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Hofsanierung (Kostenabschätzung) vs Fertigteilhaus

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  •  berndigol
27.9. - 28.9.2025
6 Antworten | 5 Autoren 6
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Hallo zusammen,

wir sind aktuell in der Planung (siehe Fotos: grüner Punkt und Pfeil am Plan = aktuelle Position + Blickrichtung) zur Errichtung eines Wohnbereichs auf einen Bauernhof welcher auch einen Teil unseres Stalls umfassen würde. Der Stall steht leer und wird nicht mehr bewirtschaftet.

Wir haben von unseren Maurer bereits eine Kostenabschätzung für alle Maurerarbeiten von 120000€ bekommen. Die Mauern im Erdgeschoss bleiben bestehen, jene im ersten Stock würden wir erneuern auch aufgrund des neuen Dachstuhls. Wie auf den Fotos ersichtlich haben die Mauern im EG eine Dicke von etwa 85 cm. Muss hier noch zusätzlich gedämt werden?

Wie bereits erwähnt soll der Dachstuhl im zukünftigen Bereich des Stalls erneuert werden (zur Erhöhung der Raumhöhe). Unser Zimmerer meinte, dass hier Kosten von maximal 80000€ anfallen (inkl Arbeit und Eindeckung). 

Es liegt auch eine Gesamtkostenabschätzung unserer Plannerin vor welche eine Summe für den Umbau von 410000€ berechnet hat (ohne Einrichtung) --> siehe Grafik.

Ist diese Abschätzung und die verwendeten Richtsätze eurer Meinung nach realistisch? Wenn Maurerarbeiten + Dachstuhl ungefähr 200000€ ausmachen blieben noch 210000€ für Fenster, Boden, Türen, Elektrik, Heizkörper usw.! Meine Eltern installieren gerade eine neue Heizung welche unseren Wohnbereich mitheizen würde, hier fallen für uns keine Kosten an. Des Weiteren haben wir genug Holz um die Hackschnitzl selbst bereitstellen zu können.

Wir haben uns auch ein Angebot eines Haas-Hauses eingeholt - Baugrund elterlicherseits bereits vorhanden - welches Schlüsselfertig auf 610000€ kommen würde (ohne Einrichtung), Wohnfläche ~ 160 m².

Wenn der Unterschied zw. Umbau am Hof und Aufstellen eines Fertigteilhauses 200000€ beträgt tendiere ich doch stark zum Hofumbau.

Ich nehme mal an dass die Förderungen für die Hofsanierung auch besser sind als für einen Neubau.

Danke für eure Meinungen und Ratschläge!

lg


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
27.9.2025  (#1)
Also ganz abgesehen davon, dass ich in jedem Fall die Sanierung machen würde, also auch bei gleichen Kosten, weil sie den Bestand erhält, ist die Sanierung sicher mit viel mehr Aufwand verbunden!

Es entstehen viele Fragen:
  • Wärmeschutz (85cm Mauern sind zuwenig emoji )
  • Wärmebrücken (zum Bestand)
  • Altlasten im Stall (Versalzung)
  • Feuchteabdichtung von unten

und vieles mehr.

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  •  Ricardo
  •   Bronze-Award
27.9.2025  (#2)
Ich bezweifle stark, dass sich das mit 410k ausgeht. Vor allem müsstest ihr ja eine Kernsanierung durchführen (Fussbodenaufbau neu, Abdichtung und und und). Aber wenn 600k auch in Betracht gezogen werden dann würd ich trotzdem sanieren.

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  •  Akani
28.9.2025  (#3)
Schätze das ganze auch auf höhere Kosten. Ohne Dämmung könnt sich mit 450k schon ausgehen. 
Ich wäre devinitiv für Sanierung Altbestand. Das Gebäude sieht mega aus und die Substanz soweit man es an  den Bildern sieht ist ziemlich gut.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
28.9.2025  (#4)
Ich schließe mich dem Tenor an und glaube sogar, wenn 160m² im Neubau oft schon 600-800k€ kosten, wird es mit den ganzen Adaptierungen im Bestand auf keinen Fall günstiger. 

Allerdings sehe ich es auch als wert an, schönes Gebäude!

Vielleicht kann man Architektonisch mit dem neuen Teil ein bisschen einen Ergänzung schaffen. Also einen Teil des Erscheinungsbildes wieder 1:1 wie im Bestand, und zb den Neubau im Dachstuhlbereich optisch bewusst komplett anders halten. Hab da in der Vergangenheit schon sehr spannende Dinge gesehen wie ich in der Schweiz war (FH mit Fachbereich alpine Bautechnik und viele Arbeitskollegen die das auch gelebt haben).

Zum Beispiel wie im Bild anbei, aber da kann euch die Architektin sicher gut beraten.


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  •  berndigol
28.9.2025  (#5)

zitat..
taliesin schrieb:

Also ganz abgesehen davon, dass ich in jedem Fall die Sanierung machen würde, also auch bei gleichen Kosten, weil sie den Bestand erhält, ist die Sanierung sicher mit viel mehr Aufwand verbunden!

Es entstehen viele Fragen:

Wärmeschutz (85cm Mauern sind zuwenig )
Wärmebrücken (zum Bestand)
Altlasten im Stall (Versalzung)
Feuchteabdichtung von unten

und vieles mehr.

Hi

das Angebot des Maurers enthält den Unterbodenaufbaub (inkl bis zum Estrich) 

Die Altlasten im Stall wurde begutachtet und stellen kein Hindernis dar, hoffe das stimmt auch so.

lg


1
  •  taliesin
  •   Gold-Award
28.9.2025  (#6)
Aus meiner Sicht sind Sanierungen deutlich schwieriger als Neubauten, ich saniere meine Hütte seit gut 20 Jahren selbst (das muss aber nicht so lange dauern emoji )
Der Mauerer mauert ... du brauchst aber eine Planung von vorn bis hinten. Gut wäre auch zu verstehen was du geplant bekommtst, aber das gilt für einen Neubau genauso.

Wenn die Stallsituation kein Problem ist, ist schon viel gewonnen. 'Salpeterausblühungen' sind nur aufwändig in den Griff zu bekommen.

Das Haus sieht nach Gründerezeit aus, also Mitte bis Ende 19. Jahrhundert. Ich würde als nächstes die Fundamente bezüglich Feuchte prüfen lassen. Falls Risse vorhanden sind, muss man sicherstellen, dass diese nicht vom Fundament ausgehen. In diesem Fall müsste man die Statik hier verbessern (unterfüttern).

Speziell der Sockel und die ev. erhaltenswerte Fassade stellen eine Herausforderung bezüglich Dämmung dar, ebenso der Anschluss an das 'Hauptgebäude'.

Selbst wenn ihr das Hackgut selber habt, willst du eher nicht im ungedämmten Haus sitzen. Abgesehen davon, dass ihr das ev. baurechtlich gar nicht dürft.

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