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Ökologisch „gesundes“ Fertigteilhaus

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  •  MaryK
27.5. - 30.5.2018
11 Antworten | 8 Autoren 11
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hallo liebe Mitglieder

wir beschäftigen und schon einige Zeit mit dem Thema Hausbau und haben wenig Erfahrung. 
Wir schwanken sehr zwischen Massivbau und Fertigteilhaus. Mir ist es wichtig in einem Haus zu wohnen das nicht ‚krank‘ macht- etwas überspitzt formuliert. Daher schreckt mich EPS etwas ab, die ökologischen Dämm Varianten wie Hanf sind ja leider viel teurer.

Daher meine Frage an euch: 

Welches Fertigteilhaus eurer Meinung nach hat denn einen ökologisch guten Aufbau? (Griffner finde ich ganz toll, aber erstens sehr teuer und zweitens wurden wird nicht gut beraten bei der Planung). 

Mit ist bewusst alles hat seinen Preis, aber gibt es eine Firma die eurer Meinung nach nicht überteuer ist und trotzdem ökologisch unbedenklich...?
danke euch vielmals 

  •  Vardi17
27.5.2018  (#1)
Ihr könntet bei einem lokalen Zimmerer / einer lokalen Holzbaufirma nachfragen. Eine gute Holzbaufirma kann euch ein maßgeschneidertes, ökologisches Angebot machen inkl. Dampfsperre, die nicht aus Kunststoff ist. 

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
27.5.2018  (#2)
hallo mary,
das mit den 'gefühlen' ist halt so eine sache.
ähnlich schwierig wie mit den prognosen - wenn sie die zukunft betreffen...

eps ist ein hochleistungdämmstoff der zu 99% aus geschlossenen luftporen besteht.
die von dir erwähnte hanf-dämmung enthält als stützfaser mehr eps als reine eps-dämmplatten.

man kann über die ökologische komponente gut diskutieren - ist hier im forum schon ausführlich exerziert worden.
aber krank macht eps sicher nicht ... emoji

wenn du besonders gesund wohnen willst würde ich mich vor allem mit themen wie fehlertolerantem bauen, hygienschem luftwechsel und schimmelfreiheit durch vermeidung von wärmebrücken beschäftigen...

und wenns richtig öko werden soll dann mit strohhäusern und lehmputz. auch dazu gibt es hier viele beispiele.

in meiner familie wird gerade ein kleines haus konzipiert daß vermutlich mit denen da als stroh&lehmbau gebaut, mit begrüntem dach gekühlt und mit erdwärme beheizt wird...
http://naturhaus-wechselland.at/

auch die fäden von alpenzell kann ich dir dazu explizit empfehlen. und die vardis natürlich auch immer ... emoji

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  •  altenberg
  •   Gold-Award
28.5.2018  (#3)
Wir haben uns damals (2009) für www.pichler-haus.at entschieden. Ein halbweg ökologischer und leistbarer Wandaufbau waren für uns das Kriterium.

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  •  MaryK
28.5.2018  (#4)
Vielen dank für eure Antworten. Wirklich sehr informativ und hilfreich.
@altenberg: Darf ich fragen wieviel euer Haus kostet?
danke

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  •  StefanP
  •   Gold-Award
28.5.2018  (#5)

zitat..
dyarne schrieb: eps ist ein hochleistungdämmstoff der zu 99% aus geschlossenen luftporen besteht.


Teilweise richtig. Also die 99% Luft sind richitg. Als Hochleistungsdämmstoff würde ich eher Phenorharzdämmung oder Vakuumdämmungen bezeichnen. Aber EPS ist der Ökonomischte Dämmstoff!


zitat..
dyarne schrieb: die von dir erwähnte hanf-dämmung enthält als stützfaser mehr eps als reine eps-dämmplatten


Das kann selbs ich als EPS Verfechter so nicht stehen lassen, da das so überhaupt nicht stimmt!

1. wird kein EPS als Stützfaser eingesetzt. EPS ist die Bezeichnung für den fertigen Dämmstoff

2. sind nicht mehr Stützfasern in Hanfplatten also Polystyrol in EPS

3. gibt es schon Hanfplatten ohne polymere Stützfasern.

UND was aber nicht zu unterschätzen ist:
Im Gegensatz zu allen anderen fasrigen Dämmstoffen kann EPS ohne weitere Probleme rückgebaut und wiederverwertet werden kann.



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  •  dyarne
  •   Gold-Award
28.5.2018  (#6)
servus Stefan,

zitat..
StefanP schrieb: Als Hochleistungsdämmstoff würde ich eher Phenorharzdämmung oder Vakuumdämmungen bezeichnen...

das ist höchstleistungsdämmstoff.
eps als hochleistungsdämmstoff gegenüber dämmstoffen wie hanf, holzweichfaser, ziegel, etc mit rund 50% besserer wärmeleitgruppe bei lambda 0035

zitat..
StefanP schrieb: wird kein EPS als Stützfaser eingesetzt...

war ein buchstabe zuviel. reduziere auf ps...

zitat..
StefanP schrieb: gibt es schon Hanfplatten ohne polymere Stützfasern...

danke für die aufklärung...




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  •  luba
28.5.2018  (#7)
Mir fallen da noch die Berger flexible Design Häuser ein.
In allen größen erhältlich und als Dämmung nehmen die, glaub ich, irgend so eine Holzfaserdämmplatte, oder liege ich da falsch?
Das Preis Leistungsverhältnis stimmt bei denen auch, meiner Meinung nach...

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  •  altenberg
  •   Gold-Award
29.5.2018  (#8)
@maryk: @altenberg: Darf ich fragen wieviel euer Haus kostet? 

-> Das ist so wennst fragst, "was kostet ein Auto" emoji.

Wir haben uns damals, da uns die "Fertigpläne" der diversen Anbieter nicht gepasst haben, von einem Planer einen Grobplan zeichnen lassen.

Mit dem sind wir dann zu div. FTH-Anbietern gegangen, die eben ökologische Individualhäuser anbieten. So sind wird dann zu einem ca. Preis gekommen.

Die Feinplanung haben wir dann mit dem FTH FTH [Fertigteilhaus]-Anbieter durchgeführt.

Preislich waren die ziemlich flexibel, da wir einige Gewerke selbst vergeben konnten.

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
29.5.2018  (#9)

zitat..
dyarne schrieb: wenn du besonders gesund wohnen willst würde ich mich vor allem mit themen wie fehlertolerantem bauen, hygienschem luftwechsel und schimmelfreiheit durch vermeidung von wärmebrücken beschäftigen...


... das kann man nur unterstreichen.

wenn ich besonders viel wert auf gesundes wohnen lege, gehe ich zu einem architekten der sich mit bauphysik auskennt und sich ein ganzheitliches konzept überlegt.

im fth sektor wird man sowas nicht finden, weil das niemand bezahlt.

wie definiert man ökologisch eigentlich im hausbau?

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  •  StefanP
  •   Gold-Award
30.5.2018  (#10)

zitat..
coisarica schrieb: wie definiert man ökologisch eigentlich im hausbau?


bei 100 "Fachleuten" werden dir 100 eine andere Definition von Ökologisch sagen.

Ich bin bei Ökologisch grundsätzlich mal bei Regionalität. Kurze Transportwege belasten die Umwelt weniger.
Für mich ist ein Vor Ort errichteer Bau Ökologischer als ein Fertiteilbau, da das Fertigteilwerk auch mal errichtet werden musste.

Vor ca. 10 Jahren wurde zB Korkdämmung als DIE Ökodämmung angepriesen. Scheinbar ohne zu wissen dass der Dämmwert miserabel, und die Transportwege extrem weit waren.

Und wie Arne schon angemerkt hat, besteht zB EPS welches eine Rohdichte von ca. 20 kg/m³ hat aus 99% Luft und es gibt auch regionale Hersteller. Wobei ich trozdem EPS nicht (wirklich) als Ökologisch bezeichnen würde.

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
30.5.2018  (#11)
find den Begriff nicht sinnvoll.
Aus meiner Sicht passt da nachhaltig besser. Und dann gibt es da eine Fülle von Kriterien und jeder stellt sich darunter was anderes vor. 

So gesehen sollte MaryK mal definieren, was sie sich drunter vorstellt und was ihr wichtig ist. Als bekennender Vermeider von Materialien auf Erdölbasis muss ich aber schon sagen, das EPS nicht krank macht. Und ja, bewußtes Bauen kostet mehr Geld für Materialien. Ausgleichen kann man aber durch Eigenleistung, oder durch z.B. Planung (Beschränkung auf wirklich nötige Wohnfläche...).

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