1,7 kWh Bezug ausweist. 🤓

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  •  Christoph74
19.10.2025  (#6)

zitat..
Benji schrieb:

──────..
Christoph74 schrieb: es kommt auch in den Sommermonaten immer zu einem leichten Restbezug (zirka 20kWh/Monat in meinem Fall).
───────────────

Ich hoffe du meinst Wh und nicht kWj

Bei mir reichen 3-5 Watt, um tatsächlich fast auf null zu kommen.

Doch, kWh.

Wobei ich einige Großverbraucher habe (wärmepumpe, Kinder, die gerne backen emoji) und auch nicht garantieren kann, dass die Batterie mitunter nachts leergezuzelt wird. 

Aber ganz ehrlich, mit dieser Art der Optimierung habe ich mich auch aus Bequemlichkeit noch nicht auseinandergesetzt. 

Danke für den Tip mit der Minimal Einspeisung. Hab einen fronius, werde das Mal probieren.


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  •  sir0x
  •   Bronze-Award
19.10.2025  (#7)

zitat..
Benji schrieb:

──────..
Christoph74 schrieb: es kommt auch in den Sommermonaten immer zu einem leichten Restbezug (zirka 20kWh/Monat in meinem Fall).
───────────────

Ich hoffe du meinst Wh und nicht kWh

──────..
Puitl schrieb: Du musst dafur (wenn möglich) den Nullpunkt ins negative verschieben, sprich die Anlage darf den Zähler nicht genau auf 0W-Bezug halten sondern muss konstant z.B. 50W einspeisen.
───────────────

Exakt, das ist eine Art "Ausregel-Energie"

bei Fronius kannst du das hier einstellen:

Bei mir reichen 3-5 Watt, um tatsächlich fast auf null zu kommen.

20Wh im Monat?

Respekt, das schaffe ich an guten Tagen, obwohl ich zwischen April und September 200W konstant einspeise. Da regelt der Fronius aber unglaublich gut. 

Bin auf Grund der trägen Regelung auf 2kWh pro Monat.


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  •  Benji
  •   Gold-Award
19.10.2025  (#8)

zitat..
sir0x schrieb: Bin auf Grund der trägen Regelung auf 2kWh pro Monat.

Du hast recht... an guten Tagen schaffe ich 10 Wh, ansonsten auch um die 2 kWh im Monat. Allerdings mit (wie oben ersichtlich) nur 3 W "Über-Einspeisung"


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  •  Zwosti
  •   Bronze-Award
19.10.2025  (#9)

zitat..
ds50 schrieb:

Ich hab sicher eines der "trägeren" Systeme, nämlich Victron 1-phasig parallel. Da reicht es wie schon beschrieben auf -150 bis -200W zu gehen, um einigermaßen mit einer echten 0 rauszugehen - außer natürlich bei stark taktenden starken (>1kW) Verbrauchern, da hinkt es immer noch etwas hinterher. Und zweitens bin ich aufgrund der Schieflast natürlich mit 3,68kVA limitiert - da macht es dann tatsächlich einen Unterschied, ob am Abend die Option "Schnellaufheizen" beim Backofen aktiv ist oder nicht. 😉

Des weiteren schreibt natürlich die neue supertoll verschlimmbesserte SE App für Juni 0 kWh Bezug und 100% Autarkie hin (Rundungsfehler), obwohl die genauere Victron App 1,7 kWh Bezug ausweist. 🤓

1,7 kWh im Monat, na bum


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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
19.10.2025  (#10)
Bei stark taktenden Verbrauchern wie Herdplatten, wird der Fronius immer einen Restnetzbezug haben.
Beispiel einer Herdplatte in höherer zeitlicher Auflösung
 

_aktuell/20251019233290.png


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  •  ElectroPVNoob
  •   Bronze-Award
19.10.2025  (#11)
Ich versuche es mit HA, klappt noch nicht zu 100% aber es geht in die Richtung wenn ich noch etwas dran arbeite.

Erzwungene Entladung und Einspeiselimit wählbar zwischen 0 und 500W


_aktuell/20251019529539.jpg

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  •  Balu88
  •   Bronze-Award
20.10.2025  (#12)
Bei uns läuft ein gesundes Victron 3ph System, am Haus knapp 31kWp mit nun 64kWh Speicher.

Netzbezug ganz weg wird mMn gar nicht so einfach, wenn du zwar optisch beinahe 0kWh erreichen kannst, wenn du dann aber einem flotten EM540 Gridmeter zuschaust, ist auf einzelnen Phasen oft mehrere Hundert W Bezug, weil saldierend es dir dann e egal ist.
Wär man getrennt, wären das dann eher lauter kleine Stromausfälle im Inselbetrieb.

Mai 2024 1,5kWh Bezug
Juni 2024 0,6kWh
Juli 2024 0,2kWh 
August 2024 0,2kWh
April 2025 2,0kWh
Mai 2025 2,8kWh
Juni 2025 0,4kWh

Hier ein paar Beispielmonate wo der Speicher sicher immer gut gefüllt war, dennoch gibts Situationen wo die Anlage nicht flott genug regelt und es entsteht Netzbezug.
In Victron hab ich in den Sommermonaten immer 150-200W richtung Netz eingestellt, mit dem Parameter könnte man sich vermutlich noch raufzu spielen um richtung 0,0kWh Netzbezug zu kommen. 😉

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  •  Stoffal02
  •   Silber-Award
20.10.2025  (#13)
Ist halt die Frage was es bringen soll? Wenn man nicht einen super hroßen Speicher hat um über ein paar Tage Schlechtwetter drüber zukommen, dann sind 150W dauerhafte Einspeisung kontraproduktiv... 
Ich hab 20W Einspeisung eingestellt und komme in den besten Wochen auf ca 200Wh bezug, es gibt aber auch Wochen wo ich 4Kwh bezug habe

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
20.10.2025  (#14)
du darfst zum Netz hin auch nur ein paar hundert Watt pro Sekunde nachregulieren, d.h. wenn du einen Verbraucher mit 2kW einschaltest hast gezwungenermaßen einige Sekunden Bezug

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  •  Markus98
20.10.2025  (#15)

zitat..
Gawan schrieb:

du darfst zum Netz hin auch nur ein paar hundert Watt pro Sekunde nachregulieren, d.h. wenn du einen Verbraucher mit 2kW einschaltest hast gezwungenermaßen einige Sekunden Bezug

400W pro Sekunden 👍🏼

Hab im Oktober mit einer 3x 10k Victronanalge auch schon 24,5kW/h. Akku war nie unter 20%. Die größeren Verbraucher hauen da rein, obwohl eine reine Insel möglich ist.


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  •  Benji
  •   Gold-Award
20.10.2025  (#16)

zitat..
Gawan schrieb: du darfst zum Netz hin auch nur ein paar hundert Watt pro Sekunde nachregulieren

Was meinst du hier mit "dürfen"? Wer "befiehlt" das?


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  •  Markus98
20.10.2025  (#17)

zitat..
Benji schrieb:

──────..
Gawan schrieb: du darfst zum Netz hin auch nur ein paar hundert Watt pro Sekunde nachregulieren
───────────────

Was meinst du hier mit "dürfen"? Wer "befiehlt" das?

Der Gridcode


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  •  Benji
  •   Gold-Award
20.10.2025  (#18)

zitat..
Markus98 schrieb: Der Gridcode

Magst mir das genauer erklären?


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  •  ds50
  •   Gold-Award
20.10.2025  (#19)

zitat..
Stoffal02 schrieb: Ist halt die Frage was es bringen soll? Wenn man nicht einen super hroßen Speicher hat um über ein paar Tage Schlechtwetter drüber zukommen, dann sind 150W dauerhafte Einspeisung kontraproduktiv...

EEGs z.B. lieben es, wenn man des Nachts einspeist. 😜
Und auch dem Wirkungsgrad vom Multiplus hilft es, nicht unter 500W aus der Batterie zu kommen, da dieser darunter wirklich grottig ist:

https://communityarchive.victronenergy.com/questions/56351/multiplus-485000-efficiency-curve.html

Somit erschlage ich im Sommer mit z.B. 200W (gerne auch mehr) Einspeisen in der Nacht mehrere Themen:

* Guter Wirkungsgrad des Multiplus
* EEG Verkauf steigt
* Speicher wird im Sommer ordentlich genutzt (essentiell bei Einspeiselimit!)
* Autarkie geht gegen 100% 😜 

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  •  gerhardg
20.10.2025  (#20)
Wobei wenn ich wen brauche, der mir den "überflüssigen" Strom abnimmt, bin ich streng genommen auch nicht autrark, oder? 😉

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  •  sir0x
  •   Bronze-Award
20.10.2025  (#21)
Natürlich, musst ja nicht einspeisen

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