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Wdvs / Eps oder Steinwolle

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  •  baumaxhaus
  •   Gold-Award
7.5. - 17.5.2021
57 Antworten | 16 Autoren 57
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Liebes Forum, ich stehe nun vor der Entscheidung ob ich mit Steinwolle oder Eps dämmen soll. Es handelt sich um eine Sanierung . Geplant ist die bestehende Wand 8cm dick zu isolieren. Mir geht es vorwiegend darum, das es zu keiner Schimmelbildung kommt . Es gibt verschiedene Empfehlungen vom Energieberater .. pro Steinwolle bis zu anderen Experten,die mir auch schon bezüglich Tauwasser den Wandaufbau durchgerechnet haben und zu EPS raten . Was tun ? 😊

LG 


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  •  BAULEItEr
9.5.2021  (#21)

zitat..
mattmein schrieb: Ich hab mich wirklich noch nicht näher mit der Thematik befasst, aber hast du eine Quelle?

Nein, hab aber auch keine Quelle die darauf hinweist, dass irgendwo eine Bohrinsel Erdöl fördert nur um EPS-Platten produzieren zu können.

Aber nur mal so zum nachdenken um so mehr Häuser gedämmt werden um so weniger Heizöl braucht man.
Das heißt um so mehr EPS wir aus unsern Erdöl rausholen um so weniger muss gefördert werden.
Klngt einwenig Naiv😬
aber logisch.😊

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  •  LindHe
9.5.2021  (#22)
Wir dämmen mit EPS in der Sanierung.
Ehrliche Gründe?

1. Geld - Steinwolle kostet mehr, Verarbeitung wird teurer (muss dicker verspachtelt werden)
2. Verarbeitung - Steinwolleplatten sind für den Fassadenbauer schwieriger zu verarbeiten und Fehler wirken sich direkt auf die Dämmwirkung aus (Feuchtigkeit und Steinwolle vertragen sich nun mal nicht)

Wir müssen mit einem relativ "engen" Finanzrahmen auskommen und deswegen kommen keine der "ÖKO" Varianten in Frage.

Bei der Entsorgung ist das natürlich ein Thema, aber Steinwolle ist mit 1.200,- Pro Tonne (hier in OÖ) ohne Putzen dran auch schon eine ordentliche Hausnummer, was da die Kosten anbelangt und die wird definitiv "nur" geschreddert und dann endgelagert. Bei dem Punkt sehe ich beide Materialien in etwa ähnlich bescheiden weswegen wir uns dann für die jetzt kostengünstigere Variante entschieden haben und lieber an der ein oder anderen Ecke noch etwas mehr machen, sollte am Ende tatsächlich Geld übrig bleiben.

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  •  ds50
  •   Silber-Award
9.5.2021  (#23)
Ich denke auch, daß die paar Liter Erdöl, welche gebraucht werden, um die EPS Platten zu erzeugen, welche doch auf Jahrzehnte hinaus Energie sparen, durch jeden Autourlaub am Meer konterkariert werden. Somit sehe ich das auch eher wenig problematisch.

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  •  ds50
  •   Silber-Award
9.5.2021  (#24)
@BAULEItEr hat Recht, daß es für die Schimmelbildung innen komplett egal ist.

Ein Freund von mir hat feuchte Grundmauern. Er müsste deswegen die komplette Dämmung hinterlüften.

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  •  TiM
  •   Gold-Award
9.5.2021  (#25)

zitat..
ds50 schrieb: Ein Freund von mir hat feuchte Grundmauern. Er müsste deswegen die komplette Dämmung hinterlüften.

🤔 hinterlüftete Dämmung heißt Luft streicht zwischen Dämmung und Mauer durch- heißt Kälte ist hinter der Dämmung - heißt Dämmung ist wirkungslos?!?!

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
9.5.2021  (#26)
Ich würde eine dritte Variante ins Spiel bringen: Die PUR-Dämmung. Da hat man auch bei 8cm gute Voraussetzung um aktuell gute U-Werte zu erreichen. Ist natürlich teuer, aber wenn man sich die aufwändige Verarbeitung mit Steinwolle leisten kann wird das auch im Budget liegen.

Bzgl. EPS vs. Steinwolle: Der bessere ökologische Fussabdruck der Stein/Glaswolle ist nicht vorhanden. Es sind ungefähr gleich viel m3 Dämmstoff, die aus einem Liter Öl (bzw. die Erdgasmenge für viel kWh wie 1L Öl) rauskommen. Bei der Mineralwolle wird dieser halt im Schmelzofen verbrannt und landet nicht im End-Produkt. Vielleicht findet irgendeinen Hersteller der garantiert, dass seine Öfen nicht mit fossilen Energieträgern beheizt wird. Manche behaupten sie verwenden Prozesswärme statt Öl/Gas, aber auch hier muss nachbefeuert werden und genau diese Wärme wird dann nicht für eine andere Industrieanlage verwendet und wird genauso mit Öl/Gas substituiert. Ich konnte vor ein paar Jahren keinen Hersteller finden der einen ökologischen Produktionsprozess beschreibt.

Die österreichische Wertstoff-Industrie bietet keinen wirtschaftlichen Verwertungsprozess für Mineralwolle an. EPS wird mechanisch zerkleinert und für thermische Schüttungen verwertet. Große Estrich-Firmen betreiben eigene Hächsler dafür. Theoretisch kann EPS mit Chemie-Einsatz wieder auf den Ursprungsstoff zersetzt und neu expandiert werden, ist auch nicht wirtschaftlich.

Was ich sagen will: Ökologische Dämmstoffe gibt es kaum, auch Schafswolle oder Zellulose werden chemisch behandelt für den Brandschutz. Diese sind immer noch besser als der Rest wenn man von gleicher Verwendungsdauer ausgeht.

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  •  baumaxhaus
  •   Gold-Award
9.5.2021  (#27)
@LindHe : Danke für deine Antwort. Welches Eps bzw welche Marke verwendet ihr? 
Wer hat schon von Baumit Open gehört ?

lg 


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  •  mattmein
  •   Silber-Award
9.5.2021  (#28)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Nein, hab aber auch keine Quelle die darauf hinweist, dass irgendwo eine Bohrinsel Erdöl fördert nur um EPS-Platten produzieren zu können

Klar wird nicht allein aufgrund von der  EPS/XPS Produktion Erdöl gefördert, aber für mich würde Nebenprodukt in dem Zusammenhang bedeuten, dass man aus einer bestimmten Menge  Rohöl eine bestimmte Menge Treibstoff UND eine bestimmte Menge EPS rausbekommt, und nicht etweder oder.

Nebenprodukte sind nach meinem Verständnis nach zB geschredderte männliche Küken in der Hühnereiproduktion, männliche Kälber in der Kuhmilchwirtschaft, Stroh in der Landwirtschaft etc.

Wie teuer zB eine thermische Sanierung mit Strohballen ohne Eigenleistung kommt weiß ich leider nicht, einfach Anbieter suchen und anfragen.

Sonstige ökologische Dämmmaterialen: Zellulose, Hanf, Jute, Flachs.

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  •  LindHe
9.5.2021  (#29)

zitat..
baumaxhaus schrieb: @LindHe : Danke für deine Antwort. Welches Eps bzw welche Marke verwendet ihr? 
Wer hat schon von Baumit Open gehört ?

lg

Baumit Open habe ich mir auch angesehen. Angebotshöhe entsprach bei dem Anbieter dann in etwa dem, was ein anderer für Steinwolle verlangt hätte bei gleich dicker Dämmung.
Nach etwas Recherche habe ich dann für mich entschieden dass die "Atmungsfähigkeit" beim WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] nichts ist, wofür ich extra Geld in die Hand nehmen werde und habe Anfang März den Auftrag mit Capatect Dalmatiner Premium unterschrieben.

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  •  baumaxhaus
  •   Gold-Award
10.5.2021  (#30)

2021/20210510682170.png

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  •  baumaxhaus
  •   Gold-Award
10.5.2021  (#31)
..das Angebot ist vom Hornbach für 100m2 Fassadenfläche.
Gibt es aus eurer Sicht Verbesserungspotential?
Ich glaube das statt Schlagdübel wahrscheinlich Schraubdübeln mit den zusätzlichen Rondellen zu empfehlen wären.
Weiters hat der Verkäufer mir auch zu einen Baumit Nanopor Putz geraten, statt dem Silikat.
Hat jemand Erfahrungen damit?
 
LG


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  •  BAULEItEr
10.5.2021  (#32)
107€/m3 EPS ist schon eine Ansage!
Normales EPS kaufen wir um 64€, bei 8cm aber niicht so tragisch, bei 20cm wärest  schon ein brocken.

zitat..
baumaxhaus schrieb: Ich glaube das statt Schlagdübel wahrscheinlich Schraubdübeln mit den zusätzlichen Rondellen zu empfehlen wären.

Ja unbedingt. 

zitat..
baumaxhaus schrieb: Weiters hat der Verkäufer mir auch zu einen Baumit Nanopor Putz geraten, statt dem Silikat.
Hat jemand Erfahrungen damit?

Wir kaufen leider bei einem andern, daher kenne ich mich mit Baumit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] zu wenig aus.


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  •  baumaxhaus
  •   Gold-Award
10.5.2021  (#33)
@BAULEItEr : welche Marke bevorzugst du ?

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  •  BAULEItEr
10.5.2021  (#34)

zitat..
baumaxhaus schrieb: welche Marke bevorzugst du ?

Da gibt es nichts zu bevorzugen, wir arbeiten Seiten Jahren mit Röfix hat aber nichts mit der Qualität der Produkte zu tun.
Ich bin ja auch nur ein Lohnempfänger und muss mich gewissen Vorgaben beugen😊
Baumit passt schon.


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  •  baumaxhaus
  •   Gold-Award
10.5.2021  (#35)
https://www.roefix.at/produkt/roefix-eps-f-031-silver-reflex
@BAULEItEr : kennst du diese neue Dämmplatte von Röfix? Schaut so ähnlich aus wie die Open von Baumit. 


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  •  baumaxhaus
  •   Gold-Award
11.5.2021  (#36)
https://www.roefix.at/produkt/roefix-eps-f-031-take-it-alpin-relax

oder diese.....

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  •  BAULEItEr
11.5.2021  (#37)

zitat..
baumaxhaus schrieb: kennst du diese neue Dämmplatte von Röfix? Schaut so ähnlich aus wie die Open von Baumit. 


zitat..
baumaxhaus schrieb: oder diese.....

Die Zweite kenn ich nicht.
Die Erste verbauen wir gelegentlich kostet ab auch etwas mehr.
Interesssant bei dunkeln Putzen.

Ich glaub die geschlitzten gibt es erst ab 12cm.


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
11.5.2021  (#38)
Ich bin in erster Linie aus Brandschutzgründen für die Steinwolle. Wenn man EPS macht, sollte man zumindest auf die Brandschutzriegel über den Fenstern achten.

Ein wenig reißerisch, aber trotzdem informativ:


zitat..
BAULEItEr schrieb: Steinwolle hat eine höhere Speichermasse wie EPSund ist daher für die Algenbildung außen interessant,

Die Speichermasse der Dämmung ist für diesen Effekt weitgehend irrelevant, weil die Temperaturleitfähigkeit (ist ungleich Wärmeleitfähigkeit) bei beiden Dämmungen sehr gering ist. 2mm mehr Putz gleichen den Effekt locker aus. Aufgrund der erhöhten statischen Anforderungen bei Steinwolleplatten (Dübelung und Tellervergrößerung) sind aber die Spachteldicken ausführungsseitig (nicht anforderungsseitig) meist dicker und damit der Effekt ev. begründbar.

zitat..
BAULEItEr schrieb: Beim Entsorgen ist Steinwolle um einiges problematischer (Sondermüll) wie EPS (Recyclebar)
zu sehen.

Aktuell findet so gut wie kein Recycling von Fassaden EPS statt, der Aufwand für die Rückgewinnung aus dem Verbundsystem ist ökonomisch nicht sinnvoll.

Fassaden-EPS, das HBCD als Flammschutz (meist ältere Platten) enthält, lässt sich nicht recyclen, es wird (als Sondermüll) verbrannt (zumindest energetisch sinnvoll). Das Frauenhofer Verfahren 'Creasolv' löst dieses Problem zwar, wird aber meines Wissen noch nicht großtechnisch eingesetzt:

https://www.land-oberoesterreich.gv.at/Mediendateien/Formulare/Dokumente%20UWD%20Abt_US/us_AWBO_Endbericht_Studie_STREC_EPS_XPS_Recycling.pdf

Bei der Mineralwolle ist im Verbund (WDVS) die 'Entsorgung' nur durch Deponierung möglich. Wobei moderne Mineralwolle eine geringe Bioaktivität hat.
Rockwool bietet ein Recycling von Zuschnittabfällen an, bei hinterlüfteten Fassaden (kein Materialverbund) ist so ein Recycling denkbar.
Aktuell liegt es in erster Line daran, dass die Materialien nicht ausreichend gekennzeichnet sind, sodass die Einstufung durch die Recyclingbetriebe nicht möglich ist.

Das FMI Österreich schreibt:

Wie werden Mineralwolleabfälle derzeit entsorgt?Aufgrund einer Lücke in der Deponieverordnung werden Mineralwolleabfälle derzeit auf die gleiche Art entsorgt wie asbesthaltige Abfälle. Dafür existiert aus wissenschaftlicher Sicht keine Veranlassung und es widerspricht zudem den allgemeinen Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft.

Siehe:

https://www.fmi-austria.at/wp-content/uploads/2018/11/FMI_QA-Mineralwolle-%C3%96sterreich_20181122.pdf



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  •  taliesin
  •   Gold-Award
11.5.2021  (#39)
Abgestimmt mit: Steinwolle
... hat die Stimme im letzten post nicht gefressen ...

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  •  BAULEItEr
11.5.2021  (#40)
Das war gefragt:
Mir geht es vorwiegend darum, das es zu keiner Schimmelbildung kommt

Hab schon auf dich gewartet, hab aber gedacht dass du mir wegen Schalschutz auf die Packe rückst.😅
Brandschutz ist natürlich ein Thema über welches man diskutieren kann auch wenn es in dieser Gebäudeklasse keine Forschriften gibt.
zum Thema Recycling von EPs bin ich davon überzeugt dass es in absehbarer Zeit Möglichkeiten gibt, bei Steinwolle sicher nicht.
Das Thema Flammschutz sollte eigentlich schon längst gelöst sein aber werde mich noch mal schlau machen.


hab deinen Beitrag jetzt noch nicht ganz inhaliert aber werde dass machen🤓


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
11.5.2021  (#41)

zitat..
BAULEItEr schrieb: auch wenn es in dieser Gebäudeklasse keine Forschriften gibt.

Ja, aber ich finde das ist irrelevant, Vorschrift hin, Vorschrift her ... ich will im Brandfall durch die Terrassentür gehen können, ohne dass mir brennendes Styrol ins Genick tropft.

zitat..
BAULEItEr schrieb: wegen Schalschutz

Ich halte das auch nur im Einzelfall für relevant, der Schall kommt durchs schlecht montierte Fenster lieber emoji

zitat..
BAULEItEr schrieb: zum Thema Recycling von EPs bin ich davon überzeugt dass es in absehbarer Zeit Möglichkeiten gibt, bei Steinwolle sicher nicht.

In Deutschland ist die 'normale' Deponierung von Mineralwolle offensichtlich erlaubt, gerade nochmal nachgelesen.




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