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Auslegung PV-Anlage - Dimensionierung - neue Netzgebühren

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  •  BauCat
11.7. - 12.7.2025
18 Antworten | 10 Autoren 18
18
Hallo,

Wir sind gerade in der Rohbauphase und benötigen auch eine PV-Anlage aufgrund der Wohnbauförderung. Mindestens 4Kwp.

Ich war bislang immer der Meinung - so wie auch hier im Forum - wir machen das Dach voll. Unser Elektriker hat von der Fläche her eine 12,5kwp Anlage angeboten; allerdings mit dem hinweis, die OST-Seite wäre noch nicht voll, hier würden wir nochmal rd. 6kw hinbekommen.
Final rechnen wir es dann nochmal wenn wir wissen wo noch ein Dachausstieg/Fenster hinkommt. 
Kurzum: wir könnten ca 12,5 bis 18 kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] auf das bekommen
DAch: 32 grad Satteldach, Neigung OST-WEST, keine Verbauung/Verschattung durch Bäume etc.

Notstromfähigkeit der Anlage wird mitbedacht
Speicher kommt wenn nach dem Hausbau wieder Geld da ist und wird alles vorbreitet.
E-Auto - dito - es sei denn es kommen weitere Belastungen..

Diese ganze Netzgebührendiskussion hat uns nun etwas verunsichert, die Anlage wirklich so groß zu dimensionieren. Bei 18kwp wird im Sommer halt so ziemlcih alles eingespeist werden...und im Winter wird es wohl nicht ausreichen.. 

Überlegen noch eine Gemeinschaft mit den direkten Nachbaren zu machen und diesen den Strom zu schenken (Verwandtschaft).

Wie entscheidet ihr derzeit die Dimensionierung der Anlage? Ist derzeit einfach alle ein wenig Glaskugel.

Vielen Dank für Eure Denkanstöße!

  •  christoph1703
11.7.2025 20:52  (#1)
Ich bin immer noch bei "Dach voll". Im besten Fall bekommst du fürs Einspeisen ein bissl Geld. Wenn du den Strom am selben Trafo verschenkst, auch nicht schlecht. Im schlimmsten Fall stellst du auf Nulleinspeisung.
Grundsätzlich spricht wohl auch nichts dagegen, den WR WR [Wechselrichter] kleiner zu dimensionieren. Die volle Leistung kommt bei unterschiedlichen Ausrichtungen eh nie runter.
Mit Speicher und Auto wird der Eigenverbrauch schon deutlich besser.

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  •  RoterFuchs
11.7.2025 21:07  (#2)
Kommt wohl auch aufs Bundesland an. Wir haben bewusst 14,9kwp gemacht und 12K Wechselrichter um noch die Leistungsmessung zu umgehen beim Bezug. 
Den Rest als Insel? 

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  •  christoph1703
11.7.2025 21:23  (#3)
Leistungsmessung umgehen zahlt sich wohl nicht mehr aus. Aber zumindest in NÖ ist die aktuell noch vom WR WR [Wechselrichter] abhängig, nicht von der Modulleistung.

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  •  BauCat
11.7.2025 21:27  (#4)
Wir sind in NÖ zu Hause. 
Bitte um Info - Leistungsmessung? 
WR wäre Fronius, SYMO Gen 24, 10.0 Plus oder eben 12 Plus..

Ja, wir wären am selben Trafo und die Nachbarn sind die Eltern...

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  •  gschnasl
11.7.2025 21:35  (#5)
Bei Netz-NÖ wird bei Wechselrichter, Wallboxen, ... > 15kVA auf Leistungsmessung umgestellt, die Module sind egal (sollte aber unter der steuerlichen Grenze von 35kWp liegen).

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  •  RoterFuchs
11.7.2025 21:43  (#6)

zitat..
BauCat schrieb:

Wir sind in NÖ zu Hause. 
Bitte um Info - Leistungsmessung? 
WR wäre Fronius, SYMO Gen 24, 10.0 Plus oder eben 12 Plus..

Ja, wir wären am selben Trafo und die Nachbarn sind die Eltern...

Ich zitiere einmal:

https://www.energie-noe.at/netzzugang-fuer-ihre-pv-anlage

"Leistungsmessung umgestellt, das heißt Ihr Bezug (Last) aus dem Netz in Watt wird in bestimmten Zeiträumen gemessen und die Auswertung erfolgt quartalsweise. Das kann Auswirkungen auf die Netzgebühren haben."

Wenn du jetzt also einen Netzanschluss mit 4KW hast, dann wirst du mit 4KVA einspeisen dürfen. Du zahlst dann deinen Haushaltsanschluss mit, wieviel sind es momentan, 48€ jährlich + auf jede kWh 8,2ct (+20%).
Kommt die Leistungsmessung wird gemessen, kommst du dann 4 mal im Jahr auf z.B. 10KW (weil du den Herd anhattest, die Waschmaschine etc. pp.) dann zahlst du für dieses Jahr (bei 4 Quartalen an denen gemessen wird) 10*53,32€ + auf jede kWh 6,2ct (+20%). 

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  •  gerhardg
11.7.2025 21:55  (#7)
Wenn die direkten Nachbarn die Eltern sind:
  • Klnnt Ihr Euch  nicht auf Ihre Leitung mit draufhängen und eine GEA machen?
  • Oder überhaupt beide Haushalte über einen Zähler zusammenlaufen lassen?


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  •  noeler
11.7.2025 22:06  (#8)
NÖ kann ja auch im Gebiet der Wiener Netze sein.
Da is (noch) nix mit Leistungsmessung.
Ich darf 20kVA einspeisen ohne irgendwelche Leistungsmessung oder sonstige Zusatzkosten.

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  •  EARL
11.7.2025 22:57  (#9)

zitat..
RoterFuchs schrieb:

──────..
BauCat schrieb:

Wir sind in NÖ zu Hause. 
Bitte um Info - Leistungsmessung? 
WR wäre Fronius, SYMO Gen 24, 10.0 Plus oder eben 12 Plus..

Ja, wir wären am selben Trafo und die Nachbarn sind die Eltern...
───────────────

Ich zitiere einmal:

https://www.energie-noe.at/netzzugang-fuer-ihre-pv-anlage

"Leistungsmessung umgestellt, das heißt Ihr Bezug (Last) aus dem Netz in Watt wird in bestimmten Zeiträumen gemessen und die Auswertung erfolgt quartalsweise. Das kann Auswirkungen auf die Netzgebühren haben."

Wenn du jetzt also einen Netzanschluss mit 4KW hast, dann wirst du mit 4KVA einspeisen dürfen. Du zahlst dann deinen Haushaltsanschluss mit, wieviel sind es momentan, 48€ jährlich + auf jede kWh 8,2ct (+20%).
Kommt die Leistungsmessung wird gemessen, kommst du dann 4 mal im Jahr auf z.B. 10KW (weil du den Herd anhattest, die Waschmaschine etc. pp.) dann zahlst du für dieses Jahr (bei 4 Quartalen an denen gemessen wird) 10*53,32€ + auf jede kWh 6,2ct (+20%).

ja monatlich stimmt

aber einmalig wäre dann auch die kw spitze nachzukaufen

kw x 210,65 plus steuer




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Hallo BauCat,
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  •  BauCat
11.7.2025 23:26  (#10)
Also im Prinzip besser die Anlage machen unter 15kwp... sonst laufend höhere Kosten, weil den STrom verbrauchen wir ja nie selber,.. dann speist man ein, bekommt nix (was eh mittelfristig zu erwarten war) und darf noch fleißig hohe beträge zahlen...

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  •  christoph1703
11.7.2025 23:37  (#11)

zitat..
BauCat schrieb: Also im Prinzip besser die Anlage machen unter 15kwp... sonst laufend höhere Kosten

Wie schon geschrieben, dafür ist nicht die Modulleistung ausschlaggebend. Die Ausgangsleistung vom WR WR [Wechselrichter] ist relevant.

Mit 18kWp O-W wirst du selten über 15kW tatsächliche Leistung sehen. Also ist ein WR WR [Wechselrichter] mit weniger als 15kVA sicher ausreichend.

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  •  Lu1994
  •   Silber-Award
11.7.2025 23:48  (#12)

zitat..
gerhardg schrieb:

Wenn die direkten Nachbarn die Eltern sind:

Klnnt Ihr Euch  nicht auf Ihre Leitung mit draufhängen und eine GEA machen?
Oder überhaupt beide Haushalte über einen Zähler zusammenlaufen lassen?

Sorry das ist einfach nur idiotisch, eigenes Haus, eigene Zuleitung wer weiß was mal kommt, außerdem geht eine GEA nicht Grundstücksübergreifend 

Am besten einfach selbst ein Stromkabel verlegen, ich lege auch zu meinen Eltern 5x16 mm Kupfer, die Steuerung, dass mein Netzanschluss nicht belastet wird muss ich mir aber noch überlegen 


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  •  cutcher
12.7.2025 0:29  (#13)
Nachdem das geld offenbar ein thema bei dir ist
--> zu allererst den netzzugang beantragen und abwarten welche einspeiseleistung dir genehmigt wird (ich würde die maximal mögliche anlage beantragen, du kannst später eh was anderes umsetzen)
Ich würde auf alle fälle auf string-wr gehen da du bei deiner gegebenheit (keine verschattung) keine einzeloptomierer brauchst

davor ist es nicht möglich dir seriös einen ratschlag zur anlagengröße geben zu können
Vermutlich würde ich an deiner stelle wie folgt vorgehen:
Hohe einspeiseleistung genehmigt:
Großen hybrid wr mit weniger kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] (=anlage kleiner halten und günstiger halten aber volle genehmigte einspeiseleistung sichern!), sobald geld wieder verfügbar ist entweder kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] erhöhen oder kwh=speicher dazugeben
Unbedingt die Erweiterung bereits vorab planen/berücksichtigen (es gibt laufend technisch neuere/bessere module --> eigener string ein must have, ggf. Ost/west gleiche anzahl vorsehen für parallelstring)

niedrige einspeiseleistung = 4kva genehmigt:
anlage klein und kostengünstig halten, erweitern sobald der verbrauch steigt oder geld/motivation vorhanden

bist du technisch geschickt und dein eli lässt dich zB teile selbst besorgen, beim bauen der pv anlage mithelfen etc --> mach das dach voll mit hybrid wr für zukünftigen speicher


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  •  RoterFuchs
12.7.2025 8:02  (#14)
Wie du schreibst, zu komplex. Wenn er mit Klimasplit heizt wäre trotz niedriger Einspeisung eine Höherbelegung sinnvoll, weil er dann im Übergang noch damit heizen kann. Der Kernwinter reicht so und so nicht, der Rest ist Mathe. Ohne Speicher jedoch wieder indiskutabel. Es sind so viele Dinge zu berücksichtigen..

Zudem auch der Verbrauch selber. Wenn nur 1200kWh im Jahr verbraucht wird, weil mit was Anderem geheizt, mit was Anderem Warmwasser, wenn über Gas/Holz gekocht wird, dann ergibt auch keine große PV Sinn. Kommt später das E-Auto doch noch dazu wärs vielleicht doch sinnvoller gewesen. usw. usf.

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  •  BauCat
12.7.2025 8:56  (#15)
Danke schon einmal für die zahlreichen Rückmeldungen.

Grundsätzlich finde ich die Idee schön den eigenen Strom zu nutzen und ja auch zwecks Umwelt, zeitgemäß etc. Die 18kwp Anlage ohne Speicher ist im Budget (wobei w. 12 & 18 nicht viel Geld um ist). Speicher würde erst etw. später kommen, wenn wieder Geld da ist..

zitat..
cutcher schrieb: Nachdem das geld offenbar ein thema bei dir ist

Geld ist beim Hausbau doch meist ein Thema emoji aber es biete sich an gleich die pv mitzumachen, da gerüst etc. alles da ist....

Wir rechnen so mit ca. 5-6 kwh im Jahr... aber wieviel es letztendlich wird, bleibt noch bissen eine Glaskugel...
Klima bereiten wir die Verrohrung vor. Nächte im Sommer bei uns zum Glück noch angenehm, deshalb wird die Klima noch nicht final eingebaut.
WW kommt über WP WP [Wärmepumpe]. E-Auto kommt ziemlich sicher, aber noch nicht jetzt (geschätzt 2-3 Jahre noch, dann ist der Fuhrpark tw zu erneuern und es kommt E-Mobil).

zitat..
cutcher schrieb: --> zu allererst den netzzugang beantragen und abwarten welche einspeiseleistung dir genehmigt wird (ich würde die maximal mögliche anlage beantragen, du kannst später eh was anderes umsetzen)

Das klingt vernünftig.

zitat..
cutcher schrieb: Hohe einspeiseleistung genehmigt:
Großen hybrid wr mit weniger kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] (=anlage kleiner halten und günstiger halten aber volle genehmigte einspeiseleistung sichern!), sobald geld wieder verfügbar ist entweder kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] erhöhen oder kwh=speicher dazugeben

d.h. wenn hohe Einspeiseleistung genehmigt, dann gleich große Anlage..

zitat..
cutcher schrieb: niedrige einspeiseleistung = 4kva genehmigt:
anlage klein und kostengünstig halten, erweitern sobald der verbrauch steigt oder geld/motivation vorhanden

d.h. wenn zb E-Auto kommt und der Strom selbst verbraucht wird. 
Sehe ich das richtig 4kva Einspeiseleistung = 24h*4kva = 96kw die ich am Tag einspeisen darf. Komme ich darüber zahle ich mehr Netzgebühren?
DAnke! 

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  •  cutcher
12.7.2025 9:38  (#16)
Sorry das wegen geld war eher gemeint dass du nicht in der fraktion bist "ich bau mir die maximal mögliche anlage und mir ist egal wieviel das ding kostet bzw wie schnell es sich amortisiert" 
--> wie du schreibst eine ganz natürliche situation!

4kva *24h geht nur mit ausreichend großem speicher (und kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] die den Speicher voll machen)
mit netzgebühren hat das aber nichts zu tun
--> rechne im schnitt von 21:00-07:00 uhr als sicher 10h ohne pv produktion (ja im sommer weniger im winter mehr...)
--> es wird stand jetzigen bedingungen nicht rechnen lassen einen Speicher wegen der einspeisegrenze anzuschaffen und momentan aufgrund der günstigen fixpreise auch nicht für den eigenverbrauch (achtung: wieder abhängig von einspeiselimit! Je geringer das limit desto eher kann sich ein speicher rechnen)

wie erwähnt - kümmer dich mal um die maximal mögliche einspeiseleistung und dann kann man dir schon wirklich vernünftige tipps für deine Situation geben




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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
12.7.2025 9:45  (#17)
bin voll bei cutcher, zuerst netzzugangspunkt beantragen und max. genehmigte Leistung klären

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  •  christoph1703
12.7.2025 10:29  (#18)

zitat..
BauCat schrieb: es biete sich an gleich die pv mitzumachen, da gerüst etc. alles da ist....

Unbedingt frühzeitig Dachdecker und Solateur miteinander vernetzen. Dachhaken mit der Eindeckung machen und nicht erst danach. Da ärgere ich mich jetzt noch, dass wir das nicht gemacht haben.


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