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V2X der Gamechanger, oder grundloser Hype?

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  •  ck
30.9. - 9.10.2025
21 Antworten | 14 Autoren 21
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Die Möglichkeit das Auto als bidirektionalen Speicher nutzen zu können 
V2H Vehicle 2 Home oder
V2G Vehicle 2 Grid
(gemeinsam V2X)
wird oft als der Gamechanger gesehen. Viele meinen, wenn regulatorische Hürden aus dem Weg wären und Hard/Software verfügbar, dann würde V2X einen Boom auslösen.

Wie seht ihr das? 


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  •  ck
30.9.2025  (#1)
Abgestimmt mit: Nein
Ich sehe es eher als nicht gerechtfertigten Hype, Aufwand und Nutzen reletivieren sich aus meiner Sicht bei näherer Betrachtung. Im Prinzip benötigt man relativ viel Hardware (und Software) dazu und die Zielgruppe hat meist eine PV Anlage wo es einfacher (und meist billiger) ist einen stationären Speicher zu installieren.

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  •  Akani
30.9.2025  (#2)
Abgestimmt mit: Nein
Ich denke ja es wäre ein tolles gimik aber Autos sind dafür zu teuer und ich denke auch nicht dass Hersteller ( vor allen Deutsche) häufiges Be- und Entladen der Autobatterie als Ausschluss von Gewährleistung über gewisse Zyklenanzahlen Werten werden.
Bin aber gespannt was hier noch alles kommt

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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
30.9.2025  (#3)
Abgestimmt mit: Nein
Im Sommer brauch ich keinen Speicher, da Netzbezug nur 2kwh/Tag.
Im Winter würde ich weder Auto noch Haushaltsspeicher voll bekommen, trotz 30kwp Anlage.

Und von so Spässen wie Akku per variablen Tarif laden und entladen halte ich nix, im Schnitt steig ich dann vielleicht minimal besser aus als wie mit einem Fixtarif, hab aber hohe Anschaffungskosten und einen degradierten Akku. Also wieder, außer Spesen nix gewesen.

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  •  Cyber83
  •   Silber-Award
30.9.2025  (#4)
Abgestimmt mit: Ja, Gamechanger
ich denke, definitiv. Wenn man den Autos und der (privaten) Ladeinfrastruktur dafür den Weg ebnen würde, könnte man mit dazugehöriger Software die "Netzprobleme" aus dem Weg räumen. Die Anreize dafür müsste man setzen.
Realistisch gesehen: ich glaube das werden wir nicht erleben. 


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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
30.9.2025  (#5)

zitat..
Cyber83 schrieb:

Abgestimmt mit: Ja, Gamechanger
ich denke, definitiv. Wenn man den Autos und der (privaten) Ladeinfrastruktur dafür den Weg ebnen würde, könnte man mit dazugehöriger Software die "Netzprobleme" aus dem Weg räumen. Die Anreize dafür müsste man setzen.

Realistisch gesehen: ich glaube das werden wir nicht erleben.

Du würdest dein Privateigentum den Netzbetreibern zur Verfügung stellen, um deren eigenes Versagen etwas abzulindern?

So weit würde meine Philantropie sicher nicht gehen. 


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  •  Akani
30.9.2025  (#6)
Ich für mich bin soweit wenn die Versteuerung des PV Stroms durch ist egal welchen Speichplatz ich zu hause habe die Einspeisung auf null setzen werde.
Die verarsche staatlicher Seite cO2 neutral zu werden und dann die Investitionen durch die paar Cent Einnahmen noch weiter zu schmälern finde ich eine riesen Frechheit.
Ist wie Dr Shouter schreibt. Jeder der was macht und investiert wird wirtschaftlich nur gestraft.

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  •  lewurm
  •   Bronze-Award
30.9.2025  (#7)
Abgestimmt mit: Nein
Vor 5-10 Jahren hätte ich noch mit "Ja, Gamechanger" geantwortet.

Seit Feburar bin ich mit einer DIY Lösung unterwegs, wir sprechen hier von zusätzlichen Hardwarekosten von 500-600 EUR (angenommen es ist schon ein Hybrid WR WR [Wechselrichter] vorhanden der HV fähig ist). Es funktioniert relativ gut bei uns, weil das Auto 5 Tage die Woche zum größten Teil tagsüber Zuhause ist und den PV Strom aufnehmen kann. Das wird für die meisten nicht der Fall sein. Der andere Elefant im Raum ist der hohe Standverbrauch: In meinem Auto (Tesla Model 3) sind mindestens 4 Schützen aktiv beim DC Laden, da die hohe Ströme brechen können brauchen die im Betrieb auch etwas mehr Strom. Zwei weitere Stück dafür hab ich noch in meiner Wallbox. Dann kommt der Boardcomputer noch dazu. Insgesamt reden wir da von ~150W.  Bei Nachtbezug, wo die Grundlast bei 300-500W vielleicht liegt, ist das ein fader Beigeschmack.  Klar, im Sommer ist zu viel Strom da, mir ist das trotzdem ein Dorn im Auge.  Imho ist es auch schwierig für den Hersteller diesen Standverbrauch noch (viel) weiter zu drücken, selbst wenn man V2X im Design vorsieht. Vielleicht könnte man auf 80W runterkommen.  Das ist noch immer einiges mehr als eine stationäre Batterie braucht (10-30W).
 
Weiters ist meine Lösung regulatorisch schon mal illegal, weil eine DC Wallbox galvanisch getrennt sein muss vom AC Netz.  Für einen stationären HV Speicher ist das nicht der Fall. Eine galvanische Trennung ist hardwaremässig aufwendiger, weshalb kommerzielle Lösungen nicht unter ~2000EUR auf den Markt kommen werden.  Und das macht das Ganze nochmal ein Stück weiter uninteressant.  Warum es diese Anforderung gibt bei DC Wallboxen... keine Ahnung.
 
Die Autohersteller und andere Player in dem Bereich (z.B. WR Hersteller) haben das Thema verschlafen.  Mit den aktuellen Preisverfall für stationäre Speicher und weiterhin Trägheit bei dem Thema sehe ich keine Zukunft für V2X.
 
----
 
Ich hab hier im Forum schon mal darüber berichtet wie ein Monat mit V2X aussah bei mir, auch in Kombination mit dynamischen Bezug und Einspeisen (letzteres nur simuliert): https://www.energiesparhaus.at/forum-optimiertes-batteriemanagement-herstelleruebergreifend/82851_1#880717

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  •  sir0x
  •   Bronze-Award
30.9.2025  (#8)
Abgestimmt mit: Nein
Man braucht mMn viel zu viel Hardware und Software, um das Ganze korrekt brauchbar über die Fläche gesteuert zu bekommen. 

Ich würde mir jedoch wünschen, dass es kommt, denn selbst wenn man damit "nur" seine Kosten/Investitionen decken könnte, so könnten wir uns alle gemeinsam Milliarden sparen, die nicht mehr in Fossile fließen. 

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  •  BirnbauMax
30.9.2025  (#9)
Abgestimmt mit: Nein
ich habe zwar keine Vergleichsrechnung von gesparten kWh zu Abnutzung Elektroauto Akku angestellt, würde mich aber mal recht konfident wagen zu behaupten dass die Rechnung nie und nimmer aufgehen kann. 
Zumal sind die Akkus im Elektroauto auf ganz andere Entladeströme konzipiert als eine Batteriespeicher für Zuhause, weshalb auch erheblicher Kostenunterschied in der Anschaffung.

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  •  ck
30.9.2025  (#10)

zitat..
lewurm schrieb: Der andere Elefant im Raum ist der hohe Standverbrauch

Guter Punkt, der meist unter den Tisch gefallen lassen wird!


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  •  Cyber83
  •   Silber-Award
30.9.2025  (#11)

zitat..
DrShouter schrieb:
Du würdest dein Privateigentum den Netzbetreibern zur Verfügung stellen, um deren eigenes Versagen etwas abzulindern?

So weit würde meine Philantropie sicher nicht gehen.

genau so etwas ist bei vielen, auch bei mir, eine Preisfrage bzw. Armortisationsfrage.
blöd gesagt, wennst fürn strom aus dem Auto zu notwendigen Zeiten genügend Kohle bekommst (absichtlich kein Wert hingeschrieben) rechnet sich das nach x Jahren.
Oder: der Anschaffungspreis des E-Autos ist geringer, wenn du es an die Station angesteckt lasst und dem Netzbetreiber / wem auch immer die Möglichkeit gibst, x kWh Kapazität an 70% des Jahres zu nutzen, ein- als auch ausgehend.

aber, eben: ich glaube nicht dass wir das noch erleben.


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  •  RoterFuchs
  •   Bronze-Award
30.9.2025  (#12)
Abgestimmt mit: Nein
Die Anschaffungskosten eines E-Autos mit nutzbarem Akku steht, momentan, in noch keinem Verhältnis zu einem Hausspeicher-Akku im NV-Bereich. 
32kWh sind für ca. 3000€ kaufbar. 2 Stück davon sind 6000€. Dazu ein 3-Phasen-Wechselrichter sind wir bei ca. 8000€ für 64kWh. Ich bezweifel stark, dass es bei einem E-Auto günstiger wäre. Und wenn es nicht günstiger wäre.... Zudem bietet der Heimakku den Vorteil anders herum.
Ist das E-Auto nämlich nicht zu hause, müsste man es woanders laden. Mit dem Heimakku fahr ich mit dem E-Auto nach hause und lade dort aus dem Heimakku in den Autoakku. Die sinkenden Akkupreise jedoch korrellieren beim E-Auto weniger, weil dort ist und bleibt das teuerste immer die Arbeitszeit und Angebot/Nachfrage. Selbst wenn man heute die o.g. 32kWh für 3000€ als Heimakku bekommt, der Preis des Autoakkus kann um 3 mal teurer ausfallen. Einfluss: 0. 

Zudem würde das bedingen, dass keine Leistungsmessung kommt. Also WENN dann müsste zu den Zeiten eine Kombination aus niedrigen Stromkosten und niedrigen Netzgebühren stehen. Andernfalls zahlt man bei Leistungsmessung drauf wenn man zu günstigen Zeiten mit volle Möhre zieht. 


Geh ich von den bisherigen Schröpfungen in Österreich aus würde ich behaupten: Ne!


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  •  Flick
30.9.2025  (#13)
Abgestimmt mit: Ja, Gamechanger
Ich halte es für eine tolle Chance die Solarspitzen mittags abzufangen. Ich würde 20kwh pro Tag dafür übrig haben. Auto hängt in der Firma und ladet voll. Zuhause entlade ich bis auf 50%. Bidiwallboxen brauch ma halt.

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  •  czeckson74
1.10.2025  (#14)
Abgestimmt mit: Nein
wie @ck schon geschrieben hat, besitzen viele E-Mobilisten eine PV (mit Speicher).
Ich denke, daß für den Rest auch V2L reicht, um über ein Black/Brown-Out zu kommen
(und da braucht es nicht viel Hard/Software)

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  •  Flick
1.10.2025  (#15)
Wenn man bedenkt dass ein 170MW Speicherkraftwerk (so wie Ebensee OÖ) von geplant 250M€ jetzt 450M€ kostet und auch Bauplanung/Umeltverträgl./Bauzeit/Anbindung ans Netz/Betrieb berücksichtigt, könnte man hier schon attraktive Überlegungen für Autobauer und Anwender ausklügeln, wenn das Großkraftwerkbauer und Netzbetreiber nicht zu sehr gefährdet,.....

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
1.10.2025  (#16)

zitat..
Flick schrieb:

wenn das Großkraftwerkbauer und Netzbetreiber nicht zu sehr gefährdet,.....

...und daran wird's scheitern...


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  •  ck
1.10.2025  (#17)
Zum Thema passendes Video




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  •  Obersteira
2.10.2025  (#18)
Ja, Aber.....
Es braucht sicher einiges an Anpassungen von Hard- u. Software.
Es ist sicher um ein vielfaches billiger als diverse Speicherkraftwerke, und auch leichter zu aktivieren. Vor allem als tagesweiser Kurzspeicher, da im Tagesverlauf der Strompreis ziemlich schwankt. Frankreich zeigt es bereits vor, das ein vertraglich stundenweise angeschlossenes Auto bereits kostenlosen Strom zum Fahren erhält.
Aber...!
Da die großen Stromversorger in Ö den Bundesländern gehören, und diese auf die Dividenden auf Grund der mauen Landesbudgets nicht verzichten möchten und die Gewinne auf Speicherstrom selbst einkassieren möchten. Obwohl die Masse der E-Autobesitzer noch klein ist, und die erzielbaren Erträge klein erscheinen, wird es ein sicher großer Markt werden.
Wie man bei privaten PV-Anlagen sieht, wird den Kleinen kein Geschäft gegönnt, sondern lieber selbst im Großen kassiert um dann als ev. Gönner dazustehen

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  •  ck
8.10.2025  (#19)
Elli (Volkswagentochter) hat jetzt ein Pilotprojekt 
https://www.elli.eco/de/privatkunden/produkte/wallbox/bidirektionales-laden

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
8.10.2025  (#20)
Abgestimmt mit: Weiß nicht
Die fallenden Speicherpreise und die unterschiedlichen Speicheranforderungen bei Auto und Netzdienlichkeit sind nicht vorteilhaft.
Die potentiell hohe Verfügbarkeit herumstehender Autos wäre schon ein Potential, das sich zu heben lohnen würde.

Wenn also politische Entscheidungen den Weg für V2X ebnen --> ja
Sonst --> nein

zitat..
DrShouter schrieb: So weit würde meine Philantropie sicher nicht gehen.

Es darf ja ein Entgelt dafür geben, Speicher kosten auch Geld, wer weiß was herauskommt, wenn man das mal durchrechnet.


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  •  rocco81
  •   Gold-Award
9.10.2025  (#21)
Abgestimmt mit: Weiß nicht
Ich sehe keinen Hype und auch keinen Gamechanger.

Es ist eine für den Endverbraucher sehr nützliche Zusatz Funktion.
Es ist schon lange genormt und es gibt auch Autos die das schon lange können.
Warum sollten wir darauf verzichten?

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