« Hausbau-, Sanierung  |

·gelöst· Aussparungen und Schlitze im Mauerwerk. Ö Norm? Hauptverteiler

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  Gerhard52
  •   Bronze-Award
21.5. - 30.5.2020
9 Antworten | 6 Autoren 9
9
Hallo!

Ich habe mich über die Sinnhaftigkeit von Medienkanälen informiert (friss oder stirb 60€ übrigens) und eingelesen und bin dann auf maximale Schlitze und Aussparungen im Mauerwerk "drüber gestolpert" emoji .

Kann mich bitte jemand aufklären was das ganze jetzt soll.

Laut irgendwelchen Normen (Deutschland, Österreich) unterscheiden man zwischen nachträglich erstellten Schlitzen und Aussparungen und Schlitzen/Aussparungen mit dem Mauerwerk erstellt.
Diese plumpe Erklärung hätte aber vermutlich weitreichende Folgen für mich.

Als Beispiel der Hauptverteiler:

Ich habe sehr oft erwähnt das im Einreichplan der Hauptverteiler eingezeichnet ist.
Aussage Firmen > machen wir später wie jedes andere Haus. Fehler?
Wie ich gesehen habe haben alle Hauptverteiler irgendwas zwischen 11-25cm.

Wie kann ein Elektriker BITTE einen Hauptverteiler der ca. 12cm tief ist in eine 25er Wand reinfräsen wenn laut NORM nur 30mm erlaubt sind, nachträglich?

Wie kann man einen Medienkanal reinfräsen (6cm) wenn die Toleranz auch hier bei 30mm liegt.

Oder hab ich hier einen Denkfehler drinnen?

Zigtausend Baustellen gesehen wo sie den Hauptverteiler nachträgtlich machen in eine 25er Wand mit 12cm Aussparung.

Ich sehe schon den hässlichen Aufputz Verteiler vor meinen Augen emoji

  •  berhan
  •   Gold-Award
21.5.2020  (#1)

zitat..
elu24 schrieb: Wie kann man einen Medienkanal reinfräsen (6cm) wenn die Toleranz auch hier bei 30mm liegt.[ref]elu24:57864#57864[/ref]

 Verläuft der Medienkanal nur vertikal, dann sehe ich keine Probleme. Horizontal wäre halt blöd.





1
  •  lidl
  •   Bronze-Award
21.5.2020  (#2)
Was diese Norm erlaubt, darfst du jedenfalls durchführen - und zwar ohne zusätzlichen statischen Nachweis.

Aus Erfahrung (ich habe bei ein paar Punkten den Statiker gefragt) darfst du natürlich viel, viel mehr. Wieviel sagt dir der Statiker oder beim EFH meist jemand  mit Erfahrung.

Zu den 60€ für den Medienkanal: Ein einfacher Kabelkanal tut es auch und kostet einen Bruchteil.

1
  •  eggerhau
  •   Gold-Award
21.5.2020  (#3)

zitat..
elu24 schrieb: Wie kann ein Elektriker BITTE einen Hauptverteiler der ca. 12cm tief ist in eine 25er Wand reinfräsen wenn laut NORM nur 30mm erlaubt sind, nachträglich?

Wie kann man einen Medienkanal reinfräsen (6cm) wenn die Toleranz auch hier bei 30mm liegt.

Wenn das ganze in der Aussenwand gegen beheitzt stattfindet, kommt noch eine Dämmung hinter dem Kasten dazu. Muss man also richtig lösen. Mit Aussparung und Sturz.

zitat..
lidl schrieb: Aus Erfahrung (ich habe bei ein paar Punkten den Statiker gefragt) darfst du natürlich viel, viel mehr. Wieviel sagt dir der Statiker oder beim EFH meist jemand mit Erfahrung.

Lass Dir diese "Erfahrung" schriftlich geben. Wenn`s dann vor Gericht geht ist das wichtig.
Gruss HDE

1


  •  Gerhard52
  •   Bronze-Award
21.5.2020  (#4)
Zum Medienkanal:

Hab lange überlegt. Kenne die Methode mit Kabelkanal etc. Das Problem ist das Kabelkanäle nicht Unterputz geeignet sind und du eventuell Probleme mit dem Putz bekommst, oder täusche ich mich da. Trotzdem.... Unterschied von 5€ zu 59 ist halt schon krass.

Aussparung und Sturz. Ja.....

Bei uns ist es eine 50er Wand. Wegen dem Aufbau, lustigerweise nicht außenliegend.


Hätten sie es gleich mitgemacht, wäre es kein Problem. So wirds vermutlich 100% ein Aufputzkasten.


1
  •  austriansales
  •   Gold-Award
21.5.2020  (#5)

zitat..
elu24 schrieb: Hab lange überlegt. Kenne die Methode mit Kabelkanal etc. Das Problem ist das Kabelkanäle nicht Unterputz geeignet sind und du eventuell Probleme mit dem Putz bekommst, oder täusche ich mich da. Trotzdem.... Unterschied von 5€ zu 59 ist halt schon krass.

 ich hab ihn schon UP verlegt... zugespachtelt und genetzt. Glaube nicht, dass ich hier Probleme bekommen werde.


zitat..
elu24 schrieb: Hätten sie es gleich mitgemacht, wäre es kein Problem. So wirds vermutlich 100% ein Aufputzkasten.

Bei uns war der Verteiler in der 50er Außenmauer eingezeichnet. Ich habe das dann umentschieden und AP an eine 12er Mauer gestellt. Ich wollte nicht die Außenmauer 20 cm aufberechen. Da fehlt mir das Verständnis für die Sinnhaftigkeit solcher Planungen.




1
  •  Gerhard52
  •   Bronze-Award
21.5.2020  (#6)

zitat..
austriansales schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von elu24: Hab lange überlegt. Kenne die Methode mit Kabelkanal etc. Das Problem ist das Kabelkanäle nicht Unterputz geeignet sind und du eventuell Probleme mit dem Putz bekommst, oder täusche ich mich da. Trotzdem.... Unterschied von 5€ zu 59 ist halt schon krass.

 ich hab ihn schon UP verlegt... zugespachtelt und genetzt. Glaube nicht, dass ich hier Probleme bekommen werde.
__________________
Im Beitrag zitiert von elu24: Hätten sie es gleich mitgemacht, wäre es kein Problem. So wirds vermutlich 100% ein Aufputzkasten.

Bei uns war der Verteiler in der 50er Außenmauer eingezeichnet. Ich habe das dann umentschieden und AP an eine 12er Mauer gestellt. Ich wollte nicht die Außenmauer 20 cm aufberechen. Da fehlt mir das Verständnis für die Sinnhaftigkeit solcher Planungen.

Bei mir ist es auch zwar eine Außenmauer, diese schaut jedoch zum Technikraum und erst dann kommt die komplett unbeheizte und kalte Garage. Der Technikraum stellt nicht unbedingt eine Wärmebrücke dar.

Und die Hauptverteiler müssen glaub ich mindestens 25cm tiefe besitzen. Ohne Sturz nachträglich die hälfte von ner 50er Wand wegnehmen, tragend, wäre halt glaub ich suboptimal 😓.

Sturz nachträglich einbauen, geht auch, sieht man aber vorallem im Internet bei alten Häusern. Ein neues Haus errichten und dann passieren so Fehler ist schon geil.

Genau das gleich wie bei dir. Sinnhaftigkeit hin oder her, wo haben diese Leute ihre Ausbildung gemacht. Das ist doch komplett gaga wenn die Bauherren ZU OFT recht haben und teilweise mehr Wissen als die ausführenden Firmen besitzen.

1
  •  austriansales
  •   Gold-Award
21.5.2020  (#7)

zitat..
elu24 schrieb: Ein neues Haus errichten und dann passieren so Fehler ist schon geil.

 daher war es mir wichtig, bei allen Ausführungsschritten so gut es geht anwesend zu sein. Es wären hier ansonsten sehr viele Dinge nicht sinnhaft gemacht worden bzw. konnte ich noch rechtzeitig Hinweise geben. 
Es ist gut bzw. meiner Meinung nach das wichtigste, als Bauherr das "Big Picture" über alle Gewerke zu haben und einzelne Gewerke auf Dinge hinzuweisen die für andere Gewerke wichtig sind. Vergibt man alle Gewerke selber führt mMn kein Weg daran vorbei selber auch der "Ausführungskoordinator" zu sein. Was man mit dem "Chef" vereinbart kommt oft nicht bei den ausführenden MA an oder wird "vergessen". So war jedenfalls meine Erfahrung ;)
Bei uns wären ohne meine Anwesenheit viele Dinge nicht so umgesetzt worden damit es im Ganzen stimmig ist. Durch diese Vorgehensweise haben wir fast ohne große Kopfzerbrechen gebaut, ganz ohne gehts nie ;). Das sich das zeitlich/örtlich nicht für jeden machbar ist ist mir auch klar.
Viele Gewerke kommen, machen und sind wieder weg ohne auf andere zu schauen. Das war mir wichtig in die richtige Bahn zu leiten. Deswegen ist es mMn extrem wichtig, sich mit allen Gewerken intensiv zu beschäftigen um mitreden zu können. Wenn die Leute merken, dass man sich "auskennt" arbeiten viele auch gleich ganz anders.

Sorry, hab mich verquatscht. Hilft dir jetzt nur bedingt weiter :/
ABER:

zitat..
elu24 schrieb: Ich sehe schon den hässlichen Aufputz Verteiler vor meinen Augen

Unserer seht im Technikraum, von daher nicht so schlimm. Ich find ihn aber absolut nicht hässlich. Wir haben ihn links, oben und unten verkleidet. Rechts daneben kommt eine Tür hin und der Platz wird als Stauraum genützt. 
Die Türen könnten wir auch noch verkleiden, das werden wir allerdings erst später machen... oder auch nicht ;)




1
  •  cc9966
  •   Gold-Award
22.5.2020  (#8)

zitat..
elu24 schrieb: Wie kann ein Elektriker BITTE einen Hauptverteiler der ca. 12cm tief ist in eine 25er Wand reinfräsen wenn laut NORM nur 30mm erlaubt sind, nachträglich?


Man kann in eine tragende Wand einfach eine Öffnung beim Bauen machen und zwei 12er-Überleger (Sturz) über die Öffnung machen, diese hochkant nehmen damit man viele Elektroschläuche noch reinbekommt. Genauso wie man es bei jedem Fenster auch macht emoji.

zitat..
elu24 schrieb: Oder hab ich hier einen Denkfehler drinnen?


Nein, aber die Elektriker und Installateure haben den Denkfehler, weil Sie meinen man muss die Planung nicht vorher machen und abliefern, wonach die Maurer die Öffnungen für E-Verteiler oder FBH FBH [Fußbodenheizung]-Verteiler richtig abmauern können.

Man könnte nachträglich einen Überleger in eine Wand reinbauen, diese daher nach Wunsch ausfräsen. Aber dann dürfte man keinen normalen Mörtel nehmen, sondern müsste Quellmörtel nehmen. Und das werden 99,9% der Maurer nicht machen. Genauso auch wie 99% der Trockenbauer keine grüne imprägnierte Spachtelmasse auf grüne Gipskartonplatten geben. Es gibt Normen, die sind realitätsfremd. Aber letztlich bindend, wenn was passiert und Gutachter den Schuldigen suchen.

1
  •  Gerhard52
  •   Bronze-Award
30.5.2020  (#9)

zitat..
cc9966 schrieb:

Aber dann dürfte man keinen normalen Mörtel nehmen, sondern müsste Quellmörtel nehmen. Und das werden 99,9% der Maurer nicht machen.

Was würde da im schlimmsten Fall passieren?
Quellmörtel habe ich mal ins Spiel gebracht (als sich jemand das dann angeschaut hat wie wir weitermachen- SV) Ich hatte das Gefühl das die mich ein wenig ausgelacht haben :D.
Sturz für Hauptverteiler wird nachträglich gemacht.

Übrigens:
Hab mir 3 Medienkanäle gegönnt (2 Büro, 1 Wohnzimmer).
Bitte steinigt mich nicht emoji . Von diesen ganzen "glatten" Lösungen mit Kabelkanal war ich nicht überzeugt. Außerdem weiß ich nicht welchen Tisch ich mir im Büro zulege... deswegen.

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Außenmauer an Grundstücksgrenze