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Hilfe! Schall: CLT vs. Riegel

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  •  Edalein007
13.2. - 18.2.2019
10 Antworten | 9 Autoren 10
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Es tut mir leid, wenn ich zu einem bekannten Thema einen neuen Thread aufmache. Aber ich hab jetzt soviel gelesen und noch viel mehr gehört... ABER: ich versteh es nicht. emoji

1. Die Holzriegelhersteller behaupten ein Riegel hat den besseren Schallschutz wegen der vielen Schichten.
2. Die Holzmassivhersteller behaupten eine massive Wand hat den besseren Schallschutz wegen der Masse.

Was stimmt den nun wirklich? Ist also das non-plus-ultra eine Massivholzwand mit Installationsebene? Kann man auch mischen? Denn auf Sicht kann ich ja nur die Massivholzwand belassen. Und alle verputzten Wände würden wir (wenn leistbar) mit Lehm putzen lassen.

Wir stehen noch ganz am Anfang unserer Hausplanung, dadurch hab ich leider keine Erfahrung auf dem Gebiet. Rein vom Gefühl her tendiere ich eher zu Massivholz, durch diese vielen Meinungen bin ich aber verunsichert... Danke für eure Antworten!

  •  madkatze
14.2.2019  (#1)
Hallo Edalein!

Ich stand vor 3 Jahren genau vor demselben Problem. Nach einem Gespräch eines Experten einer CLT-Produktionsfirma habe ich mich dann für eine Mischvariante entschieden.
Deckenelemente habe ich in CLT ausgeführt (würde ich immer wieder so machen, es "duftet" heute noch nach Holz im Haus). Was ich jedoch habe sind sichtbare Risse bei den Leimstellen an einigen Stellen. Damit muss man wohl leben in einem Haus.
Wände sind bei mir Riegel ohne Plastik (Riegel mit Zellulose gefüllt). Bis heute ist bzgl. Schall alles super, auch die Dämmung ist 1a.

Wenn du Detailfragen hast, gerne auch bei PN.

BG
madkatze

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  •  koeni62
  •   Silber-Award
14.2.2019  (#2)
Hallo!
Ich denke, man muss sich dazu die Wandaufbauten ansehen, bzw. ist ja auch die Verarbeitung relevant.
Wenn man die Zwischenwand mit Lehmschüttung befüllt (wenn keine Dämmwirkung erforderlich), kann sie mit Holzmassiv sicher mithalten.
Je mehr Masse eingebracht wird, umso besser wird der Schallschutz sein. Ich habe eine tragende Zwischenwand mit der Lehmschüttung befüllt, schallschutztechnisch echt top.
Bei den anderen Zwischenwänden habe ich Dämmwolle verwendet, um Installationen nachträglich auch noch "verziehen" zu können.
Dafür habe ich die doppelte Dämmstärke in die Wände gepresst, um den Schallschutz zu verbessern. Beplant wurde mit OSB, darauf kommt dann der Lehmputz. Sollte auch einiges an Masse bieten.
Riegel nur mit Rigips belankt wird schallschutztechnisch nicht viel bieten können.

MbG Jürgen

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  •  Edalein007
15.2.2019  (#3)
Hmm... also doch die Masse?? 🤔

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  •  peterT1
  •   Silber-Award
15.2.2019  (#4)
Eigentlich ist eine Kombination aus Beiden (Masse & Schichten) wichtig. Viele Faktoren spielen da mit, Luftschall, Körperschall, Frequenzbereich des "Lärms"...

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
17.2.2019  (#5)
Hallo

hab eine Holzriegelhütte, die Schalldämmung nach außen ist voll ok, das Manko ist die Schalldämmung zwischen den Räumen, da muss ma - wenn ma sich für a Riegel- Hütte entscheidet - dann a Lösung finden bzw. sich gemeinsam mit der Hüttenfirma was überlegen.

Bei uns ist der Aufbau der Innenwände (17cm) Gipskarton, Preßspan, riegel+Dämmwolle, Preßspan, Gipskarton.

Wenn das Kind mit ihren Einhörnern und Pferden in ihrem Zimmer herumgalloppiert, glaubst, Du bist mittendrin emoji

hoff das hilft ein bissl.

lg Wolfgang

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  •  Edalein007
18.2.2019  (#6)

zitat..
kraweuschuasta schrieb: hoff das hilft ein bissl.


Ja dankeschön!
Wir sind momentan in einer Ziegelmassivbauwohnung - und selbst da hört man den Nachbar. 😅

Wir konzentrieren uns momentan auf die Planung. Wie ich schon im Forum gelernt habt (durch stilles Mitlesen), ist es wichtig die „lauten“ Räume von jenen zu „trennen“, wo es leise sein soll (zB Schlafzimmer). Wir hoffen, dass wir mit einer guten Planung dem Schallproblem schon mal so weit wie möglich aus dem Weg gehen können...

Man hätte immer gerne die Eierlegende Wollmilchsau - doch leider gibt es sie nicht. Aber beim Eigenheim möchte man einfach alles möglichst „perfekt“ machen. Und irgendwie wird man durch die vielen Meinungen der „Fachleute“ immer unsicherer. 

Danke für die Antworten! 
Liebe Grüße

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  •  Rurouni
18.2.2019  (#7)
Hallo!

Wir haben auch ein Holzriegelhaus, allerdings keine Kinder ;) Wenn meine bessere Hälfte allerdings Schlagzeug spielt (elektronisches, weil da kann man die Lautstärke regulieren), dann geht das echt erstaunlich gut. Sobald ich die Türe zumache ist es aber echt nicht laut. Dreh ich im Raum nebenan (Wohnzimmer) ganz normal den Fernseher auf (als normale Lautstärke nicht Vollgas ;) ), dann hör ich kaum was. Wenn man aber auf die Straße geht, dann hört man es lauter, da sie in einem Eck zur Straße sitzt und der Schall irgendwie nach hinten raus geht.

lg

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  •  brink
  •   Gold-Award
18.2.2019  (#8)

zitat..
Edalein007 schrieb: Was stimmt den nun wirklich?


eigentlich stimmt beides und 

zitat..
P**** schrieb: Eigentlich ist eine Kombination aus Beiden (Masse & Schichten) wichtig


 
die große masse ist schwerer in schwingung zu bringen und wird schall reflektieren. die schichten reflektieren weniger und lassen mehr schall durch, sie streuen aber den schall.
am besten wäre eine beidseitig verkleidete massive wand. dann gibt's reflexion - schall durchlass verhinder - als auch steuerung - an der verkleidung.

noch ein punkt zum boden/estrich: wände können nun auch super schalldämmen, aber wenn ein familienmitglied durch die zimmer wie ein elefant läuft, überträgt der massive körper den schall und man hört es dumpf in anderen räumen.


zitat..
Rurouni schrieb: Sobald ich die Türe zumache ist es aber echt nicht laut.


röhrenspan türen dämpfen schon sehr gut. haben ja sowohl luft als auch masse.

---

der ärgste aha effekt während bau war vor und nach innenputz. vor innenputz haben die ziegel all den schall gestreut. nach dem innenputz gabs nur reflexion. ich konnte die person, die direkt gegenüber mir stand, nicht verstehen. emoji


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  •  Staudammrocker
  •   Bronze-Award
18.2.2019  (#9)
Wir haben im Mai 2018 unser in CLT Bauweise errichtetes Haus bezogen . Wir sind bezüglich Schallübertragung sehr zufrieden ( wobei mir der Vergleich zu einem Holzriegelhaus fehlt ) . 

Die Innenwände sind bei uns bis auf WC und Bad ( Rigips / Fermacel ) beidseit mit 4 cm starken Holzweichfaserplatten verkleidet und auf der OG Decke haben wir eine Kiesschüttung zwecks Schallthema eingebracht.

 

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
18.2.2019  (#10)
hier gibt es zertifizierte Aufbauten auch mit Angabe des Schallschutzes
https://www.dataholz.eu/bauteile/aussenwand.htm
ganz so einfach ist das nicht. Beim höchsten Schallschutz findest du Brettsperrholz genau so wie Holzriegel. Fairer Weise muss man schon sagen, dass mit Holzriegel mehr Aufwand betrieben werden muss, dafür habe ich aber auch einen schlankeren Wandaufbau bei gleichem u-wert. Das Ganze bringt dann gar nichts, wenn bei der Fensterauswahl nicht aufgepasst wird...

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