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Feedback und Tipps zur RGK Planung

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  •  Hasl13
16.11. - 17.11.2025
15 Antworten | 5 Autoren 15
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Hallo,

ich habe mich bereits seit etwa 1-2 Jahren zum Thema RGK RGK [Ringgrabenkollektor] intensiv eingelesen und finde das Konzept genial, weshalb dies auch die erste Wahl für mein bevorstehendes Projekt war.

Wir planen einen Neubau (KG, EG, OG) in der Südsteiermark mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]+WRG sowie SWWP mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] für Heizung und passive Kühlung (FBH + teilweise WH WH [Wandheizung] und BKA BKA [Betonkernaktivierung], nach flow30-Prinzip).

Der EA EA [Energieausweis] ergibt 7,3kW Heizlast, die Hottinger-Formel 5,7kW und meine raumweise Heizlastabschätzung etwa 5,5-6,0kW (je nach IT) ohne solare Erträge.

Ich habe den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] mit dem Trenchplanner mal auf etwa 6kW Leistung ausgelegt, hier ein Link zur Planung: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=AY1an7uL0qENWiTpRALO

Ich hätte an 1x DA40 300m in durchschnittlich 1,7m Tiefe gedacht. Zusätzlich soll es eine Zisterne geben, um die das warme Ende geführt werden soll, sowie eine Versickerung des Überlaufs über Teilstück J (ca. 30 lfm).

Der Aushub soll gesiebt werden, der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] mit dem Feinanteil verfüllt und die Versickerung mit dem übrigen Schotter hergestellt werden. Die Bodenbeschaffenheit habe ich mal mit lehmigem Sand angenommen, damit sollte ich hoffentlich auf der sicheren Seite sein. 

Ich wäre sehr dankbar über ein Feedback zu meiner Planung oder weitere Tipps, etwa zur Wahl einer passenden WP WP [Wärmepumpe].

Danke


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  •  Lu1994
  •   Silber-Award
16.11.2025 16:45  (#1)
Mir wären die 6 kW fürs Heizen ausreichend, ich hätte eher beim Kühlen Bedenken, sprich ich würd ihn auf 2m vergraben und mal probieren, ob du 400m nicht auch reinbekommst, Sommer werden immer extremer, nicht dass du dich in >5 Jahren ärgerst 

Beim sieben wäre ich auch zurückhaltend, wenn zu viel Feinanteil verbleibt verklebts dir die ganze Entwässerung, nachdem du augenscheinlich eh den ganzen Grund bebaust wird's auf die paar Kubik mehr zwecks wegführen auch nicht mehr ankommen, dann paar Tonnen Flusskiesel und gut ist 


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  •  Deep
17.11.2025 8:18  (#2)
Wenn du schon so umfassend machst, dann denk auch an die Entfeuchtung über KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und RGK RGK [Ringgrabenkollektor].
Gibt hier im Forum einiges dazu und würde sich gleich gut anbieten.

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  •  christoph1703
17.11.2025 8:44  (#3)
Bei rund 6kW Heizlast wäre mir ein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] mit 6kW etwas zu knapp. Ich würde da schon nach Möglichkeit 20% überdimensionieren, auch wegen der Kühlung.

300m DA40 ist auch gerade die Grenze für eine WP WP [Wärmepumpe] mit 6kW. Würde da auch auf 400m gehen, das wäre für 6-8kW passend.

Der Teil da links unten ist einfach eine große Grube mit einem Haufen Rohr drin? So wie das da gezeichnet ist, wirst du das nicht verlegen können. Und die Abschnitte beeinflussen sich gegenseitig. Ich würde F-G-H weglassen und I ins Eck verlängern. Dafür im freien Bereich rechts unten noch einen Schlenker um den Nordpfeil machen, das bringt dir mehr Leistung.
Unter der Gartenhütte würde ich das Rohr isolieren, wenn da ein Fundament betoniert wird.

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  •  Lu1994
  •   Silber-Award
17.11.2025 9:24  (#4)

zitat..
Deep schrieb:

Wenn du schon so umfassend machst, dann denk auch an die Entfeuchtung über KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und RGK RGK [Ringgrabenkollektor].
Gibt hier im Forum einiges dazu und würde sich gleich gut anbieten.

Entfeuchtung via RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ist doch nicht state of the art 🤔


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  •  ds50
  •   Gold-Award
17.11.2025 9:38  (#5)

zitat..
Lu1994 schrieb: Entfeuchtung via RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ist doch nicht state of the art 🤔

Doch. Denn State of the art ist Stand der Technik, auch wenn es noch nicht weit verbreitet ist.
Kühlen via BKA BKA [Betonkernaktivierung] und Frischluft entfeuchten via KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] erzeugt dir angenehmstes Klima ganz ohne Klima.Vor allem in der Südsteiermark wird das (leider) noch ein ganz ganz heißes Thema, und ich würde ehrlich gesagt die ganze Heiztechnik auch eher für den Kühlfall auslegen - und das bedingt eben u.a. einen eher tiefer als 1,7m vergrabenen RGK RGK [Ringgrabenkollektor], um für den August noch Reserven zu haben.

Im Übrigen kann ich @christoph1703 s Vorschläge nur beipflichten.


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  •  Lu1994
  •   Silber-Award
17.11.2025 10:28  (#6)

zitat..
ds50 schrieb:

──────..
Lu1994 schrieb: Entfeuchtung via RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ist doch nicht state of the art 🤔

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Doch. Denn State of the art ist Stand der Technik, auch wenn es noch nicht weit verbreitet ist.
Kühlen via BKA BKA [Betonkernaktivierung] und Frischluft entfeuchten via KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] erzeugt dir angenehmstes Klima ganz ohne Klima.Vor allem in der Südsteiermark wird das (leider) noch ein ganz ganz heißes Thema, und ich würde ehrlich gesagt die ganze Heiztechnik auch eher für den Kühlfall auslegen - und das bedingt eben u.a. einen eher tiefer als 1,7m vergrabenen RGK RGK [Ringgrabenkollektor], um für den August noch Reserven zu haben.

Im Übrigen kann ich @christoph1703 s Vorschläge nur beipflichten.

Jaja, kühlen via RGK RGK [Ringgrabenkollektor] hab ich eh auch, aber entfeuchten eben via KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und nicht mit einem Erdwärmetauscher weil das mWn sehr beschränkt ist hinsichtlich Effizienz vs Aufwand


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  •  Hasl13
17.11.2025 12:07  (#7)
Danke schon mal für eure Tipps.
Die bisher angedachte Tiefe von 1,7m setzt sich folgendermaßen zusammen: vom jetzigen Urgelände wollte ich maximal 1,2m runter graben wegen Standsicherheit der Böschung/Arbeiterschutz, nachher wird das Gelände nochmal etwa 50cm aufgeschüttet.

In der Praxis wird es vermutlich so aussehen, dass wir so weit runter graben wie möglich und je nach Böschung noch sicher begehbar. Darüber kommt dann noch die Aufschüttung, also ich denke 2m in Summe sollten wir dann schon hinbekommen.
Die 3 Teilstücke im Süden habe ich auch vereinfacht und komme mit erhöhter Tiefe auf etwa 6,5kW Leistung, das gefällt mir auch schon besser: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=spevkkUKRtbYK4tpN4GN

Zum Thema Entfeuchtung: Geplant ist auch ein Erdwärmetauscher für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], da ich das Material dafür schon habe. Bei Bedarf könnte ich im Keller immer noch ein Kühlregister dranhängen, oder?

Wo wäre der Vorteil von 400m DA40 gegenüber 300m? Die Leistung bleibt ja die gleiche solange ich den Graben nicht verändere.
Mir wäre es halt sympathisch wenn ich nicht irgendwo im Garten auf 2m Tiefe eine Schweißmuffe als mögliche Schwachstelle vergraben müsste.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
17.11.2025 13:16  (#8)

zitat..
Hasl13 schrieb: Zum Thema Entfeuchtung: Geplant ist auch ein Erdwärmetauscher für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], da ich das Material dafür schon habe. Bei Bedarf könnte ich im Keller immer noch ein Kühlregister dranhängen, oder?

Ich bin da wirklich kein Profi, meine aber mich entsinnen zu können, dass man das heutzutage eher nicht mehr macht. Einerseits aus hygienischen Gründen (wie stellt man eine absolut zuverlässige Entwässerung des Kondensats sicher? -> Schimmel), aber auch Radon kann ein ernstzunehmendes Thema sein.

Es gibt mittlerweile Enthalpiewärmetauscher in der Zuluft, die über eine Mini-WP die feuchte Luft "melken". Dazu brauchst dann die kühle Sole zum Zwischenpuffern. (Aber da ist jetzt viel Halbwissen meinerseits dabei, @leitwolf kann dir das sicher 100x besser erklären 😜.)

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  •  ds50
  •   Gold-Award
17.11.2025 13:19  (#9)

zitat..
Hasl13 schrieb: Wo wäre der Vorteil von 400m DA40 gegenüber 300m? Die Leistung bleibt ja die gleiche solange ich den Graben nicht verändere.

Nein. Denn die Rohrhydraulik gibt dir die Entzugsleistung vor, und die muss zur Leistung der WP WP [Wärmepumpe] passen, währenddessen die Grabenlänge den "Tankinhalt" beschreibt - also wieviel Wärme du in der Saison brauchst.

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  •  christoph1703
17.11.2025 13:26  (#10)

zitat..
ds50 schrieb:

──────..
Hasl13 schrieb: Wo wäre der Vorteil von 400m DA40 gegenüber 300m? Die Leistung bleibt ja die gleiche solange ich den Graben nicht verändere.
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Doch. Denn die Rohrhydraulik gibt dir die Entzugsleistung vor, und die muss zur Leistung der WP WP [Wärmepumpe] passen, währenddessen die Grabenlänge den "Tankinhalt" beschreibt - also wieviel Wärme du in der Saison brauchst.

OT, aber das ist meiner Meinung nach eine der Schwachstellen im Trenchplanner - dass Leistung und Energie vermischt werden.

BTT:

zitat..
Hasl13 schrieb: Zum Thema Entfeuchtung: Geplant ist auch ein Erdwärmetauscher für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], da ich das Material dafür schon habe. Bei Bedarf könnte ich im Keller immer noch ein Kühlregister dranhängen, oder?

Such mal hier im Forum danach, @leitwolf hat schon öfter die Nachteile aus der Praxis beschrieben. Wie schon geschrieben, da gibt es öfters hygienische Probleme und die Entfeuchtungsleistung ist sehr gering. Die richtigen Entfeuchtungsgeräte für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] führen ihre Leistung meistens über den Solekreis ab, aber haben eine eigene WP WP [Wärmepumpe] verbaut, die die notwendigen niedrigen Temperaturen schafft (je nach Anlage und Einstellung ca 10°C).


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  •  Hasl13
17.11.2025 14:52  (#11)
Die Meinungen/Diskussion zum Luft-EWT (Effizienz/Kosten/Hygiene) sind mir bekannt.
Ich hab mich trotzdem dafür entschieden, da ich das Material schon habe, es ohne viel Aufwand in der Baugrube verlegen kann und denke, dass ich auch das Hygiene-Thema in den Griff bekomme (starre, glatte Rohre, ausreichend Gefälle und Kondensatablauf an tiefster Stelle).

Dann ist die im Trenchplanner berechnete Leistung nur fiktiv errechnet aus dem Energiegehalt des erschlossenen Erdreichs über die gesamte Heizsaison?
300m DA40 sollten doch für meine Heizleistung (<6kW) ausreichen, oder nicht? Die WP WP [Wärmepumpe] würde ja die meiste Zeit eh nicht mit Volllast laufen, sondern im modulierenden Betrieb.


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  •  Lu1994
  •   Silber-Award
17.11.2025 14:56  (#12)

zitat..
Hasl13 schrieb:

Danke schon mal für eure Tipps.

Die bisher angedachte Tiefe von 1,7m setzt sich folgendermaßen zusammen: vom jetzigen Urgelände wollte ich maximal 1,2m runter graben wegen Standsicherheit der Böschung/Arbeiterschutz, nachher wird das Gelände nochmal etwa 50cm aufgeschüttet.

In der Praxis wird es vermutlich so aussehen, dass wir so weit runter graben wie möglich und je nach Böschung noch sicher begehbar. Darüber kommt dann noch die Aufschüttung, also ich denke 2m in Summe sollten wir dann schon hinbekommen.

Die 3 Teilstücke im Süden habe ich auch vereinfacht und komme mit erhöhter Tiefe auf etwa 6,5kW Leistung, das gefällt mir auch schon besser: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=spevkkUKRtbYK4tpN4GN

Zum Thema Entfeuchtung: Geplant ist auch ein Erdwärmetauscher für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], da ich das Material dafür schon habe. Bei Bedarf könnte ich im Keller immer noch ein Kühlregister dranhängen, oder?

Wo wäre der Vorteil von 400m DA40 gegenüber 300m? Die Leistung bleibt ja die gleiche solange ich den Graben nicht verändere.

Mir wäre es halt sympathisch wenn ich nicht irgendwo im Garten auf 2m Tiefe eine Schweißmuffe als mögliche Schwachstelle vergraben müsste.

Wieso Schweißmuffe? Die 400m gibt's mWn als ganze Rolle, wird aber jedenfalls keine lustige Arbeit, die 300m Rollen sind schon sehr unhandlich 

Btw hab ich eine Schweißmuffe, weil's der Insti gut meinte und 2x150m Rollen bestellt hatte, wenn da was undicht wird muss es eh er richten, aber die Muffen sind richtig ausgeführt für die Ewigkeit, entweder sind's gleich undicht oder halten bis sie ein Bagger abreißt 😂


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  •  christoph1703
17.11.2025 14:57  (#13)

zitat..
Hasl13 schrieb: Die Meinungen/Diskussion zum Luft-EWT (Effizienz/Kosten/Hygiene) sind mir bekannt.

 Dann ist es ja gut 👍

zitat..
Hasl13 schrieb: 300m DA40 sollten doch für meine Heizleistung (<6kW) ausreichen, oder nicht? Die WP WP [Wärmepumpe] würde ja die meiste Zeit eh nicht mit Volllast laufen, sondern im modulierenden Betrieb.

Die WP WP [Wärmepumpe] wird bei der WW WW [Warmwasser]-Bereitung mehr Leistung ziehen als für die Raumheizung. Und durch das kürzere Rohr sparst du dir nur rund 300€. Die Schweißverbindung ist kein Problem, die ist stärker als das Rohr.


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  •  christoph1703
17.11.2025 14:58  (#14)

zitat..
Lu1994 schrieb: Die 400m gibt's mWn als ganze Rolle, wird aber jedenfalls keine lustige Arbeit, die 300m Rollen sind schon sehr unhandlich

Im RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-Shop sind sie (möglicherweise aus genau dem Grund) geteilt auf 2x200m. Damit kann man gut arbeiten.


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  •  Hasl13
17.11.2025 15:04  (#15)

zitat..
christoph1703 schrieb:

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Lu1994 schrieb: Die 400m gibt's mWn als ganze Rolle, wird aber jedenfalls keine lustige Arbeit, die 300m Rollen sind schon sehr unhandlich
───────────────

Im RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-Shop sind sie (möglicherweise aus genau dem Grund) geteilt auf 2x200m. Damit kann man gut arbeiten.

Daher kam meine Angst vor einer undichten Schweißmuffenverbindung, aber wenn ich jetzt gleich 2 mal lese, dass die scheinbar unbegründet ist, beruhigt mich das wieder etwas 😅

Dann werden es ja vielleicht doch noch 400m DA40. Die 2x200m könnte ich dann bauablaufbedingt auch in 2 Etappen verlegen, das trifft sich eigentlich eh ganz gut 👍

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