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Beschaltung Treppenhaus, beleuchteter Handlauf

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  •  derLandmann
2.1. - 9.1.2020
21 Antworten | 9 Autoren 21
21
Guten morgen und ein gutes Neues,

ich bin gerade am Tüfteln wie wir das Licht für die Treppe sinnvoll schalten.

Geplant ist kein Bussystem.

Folgender Weg führt mich vom Wohn-Ess Bereich ins Schlafzimmer...
- Wohn-Ess Bereich verlassen - Licht ausschalten
- In den Gang UG - Licht ein
- An der geraden Treppe - Ganglicht UG aus, Treppenlicht ein
- Treppe hinauf - Treppenlicht aus, Ganglicht OG ein
- Ins Schlafzimmer - Ganglicht oG aus, Licht Schlafzimmer ein

Das sind für 1x durch Haus ziemlich viele Schalter, speziell wenn man nen Wäschekorb oder Ähnliches trägt.

Wie habt ihr die Beleuchtung der Treppe sinnvoll beschaltet?

Treppenlicht mit Ganglicht UG EIN und Ganglich OG wieder AUS ist wohl mit herkömmlicher Schaltung nicht möglich.

Eine Möglichkeit wäre wohl einen beleuchteten Handlauf mit Bewegungsmelder? Hat das jemand verbaut? Wo versteckt man den Transformator?

danke
derLandmann

  •  JanRi
  •   Gold-Award
2.1.2020  (#1)
Hallo,

zwar keine Lösung, aber eine Anmerkung: Wir haben pro Treppe (gewunden) einen Auslass für eine Treppenleuchte vorgesehen. Momentan sind da noch keine Leuchten installiert und wir sind arg am Grübeln, ob wir das jemals tun werden. Wir brauchen sie nämlich nicht: Man kann von der jeweils anderen Etage das Licht auf der Zieletage schalten. Das beleuchtet die Treppe unter fast allen Umständen hell genug, so dass ein spezielles Treppenlicht die Handhabung nur komplizieren würde (wobei wir das automatisieren könnten, weil Bussystem).

Real schalte ich sogar meist nur auf einer Seite das Licht, weil das die Treppe auch genug beleuchtet.

Was den "Trafo" angeht: Die Vorschaltgeräte moderner LED-Leuchten sind teilweise extrem klein und flach, zudem könnte man sie ein Stück entfernt anordnen und die Leuchte selbst mit Niederspannung anschliessen. Auch hier haben wir den Extremfall: Es gibt bei uns EIN Netzteil 230V->48V für das ganze Haus (demnächst noch ein zweites als Redundanz), mit dem alle Leuchten laufen (eigenkonstruierte 48V-LED-Leuchten).

Viele Grüße,

Jan

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  •  derLandmann
3.1.2020  (#2)
Danke Jan,

Ich habe auch schon darüber nachgedacht ob nicht die Leuchten des jeweils anderen Stockwerks genügen um genug Licht auf der Treppe zu haben.

Das heißt ihr schaltete bereits von unten das Licht für den oberen Stock ein und die Treppe wird von oben beleuchtet, umgekehrt wenn ihr rauf geht könnt ihr schon von unten im OG anschalten. Wäre auch eine Möglichkeit.

Irgendwie bin ich da noch nicht ganz am Ende... 

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  •  MissT
  •   Gold-Award
3.1.2020  (#3)
Das sollte auch ohne Bussystem problemlos möglich sein. Fürs Ganglicht machst Du Bewegungs- bzw. besser Präsenzmelder. An den Treppen kannst Du auf der ersten Stufe einen zusätzlichen Bewegungsmelder machen, den Du auf der Dielenseite blind machst, der schaltet dann das Treppenlicht ein. Netzteil für die Handlaufbeleuchtung kannst Du in einer Zugdose unterbringen.

Ich rate Dir generell dazu, wo immer sinnvoll möglich gute Präsenzmelder anzubringen - es ist sehr komfortabel, wir wollen das keinesfalls mehr missen.

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  •  derLandmann
3.1.2020  (#4)
Ich hatte eigentlich Busch&Jäger geplant, bin aber gestern noch über Gira gestolpert und finde deren BT Bewegungsmelder ganz interessant.

Der Unterschied zw. Präsenz- und Bewegungsmelder ist sie reagieren feiner und können sich auch während einer Aktivierung ausschalten wenn ausreichend Helligkeit vorhanden ist oder?

Ich hätte die System 3000 Melder verwendet... Erfahrungen damit?

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
3.1.2020  (#5)
Hi,

zitat..
derLandmann schrieb: Das heißt ihr schaltete bereits von unten das Licht für den oberen Stock ein und die Treppe wird von oben beleuchtet, umgekehrt wenn ihr rauf geht könnt ihr schon von unten im OG anschalten.


Genauso ist es.

Präsenzmelder haben wir gar keine, könnten das aber dank Bussystem vermutlich recht leicht nachrüsten, wenn nötig. Stattdessen habe ich das Eigenbaulampensteuergerät so gebaut, dass ich für jede Lampe eine Abschaltzeit vorgeben kann. In den Fluren sind das 15 Minuten, in den Räumen mehr. Eine Minute vor Ablauf der Zeit flackert das Licht kurz, damit man nicht plötzlich im Dunkeln steht. 

Viele Grüße,

Jan

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  •  derLandmann
3.1.2020  (#6)
D.h. du hast die Taster wie Treppenschalter programmiert...

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  •  MissT
  •   Gold-Award
3.1.2020  (#7)
Meines Wissens ist ein wesentlicher Unterschied, dass Bewegungsmelder erst wieder einschalten, wenn sie sich ausgeschaltet haben und sich dann wieder etwas bewegt. Präsenzmelder registrieren auch während das Licht brennt, ob es Bewegung gibt und starten die Dauer lückenlos erneut.

zitat..
derLandmann schrieb:
Der Unterschied zw. Präsenz- und Bewegungsmelder (...) können sich auch während einer Aktivierung ausschalten wenn ausreichend Helligkeit vorhanden ist oder?

Was bringt das bzw. wann tritt so ein Fall ein?

Ich würde - insbesondere wenn es keine Smarthome-Steuerung - für die Melder würde ich auf ein Maximum an Einstellmöglichkeiten wert legen und ggf. auch etwas mehr Geld in die Hand nehmen: Dauer kleinteilig einstellbar (z. B. minutenweise), Reichweite, Empfindlichkeit (insbesondere wenn es Haustiere gibt, die nicht auslösen sollen), Helligkeitsgrenzwert für die Aktivierung durch Bewegung. Wenn das Licht in Durchgangsbereichen unnötig lange brennt, bringt es ja auch nichts - 15min in den Fluren wäre mir z. B. viel zu lang, bei uns sind diese auf 2min eingestellt. Manchmal schalten wir auch mal wo das Licht manuell über einen Schalter aus.

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
3.1.2020  (#8)
Hi,

zitat..
derLandmann schrieb: D.h. du hast die Taster wie Treppenschalter programmiert...

 
Ja. Das ist bei KNX rein programmiertechnisch erreichbar, weil man softwaremäßig beliebig viele Taster quasi "parallel" schalten kann. Klassisch wäre das eine Wechselschaltung oder eben mit Impulstastern.

Ich würde aber - wenn noch nicht zu spät - Leuchten und Schalter grundsätzlich sternförmig verkabeln (also jeweils zu einem zentralen Punkt und erst dort verbinden). Dann kannst du auch nachträglich zentral noch die Verknüpfungen Schalter<->Leuchte ändern oder - wenn irgendwann benötigt, auf Bussystem umbauen.

Wir hatten uns vorher unsere ganze Schaltlogik überlegt, aber in der Praxis an mehreren Stellen dann festgestellt, dass es anders praktischer wäre. Da liess sich dank KNX dann natürlich leicht ändern. Bei so einem Sternaufbau wäre das ebenfalls möglich durch Ändern der zentralen Verbindungen.

Viele Grüße,

Jan


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  •  derLandmann
3.1.2020  (#9)

zitat..
JanRi schrieb: Ich würde aber - wenn noch nicht zu spät - Leuchten und Schalter grundsätzlich sternförmig verkabeln (also jeweils zu einem zentralen Punkt und erst dort verbinden). Dann kannst du auch nachträglich zentral noch die Verknüpfungen Schalter<->Leuchte ändern oder - wenn irgendwann benötigt, auf Bussystem umbauen.

 
Nein, noch nicht zu spät, ich muss bis Mitte Jänner alle Deckenauslässe definiert haben, dann wird die Elementdecke bestellt.

Kommen mit der sternförmigen Verkabelung nicht immens viele Schläuche beim Verteiler an? Oder has an du an gewissen Punkten Klemmkästen gemacht?


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  •  JanRi
  •   Gold-Award
3.1.2020  (#10)
Hallo,

zitat..
derLandmann schrieb: Kommen mit der sternförmigen Verkabelung nicht immens viele Schläuche beim Verteiler an? Oder has an du an gewissen Punkten Klemmkästen gemacht?

 
Ich habe einen Verteiler pro Etage... aber ja: Es kommen gewaltig viele Schläuche am Verteiler an. Steckdosen sind klassisch, also mit ein- zwei Zuleitungen pro Raum, aber Leuchten sind alle sternförmig. Lichtschalter sind bei KNX als Bus geschaltet, müssen also nicht sternförmig sein und sind es auch nicht. Wenn man aber ohne Bus die Vorteile einer beliebigen Umbaubarkeit haben will, sollte man sie auch sternförmig bauen - zumindest an den Stellen, an denen potentiell Änderungsbedarf besteht. Nächster Vorteil ist, dass man auf Bus umbauen kann, wenn man das mal will.


zitat..
MissT schrieb: 15min in den Fluren wäre mir z. B. viel zu lang


Wir schalten die normal manuell. Die 15 Minuten haben sich bewährt, wenn z.B. die Kinder am Abend viel zwischen ihren Zimmern hin und her laufen. Normalerweise läuft die Flurleuchte dabei mit 20 mA, das sind bei 48V knapp unter 1W. Damit sich da ein Präsensmelder lohnt, bräuchte man schon mehr Schaltvorgänge, als die Leuchte jemals sehen wird - dies unter der Annahme, dass der Präsensmelder gar nichts verbraucht. Das wird aber nicht der Fall sein, so es gut sein kann, dass das gelegentliche 15minütige Laufenlassen sogar sparsamer ist als der 24h laufende Präsenzmelder. Nachts lassen wir die Flurlampe öfters sogar durchlaufen als Nachtlicht für die Kinder, dies allerdings in einem nochmal weiter gedimmten Modus, in dem sie 0,1W benötigt (2mA bei 48V). Ich kann mir vorstellen, dass ein Präsensmelder da auch nicht sparsamer wäre.

Viele Grüße,

Jan


1
  •  Casemodder
  •   Gold-Award
3.1.2020  (#11)
Also uns gefällt eine Schaltung mit Bewegungs- bzw. Präsenzmeldern überhaupt nicht. Ist extrem nervig wenn immer das Licht angeht wenn man das nicht möchte weil man eh im "Mondschein" der durchs Fenster kommt zum WC findet. 

Aber das muss jeder für sich entscheiden. 

Wir haben im Bereich der Decke im Eingangsbereich und im Stiegenaufgang jeweils eine indirekte Beleuchtung mit RGBW LED Streifen, die blaue leuchtet sobald es dunkel wird, die rote verwenden wir so gut wie gar nicht weil die blaue auch den Gang im OG ausreichend beleuchtet um z.B. aufs WC zu finden. 

Wir sind mit der Lösung sehr zufrieden, zusätzlich gibts natürlich noch normales Licht. 

Vielleicht hilft dir das ja. 


2020/20200103237284.jpg


2020/20200103495409.jpg



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  •  Flipo81
3.1.2020  (#12)
Was ist das?
Es ist blaues Licht
Was tut das?
Es leuchtet blau
emoji

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
3.1.2020  (#13)
Hallo,

wir sind ganz normal bei 2700K warmweiss geblieben emoji

Ich habe für unsere Eigenbaulampen aber das normale KNX-Bedienschema deutlich abgeändert: Es gibt ja normal je eine Tastfläche für an und aus. Mit lange drücken kann man dimmen (das tun unsere Eigenbaulampen stufig, aber dafür 100% flackerfrei, weil ohne PWM), wobei das Dimmen auch den Übergang von direkt und indirekt beinhaltet (meist haben wir beides zusammen aktiv, gibt das beste Licht). An/aus speichert den alten Dimmzustand, die Lampen landen also wieder, wo sie waren. Als "Special" habe ich das Betätigen der Dimmfunktion im ausgeschalteten Zustand genommen: Wenn man bei abgeschalteter Lampe lange auf "aus" drückt, startet die Lampe auf minimaler indirekter Dimmstufe, drückt man lange auf "an", dann startet sie mit Maximum direkt+indirekt. Das ist beim nächtlichen Klogang extrem praktisch, weil man das Badlicht mit einem Druck garantiert auf dunkelster Stellung (1W LED gegen die Decke - etwa 110 Lumen) starten kann, während man am Morgen ebenso schnell bei maximaler Helligkeit landen kann (5,76W je nach unten und gegen die Decke - je etwa 660 Lumen). Da gewöhnt man sich schnell dran und wir wollen das jetzt nicht mehr missen.

Viele Grüße,

Jan

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  •  Casemodder
  •   Gold-Award
3.1.2020  (#14)

zitat..
Flipo81 schrieb: Was ist das?
Es ist blaues Licht
Was tut das?
Es leuchtet blau

 

zitat..
JanRi schrieb: wir sind ganz normal bei 2700K warmweiss geblieben


Weiß geht natürlich auch bei uns emoji




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  •  derLandmann
7.1.2020  (#15)
Danke für eure Antworten.

Wir werden wohl einen Bewegungsmelder von Gira an der Decke im Gangbereich unten montieren sowie 2 im oberen Bereich. Es wird dann einfach die Treppenbeleuchtung mit einem der Bereiche geschalten, somit entfällt ein extra Schalter und es sollte immer genug Licht vorhanden sein. Zusätzlich sollen die Melder per Taster auf Dauer geschaltet werden können.. wir werden sehen wie's wirklich wird 

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
8.1.2020  (#16)
Wir haben das ganz anders gelöst, BUS wollt ma keinen, Präsenzmelder auch net, wir haben im Keller und OG einfach das Ganglicht mit dem Stiegenlicht gekoppelt (also parallel geschaltet).

Beispiel: Wenn ich vom Keller nach oben gehe

K: Kellerlicht brennt eh schon, weil ich ja vorher runtergegangen bin
im EG: Kellerlicht ab, OG Licht an
im OG: Licht bleibt, weil ich da ja was mache, außer ich geh schlafen, dann OG Licht ab.

lg Wolfgang

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  •  r3try
  •   Silber-Award
8.1.2020  (#17)

zitat..
derLandmann schrieb: Eine Möglichkeit wäre wohl einen beleuchteten Handlauf mit Bewegungsmelder? Hat das jemand verbaut? Wo versteckt man den Transformator?

ich hab das so gelöst (und wir sind damit recht zufrieden). Den Trafo habe ich im Subverteiler - ich geh dann direkt mit den 24V zum Handlauf (bei mir ist das nicht weit entfernt)

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  •  r3try
  •   Silber-Award
8.1.2020  (#18)

zitat..
Casemodder schrieb: Also uns gefällt eine Schaltung mit Bewegungs- bzw. Präsenzmeldern überhaupt nicht. Ist extrem nervig wenn immer das Licht angeht wenn man das nicht möchte weil man eh im "Mondschein" der durchs Fenster kommt zum WC findet. 

naja, du kannst ja das Licht abhängig von der Helligkeit schalten - da kannst dann den Grenzwert einfach so einstellen wie es für dich halt passt...

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  •  Bauherrjoe
8.1.2020  (#19)
Bei mir ist es so:
Unterm Handlauf ist ein LED Band das mit beiden Stockwerken verbunden ist. In jeden Vorraum ist ein Bewegungsmelder. Alles ohne Bus.

z.B Leuchtet Licht im EG Vorraum leuchtet die Treppe bis sie aus ist ins OG.

Leuchtet das Licht im OG leuchtet bei beiden Treppen bis EG u. DG.

Geht man von irgend einer Treppe die leuchtet in den nächsten Vorraum leuchtet der rechtzeitig (Bewegungsmelder).

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  •  derLandmann
9.1.2020  (#20)
Danke. Soll heißen die Geländerbeleuchtung ist das Bindeglied und wird sowohl vom OG als auch vom UG Bewegungsmelder mit aktiviert wenn ich das richtig verstanden habe?

Welchen Handlauf hast du da? Gerne mit Bild

danke

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  •  austriansales
  •   Gold-Award
9.1.2020  (#21)
Das mit dem Handlauf würde ich auch gerne in Bildform sehen :)
Wir haben das genau so geplant und alles dafür vorgesehen.

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