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Infrarotheizung

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  •  Luke91
8.2. - 12.2.2021
34 Antworten | 13 Autoren 34
34
Hi Kollegen.

Gibt es jemanden der bereits eine Infrarotheizung im Haus hat bzw. das ganze Haus damit beheizt? wie sind hier die Erfahrungswerte bei einem Neubau bzgl Stromkosten und Anschaffung?

Vielen Dank und schönene Tag

Lukas

  •  helyx
  •   Gold-Award
8.2.2021  (#1)
Zitat von Towei hier:
https://www.energiesparhaus.at/forum-infrarotheizung-oder-flaechenkollektoren/26985

Achtung auf Bauordnung
Die aktuelle OIB-Richtlinie 6, die in allen Bundesländern gilt, besagt:
"...Beim Neubau von Gebäuden dürfen elektrische Direkt-Widerstandsheizungen nicht als Hauptheizungssystem
eingebaut und eingesetzt werden.".

Gibt auch eine vernichtende Vergleichsstudie zu Behaglichkeit und Betriebskosten von Infrarot.

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  •  TiM
  •   Gold-Award
8.2.2021  (#2)
Das ist leider falsch. Bereits 2015 wurde der Satz schon herausgenommen, kann man ja leicht recherchieren
https://www.oib.or.at/de/guidelines/oib-richtlinie-6-0

Weiters vermischt helyx Gesetzte wie die Bauordnung mit der OIB-Richtlinie. Nicht alle Inhalte der OIB-RL sind in allen Bundesländern in die Bautechnikgesetzgebung übernommen worden. Es gibt durchaus gesetzlich zulässige E-Heizungen. Z.B. in OÖ hat das Land per Erlass informiert (Zitat):

"Gemäß der OIB-Richtlinie 6, Ausgabe 2015, können nunmehr – natürlich unter strengen Vorgaben – elektrische Direktwiderstandsheizungen eingebaut werden. Denn nach dem neuen Konzept der OIB-Richtlinie 6, Ausgabe 2015, muss sich die Gesamtenergieeffizienz eines Gebäudes, das mit einer elektrischen Direktwiderstandsheizung beheizt wird, mit der eines Gebäudes, das mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe beheizt wird, vergleichen.
Konkret bedeutet dies, dass jener Energie-Anteil, den die Wärmepumpe aus der Umgebungsluft nutzt, im Fall einer elektrischen Direktwiderstandsheizung durch eine sehr gute Dämmung der Gebäudehülle (Passivhausniveau) und/oder durch eine Photovoltaikanlage, eine Thermische Solaranlage für Warmwasser, eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung etc. kompensiert werden muss. Dies ist mit dem in der OIB-Richtlinie 6, Ausgabe 2015, festgelegten Berechnungsverfahren zu belegen."

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  •  helyx
  •   Gold-Award
8.2.2021  (#3)
Ich habe hier nur User Towei zitiert.
Der rechnerische Vergleich ist hier auch angeführt:
https://www.energieinstitut.at/buerger/haustechnik-energieversorgung/faktencheck-vor-und-nachteile-von-infrarotheizungen/

Die Vergleichsstudie zum Nachlesen:
http://www.aee-data.at/downloads/inframess.pdf

Mahlzeit!

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  •  TiM
  •   Gold-Award
8.2.2021  (#4)
Ja ist halt nicht optimal wenn man Aussagen von vor 8 Jahren einfach ungeprüft wieder hernimmt und postet. Es gibt nunmal seit über 5 Jahren kein Verbot mehr in den OIB-RL. Die Länder regeln das aber unterschiedlich unter welchen Voraussetzungen eine IR-Heizung zulässig ist.
Aber es sind eh unsere Einträge alle Offtopic, der Threadersteller wollte Erfahrungswerte und die können wir offensichtlich beide nicht liefern.

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  •  Notausgang
  •   Bronze-Award
8.2.2021  (#5)
Naja, Stromkosten sind einfach zu berechnen: 3-5 mal so hoch wie bei einer Luftwärmepumpe.
Bei einem Neubau mit ca. 400 EUR Heizkosten im Jahr (billige LWP LWP [Luftwärmepumpe], Gas) wären das dann eben über 1000 Euro.
Anschaffung kostet wahrscheinlich weniger, dafür hat man ein Haus das man wahrscheinlich nie wieder wirtschaftlich auf ein wasserbasiertes Heizsystem umrüsten kann (alle Bodenbeläge und Estrich entfernen) und mE dauerhaft weniger Komfort (kalte Fliesen etc.).

Würde ich NIEMALS machen.

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  •  Luke91
8.2.2021  (#6)
Danke euch. Auf jedenfall schon mal hilfreich denn falls ein isoliertechnischer mehraufwand ensteht muss der ja auch kalkuliert werden. 

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  •  Luke91
8.2.2021  (#7)
@Notausgang 

Wie kommst du auf 3-4 mal so hoch? Verlgeichwerte im Netz sagen ja was anderes
Wenn man dann noch mit einberechnet das die Wartungskosten bei einer LWP LWP [Luftwärmepumpe] auch nicht geringt sind kommst eher auf das selbe von den Anschaffungskosten mal abgesehen.
ich denke mir eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] hält lt. Herstellerangaben 15-20 Jahre. wenn man davon ausgeht das man die alle 20 Jahre ca. tauschen muss heizt man doch alleine locker um die differenz.
Aktuelles Angebot bei uns sind 28.000 für LWP LWP [Luftwärmepumpe] mit intallation und verlegung der Fußbodenheizung. Bei Infrarot wären es 4000€ für alle Elemente. Optional wäre Infrarotheizung mit PV und Speicher angedacht. wäre dann immernoch um knapp 8000€ billiger als LWP LWP [Luftwärmepumpe].

Ist nur was ich mir denken, darum hätte ich gerne mal mit jemandem gesprochen der eine hat emoji

LG

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  •  Mitleser
8.2.2021  (#8)
@Luke91 hast du dir die studie bzw. das fazit der studie die helyx gepostet hat, durchgelesen? insbesondere den teil zur behaglichkeit? offensichtlich nicht, denn damit wäre das thema erledigt.
die kosten sind das eine, da bin ich bei dir. aber wenn sich die heizung sch***e anfühlt, dann nutzt dir das gesparte geld herzlich wenig.

in einem neubau, der dauernd bewohnt wird, eher ein no-go.

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
8.2.2021  (#9)
Wir haben in unserem Haus auch 2 IR-Platten als Notlösung da wir bei einem Raum keine Möglichkeit hatten die Heizung mit einzubinden: Eine Sölker-Marmor mit 900W und eine von einem österreichischen "Marktführer" mit dünner Keramik-Oberfläche und 1100W.

Was ich dazu sagen kann: Die Sölker-Marmor fühlt sich einfach wertiger und von der Behaglichkeit besser an, wird ihrer Masse geschuldet sein die der Stein mit sich bringt.
Die andere Platte nervt uns sogar anständig weil sie immer und anständig "knaxt".

Was ich auch dazu sagen kann: Damit es wirklich behaglich wird und nur annähernd mit einer Flächenheizung vergleichbar reicht nicht "die eine Platte" die meistens bei den überschlagsmäßigen Berechnungen der Anbieter rauskommen.
Du brauchst je nach Raumgröße erst wieder 2-3 Platten um eben nicht nur einen einzigen "strahlenden Punkt" zu haben.

Resümmee: Wenn du schönes Wohnen/Behaglichkeit willst und auf ein anständiges Produkt zurückgreifst ist auch der große Vorteil bei den Anschaffungskosten futsch bzw. weniger!

Wennst trotzdem bei dem Plan bleibst wäre für mich PV + großen Speicher und gute Außendämmung pflicht!
Wo möglich würde ich dann auch E-Flächenheizungen mit einputzen.
(Als Speicher hier eine mögliche langlebige Alternative: https://zukunftswerkstatt-verkehr.at/titanone.html)

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  •  Notausgang
  •   Bronze-Award
8.2.2021  (#10)
Mit den 28k bist preislich schon sehr an der oberen Grenze. Wir haben gerade 30k bezalt - das war aber für die komplette Installation (LWP, FBH für 160m², Sanitärinstallation 3 WCs, 2 Bäder, Keller, Außenanschlüsse).

Bei einem "normalen" Haus sollte eine ordentliche LWP LWP [Luftwärmepumpe] alleine nicht viel mehr als ca. 15k inkl. Installation im Technikraum kosten - da ist aber schon der ganze Warmwasserteil (Speicher, Ausgleichsgefäße) etc.) dabei (Infrarotpaneele machen ja kein Warmwasser). 

Ohne LWP LWP [Luftwärmepumpe] wäre zb eine WW WW [Warmwasser]-WP nötig die mit Installation sicher auch 5k kostet aber über das Jahr gerechnet deutlich ineffizienter arbeitet als eine Heizungswärmepumpe (höhere Kosten für Warmwasser).

Der reine Materialpreis von LWP LWP [Luftwärmepumpe] liegt deutlich unter 10.000 EUR (für Austausch) und die Wartungskosten sind meines Wissens vernachlässigbar.

3-4 entspricht dem COP einer günstigen LWP LWP [Luftwärmepumpe].

Ich würde Pi mal Daumen mit jährlichen Mehrkosten von >1k rein für Strom und einer Ersparnis von <15k kalkulieren.

Dazu kommen durch den deutlich höheren Stromverbrauch ggf. noch Mehrkosten für den Strometzanschluss. Je nach Netzbetreiber kommt man ab einem bestimmten Jahresverbrauch in eine höhere Einstufung und muss ein deutlich höheres Netzbereitstellungsentgelt bezahlen.

Wichtigster Punkt: die Strompreise werden sicher nicht 15 Jahre so niedrig bleiben wie aktuell (Stichtwort Atomausstieg, Kohleausstieg etc.). Im Winter bringt auch die PV (mit Speicher) gar nichts - ein Batteriespeicher ist verglichen mit einem "Wärmespeicher" (Estrich) vernachlässigbar klein.


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
8.2.2021  (#11)
Dazu setzt dir dann einen fetten Grundofen mitten ins Haus und du bist mehr oder weniger "Low-Tech" unterwegs :)

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  •  Luke91
8.2.2021  (#12)
@­Mitleser
das ist genau das was ich von jemanden wissen möchte der eine hat. denn hier gibt es zig verschiedene Studien und jede sagt etwas anderes. Ich habe einfach von vielen bekannten schon mitbekommen die mit der LWP LWP [Luftwärmepumpe] gar nicht zufrieden sind. (hohe Wartungskosten, immerwieder defekt, etc.) und auf das hab ich bei so einen Preis keine lust. Desshalb möchte ich auch andere Varianten in betracht ziehen

LG


1
  •  Notausgang
  •   Bronze-Award
8.2.2021  (#13)

zitat..
Luke91 schrieb: @Notausgang 

Optional wäre Infrarotheizung mit PV und Speicher angedacht. wäre dann immernoch um knapp 8000€ billiger als LWP LWP [Luftwärmepumpe].

Ist nur was ich mir denken, darum hätte ich gerne mal mit jemandem gesprochen der eine hat

LG

Üblicher Batteriespeicher: ca 6 kWh
geschätzte Heizlast im Winter: 5 kW thermisch (bei Infrarot 5 kW elektrisch)

Wenn die PV so gewaltig dimensioniert ist dass sie es im Winter tagsüber neben dem Betrieb der Infrarotpanels noch schafft den Speicher zu laden (Anmerkung: so viele Module werden auf ein Hausdach gar nicht passen) wird bei Sonnenuntergang um 16:30 Uhr der Speicher vor 18:00 Uhr leer sein.

=> komplett sinnlos

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  •  mike82
  •   Gold-Award
8.2.2021  (#14)

zitat..
Luke91 schrieb: (hohe Wartungskosten, immerwieder defekt, etc.) und auf das hab ich bei so einen Preis keine lust.

Dann überleg doch auf eine Erdwärmelösung zu gehen. Dann hast dahingenehend schon mal Ruhe emoji
Wie groß ist dein Grundstück?

PV und Winter...
Dieses Jahr war ja ein Vorzeigebeispiel wie es NICHT so gut funktioniert. 😅

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  •  Luke91
8.2.2021  (#15)
@mike
Grundstück hat 1000m²

1
  •  Puitl
  •   Silber-Award
8.2.2021  (#16)

zitat..
Notausgang schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von Luke91: @Notausgang 

Optional wäre Infrarotheizung mit PV und Speicher angedacht. wäre dann immernoch um knapp 8000€ billiger als LWP LWP [Luftwärmepumpe].

Ist nur was ich mir denken, darum hätte ich gerne mal mit jemandem gesprochen der eine hat

LG

Üblicher Batteriespeicher: ca 6 kWh
geschätzte Heizlast im Winter: 5 kW thermisch (bei Infrarot 5 kW elektrisch)

Wenn die PV so gewaltig dimensioniert ist dass sie es im Winter tagsüber neben dem Betrieb der Infrarotpanels noch schafft den Speicher zu laden (Anmerkung: so viele Module werden auf ein Hausdach gar nicht passen) wird bei Sonnenuntergang um 16:30 Uhr der Speicher vor 18:00 Uhr leer sein.

=> komplett sinnlos

Gut argumentiert!
Ich würde wie gesagt dann als Hauptheizung einen Grundofen einsetzen und das Haus rund um diesen designen:
Kompakter Grundriss mit Grundofen in der Mitte, viel Speichermasse mit z.B. Lehmputz, gute Isolierung und warme Oberflächen-Innen mit viel Massivlholz.
Die IR-Heizung wäre dann nur mehr als Ergänzung wenn man mal nicht Zuhause ist zum einheizen und bei den Zimmern im oberen Stock dann final auf die gewünschte Raumtemperatur zu kommen.
Hauptheizung wäre hier aber der Grundofen > das muss man wollen (Holz...)


1
  •  mattmein
  •   Bronze-Award
8.2.2021  (#17)
Wir haben Infrarotheizmatten im Lehm an der Decke im Werk eingeputzt und auch in manchen Wänden mit 5cm Lehmputz. Die waren bis jetzt 3 mal in Betrieb, einmal vor dem Einputzen, einmal in der Rohbauphase gleich nachdem die Fertigteilbauteile montiert wurden um zu schauen ob nix kaputt geworden ist und einmal vor dem Feinputz um zu schauen ob ich sie richtig verdrahtet habe 😅
Kostenfaktor inkl. Thermostate nichtmal 1k.

Geheizt wird das ganze Haus mit einem Grundofen, derzeit alle 1,5 Tage (einmal in der Früh und am nächsten Tag am Nachmittag / Abend). Die Infrarotmatten im Putz waren als Übergangsheizung gedacht, aber im Herbst haben wir sie eigentlich auch nicht verwendet. Vllt. werden sie mal verwendet, wenn wer krank und allein zuhause ist, oder in mehr als nem Jahrzehnt, falls das Kind nicht auf Winterurlaub mitfahren will und nicht einheizen will.Einzig die Fußbodenheizung im Bad wird gelegentlich verwendet.

Das meiste unserer Heizkosten macht der Rauchfangkehrer aus, da wir die ~2 m³ Holz die wir pro Jahr brauchen gratis mit Mithilfe von nem Bekannten aus der Au bekommen und 2 Sackln Holzwolle Anzünder pro Jahr kommen noch dazu .

Als Hauptheizung wär mir eine Stromdirektheizung zu teuer und ineffizient.

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  •  hinterholzacht
  •   Bronze-Award
8.2.2021  (#18)
@mattmein - was benutzt ihr zur Erzeugung von Warmwasser?

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
8.2.2021  (#19)
Das Konzept von mattmein und dazu ne Nilan Wohnraumlüftung die mir aus der Fortluft das Warmwasser macht und bis zu 1,5kW zuheizen kann wäre mein Ding für den Alterswohnsitz 😁

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  •  mattmein
  •   Bronze-Award
8.2.2021  (#20)
@hinterholzacht zuerst wollte ich nen nen Ofen mit Wassertaschen, aber aus Wartungs/Kostengründen dann wieder verworfen. Dann war Solarthermie im Raum, geworden ist es dann ein Stromboiler. Bald dann in Kombi mit ner PV-Anlage.

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  •  mike82
  •   Gold-Award
8.2.2021  (#21)

zitat..
Luke91 schrieb: @mike
Grundstück hat 1000m²

Optimal.
Hast dich schon mit Erdwärme auseinander gesetzt?
Da machst halt aus 1 kW Strom 5kW Wärme.
Und nicht wie bei infrarot 1:1.
Und da können die Prospekte noch so viel versprechen. Dieses Verhältnis wird nicht anders 😅

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