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Tipp für FBH - schwache Decke / kein Nass-Estrich möglich

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  •  llpauli
22.5. - 5.7.2025
16 Antworten | 7 Autoren 16
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Hi,

während der Haussanierung (Haus von 1960) habe ich den gesamten Boden bis auf die Zwischendecken entfernt.
Die Decke wurde analysiert und die Tragfähigkeit vom Statiker berechnet. Laut ihm handelt es sich um eine sehr kostengünstige Realisierung, welche 1.5kN/m² (oder 150kg/m²) Last tragen kann, was wiederum viel zu wenig für den geplannten Fußbodenaufbau mit 6/7cm Nass-Estrich ist.
Für Nass-Estrich müsse die Decke 200kg/m² und für Bodenbeläge+Möbel noch einmal 200kg/m², also insgesamt 400kg/m² tragen können .
Über der alten Decke war davor etwa 5cm Leichtbeton/Leichtestrich/Bimsbeton, was angeblich etwa 1/4 vom Nass-Estrich (welcher für die FBH FBH [Fußbodenheizung] benötigt würde) wiegt.
Somit entfällt die Nass-Estrich Option.

Habt Ihr Ideen wie ich nun mit wenig Belastung eine FBH FBH [Fußbodenheizung], am besten nach Flow30, realisieren kann?

Was haltet Ihr von Trockenbau-FBH (z.b. Variotherm, Uponor ,...)? Leider recht teuer.
Wie sieht es in diesem Fall aus wenn es keinen Estrich und keine Speichermaße gibt - was gibt es zu beachten?
Oder soll ich mich von FBH FBH [Fußbodenheizung] verabschieden und eine andere Heizung realisieren (Wand, Heizkörper, irgendwas anderes)?

Die Tiefenbohrung ist schon hergestellt.
Die geplante WP WP [Wärmepumpe] ist eine Stiebel Eltron WPE-I 06 HKW 230.

  •  Akani
22.5.2025  (#1)
Ist das eine Holzbalkendecke? Einlegedecke oder nur schwach ausgelegte Betondecke?
Bei Holbalkendecke diese einfach verstärken!?
Ansonsten was ich dir empfehlen kann ist von Fermacell Therm 25, hier bekommst du etwas Masse und kannst 16er Rohr für die FBH FBH [Fußbodenheizung] verwenden, allerdings nur Mäanderförmig verlegen.
Oder von Wem auf eine Lehmbau Deckenheizung wechseln, hier wäre Kühlen ein pluspunkt

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  •  christoph1703
22.5.2025  (#2)
Nachdem du eine Erdwärmepumpe planst (gute Wahl 😉), ist fehlende Speichermasse aus Sicht der Heizung nicht so tragisch wie bei einer LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe]. Von daher könnte das mit dem Trockenestrich schon funktionieren. Eventuell kommen Quicktherm oder Greenline in Frage, die sind glaube ich vergleichsweise günstig.
Hast du im ganzen Haus keinen tragfähigen Boden?
Speichermasse könntest du auch mit der im Bad sowieso wahrscheinlich notwendigen Wandheizung gewinnen.

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  •  bluefox
  •   Bronze-Award
22.5.2025  (#3)
Welchen Wärmebedarf hast du denn in den Räumen? Kommst du eventuell nur mit Wand / Deckenheizung aus? Wir haben z.B. bei uns auch gar keinen Estrich eingebaut und arbeiten komplett ohne FBH FBH [Fußbodenheizung].

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  •  llpauli
22.5.2025  (#4)

zitat..
Akani schrieb: Ist das eine Holzbalkendecke? Einlegedecke oder nur schwach ausgelegte Betondecke?

Es ist eine 16cm dicke Planziegeldecke mit (nicht nennenswerten 1cm Aufbeton): Träger mit 2x dünner 8mm Bewehrung und dazwischen die 16er Ziegel. Abstand 40cm. 


zitat..
christoph1703 schrieb: Hast du im ganzen Haus keinen tragfähigen Boden?

Die besagte Planziegeldecke ist die KG- und die EG-Decke, die OG-Decke ist eine Holzbalkendecke mit dünnem Estrich drauf. 


zitat..
christoph1703 schrieb: Speichermasse könntest du auch mit der im Bad sowieso wahrscheinlich notwendigen Wandheizung gewinnen.

Die wäre ja dann nur im Bad vorhanden und würde für das restliche Haus wenig bringen?

Danke für die Firmentipps, werde ich mir anschauen. Im Internet sieht man sehr oft auch Fubo Hitec.

Wäre es eine Idee einen dünneren Estrich zu verwenden (falls es der Statiker erlaubt) oder müssen es immer 6-7cm sein? Z.B nur 2-3cm? Dadurch hätte ich nur eine Belastung von ca 40-60kg/m² (Info vom Baumeister).


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  •  llpauli
22.5.2025  (#5)

zitat..
bluefox schrieb:

Welchen Wärmebedarf hast du denn in den Räumen? Kommst du eventuell nur mit Wand / Deckenheizung aus? Wir haben z.B. bei uns auch gar keinen Estrich eingebaut und arbeiten komplett ohne FBH FBH [Fußbodenheizung].

Ich schaue später genauer in den Berechnungen nach. Prinzipiell wird das Haus gut gedämmt werden. HWBref,rk wird ca. 39kWh/m²a sein. Also die Heizlast der Räume entsprechend klein.

Ist es dann so, dass nur mit Wand/Deckenheizung und ohne FBH FBH [Fußbodenheizung], das Haus nicht mehr träge ist, da die Speichermaße fehlt? D.h. dass sich die Zimmer viel schneller erwärmen und auskühlen und man dann zum Temperaturregeln noch eine ERR ERR [Einzelraumregelung] und dadurch auch einen Puffer braucht (beides habe ich nicht geplant einzubauen). 


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  •  christoph1703
22.5.2025  (#6)

zitat..
llpauli schrieb: die Zimmer viel schneller erwärmen und auskühlen und man dann zum Temperaturregeln noch eine ERR ERR [Einzelraumregelung] und dadurch auch einen Puffer braucht

Nein, auf gar keinen Fall! Die Speichermasse hast du ja im Massivhaus (auch wenn die Decken vielleicht dünn sind) trotzdem, egal wo die Heizung ist.


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  •  cacer
  •   Gold-Award
22.5.2025  (#7)
kommt auch auf die ausführung an.
trockenbauvarianten schwächeln bezüglich speichermasse natürlich etwas.

WH kann man aber auch auf das rohe mauerwerk dübeln und einputzen.

WEM ist da so die teurerste variante...
einfach paar klippschienen und 16x2er rohr legen.
dann einputzen mit kalkzement, kalk, oder lehmputz.

das geht sogar an der decke.

ich hab in der alten hütte auch keine FBH FBH [Fußbodenheizung].
alles WH WH [Wandheizung] und DH in lehm 

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  •  luxmoo
  •   Bronze-Award
23.5.2025  (#8)
Falls eh neu verputzt wird, würde ich ebenfalls Wandheizung vorschlagen. Haben wir hier im Neubau und bin sehr zufrieden. Klippschienen und 16er Rohr ist unschlagbar günstig.

Wie ist die Dämmung der Außenwand geplant? Im Zweifel ist die Wandheizung noch einfach mit Innendämmung zu kombinieren.

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  •  llpauli
4.7.2025  (#9)
Ich habe mir nun ein paar Lösungen angeschaut und überlege das Uponor Siccus 16 zu nehmen. Das sind 2cm dicke alukaschierte EPS Platten mit 16er FBH FBH [Fußbodenheizung] Rohren drinnen. Der Vorteil ist, dass ich wieder auf die originale FB-Höhe komme und dadurch nichts an Stiegen, etc. ändern muss. 

Der Nachteil beim dem System ist, dass der Rohrabstand 15cm beträgt und im Verlegeplan und aus der Software eine VL VL [Vorlauf]-Temp von 37°C und RL RL [Rücklauf]-Temp von 32°C berechnet wurde.
Bei der ersten Plannung war die RL RL [Rücklauf]-Temp sogar 30°C.
Ich wollte jedoch nach flow30 mit max. 30°C reinfahren - geht bei 15cm Rohrabstand nicht, sowie eine kleinere Spreizung haben, welche die Planner dann durch sehr viele kurze Kreise realisiert haben. Fast alle Kreise sind zwischen 40 und 60m lang, es gibt jedoch auch Ausreißer mit 30m, 20m und der kurzeste hat sogar 14m. (Davor waren die längsten Kreise bis zu 100m lang). Man sagte mir, dass das kein Problem sei, da man den Durchfluss am Verteiler einstellen kann.

Den Plan hat man für eine Heizleistung von 50W/m² ausgelegt.

Nun wollte ich nochmal nachfragen, ob und wie problematisch ihr das mit der höheren VL VL [Vorlauf]-Temp seht? Ich werde Erdwärme mit einer stiebel eltron wpe-i 06 hkw 230 verwenden.

zitat..
luxmoo schrieb:
Wie ist die Dämmung der Außenwand geplant? Im Zweifel ist die Wandheizung noch einfach mit Innendämmung zu kombinieren.

20cm EPS




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  •  Akani
4.7.2025  (#10)
Du kannst auch z.b. von Uponer das Klettsystem nehmen, und dazu nur eine vergussmasse mit 20mm einbringen, da bleibt die Masse gering und der Höhenaufbau minimal

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  •  Akani
4.7.2025  (#11)

zitat..
llpauli schrieb: Laut ihm handelt es sich um eine sehr kostengünstige Realisierung, welche 1.5kN/m² (oder 150kg/m²) Last tragen kann

Okay

zitat..
llpauli schrieb: Für Nass-Estrich müsse die Decke 200kg/m² und für Bodenbeläge+Möbel noch einmal 200kg/m², also insgesamt 400kg/m² tragen können .

Aber das find ich seltsam, hier kannst also nicht mal Möbel stellen?!

Dann solltest auf Wand und Deckenheizung umschwenken dann bist nicht an Zwangsabstände gebunden


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  •  luxmoo
  •   Bronze-Award
4.7.2025  (#12)

zitat..
llpauli schrieb: Ausreißer mit 30m, 20m und der kurzeste hat sogar 14m

Das hat mit Flow30 nichts zu tun. Den Plan bitte in die Tonne!

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  •  luxmoo
  •   Bronze-Award
4.7.2025  (#13)

zitat..
llpauli schrieb: Den Plan hat man für eine Heizleistung von 50W/m² ausgelegt.

Das ist ja auch Schwachsinn. Die bei Dir benötigte Heizleistung sollte ja deutlich niedriger liegen.


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  •  christoph1703
4.7.2025  (#14)

zitat..
luxmoo schrieb:

──────..
llpauli schrieb: Den Plan hat man für eine Heizleistung von 50W/m² ausgelegt.
───────────────

Das ist ja auch Schwachsinn. Die bei Dir benötigte Heizleistung sollte ja deutlich niedriger liegen.

Und die sollte man berechnen, nicht irgendwas annehmen.


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  •  Akani
5.7.2025  (#15)

zitat..
christoph1703 schrieb: Und die sollte man berechnen, nicht irgendwas annehmen.

Rohrhersteller von FBH FBH [Fußbodenheizung] Systemen rechnen nach Vorgabe. Hier muss vorher eine Raumweise Heizlastberechnung statt finden.
Einzig die FA Uponor macht diese Berechnung der Heizlast, aber alle U-Werte müssen vorliegen, Plan in DWG und das nächste Problem, Berechnung nach DIN Normheizlast. Dann auch musst du vorgeben, die Bedingungen alle einzeln von flow 30.
Hab ich so gemacht, dann zur Kontrolle ins Planungsbüro Komposch zur Kontrolle, war zu teilen stimmig


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  •  Magnum2
  •   Silber-Award
5.7.2025  (#16)

zitat..
llpauli schrieb:

Wie sieht es in diesem Fall aus wenn es keinen Estrich und keine Speichermaße gibt - was gibt es zu beachten?

Ich habe Knauf Trockenestrich mit FBH FBH [Fußbodenheizung]. Durch die fehlende Speichermasse wird es schneller warm, aber auch schneller wieder kühler wenn sie aus ist. Aber die Vorlauftemperatur ist höher, da der Wärmeübergangswiderstand trotz Wärmeleitblechen schlechter ist als wenn die Rohre mit Estrich umhüllt wären. 

Das ist jetzt möglicherweise ein Nachteil, doch ich kann so bei mir überraschenderweise mit einem Heizkreis und einer Vorlauftemperatur FBH FBH [Fußbodenheizung] und Heizkörper betreiben.


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