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Zeitplan für Hausbau

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  •  Dobra
1.2. - 10.2.2021
8 Antworten | 7 Autoren 8
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Wir werden im April ins Hausbauen anfangen. 

Für den Rohbau haben wir 8 Wochen gerechnet. 

Wie geh ich jetzt am besten mit der Planung vor? 

Wie habt ihr nach dem Rohbau weiter gemacht und wie lange habt ihr für eure verschiedenen Gewerke gebraucht? 
( Dach, Stemmen, Schlitzen, Elektrik, Installateur, Schüttung, Fbh, Innenputz, Estrich, Bodenlegen Fliesen Fassade) 

Mfg

Dobra

  •  Blabla
  •   Silber-Award
2.2.2021  (#1)
Sorry aber solche Fragen zwei Monate vor Baustart zu stellen, erscheint mir ein etwas schlecht durchdachtes/geplantes Projekt. Oder baust du komplett selbst und hast keinen Zeitdruck?

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  •  Maxi183
2.2.2021  (#2)
Hast du schon alle Angebote eingeholt? bzw. mit den einzelnen Firmen gesprochen wie lange sie für die arbeiten brauchen?
Ohne Angaben zum Haus ist es schwer diese Fragen zu beantworten.....
Wie groß baut ihr?
Hanglage?
Grundstücksgröße? 
Dachform?
Aufwendige Bauform?
............ 

Bitte mehr Infos bekanntgeben wenn du eine realistische Einschätzung haben möchtest.

MFG
Maxi

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  •  precision
2.2.2021  (#3)
Läuft der Bau über einen GU, oder vergebt ihr alles selbst?

Ein GU erstellt normalerweise einen Bauzeitplan, der in der Regel ganz gut halten sollte und auch Trocknungszeiten schon berücksichtigt sind.
Vorausgesetzt alle Gewerke sind beauftragt, Ausführungsdetails abgeklärt, Firmen haben die Leistung eingeplant und sind zuverlässig...
Wenn dann das Wetter noch mitspielt und man keine Fliegerbomben oder prähistorische Funde freilegt und momentan durch Corona keine Liegerschwierigkeiten hat, sollte es flott gehen.

klassischer Fehler:
Wenn man z.B. erst nach Abschluss des Rohbaus anfängt mehrere Fensterbauer zur Anbotslegung einzuladen, dann verzögert man alle Folgegewerke um Monate (1Monat zur Ausschreibung und Prüfung + 0,5Monate zur Klärung von Details, Nachverhandung, Auftrag und Naturmass + min 2Monate Produktion + 0,5Monate Einbau).
Und wenn nicht gerade Sommer ist, verweigern viele Elektriker und HLS-Installateure ihre Arbeiten (die sie ansich ja parallel zwischenzeitlich ausführen könnten), da auf einer fensterlosen, zugigen Baustelle die halbe Belegschaft krank wird... 

Bei privaten Hausbauern die viel selbst Hand anlegen, ist zwischen 1,5 Jahren und 15 Jahren alles drinnen.

Baustellen in professioneller Hand dauern für Einfamilienhäusern in Massivbauweise je nach Komplexität
-) 0,5-1 Jahr Planung+Ausschreibung+Auftragsvergabe
-) 1 Jahr Ausführung
-) je nach Witterung 2-3 Monate Aussenanlagen/Gärtner
Nur so als grober Richtwert!

Bei Fertigteilhäusern geht es natürlich wesentlich schneller.

Zu den konkreten Fragen:
"Wie habt ihr nach dem Rohbau weiter gemacht und wie lange habt ihr für eure verschiedenen Gewerke gebraucht? "
==> ganz grobe Richtwerte ohne Ausführung, Pläne, Örtlichkeit zu kennen
-) Dach ==> Zimmermann? Naturmass, Holzbestellung, Abbinden, Liefern, Montieren ca. 2 Monate
-) Stemmen, Schlitzen, Elektrik, Installateur, FBH==> meist unterschätzteste Zeit auf der ganzen Baustelle. In der Praxis läuft es meist auf ein halbes Jahr raus.
-) Schüttung, ==> meist nur 1 Tag Arbeit, aber je nach Material Aushärtezeit in der niemand die Baustelle betreten darf! Da steht dann alles! 
-) Innenputz ==> 1 Woche
-)Estrich ==> 1 Woche aber danach je nach Witterung, Material zwischen 3 Wochen und 2 Monaten Trocknung bis zur Verlegereife!!!
-) Bodenlegen ==> je nach Material und Grösse und wie gut der Estrich verarbeitet wurde 2 Wochen
-) Fliesen ==> wie Bodenlegen 2-3 Wochen
-) Fassade ==> VWS? 1Tag Gerüst, 2Wochen Kleben, Netzen, Abrieb. Nur zum veranschaulichen des Unterschieds durch Materialwahl: meine Fassade mit 300m2-Lärchenholz am Privathaus hat 3(!!!) Monate mit Unterkonstruktion mit 3Mann-Zimmererpartie gedauert.

Aber am wichtigsten für Bauherren - möglichst alle Fragen schon in der Planungsphase abklären:
Was für Bodenbelag/ Fliesen nehmt ihr? welche Aufbauhöhe haben die Fliesen?
Welche Schalter? Wo wird was installiert? 
Wo ist der 400V-Anschluss für die E-Herd-Installation? Leerverrohrung für die Serverfarm im Kellergeschoss? Installationsschacht für die Photovoltaik?
Welches Pflaster in der Einfahrt wegen Unterbaukonstruktion?... etc...
Je genauer, desto besser?

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  •  ds50
  •   Bronze-Award
2.2.2021  (#4)
Ohne genaue Angaben ist das sehr schwer zu beantworten.

zitat..
[ref]precision:
-) Stemmen, Schlitzen, Elektrik, Installateur, FBH==> meist unterschätzteste Zeit auf der ganzen Baustelle. In der Praxis läuft es meist auf ein halbes Jahr raus.

Das unterschreibe ich sofort. V.a. wenn man im Nachhinein immer wieder auf Ideen kommt, wo doch noch eine Leitung passen würde. Da hab ich aber keinen Genierer und hab vor 2 Wochen auch noch in den fertigen Innenputz 2 Steckdosen rausgestemmt, ganz zu Schweigen vom Lehmputz, welchen ich von der Badezimmer Wand wieder runtergestemmt habe, um eine Wandheizung nachträglich zu installieren... 😶
Solche Extrawürscht bringen einem natürlich nicht weiter...

Mein Lehmputz war sowieso ein sehr kompliziertes und nervenaufreibendes Kapitel - es dauerte 4 Monate (und es fehlen noch 2 Tage). Dafür war mein Dachstuhl nach 5 Tagen inkl. Naturmaß nehmen oben. 😁

Grundsätzlich gilt: Je besser (und länger) die Planung, desto schneller die Bauzeit.
Wobei bei uns eine längere Planung wahrscheinlich nicht viel mehr gebracht hätte, da wir nicht so genau wußten, auf was zu achten ist. Für's nächste Haus aber glaube ich das besser zu wissen. 😉
Wie z.B. die Heizungsplanung in TGA Planer Hand gehört und nicht der Installateur machen soll...


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
2.2.2021  (#5)
Erzähl, wieso war der Lehmputz so zäh?

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  •  lasvegasbill
3.2.2021  (#6)
Ich habe mir im Netz einfach einen Bauzeitplan als Excel geladen und die Termine dann mit allen Firmen durchbesprochen. Im Endefekt hat dann alles ganz gut funktioniert und wir sind planmässig eingezogen.
Baubeginn März - Einzug Dezember.
falls jemand eine Vorlage vom Bauzeitplan braucht hier der link:
https://www.dropbox.com/scl/fi/895fbw30o88jf19k568ra/Bauzeitplan_Forum.xlsx?dl=0&rlkey=tj7g2u7cod9nz3f9oedtzu3ks


2021/20210203325811.png

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  •  ibins
10.2.2021  (#7)

zitat..
lasvegasbill schrieb: Baubeginn März - Einzug Dezember.

Wow, ich denke schneller geht es wirklich nicht, wenn man massiv baut.

Wir haben mit einem GU gebaut, aber auch einzelne Gewerke direkt vergeben (Installateur, Zimmerer, Dachdecker, Fenster), beim Rohbau mitgearbeitet und auch viel selbst erledigt (Stemmen, Schneiden, Elektrik, Abdichtungen,....).

Start war Ende Juni. Schon beim Baggern gab es 2-3 Tage Verzögerung auf Grund von starkem Regen - Baugrube gut gefüllt, mit Pumpen & Kübeln antanzen.

Danach Rohbau, alles top organisiert, aber ein paar Regentage. Aus geplanten 6 Wochen wurden 7. Danach Zimmerer & Dachdecker, hat zeitlich ganz gut geklappt obwohl wir es an zwei Firmen direkt vergeben hatten. 

Im September dann Zwischenwände und begonnen die Leitungen zu stemmen. Fenster kamen im Oktober, nebenbei haben wir die Attika auf der Garage gemacht und innen den Boden geflämmt.

Im Oktober wurde das Garagendach fertiggestellt und innen die Leitungen zugeputzt. 
Im November kam der Innenputz und im Dezember haben wir die Dachbodendämmung verlegt. Im Jänner haben wir jetzt noch den Kanal angeschlossen und Elektroleitungen eingezogen. Parallel hat auch der Installateur die Bodeninstallation fertig gestellt.

Im März kommt der Estrich, danach Maler, Fliesen/Bodenleger, Küche, Bad, Innentüren... usw.
Einzug irgendwann im Sommer.

In Summe also ein Jahr, schneller wäre es bei uns nicht gegangen. Am Anfang war die Schlagzahl recht hoch, da auch viele Entscheidungen zu treffen waren und Angebote noch finalisiert werden mussten, jetzt ist schon ein Ende in Sicht.

Hoffe das hilft. Manche Sachen kann man beim Bau halt nicht zu 100% planen, musste ich auch erst lernen... 😀


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  •  ibins
10.2.2021  (#8)

zitat..
ibins schrieb: Im März kommt der Estrich, danach Maler, Fliesen/Bodenleger, Küche, Bad, Innentüren... usw.
Einzug irgendwann im Sommer.

aja Fassade kommt voraussichtlich im Mai, hatte ich vergessen. 

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