« Hausbau-, Sanierung  |

Passive Kühlung/Sensoren, KNX...

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  Stieges
23.9. - 27.9.2020
9 Antworten | 5 Autoren 9
9
Hallo zusammen,

Meistens hat es gereicht hier nur mitzulesen, aber jetzt muss ich doch einen eigenen Thread machen. 
Wir haben den Rohbau gerade fertig gestellt und ich bin dabei die Elektroinstallation zu machen bzw. vorzubereiten. 
Als Wärmequelle haben wir einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und ich würde gerne die passive Kühlung über die Wärmepumpe (IDM) realisieren. 
Der Installateur meinte ich soll "ein paar Feuchtesensor" einplanen und einen Taupunktwächter. 
Da er mit KNX wenig am Hut hat und ich dies aber gern so realisieren würde meine Fragen:
Wieviel Feuchtesensoren pro Stockwerk sind denn nötig oder sinnvoll?
Wo wird der Taupunkt errechnet? Sollte die WP WP [Wärmepumpe] in die KNX Installation eingebunden werden oder geht das anders?

Und wo installiert man den Taupunktschalter (oder lieber einen Taupunktwächter)?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen um das Gesamtkonstrukt zu verstehen. 

Gruß Daniel

  •  alpenzell
  •   Gold-Award
23.9.2020  (#1)
Erzähl mal mehr zu deinem Haus. KWL geplant? Flächenheizungen wo (Fußboden, Wand, Decke)? Mit welcher Heizlast/ Kühlast wird gerechnet, mit welchen Vorlauftemperaturen soll gekühlt werden? 

Bei mir wird über Flächen in der Decke und an der Wand gekühlt (keine BKA BKA [Betonkernaktivierung]) , die Vorlauftemperaturen in meiner Kühlkurve liegen über 18°C, da brauche ich keinen Taupunktschalter.
Ich hab auch eine co2 gesteuerte KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. In den Schlaf- und Aufenthaltsräumen gibt es bei mir Kombisensoren über KNX (CO2, Feuchte und Temp.) die haben auch eine Taupunktschaltung integriert. Tempsensoren habe ich auch noch in Glastastern und den Präsenzmeldern integriert. Insgesamt sollte man da auch immer genau schauen, welchen Werten man vertraut (Den Sensor an der Heizfläche anzubringen ist für Temp und Feuchte nicht clever).

Die Heizung (Nibe) ist aber nicht im KNX-Bus inetegriert. Die wird nur über einen eigenen Außen- und Innentempsensor gesteuert und das funktioniert tadelos. Ich wollte das anfangs auch im Bus haben, für mich passt das aber jetzt so. Das Einstellen der Anlage dauert ein zwei Heiz-/ Kühlperioden und jetzt läuft das aber alles automatisch.
Die Kombisensoren steuern die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (Luftfeuchte und CO2 Anteil). Ich werde wahrscheinlich noch einen Entfeuchter einbauen und den dann auch über den Kombisensor steuern.

1
  •  Stieges
24.9.2020  (#2)
Kwl ist drin ja. Heizlast muss ich passen. 
Heizung läuft nur über den Fußboden. 
Außer die Temp-sensoren in den Tastern hab ich derzeit noch nichts geplant. 
Ich überlege gerade ob ich nicht eine Dose unterhalb der Taster für sowas reservieren sollte. Die Kombisensoren sind mir aber aktuell einfach zu teuer. Vielleicht später mal die DIY Version, aber ich will, dass das wichtigste eben von Anfang an drin ist.
Vorlauf wird wohl nicht unter 18 Grad sein, weil der Boden sonst eh unangenehm wird. 
Also so wie ich dich verstehe müsste es ohne Feuchtesensor gehen und ein Taupunktschalter in der Heizkreisverteilung reicht?

1
  •  chrismo
  •   Gold-Award
24.9.2020  (#3)
Wir haben einen Taupunktwächter am zentralen VL VL [Vorlauf], der an einen AUX-Eingang der WP WP [Wärmepumpe] angeschlossen ist. Am Anfang war die VL VL [Vorlauf] Temp für die Kühlung zu niedrig eingestellt und da ist er dann auch angesprungen. Jetzt haben wir ebenfalls 18°C VL VL [Vorlauf] und heuer hat er kein einziges mal ausgelöst. Ich lasse ihn trotzdem drauf, aber weitere KNX Feuchtesensoren braucht es mMn nicht.

Die WP WP [Wärmepumpe] ist auch nicht direkt am KNX Bus. Über Modbus und den Homeserver schreibe ich Temp. des Außenfühlers und die Temp. des WW WW [Warmwasser] auf den Bus, damit ich die bei ausgewählten KNX Tastern anzeigen kann. Gesteuert wird  aber nichts. Habe Busleitung und 230V für KNX Stellantriebe in den HKV vorgesehen, aber die werde ich sicher nie brauchen. Die WP WP [Wärmepumpe] läuft am besten, wenn man sie in Ruhe lässt und auf die interne Steuerung vertraut. Einzig Warmwassereinstellung über den Taster im Bad wäre sinnvoll (z.B. einmalige Erhöhung), sonst fällt mir keine Anwendung ein.

1


  •  uzi10
  •   Gold-Award
24.9.2020  (#4)
Hab überall knx Kombisensoren. Eingreifen tu ich aber nicht. Derzeit für Anlysezwecke und Loggin in Influx. In die WP WP [Wärmepumpe] und ERR ERR [Einzelraumregelung] brauchst nicht eingreifen und den Taupunkt wirst auch nicht erreichen.
Nicht bei 18grad VL VL [Vorlauf]. Das schaffst net.
Ja Knx ist teuer.. ev kannst auch Selberbau verwenden

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
25.9.2020  (#5)
Ich würds auch ähnlich meinen...

Hab 4 Kombi-Temp/Feuchte Sensoren im Einsatz
- 1x im zentralen KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Abluftrohr
- 1x im Wohnzimmer EG
- 1x in einem OG-Zimmer
- 1x Außen

Aus meiner bisherigen Erfahrung reicht der Sensor in der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Abluft eigentlich komplett aus.
Die andern zwei Sensoren weichen meist nur leicht ab. Temperatur eher noch, wenn die Sonne örtlich vom Fenster reinscheint z.B. Luftfeuchte ist übers Haus verteilt meist sehr ähnlich.
Der Fühler im Abluftrohr gibt immer einen schönen Mittelwert aus.

Bzgl. Taupunkt:
das ist sicher auch abhängig von Dämmstandard.
Ich hab ein fast-passiv-Haus und kühle per FBH FBH [Fußbodenheizung] und Decke.
In diesem Sommer bin ich eigentlich nie unter 19,0-19,5°C VL VL [Vorlauf]-Temp gegangen. Trotzdem haben sich meine Lieben schon beschwert, dass es zu kalt sei.
Nächsten Sommer werd ichs wohl nur mit Deckenkühlung ohne Bodenkühlung versuchen. 
Da die Luftfeuchte bei mir nicht so hoch war, wars immer weit weg von irgendeinem Taupunkt.
(ich verwende keinen Taupunktwächter/Schalter. Ich hab mir den Taupunkt im Haus nur mit den vorhandenen Daten ausgerechnet)

Wenn der Dämmstandard schlechter ist, und nur mit Boden gekühlt wird, musst du mit der VL VL [Vorlauf]-Temp jedoch weiter runter.
Wenn dann auch noch unklug gelüftet wird, kann die rel. Luftfeuchte im Haus leicht bis auf 70-75% ansteigen. 
Bei 24°C Raumtemp. liegt der Taupunkt dann bei ca. 18-19°C 

Wenn du auf 18°C VL VL [Vorlauf]-Temp. limitierst wird es also auch dann noch kein Problem geben.
Die Oberflächen-Temperaturen sind ja dann trotzdem nochmal höher als die VL VL [Vorlauf]-Temp.
Wenn du allerdings noch weiter mit der VL VL [Vorlauf]-Temp. runter willst/musst, dann wäre eine Taupunktüberwachung schon ratsam.

1
  •  uzi10
  •   Gold-Award
25.9.2020  (#6)
kommt immer drauf an, was man für ausreichen erkennt!
Ich hab zB in jeden Geschoss eine andere Lüftungszone(per VSR geregelt) und habe teilweise unter Tage in manchen Bereichen nicht viel Luftzirkulation! Hier weiss der Fühler im Raum mehr! Man könnte auch per Präsenzmelder die Lüftung einschalten(mache ich ws im Bad so)!
Gibt auch grosse Unterschiede zwischen einen VOC Sensor, der zB flüchtige Gase wie einen Schas misst und Alkohol und Sonstige Ausgasungen und einen CO2 Sensor der misst ob die Luft schlecht ist! Meiner Meinung nach gehören bei kombiniert, weil sonst vergleicht man Äpfel mit Birnen! Zumindest habe ich jetzt Messreihen zw. Arcus eds VOC Sensoren und Elsner CO2 Sensoren!

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
25.9.2020  (#7)
So tief wollte ich mit meiner Antwort gar nicht ins Lüftungs-Thema eintauchen ;)
Meinte nur, für eine brauchbare Taupunkt-Bestimmung, reicht ein Temp/Feuchte-Sensor in der zentralen Abluft sicher aus. Damit kann dann die min. VL-Temp. entsprechend angepasst werden. Sollte reichen.

für verbesserte oder gar raumweise Anpassung der Lüftung, bräuchte es natürlich mehr Sensoren.

1
  •  uzi10
  •   Gold-Award
25.9.2020  (#8)
Ja war mir schon klar :)....
Aber meine Erfahrungen

1
  •  Stieges
27.9.2020  (#9)
Vielen lieben Dank an alle. 
Ich bin jetzt schon etwas beruhigt. Der Elektriker und der Heizungsbauer haben mir etwas Angst gemacht, aber ich war da schon immer etwas skeptisch, ob ich wirklich so viele Sensoren brauche. Natürlich will ich mir später nach und nach welche einbauen, aber es ist ein Unterschied, ob ich sie nutzen kann oder ob ich sie nutzen muss. 
Ich fasse zusammen:
-Bei 18Grad (oder höher) Vorlauf sehr wahrscheinlich kein Problem. 
- Luftfeuchte in der Abluft messen um einen Durchschnitt zu erhalten
- Taupunktwächter im zentralen Vorlauf befestigen

Hab ich das so richtig verstanden? 
Ich will später so etwas machen:

Da bin ich recht flexibel und kostengünstig unterwegs erhoffe ich mir. 
Wir machen viel in Eigenleistung, auch KNX "Programmierung" und da will ich mich erst später damit beschäftigen. 
 UP Dose auf Steckdosenhöhe ist vorgesehen

Vielen Dank nochmal an alle für die zahlreichen Infos. 

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: [Gelöst] Einfahrtsasphalt nicht gut gemacht/reklamieren?