Passivhaus: Das Konzept

Kostenersparnis beim Passivhaus - die Theorie:
Bei Verbesserung des thermischen Standards (mehr Dämmen, bessere Fenster,...) entstehen Kosten. Dafür spart man sich im Gegenzug Energiekosten beim Betrieb des Gebäudes. Ein Minimum an Kosten ergibt sich bei ca. 40 bis 50kWh/m² (Niedrigenergiehausbereich). Mehrinvestitionen in die Dämmung scheinen sich hier nicht mehr zu amortisieren, weil diese Kosten höher sind als die Kosten für die Beheizung [Punkt (1)]. Lange Zeit gab es deshalb nur einzelne Versuchsobjekte, bei denen noch mehr gedämmt wurde.

Der weitere Weg:
Heute gibt es Materialien und Technologien, die das Erreichen eines weiteren Minimums möglich machen [Punkt (2)]: Bei ca. 15kWh/m² ist ein konventionelles Heizsystem in der Theorie überflüssig, die benötigte Restwärme wird über die Lüftungsanlage zugeführt. Die Kosten springen an dieser Stelle nach unten, da die Investitionen für die Heizung entfallen.

In der Praxis haben sich jedoch ein paar Nachteile der Kopplung von Belüftung und Beheizung durch die Zulufterwärmung ergeben (im Wesentlichen die schlecht beeinflussbare Luftfeuchte im Haus). Aus diesem Grund werden auch in Passivhäusern oft einfache und eher unaufwändige Heizsysteme installiert oder eine Bauteilaktivierung ausgeführt.

Um ein Passivhaus zu verwirklichen, sind folgende Punkte notwendig: