Diese Serie von 4 Seiten, erstellt von Dipl.-Ing. Franz Lagler, einem anerkannten Fachmann mit langjähriger Entwicklungserfahrung im Fensterbau, bietet eine wesentliche Hilfe bei der Auswahl Ihres Fensters und der Entscheidungsfindung beim Kauf.
Beim Fensterkauf geht es nicht nur um viel Geld: Als Teil der Gebäudehülle sind Fenster ein Schlüsselbaustein für die Wärmedämmung und Dichtheit Ihres Hauses. Fehler sind hier – wenn überhaupt – nur schwer und (kosten-)aufwändig zu korrigieren. Ein höherer Anschaffungspreis kann sich also durchaus auszahlen, nämlich dann, wenn er sich in höherer Qualität und damit in einer längeren Lebensdauer von Produkt A gegenüber Produkt B niederschlägt.
Ich empfehle, zuerst die Zahl der Firmen,
mit denen man in näheren Kontakt (inklusive Angebot) treten möchte,
vernünftig einzugrenzen.
Als sinnvoll sehe ich eine Zahl von 3 oder 4 (max. 5): Bei weniger
Angeboten besteht die Gefahr einer verengten Marktsicht (ein sinnvoller
Vergleich mangels Alternativen ist dann schwierig), bei mehr Angeboten
läuft man Gefahr, einen undurchschaubaren Firmen-, Qualitäts- und
Zahlensalat anzuhäufen, der nicht zuletzt auch zum Zeitfresser wird.
Es gilt also zuerst, aus der Vielzahl von Anbietern am Markt die
persönlichen Favoriten für die erste Runde auszuwählen. Dazu bieten
sich mehrere Kanäle an, z.B. Ihr Bekanntenkreis (hier bekommen Sie im
Idealfall auch gleich ein ehrliches Feedback zu den Anbietern), das
Internet über Suchmaschinen, Diskussionsforen, die Websites der
Anbieter oder auch Fachmessen.
Neben den großen Namen der Branche sollte man insbesondere auch Firmen
ins Auge fassen, die nicht nur Händler sind, sondern die Fenster auch
selbst herstellen und im Idealfall auch selbst montieren.
Viele Kunden machen eine Aufstellung mit Ihren Fenstern und Türen und
mailen diese an die ausgewählten Firmen. Diese zeitsparende Methode
funktioniert bei einfacheren und klar definierbaren Produkten wie z.B.
Ziegeln, Dämmstoffen gut, bei einem komplexen Produkt mit breiter
Qualitätsstreuung wie dem Fenster wird sie sehr wahrscheinlich nicht
den gewünschten Erfolg bringen. Kaum jemand würde ein Auto „rot/4
Räder/100 PS“ bei 10 Händlern anfragen, dabei geht es bei Fenstern um
ein - verglichen mit dem Auto - Produkt mit deutlich längerer
Nutzungsdauer und dazu nicht selten um eine deutlich teurere
Anschaffung.
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