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Függer Estrich enttäuscht

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
18.9.2019
8 Antworten | 6 Autoren 8
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Hallo,

hier und da hat im Baustellenalltag immer Konflikte bzw. legt etwas anders aus, aber Függer Estrich aus Groß Schweinbarth können wird leider nicht weiter empfehlen und sind enttäuscht von der Firma

Zur Historie:

Vor Baubeginn haben wir anhand des Einreichplans ein Angebot für einen Zementestrich angefordert und eines für nen 7cm Zementfließestrich iHv EUR 16,98 pro m2 erhalten, hier gehts rein um den Estrich inkl. Einbringung, der Rest erfolgte bauseits. Dies war im Dezember 2017.

Nachdem einige Zeit vergangen war und die Baupreise ja steigen, habe ich zusammen mit dem Verkäufer im Februar 2019 die Baustelle besichtigt und um Anpassung des aktuellen Angebots gebeten. Mir wurde daraufhin angeraten ihren Calciumsulfatestrich zu nehmen, da sie diesen selber herstellen und nicht, wie den Zementestrich, zukaufen müssen und Baumit neuerdings eine Silogebühr verlangt. In den Bädern wird dann ein Zementestrich ausgeführt, da dies die Norm bei bodengleichen Duschen vorschreibt, hier wird auf Grund der Mindermenge eine Pauschale verrechnet.

Ein neues Angebot ist gekommen und nach einem kurzen Telefonat habe ich mich dann mit dem Verkäufer auf einen Preis geeinigt. Heruntergebrochen aufs ganze Haus wären das EUR 16,11 (inkl. Rabatt & Skonto) pro m2 bei einem 7 cm starken Estrich (Calciumsulfat Fliesestrich, in den Bädern Zementfliesestrich) gewesen.

Der Termin für die Einbringung wurde vereinbart und zwei Tage davor ist der Bauleiter gekommen um nochmals Meterriss einzuzeichnen und die Höhen für den Estrich festzulegen.

Nach einer gewissen Zeit ist er stutzig geworden und meinte, dass die Materialmengen im Angebot nicht passen und dass die Menge Estrich fürs Haus nicht ausreicht und beide Angebote (2017 und 2019) fehlerhaft waren und sie das um den Preis nicht ausführen werden. Das 2019er Angebot war beiderseits angenommen, allerdings, stand da auch drauf, dass nach tatsächlichem Verbrauch verrechnet wird.

Daraufhin habe ich mehrere Gespräche mit dem Geschäftsführer geführt und meine Sicht der Dinge dargelegt und dass ich es nicht einsehe, dass man 1 bzw. 2 Tage vor dem Termin zur Einbringung an den Kunden kommuniziert, dass er auf Grund eines Fehlers des Verkäufers  EUR 1.000 mehr zahlen soll.

Auch der Eigentümer der Firma war dann involviert und die Aussage des GFs war dann, dass sie sicher kein Geld auf meine Baustelle führen werden und ich wurde dann vor die Wahl gestellt entweder das neue (kulanterweise schon reduzierte) Angebot von EUR 20,80 pro m2 zu akzeptieren oder sie führen den Estrich nicht aus.

Da eine Absage bei uns zu erheblichen Verzögerungen geführt hätte, haben wir das neue Angebot dann akzeptieren müssen. Mehrkosten waren dann ca. EUR 1.000 bzw. ca. 30%. Es ist verkraftbar, aber trotzdem wurmt es mich wie Függer hier vorgegangen ist.

Erst im nachhinein habe ich dann im Internet auch negative Erfahrungen gelesen bzw. von Bekannten gehört.

Die Leistung selbst war ok. Der Estrich musste jedoch vom Bodenleger komplett abgeschliffen werden, damit die Rillen vom Abziehen verschwinden bzw. der Boden mit Parkett belegbar ist.

Weiters wurde im Bad eine Beschichtung aufgebracht (es handelte sich anscheinend um einen Schnellestrich), welche vom Fliesenleger wieder abgeschliffen werden musste, damit er die Abdichtung und dann die Fliesen korrekt verkleben kann. Kommuniziert wurde dies vorher nicht und nach Rückfrage bei Függer wurde einfach gesagt, man solle einfach drüber arbeiten, das wird schon passen.

Mein Fazit ist somit dass der Estrich im Großen und Ganzen gepasst hat, aber der Umgang mim Kunden und den eigenen Fehlern nicht. 

LG Mario

  •  GeorgL
  •   Gold-Award
18.9.2019  (#1)
Der Umgang an sich ist natürlich nicht wirklich schön. Der Preis von 20,80 pro m2 ist ein halbwegs günstiger Preis für EFH sofern er inkl. MWSt ist. 1/3 Mehrpreis ist trotzdem ziemlich hart. Leider kann man wenig machen wenn Einzelpreise drinstehen und Abbrechnung nach Menge vereinbart wird.

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
18.9.2019  (#2)

zitat..
Baumau schrieb: Heruntergebrochen aufs ganze Haus wären das EUR 16,11 (inkl. Rabatt & Skonto) pro m2 bei einem 7 cm starken Estrich (Calciumsulfat Fliesestrich, in den Bädern Zementfliesestrich) gewesen.

was ist mit "heruntergebrochen" gemeint? welche (einheits-)preise wurden da letztlich angeboten bzw. auf was hat man sich geeinigt?


zitat..
Baumau schrieb: dass die Materialmengen im Angebot nicht passen und dass die Menge Estrich fürs Haus nicht ausreicht

wie wurden die materialmengen angegeben?




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  •  Baumau
  •   Gold-Award
18.9.2019  (#3)

zitat..
coisarica schrieb: was ist mit "heruntergebrochen" gemeint? welche (einheits-)preise wurden da letztlich angeboten bzw. auf was hat man sich geeinigt?

Im Angebot waren An- und Abfahrt, Estrichabstellwinkel (nach Bedarf), Estrich m3, Einbringung Fließestrich, Aufzahlung Mehraufwand Kleinflächen Zementfließestrich, Nacharbeiten (nach Bedarf) aufgeschlüsselt.

Für mich war bzw. ist immer der Gesamtpreis ausschlaggebend. Jeder Unternehmer kalkuliert anders und es macht häufig wenig Sinn Einzelpreise zu vergleichen.


zitat..
coisarica schrieb: wie wurden die materialmengen angegeben?

In m3 Estrich und hier war der Fehler, wobei die zu Grunde liegenden m2 und die Stärke vom Estrich korrekt drinnen waren.

Ich habe aus der Sache gelernt, dass man immer alles nachrechnen muss. Leider auch die Angebote der "Unternehmer" auch wenn das teilweise schwierig ist. In diesem Fall habe ichs nicht getan und darauf vertraut, dass die m3 Estrich stimmen, die m2 haben ja gepasst.

Ich habe natürlich die Threads hier im Forum auch durchgelesen und da war die Preisspanne (2017-2019) für den reinen Estrich zwischen EUR 11-18, wobei es regional sehr stark schwankt. Mit der Aussage, dass sie den Calciumsulfatestrich selbst produzieren und nicht zukaufen müssen (was natürlich billiger ist), war der Preis für mich somit plausibel.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
18.9.2019  (#4)

zitat..
Baumau schrieb: Für mich war bzw. ist immer der Gesamtpreis ausschlaggebend. [ref]Baumau:55090#521984[/ref]

Das ist sehr blauäugige, da ist dir vermutlich schon sehr viel Geld durch die Lappen gegangen.

Ich rechne wo möglich immer nach Menge ab und das wird auch immer nachgerechnet. Wenn ich die Angebote bzw. Abrechnungen bis jetzt Eins-zu-eins übernommen hätte würde mein Haus jetzt schon um ca. € 80.000 mehr kosten. Dabei bin ich bei weitem noch nicht fertig.


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  •  GeorgL
  •   Gold-Award
18.9.2019  (#5)

zitat..
Baumau schrieb: In m3 Estrich und hier war der Fehler, wobei die zu Grunde liegenden m2 und die Stärke vom Estrich korrekt drinnen waren.

 Das ist für mich die entscheidende Info, mMn. wenn der Verkäufer m2 mal höhe nicht richtig multiplizieren kann sollte nicht der Verbraucher schuld sein.


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  •  Baumau
  •   Gold-Award
18.9.2019  (#6)

zitat..
berhan schrieb:

Das ist sehr blauäugige

 Jep, im Nachhinein ist man immer schlauer. 


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  •  cc9966
  •   Gold-Award
18.9.2019  (#7)
Zum Glück passt die Ausführung halbwegs. Zu teuer: Einmal Ärger. Unrichtig gemacht: Ewig Ärger.

Musste leider auch bitter lernen, dass man Firmen nicht verraten darf dass man unter Zeitdruck steht und trotz Druck oft Gelassenheit spielen muss. Das wird schamlos ausgenutzt. Auch alle mündlichen Vereinbarungen schicke ich als "Zusammenfassung" benannt immer zusätzlich per E-Mail mit der Aufforderung zu Rückmeldung falls was anders verstanden wurde.

Hier gabs wohl auch das Problem, dass er einen Kalkulationsfehler machte (Flächenmaß) und dir nicht ganz bewusst war dass bei "Verrechnung nach Aufwand" man völlig ausgeliefert ist, weil man aus dem Gewerksauftrag plötzlich einen Regieauftrag machte. Das bedeutet nicht nur dass man die 10%-Grenze über Angebot ohne Nachtragsangebote bei Abrechnung jetzt auch überschreiten darf, sondern hat auch Nachweisprobleme in Richtung Gewährleistung.


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  •  voglerc
18.9.2019  (#8)
Wie weit die Erfahrungen da auseinander gehen können. Meine Erfahrung ist das genaue Gegenteil. Habe auch von Függer den Estrich machen lassen - in der selben Ausführung (Calciumsulfat Fliesestrich, in den Bädern Zementestrich). 

* Calciumsulfat war quasi spiegelglatt
* Zementestrich hat etwas geschüsselt. Der Fliesenleger hat mich darauf aufmerksam gemacht, mir wäre das gar nicht aufgefallen emoji. Nach Anruf und Reklamation meinerseits ist noch am selben Tag eine Partie gekommen und hat den Estrich in den Bädern geschliffen
* Endabrechnung günstiger als das Angebot


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