Dämmung: Schaumglas

Bei der Erzeugung von Schaumglas wird Quarzsand sowie Recyclingglas (hauptsächlich alte Autoscheiben) bei hohen Temperaturen (Größenordnung 1000°C) geschäumt und zu Platten oder Schaumglasschotter verarbeitet.

Hauptsächlich wird Schaumglas für begeh- und befahrbare Kompaktdächer, Bodendämmungen, Innenwand- und Deckendämmungen, Dämmungen mit hohen Ansprüchen an die Druckfestigkeit sowie Dämmungen im Erdbereich (auch wasserdicht) verwendet, aber auch im Sockelbereich zur Ausschaltung von Wärmebrücken bei Passivhäusern.

Völlig unempfindlich gegen Feuchtigkeit und frostbeständig
Wasser- und dampfdicht
Platten sind druckfest und formstabil ohne Stauchung
Schädlingsresistent
Fäulnis- und verrottungsresistent
Säureresistent, chemikalienbeständig
FCKW-frei
Unbrennbar
Gute Wärmedämmeigenschaften, auch bei Nässe
Gesundheitlich unbedenklich
Nahezu unbegrenzt verfügbare Rohstoffe
Kurze Transportwege
Als Bauschutt deponierbar
Gutes Brandverhalten

Relativ hoher Preis, aber hinsichtlich der Materialeigenschaften (Stauchung, Wasser- und Dampfdichtheit) sogar besser als XPS-Platten
Relativ hoher Energieaufwand bei der Herstellung (nach Herstellerangaben wird jedoch "Foamglas" bereits in energiesparenderen Prozessen mit Wärmerückgewinnung und Strom aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt)

Handelsnamen: Foamglas, Coriglas (nicht mehr erhältlich), Liaver (Blähglas), Poraver (Blähglas)
Als Schaumglasschotter: ecoCell, Misapor, Texapor