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Wdvs / Eps oder Steinwolle

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  •  baumaxhaus
  •   Gold-Award
7.5. - 17.5.2021
57 Antworten | 16 Autoren 57
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Liebes Forum, ich stehe nun vor der Entscheidung ob ich mit Steinwolle oder Eps dämmen soll. Es handelt sich um eine Sanierung . Geplant ist die bestehende Wand 8cm dick zu isolieren. Mir geht es vorwiegend darum, das es zu keiner Schimmelbildung kommt . Es gibt verschiedene Empfehlungen vom Energieberater .. pro Steinwolle bis zu anderen Experten,die mir auch schon bezüglich Tauwasser den Wandaufbau durchgerechnet haben und zu EPS raten . Was tun ? 😊

LG 


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
11.5.2021  (#41)

zitat..
BAULEItEr schrieb: auch wenn es in dieser Gebäudeklasse keine Forschriften gibt.

Ja, aber ich finde das ist irrelevant, Vorschrift hin, Vorschrift her ... ich will im Brandfall durch die Terrassentür gehen können, ohne dass mir brennendes Styrol ins Genick tropft.

zitat..
BAULEItEr schrieb: wegen Schalschutz

Ich halte das auch nur im Einzelfall für relevant, der Schall kommt durchs schlecht montierte Fenster lieber emoji

zitat..
BAULEItEr schrieb: zum Thema Recycling von EPs bin ich davon überzeugt dass es in absehbarer Zeit Möglichkeiten gibt, bei Steinwolle sicher nicht.

In Deutschland ist die 'normale' Deponierung von Mineralwolle offensichtlich erlaubt, gerade nochmal nachgelesen.




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  •  BAULEItEr
11.5.2021  (#42)

zitat..
taliesin schrieb: Ja, aber ich finde das ist irrelevant, Vorschrift hin, Vorschrift her ... ich will im Brandfall durch die Terrassentür gehen können, ohne dass mir brennendes Styrol ins Genick tropft.

Ich hab ja auch geschrieben:

zitat..
BAULEItEr schrieb: Brandschutz ist natürlich ein Thema über welches man diskutieren kann


zitat..
taliesin schrieb: In Deutschland ist die 'normale' Deponierung von Mineralwolle offensichtlich erlaubt, gerade nochmal nachgelesen.

Deponierung und Recycling ist aber schon ein kleiner Unterschied.
Oder legst deine Steinwolleplatten neben oder über die Aspestwelleternittplatten, und in 30 Jahren dann dass nächste super Innovationsprodukt drüber.


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  •  BAULEItEr
11.5.2021  (#43)
Abgestimmt mit: EPS
Mir geht es vorwiegend darum, das es zu keiner Schimmelbildung kommt .

Weil das die Frage ist abgestimmt mit EPS

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
11.5.2021  (#44)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Oder legst deine Steinwolleplatten neben oder über die Aspestwelleternittplatten, und in 30 Jahren dann dass nächste super Innovationsprodukt drüber.

Nutzungsdauer ist das Schlüsselwort. Wenn in 100 Jahren von der Steinwolle nur noch Steinstaub da wäre und die Nutzungsdauer >100 Jahre betrüge, gäbe es kein Problem. Umgekehrt, wenn beim Recycling mehr Resourcen verbraucht werden als bei der Neuherstellung, ist nichts gewonnen.

Das ist eine ähnliche Diskussion wie mit Holz oder Fossile verbrennen, die Zyklusdauer ist relevant, wenn man die CO2-Bilanz betrachtet.

Aber das ist sicher schon off-topic.

Und sicher ist, besser mit EPS oder Mineralwolle dämmen als gar nicht emoji

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  •  baumaxhaus
  •   Gold-Award
12.5.2021  (#45)
..mein derzeitiger Favorit ist die Baumit Open Reflect Air...Wahrscheinlich auch viel Marketing aber was sollst. Muss nur noch meinen Verputzer davon überzeugen...er arbeitet lieber mit Röfix oder STO :) Röfix hat aber nicht solche Platten im Angebot oder welche würdest du empfehlen BAULEIter?

LG

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  •  LindHe
13.5.2021  (#46)
Zum Thema "Wände müssen atmen können" hätte ich mal das Dokument als Lektüre vorgeschlagen: https://www.ibp.fraunhofer.de/content/dam/ibp/ibp-neu/de/dokumente/publikationen/eer/positionspapier-waermedaemmung.pdf

Ich will nicht die Baumit Materialien schlecht machen, das sind sie nämlich gar nicht. Aber man darf die Sinnhaftigkeit der Mehrausgabe an dem Punkt zumindest hinterfragen. 😉
Ein Capatect Dalmatiner Premium hat die gleiche Dämmwirkung (Lambda 0,031) und kommt günstiger insgesamt. Röfix oder STO solle ähnliche Platten haben, die preislich wahrscheinlich auch unter dem Baumit Material liegen.

2
  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
14.5.2021  (#47)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Warum? Das ist ja das was der TE wissen will.

1) Mit den Angaben vom TE kann man ja eigentlich gar nichts anfangen, da der Wandaufbau
    fehlt.  Da es sich um eine Sanierung handelt, kann man aber davon ausgehen, dass es sich
    um einen nicht porosierten Ziegel mit einer Wandstärke von 35-38cm handelt. 
2) Das Thema Tauwasser in der Baukonstruktion ist ein sehr umfassendes, dass sich sicher nicht in einem Forum abhandeln lässt.  Ich habe mich als Laie sehr lange damit beschäftigt, da ich, genau wie der TE, große Bauchschmerzen hatte, dass mein mühevoll  in Eigenregie gebautes Haus,  am Ende nicht  zu einer Schimmelbude verkommt. 
3) Ein anerkanntes Verfahren zur Berechnung von Tauwasserausfall in der Baukonstruktion ist
     das "Glaser-Verfahren".  Damit sich die(der) Frau/Mann von der Strasse ohne grosse
     Kenntnisse auch  ein Bild machen kann, gibt es im Netz den U-Wert Rechner "Ubakus"
     Ubakus arbeitet nach nach dem Glaser-Verfahren und gibt auch feuchterelevante Daten
     an.  Mann muss diese halt beachten und richtig interprtieren.
4)  Wie ich schon einmal geschrieben habe, bin ich ein gerader Michel und sage/schreibe
      was ich mir  denke.  Ist aber nicht persönlich zu nehmen!
     - ich habe mich für "Mineralwolle" (und  das ist  nicht die beste Wahl, aber es steht ja keine
       andere zu Verfügung) entschieden, da diese in Bezug Feuchte die weitaus bessere Wahl 
      ist.
     -  Wenn schon der Ubakus Rechner bei 8cm EPS einen Tauwasserausfall zwischen Ziegel
       und EPS anzeigt, dann empfehle ich diesen "Schmarn" dem TE sicher nicht.  Da ist 
       ja die Schimmelbildung vorprogrammiert.
     -  und die Aussage, dass Schimmelbildung nichts mit der Aussenfassade zu tun hat, ist
        schlicht weg falsch.  Da musst du dich mit den Begriffen "Trockungsreserve" 
        "Tauwasserausfall"  auseinandersetzten. In den Wintermonaten ist immer ein
        Feuchteeintrag in die Aussenwände durch das Wasserdampfdruckgefälle von Innen- 
        Aussen,  das je nach Temperaturdifferenz, im Bereich von ca. 15-25mBar liegt, 
        unvermeidbar. Und Wasserdampfmoleküle haben eine Größe von ca. 5 Nanometer.  Es 
        gibt nur zwei Materialien, bei denen diese nicht durchkommen -  Glas und Stahl. 
        D.h. Die Aussenwände werden in den Wintermonaten immer feuchter.
        Und jetzt kommt die Trocknungsreserve ins Spiel.  Bei einem vorgeschrieben Mindeswert
        bei Wänden von 100g/m2 a  erreicht das EPS gerade einmal ca. 140g/m2 a.  Ein
        grottenschlechter Wert.  Ist auch nicht verwunderlich bei einem grottenschlechten 
        sd-Wert von 8 Metern nach Ukakus bei 8cm EPS.   Die Monate Juni-Ausgust sind bei uns
        die Zeit, wo die Aussenwand besonders gut abtrocknen kann. 
        Und das war ein gewaltiger positiver mitentscheidener Faktor, warum an meiner Hütte
        nicht dieser EPS-Schrott klebt, sondern feinster Kork.  Kork hat eine ca. 10 mal so hohe
        Trokunungsreserve von  1400g/m2 a als EPS.  Kork  in der Stärke von 8cm hat einen
        sd-Wert von 0.8 Meter.
       -  Und bei der  Werbung von EPS ...open.. kann ich nur lachen. Das ist für mich die größte
          Werbelüge und verdient den goldenen Windbeutel.   Den mü Wert von 7 erreicht man
          nur dadurch, dass man Löcher in die Dämmplatten macht. Wenn die Platten verklebt
          und aussen verspachtelt sind, sind die winzig kleinen Löcher unwirksam.  Und dann hat
          man ganz normales EPS mit einem mü-Wert von ca. 70-100.  Der
          Dampfdiffussionswiderstand  wird immer über die ganze Fläche der Dämmplatte
          angegeben.  Ich habe diese Firma schon angeschrieben, aber wie immer, keine Antwort
          bekommen!!
          Ich könnte noch Seiten zu diesem Thema schreiben, aber ich höre an dieser Stelle auf.


2021/20210514718766.jpg

2021/20210514378050.jpg

5
  •  LindHe
14.5.2021  (#48)
Abgestimmt mit: EPS
Eventuell verstehe ich das falsch, aber sollte der Wand Aufbau nicht eher in diese Richtung aussehen, wenn es sich um eine Sanierung handelt?

2021/20210514879483.png

Nicht dass das jetzt im Ergebnis so viel besser wäre, als das oben gezeigte Beispiel, aber wenn man dann die Dämmung auf 120mm EPS 035 aufstockt, kommt dabei etwas raus, wo ich mir dann keine Sorgen mehr machen würde: 


2021/20210514572473.png

Ich bin bei meinen Angeboten von anfänglich 10cm schlussendlich auf 14cm gelandet, das ergab weniger als 10% Preisdifferenz und immer noch deutlich weniger als mit Steinwolle. Ich will EPS nicht ökologisch schön reden, aber Steinwolle ist da IMHO nicht signifikant besser.


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  •  ds50
  •   Silber-Award
14.5.2021  (#49)
Ich find's sehr schade, daß ich @Kleinermuk nicht 2 Orden für seinen Beitrag geben kann.
Vielleicht finde ich noch irgendwo hier im Thread, wie schädlich ein stark ansteigender sd Wert in Richtung Außenseite einer Wand oder Decke sein kann.

Wenn übrigens das länger stehende Tauwasser auf EPS Fassaden kein technisches Problem sein soll: Mir würd's einfach extrem stören, regelmäßig die Reinigung der Veralgung durchführen zu müssen.

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  •  BAULEItEr
14.5.2021  (#50)

zitat..
Kleinermuk schrieb: Mit den Angaben vom TE kann man ja eigentlich gar nichts anfangen, da der Wandaufbau
    fehlt.

https://www.energiesparhaus.at/forum-welches-wdvs/59407

Hier hat der TE seinen Wandaufbau beschrieben.

Hatte das schon mal nachgerechnet aber mit 12cm da ist kein Tauwasser angefallen.
Könnte man ja nochmals mit 8cm nachrechnen mit EPS035 wird vermutlich kein Tauwasser anfallen.
Ach übrigens Silikonhartzputz mit 1cm macht die Rechnung auch nicht besser sollten wohl eher so 1,5mm sein im Normalfall.




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  •  ds50
  •   Silber-Award
14.5.2021  (#51)
Ha, gefunden. Auch wenn es etwas OT OT [Off Topic] ist (da gings um eine Decke), aber die Grafik ist zu schön:
https://www.energiesparhaus.at/forum-daemmung-zellulose-oberste-geschossdecke-und-viele-fragen/47568_1#440779

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  •  BAULEItEr
14.5.2021  (#52)


2021/20210514311829.png

Sollte dann in etwa so ausschauen.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
14.5.2021  (#53)
Die Feuchteproblematik ist stark von der Dämmstärke außen abhängig, klar bei 80mm ist das kritischer, aber eigentlich saniert man so nicht mehr. Bei 120mm ist das Thema, abhängig vom Wandbildner, typisch vom Tisch.

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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
14.5.2021  (#54)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Hier hat der TE seinen Wandaufbau beschrieben.

Hatte das schon mal nachgerechnet aber mit 12cm da ist kein Tauwasser angefallen.
Könnte man ja nochmals mit 8cm nachrechnen mit EPS035 wird vermutlich kein Tauwasser anfallen.
Ach übrigens Silikonhartzputz mit 1cm macht die Rechnung auch nicht besser sollten wohl eher so 1,5mm sein im Normalfall.

1) Sehr interessant, dass der TE keinen Verweis auf diesen zweiten Thread gemacht hat. 
Dann hätte man gleich besser beurteilen können. 
2) Mit seinen vorgeschlagenen 8cm EPS035 ist dieser Aufbau sehr grenzwertig in Bezug
Tauwasserausfall.  Bei 20 Grad Raumtemperatur und 50% rel. Luftfeuchtigkeit  in Zusammenspiel  von -5 Grad Aussentemperatur geht es sich lt. Ubakus Rechner gerade aus. 
Bei einer Raumtemperatur von 23 Grad und einer rel. Luftfeuchte von 55%  kommt es mit EPS schon zu einem Tauwasserausfall zwischen Dämmung und dem alten Aussenputz. 
Teilweise auch in der Dämmung.  
Mit Mineralwolle gedämmt, kommt es bei diesen Bedinungen zu keinem Tauwasserausfall. 
3) Ich rechne eh brav mit 2mm Silikonputz und nicht mit 10mm. Sonst würde die Wassertropfen auf den Bildern ja noch viel größer ausfallen 😀


2021/20210514435610.jpg

2021/2021051484298.jpg


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  •  baumaxhaus
  •   Gold-Award
16.5.2021  (#55)
Vielen Dank für die vielen tollen Beiträge, ich werde die Fassade nun mit 8cm Steinwolle dämmen. Fühle mich so einfach wöhler statt mit eps,

Danke und LG 

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  •  BSimpson
17.5.2021  (#56)
@Kleinermuk: Erstmal vielen Dank für deinen Beitrag, jetzt "verstehe" ich wieder zwei Werte etwas besser, die mir der Ubakus ausspuckt. Dass die Wassertröpfchen im Bauteil nicht sonderlich gut sind, war mir aber schon vorher bewusst... 😀

Nachdem hier ja eigentlich drei Fragen diskutiert wurden: EPS vs Steinwolle; Dicke der Dämmung und Umweltbilanz von EPS, möchte ich kurz unsere geplante Vorgehensweise vorstellen - mit der Bitte um Feedback.

Unser Haus von Anfang der 80er hat eine 38er Außenmauer (Porotherm oder Poroton - wahrscheinlich eher den günstigeren Ziegel...) bzw. bei einem kleinen Teil (Zubau) eine 25er Außenmauer. Dann halt noch Innen- und Außenputz.

Jetzt würden wir gerne mit 20cm EPS komplett dämmen. Warum so viel?
Weil wir da erstens die Raffstore/Rollkästen unterbringen, weil mehr Dämmung aus unserer Sicht immer besser ist und weil laut unserem Informationsstand der Preis der Fassade nur zu einem sehr kleinen Teil beeinflusst werden kann, ob man jetzt mit 12, 14 oder 20cm dämmt. Deshalb "gleich gscheit".

Meine Frage: Gibt es da irgendwelche Gegenstimmen oder Einwände? Ja, die Wand wird dann relativ dick sein, Fenster kommen an die Außenkante der Ziegelwand. Laut ubakus hab ich bei der 38er und der 25er Ziegelwand eine Trocknungdauer von 0 Tagen. 
Die Trocknungsreserver schwankt je nach Ziegel den ich einsetze zwischen 160g/m² und 200g/m².

Bezüglich Umweltbilanz von EPS haben wir uns zu Beginn auch Gedanken gemacht. Vor allem weil das irgendwie ein auffallend hochemotionales Thema ist und viele Hausbauer mit leichten Stolz argumentieren: "wir haben uns aus Umweltschutzgründen die paar 1.000 Euro mehr für Stroh, Hanf, Kork,... geleistet". Wenn man das aber hintergragt kommt man schnell drauf, dass ein einziger Städteflug der Familie eine schlechtere Klimabilanz hat, als das ganze Haus in 25 cm Styropor einzupacken.

Oder um es noch plakativer zu sagen: Wenn man möglichst viel für Klima und Umwelt tun möchte, dann die paar 1.000 Euro die man sich mit der EPS-Dämmung spart, in ein paar zusätzliche kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]-PV-Module investieren...

Hier eine sehr gute Analyse der unterschiedlichen Dämmstoffe und deren Umweltbilanz: https://www.ressource-deutschland.de/fileadmin/user_upload/downloads/kurzanalysen/2014-Kurzanalyse-07-Ressourceneffizienz-der-Daemmstoffe-im-Hochbau.pdf

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
17.5.2021  (#57)
Bei 20cm Dämmung würde ich überlegen die Fenster in die Dämmebene zu verlegen, neben den thermischen Vorteilen ergebens sich dadurch auch breite Fensterbretter (meine Frau nutzt jeden Zentimeter).

Falls die Innenfensterbänke erhalten werden sollen (aufwändig wegen RAL-Einbau), dann geht das nicht.

Bei meiner Sanierung bin ich auf 25cm (vorgehängte Fassade) gegangen, weil die Kosten extrem unwesentlich von der Dämmstärke abhängen und auch die Wandphysik bei dickerer Dämmung immer besser wird.

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