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"Erdkeller" - Decke dämmen

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  •  Summer2009
  •   Bronze-Award
30.7. - 1.8.2020
11 Antworten | 2 Autoren 11
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Hallo Expertenrat.

Folgende Situation: Wir bauen ein Hanghaus. Vom EG kommt man von der Terrasse ebenerdig in den Garten. Auf der vorderen Seite ist das Haus nicht im Erdreich.
Unter der Terrasse wollten wir den Raum nutzen und haben komplett mit 30er Schalsteinen aufgemauert. Darauf soll jetzt die Terrassenplatte beoniert werden...
Da in Eigenregie, wollen wir das ganze mit einer Einhängdecke (Oslipe*) und Aufbeton machen.
Da diese Platte von oben Hitze abbekommt, ist es wahrscheinlich gut, wenn man hier dämmt!?
Wie ist es sinnvoller:
 - Zuerst Einhängedecke, dann zwischen den Trägern XPS, und den Rest ausbetonieren bzw. dann Aufbeton
- oder Decke einfach fertig betonieren und danach XPS unten raufdübeln?

Habs probiert in ubakus einzugeben. Denke Tauwasser sollte es keinen Unterschied geben.
Dämmtechnisch: was ist besser?

Hoffe ich konnte das irgendwie verständlich rüberbringen

  •  Summer2009
  •   Bronze-Award
30.7.2020  (#1)
Muss nämlich entscheiden wegen Material bestellen. Wär wichtig 🤠

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  •  taliesin
31.7.2020  (#2)

zitat..
Summer2009 schrieb: Zuerst Einhängedecke, dann zwischen den Trägern XPS, und den Rest ausbetonieren bzw. dann Aufbeton

Das wird wohl zu erheblichen Wärmebrücken führen?! Da entstehen ja immer Betondurchgänge auf den Trägern?


zitat..
Summer2009 schrieb: oder Decke einfach fertig betonieren und danach XPS unten raufdübeln

Wenn der Raum unter der Terrasse geheizt wird (und auch sonst im Winter) ergibt sich dadurch eine Innendämmung (Dampfproblematik) und erhebliche Wärmebrücken an den Wänden.

Mein Raum unter der Terrasse ist als Umkehrdach (mit zusätzlicher Innendämmung) gelöst.
Ziemlich sicher die Maximallösung emoji


2020/2020073135013.png
Deckenaufbau 2:
* Keramische Platten 2cm
* Hinterlüftung 1cm
* Fermacell TE 2.5cm
* XPS WLG 035 10cm
* EPDM Folie 1.5mm
* Betondecke im Gefälle 20-27cm
* Kalziumsilikatplatten WLG045 6cm
* Kalkspachtel 5mm


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  •  Summer2009
  •   Bronze-Award
31.7.2020  (#3)
Der Raum ist außerhalb der warmen Hülle. Wird nicht geheizt oder ähnliches.
Dient als Geräteraum, Lager usw. 
Schalsteine stehen auf Streifenfundament. Platte ist nicht betoniert. Wie ein Erdkeller von früher

Variante 1. Da hast du recht.
Variante 2. Wie ist es wenn der Raum kalt ist?

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  •  taliesin
31.7.2020  (#4)
Der Raum ist ja nicht über das ganze Jahr kälter als die Außenluft. Im Sommer ja, im Winter nein. Dementsprechend drehen sich die Diffusionsströme um. Im Winter wird Wasser hinter der Innendämmung kondensieren und ev. zu Schimmel führen.

Grundsätzlich wäre oberhalb dämmen besser, wenn du, um es einfacher zu halten, innen dämmen willst, würde ich dir eher eine Kalziumsilikatplatte empfehlen, die hat diffusionsseitig kein Problem. Lüften sollte man den Erdkeller trotzdem können. Die Permakulturleute haben da Vorschläge dafür.

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  •  Summer2009
  •   Bronze-Award
31.7.2020  (#5)


2020/20200731171600.png
So siehts von oben aus. Bei der Tür (Norden) hätte ich gleich ein Lüftungsgitter eingebaut, reicht das für die Belüftung?
Diese Kalziumsilikatplatten kannte ich noch nicht.. sind aber schweineteuer. Dachte ich kann meine übrigen XPS Perimeterdämmung verwenden.
Oberhalb dämmen wär natürlich dämmtechnisch perfekt, jedoch wie soll darauf Feinsteinzeug auf Stelzlager?
Was ist wenn ich gar nicht dämme?

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  •  taliesin
1.8.2020  (#6)
Gar nicht dämmen ist im Winter vermutlich eine Tropfsteinhöhle und die Decke kann frieren. Es sind ca. 16m² (ich habe ca. 12€/m² für 6cm Multipor bezahlt), die Arbeit ist sicher mehr wert als die Platten. Welche Abdichtung ist oben drauf? Prinzipiell kannst du die Stelzlager auf XPS stellen, ev. noch eine Bautenschutzmatte unter die Lager.
Ist der Keller komplett eingegraben? Wenn nicht, musst du dir für die Wände auch noch etwas überlegen.

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  •  Summer2009
  •   Bronze-Award
1.8.2020  (#7)
Der Keller ist komplett unter der Erde... Vorne Richtung Tür ist ein Gefälle. Hier kommt dann wahrscheinlich nur ein Putzträger.
Wände sind geflämmt. Die Terrassenplatte wird ebenso geflämmt.

Ok. Muss ich mir anschauen die Materialien.  Multipor wär etwas günstiger...
Von unten dämmen: wieviel cm?
Ist es nicht so, dass dann die Hitze schon durch den Beton gegangen ist, im Raum ist, und es dunstig wird?

Von oben hätten meine Platten 12cm. Aber ich stell mir das ungünstig vor, weil ja sicher Wasser zwischen abgedichteter Terassenplatte und XPS kommt und es dann nicht gut abrinnen kann...

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  •  taliesin
1.8.2020  (#8)
D.h. du hast kein Gefälle auf der Decke? Das ist an sich ungünstig. XPS darf im Wasser stehen, das wäre kein Problem. Zur Not könntest du eine XPS-Gefälledämmung machen und darauf eine Unterspannbahn legen, damit läuft 90% des Wasser oberhalb der Dämmung ab.

zitat..
Summer2009 schrieb: Ist es nicht so, dass dann die Hitze schon durch den Beton gegangen ist, im Raum ist, und es dunstig wird?

Von der Temperaturdämpfung her wäre es tatsächlich deutlich besser die Dämmung außen zu machen, aber ich hatte weiter oben schon geschrieben, dass außen besser als innen ist emoji

zitat..
Summer2009 schrieb: Von unten dämmen: wieviel cm?

Kommt auch ein wenig auf die Raumhöhe an, 5cm ist beim Multipor das Minimum, ich würde es nicht übertreiben (bei mir sind es innen 6cm Multipor und außen drauf 10cm XPS).

Mein Vorschlag wäre (wenn die Decke gefällelos ist)
* Betondecke (0°)
* Abdichtung (geflämmt)
* Gefälledämmung 1-2° XPS (mit Schaumhaut) über die kürzere Seite
* An der Wand bis zur Frostgrenze nach unten mit XPS dämmen (5-10cm)
* Unterspannbahn (sd=0.2m)
* Stelzlager ca. 1cm
* Keramikplatten ca. 2cm

Und wie gesagt: Die Innendämmung würde ich nur machen, wenn außen gar nichts geht.


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  •  Summer2009
  •   Bronze-Award
1.8.2020  (#9)
Der Beton wird mit 2% Gefälle betoniert.

Also oben dämmen ist deutlich bdsser, das ist mir klar.
Nur ob ich auf XPS den Bodenbelagaufbau machen kann (Punktbelastung. Xps gibt nach mit der Zeit) bzw. muss ich diese ja irgendwie gegen UV Licht schützen. Weil sie porös werden.
Das ist mir noch nicht ganz klar

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  •  taliesin
1.8.2020  (#10)
Die Punktlasten kann man mit der Bautenschutzmatte (Gummigranulat 5mm) ganz gut abfangen, viel Angst muss du aber sowieso nicht haben.
Die Platten schirmen das XPS eh gegen UV ab, die Fugen macht die Unterspannbahn.

Interessanter wird die Randgestaltung, das hängt aber von sehr vielen Faktoren ab.

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  •  taliesin
1.8.2020  (#11)
BTW: diese Anordnung nennt sich Umkehrdach. Du kannst ja ein wenig suchen, dann findest du mehr.

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