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EFH ca 220qm, Garage+Abstellraum/Pooltechnik

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  •  LeFalcon
10.2. - 24.4.2018
12 Antworten | 6 Autoren 12
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Liebe Gemeinde,
wir planen ein EFH mit ca 220qm Wohnnutzfläche plus großer Garage zu bauen.
Grundstück ist eben und hat etwa 1300qm, 30%, BK2.
Wie gesagt, wir sind gerade in der „wir planen“ Phase. Bei den Gesprächen die wir mit Unternehmen in der Lagune geführt haben gings um ein Kennenlernen.
Kurz gesagt, wir schmökern gerade bei den Unternehmen, Baumeistern und Architekten und wollen uns in den nächsten Monaten festlegen mit wem wir unser Vorhaben umsetzen wollen.
Um nicht ganz ahnungs- und planlos zu sein bin ich seit etwa gut einem Jahr am Lesen und Informieren, was das Thema Hausbau aber nicht einfacher macht - seelig sind die Unwissenden ;)
Nunja, um den Bauunternehmen zumindest einmal einen groben Plan unserer Idee vom Haus vorlegen zu können, habe ich einmal ein bissl mit dem iPad gespielt und würde gerne eure Meinung wissen.
Bitte nehmt es als Idee und keineswegs als fertigen Entwurf!

Geplant ist das Haus mit 50er Plan (Wimberger/Eder!?)
Keller kommt auf den Untergrund und die Kosten drauf an
Heizung Erdwärme mit TB 10kw (Flächenkollektor möchte ich nicht, RGK ist noch im Rennen)
PV mit 5kw, Vorbereitung für Akku

Zu meinem Plan:
die grüne Umrandung ist die Grundstücksgrenze umgeben von Gärten, im Norden verläuft eine kleine Strasse für die Anwohner, offene Bauweise.
das Gebäude im Norden ist der 2. Stock.
oben 2 Kinderzimmer plus Gäste/Spielzimmer und Bad/WC. Derzeit noch 1 Kind daher wollen wir das Büro unten und das 2. Kinderzimmer (leer im Plan) austauschbar gestallten da der neue Nachwuchs die ersten Jahre sicherlich im Erdgeschoss wohnen wird.
Problem sehe ich im Technikraum zwischen Garage und Wohnbereich da er weit weg ist vom Elternbad und der Küche.. was meint ihr? ebenso ist der Arbeits/Pumpenraum weit weg vom Pool.
Und fraglich ist natürlich wo genau tragende Wände notwendig sind.
Die Treppe wird von Ost nach West bestiegen, dh man kann ungebückt unter ihr durch wenn man aus der Garage kommt.
Durchgang Büro soll durch eine Falttüre schließbar sein und sonst offen zum Wohnzimmer.

Na dann, legt los...ist mein Plan sinnvoll als Anschauungsobjekt für die weiteren Gespräche oder wenig hilfreich?

Cheerio, LeFalcon


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  •  ptelea
  •   Silber-Award
11.2.2018  (#1)
Hi,

hier meine persönliche Meinung/Anmerkungen:
- mir ist nicht klar, wie das OG auf dem EG sitzt.
- welche Dachform stellt ihr euch vor?
- ich finde gewisse Räume zu groß. Insbesondere Wohn-/Essraum. Ob sich da dann wirklich ein Loft-Feeling einstellt oder ob es nicht einfach wie eine Turnhalle wirkt, kann ich nicht sagen (liegt auch an der Deckenhöhe, je größer der Raum desto höher sollte die Decke sein, sonst drückts). In meiner letzten Wohnung hatte ich ein Wohnzimmer mit 20 m², da war eine Couch, 1 Lehnsessel, Couchtisch, Bücherregal, Fernseher, Esstisch und ein Klavier drin, das ging alles noch, die Möbel waren nicht riesig, aber wenn ich mir das mehr als vier Mal so groß vorstelle finde ich das enorm. Ich glaube wenn ihr auf 50 m² reduziert würde euer Wohnbereich immer noch nicht beengt wirken. Ich habe während der Planungsphase immer wieder Räume ausgemessen, die für mich eine gute Größe hatten (bei Freunden, Familie, in der Arbeit, etc.) um ein Gefühl zu bekommen, wie groß ein Raum wirklich sein soll. Am Plan schaut oft was zu klein oder eng aus.
- Das Vorzimmer ist eine tote Fläche, es ist nicht teil des Wohnbereichs und es gibt keinen Grund sich dort länger aufzuhalten, aber nimmt knapp 20 m² ein. Wenn die Treppe von West nach Ost und näher Richtung Eingang verlaufen würde, könntet ihr darunter die Garderobe und Stauraum machen (wenns kein Keller wird).
- mir gefällt es nicht, wenn Toiletten direkt die Tür ins Wohnzimmer haben, außerdem würde ich das mit Fenster planen.
- Falttüren finde ich optisch bescheiden, lieber eine Doppelschiebetür
- Welche Art Fenster sollen das im Wohnzimmer hinter/neben der Couch werden (Höhe, Höhe über Boden)? Mir ist es persönlich unangenehm mit dem Rücken so knapp zum Fenster zu sitzen.
- Ebenso Fenster hinter dem Kopfende von Betten finde ich unangenehm. Die Nordfenster im Kinderzimmer finde ich überflüssig.
- Freistehende Badewannen wirken finde ich nur dann, wenn sie wirklich freistehen in einem großen Bad. Außerdem ist das Eck dahinter und die Rückseite schwer zu putzen.
- Im Kinderbad im OG würde ich eine Badewanne statt Dusche planen. Das WC separat, könnte an der Nordwand sein wo jetzt Gangfläche ist vor dem rechten Zimmer

Wie gesagt, nur meine persönliche Meinung. Viel Erfolg bei der weiteren Planung!

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  •  LeFalcon
11.2.2018  (#2)
Na bumm, das ging ja fix :)
Ich hab das gleich mal ein bissl umgezeichnet und muss dir in vielen Dingen Recht geben..
Oben wurde das WC versetzt und eine Badewanne rein, Fenster oben im Norden entfernt, unten die Badewanne eingegossen und ins Eck (aber gut, bei 14qm is da noch einiges frei), Fenster hinter Sofa wäre bis zum Boden, kann man sich aber wahrscheinlich wirklich sparen.
Wo ich aber jetzt seit Stunden ohne Erfolg dran sitz ist die Lösung im Erdgeschoss:
WC sollte zwecks frechen Düften wirklich an ein Fenster und ja, die 20qm sind kaum genutzte Fläche.. nur wie bekommt man ein WC, die Verbindung Garage - Eingang und noch eine Treppe hin mit einer anderen Aufteilung?

Obergeschoss sitzt im Norden bündig auf der Außenwand, im Süden etwa bis zur Hälfte Wohnzimmer. Garage, restl. Wohnzimmer und Elternbereich sind Flachdach.

Abzüglich des Vorraumes hat das Wohnzimmer/Küche lediglich etwa 65qm, sollte also nicht zu groß sein.

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  •  paso
11.2.2018  (#3)
Was mir als erstes in die Auge gestoßen ist, ist die Raumaufteilungen..Du hast auf einer Seite deinen Wirtschaftsraum, dann hast du auf anderer Seite Küche und zum dritten hast dann Bad im Elternschlafzimmer wieder auf der anderen Seite.Das kostet viel Geld..
Was mich persönlich stören würde, ist dein Wohnzimmer.Du hast riesen großen Esszimmer und Küche und Wohnzimmer fällt wirklich dann winzig aus..Auch diesen verwickelten Eck würde ich gerade machen.
Wie wäre es, wenn du WZ und Küche tauschen würdest..Ich weiß nicht, aber irgendwie kommt mir dein Plan, bisschen durcheinander..Bitte nicht böse sein, ist nur meine Meinung..Aber ich denke mir, du hast riesiege Fläche und kannst dir dann leisten, ein bisschen deiner Phantasie freien Lauf zu lassen...
Auch langer Gang würde ich bisschen ändern..
Aber ich sage dir das als jemand, der keine Ahnung von Planung hat..also bitte nutlr meine laienhafte Meinung...
Alles Gute weiterhin..


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  •  paso
11.2.2018  (#4)
Und noch was...WC Zuganag aus dem Esszimmer wäre für mich ein absolutes NoGo..Ich möchte nicht mithören müssen, wenn mein Besuch auf der Toiellete ist🙈🙈🙈🙈


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  •  LeFalcon
11.2.2018  (#5)
Absolut richtig! Das WC und die Eingangsituation müssen noch grundlegend überdacht werden.. auch, dass der Technikraum zu weit von den Verbrauchern weg ist, ist mehr als suboptimal.
Gut, dh auch für einen Ideenplan ist es noch zu unausgereift. Danke euch :)

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  •  Bungi
11.2.2018  (#6)
Empfehle professionellen Planer einzuschalten ... wenn ihr eure genauen Bedürfnisse bzgl jedes Raumes wisst, dann kann ein Profi das sicher besser umsetzen als ihr selbst. Mich stört am Meisten, dass der Eingang weit weg von der Garage ist. Wieso legt ihr diesen nicht auch in den Norden, nahe der Garage - überdacht!?

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  •  LeFalcon
22.4.2018  (#7)
Um nicht einen neuen Thread aufmachen zu müssen und die Übersicht zu wahren schreibe ich hier weiter.
Wir waren jetzt bei 2 GU und 2 Architekten und werden uns wohl bald entscheiden..
Des weiteren hab ich mir Häuser und Baustellen von Baumeistern und den GUs angeschaut.

1 GU Und 1 Architekt eher für Holzmassiv
1 GU und 1 Archi für Ziegel

Was uns jedoch sehr erstaunt ist, dass alle meinten, bzw uns bereits ca Preise vorgelegt haben mit ihren ersten Entwürfen, welche für 200qm wohnen, Teilunterkellerung und Doppelgarage doch markant über unserem geplanten Budget von 700k lagen.
Meinen Entwurf oben könnt ihr gerne streichen, es reduziert sich auf unter 200qm mit 2KZ und 1 Gästezimmer/Büro sowie Lager, Technikraum und Herrenzimmer im Keller.

Kosten für die Archis wären wir, wenn wir sie bis zum Baubeginn mit Ausschreibung anheuern, bei ca 35k netto - ohne Bauaufsicht, die kommt noch dazu
..das is halt ein riesen Brocken!
Oder wir lassen sie planen (ohne Polierplan) Kosten ca 15k netto und reden dann selbst mit Baufirmen (gibts gute in der Nähe).. aber ob wir damit gut aufgehoben sind, ist die Frage?!

Was sagt ihr dazu?
Die Archis auch die Ausschreibung machen lassen oder selbst übernehmen.. hab schon mit einigen Firmen gesprochen und die meinten, sie antworten auf Ausschreibungen von Archis ned amal.
Nur wenn man es selbst übernimmt, ist die Gefahr natürlich sehr groß Vieles zu übersehn da wir nicht vom Fach sind und mein mir angeeignetes Halbwissen evtl falsche Sicherheit gibt.

Wie gesagt, die GUs sind kostentechnisch auch deutlich drüber und ob ich diese die Gewerke aussuchen lassen möchte plus mich bei der Ausstattung übers Ohr haun lassen will, ist halt fraglich.

Bim Architekten gibts halt alles aus einer Hand aber auch da wurde uns gesagt, dass wir für 700k kleiner bauen müssen..?!

Das wiederspricht aber dem was ich von Bauherren persönlich so gehört habe und auch den Forumsmeinungen.

Eure Meinung zu unserem weiteren Vorgehen wäre jetzt spannend zu wissen, gern auch persönlich per PN oder Tel.
Grand Merci


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  •  Antheira
  •   Bronze-Award
23.4.2018  (#8)
Hallo! Ich denke, es kommt auch drauf an, wo Du baust, wieviel Erfahrung mit der Materie Du so hast, wie nah/weit Du entfernt bist und wieviel Zeit Du fürs Kontrollieren aufbringen kannst/willst. 

Wir haben uns schlussendlich für die kompletter Begleitung durch den Architekt entschieden, haben aber bereits viel Aufwand in dessen Suche (auch Preisvergleiche!) gesteckt. Ursprünglich auch nur die Entwurfsplanung an ihn vergeben und ihm gleich erklärt, dass wir uns dann erst anschauen, mit wem wir bauen. 

Dann waren wir bei verschiedenen Zimmereien und auch Fertigteilbauern mit dem Entwurf und für uns wichtige Erkenntnisse gehabt: 1. Es kostet ungefähr genauso viel, wie wenn wir mit Archi bauen (es deklariert nur niemand, warum) und 2. Wollen wir selber viel mehr mitreden, als was zB beim Fertigteil möglich ist. 
Ziegel fiel bei uns aus weil wir gern ein Passivhaus ohne Styropor wollten... und das mit Holzriegel am einfachsten zu tun war.

Aufgrund unseres begrenzten Budgets und der Entfernung zur Baustelle haben wir jetzt nur das Haus gebaut. Das hat zugegebenerweise den Nachteil, dass wir jetzt halt “von vorne” mit vielen Dingen anfangen. Dafür sparen wir uns halt hierfür den Architekten. 
Deine Angebote kommen mir trotzdem eher teuer vor; wir haben für ca 165 m2 Haus auf 2 Ebenen, ohne Keller inklusive Bauaufsicht und Steuer ca 40 bis 45k gezahlt. Wobei die Einreichsplanung aber auch Garage, Werkstatt und Kellerersatz (also so ungefähr nochmal 100m2) umfasst. Die Erstkostenschätzung für alles vom Archi lag damals aber auch bei knappen 700k für die Errichtung, glaube ich. Daher wurde dann auch der Keller gestrichen, ein Stufenapproach gewählt und noch andere Änderungen gemacht. Die Gesamtkosten haben wir dann aber nicht nachziehen lassen. 

Dabei war aber noch keine Möblierung... wäre die bei Dir schon drin?

Wir haben - da bei uns auch fleißig gebaut wird in der Nachbarschaft - auch schon überlegt, ob wir besser anders, also günstiger, bauen hätten können. Immerhin haben fast alle Nachbarn gleich auch die Nebengebäude hingestellt... da kommt man schon ins Grübeln. Aber, wir würden es heute wieder so machen; für uns hat das genau so gepasst. Wir konnten selbst Hand anlegen und Geld sparen, wo es uns möglich war (das wollte nicht jeder GU/Fertigbauer) und haben uns trotzdem rundum gut betreut gefühlt. 

An Eurer Stelle würde ich nochmal darüber nachdenken, was Ihr wirklich wollt und braucht (muss nicht immer das selbe sein!), ob und wo Ihr selbst was tun möchtet und wie fertig (Ausbaustufe) Ihr betreut werden möchtet. Auch welche Bauart (Holzmassiv ist meines Wissens nach immer noch teurer als Ziegel oder Holzriegel) Ihr gerne hättet und warum und wofür eine (teurere) Teilunterkellerung notwendig wäre.
Damit dann noch zu ein paar andere Architekten, GUs, Zimmerer und Baumeister gehen und schauen, wo es für Euch passen könnte. Übrigens: immer fragen ob die Werte brutto oder netto sind - das spart viele unnötige Überraschungen. 
Dann solltet Ihr bald erkennen, wie es für Euch passen könnte. Es gibt ja auch Abstufungen, nicht nur GU oder Architekt.

Uns haben auch viele Firmen gesagt, dass sie nicht mit Architekt bauen. Da wir das aber wollten, sind die dann halt ausgeschieden. 
Und dass Du beim Architekten alles aus einer Hand bekommst würde ich auch noch mal hinterfragen. Was heißt alles? Unserer hat zB ehrlich gesagt, dass er sich nicht um die Haustechnik kümmern kann. Und ob ich ihn meine Küche einrichten hätte lassen glaub ich auch nicht... Viele haben schon auch Schwerpunkte; wenn die nicht zu Deinen Erwartungen passen, bist Du vielleicht anderswo besser aufgehoben. 

Schlussendlich ist es schon auch so, dass viele Anbieter dann die Extraaufwände, die sie bei Architektenbetreuung erwarten, auch einkalkulieren. Aber auch ein GU arbeitet nicht gratis, und nicht alle zeigen Dir, was sie wo aufschlagen.

Sorry für die Länge, aber es ist eine weite Fragestellung :) Lasst Euch das Bauen nicht vermiesen; ich finde Euer Budget schon ordentlich. Da lässt sich sicher ein Haus bauen, das Euch entspricht und gefällt!

lg, antheira

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  •  Shan
23.4.2018  (#9)
Wenn selber ausschreiben, dann auch immer die Firmen besuchen bzw. Baustellen der Firmen anschauen gehen. Das ist zeitaufwendig - aber meiner Meinung nach ein Muss. Wir haben uns den Plan vom Architekten machen lassen. Dort aber auch gesagt, dass wir den Rest gerne selber machen möchten. Wir wollten uns die Firmen selber aussuchen und wir wollten auch die Qualität bestimmen können und wir wollten Elektrik und Dachdämmung und Ausbau etc. selbst machen. Es ist dann aber viel Recherche und man sollte sich zusätzlich im Internet (YouTube etc.) über DIY-Projekte (z.B. Fenstereinbau) informieren, damit man ein wenig mehr Einblick bekommt über Gewerke, die man sich komplett machen lässt (bei uns z.B. der Fenstereinbau) und verwendete Materialien (wie z.B. Dichtbänder) qualitätsmäßig einschätzen kann. Genau auch abschätzen, was man selber machen kann und auch will. Selbst machen ist immer ein größerer Zeitaufwand als Machenlassen. Gilt auch für die Vergabe, da man erst viel an Informationen sammeln muss. Viel Freude beim Planen und Ausführen oder Ausführenlassen!

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  •  LeFalcon
23.4.2018  (#10)

zitat..


zitat..
Antheira schrieb: Schlussendlich ist es schon auch so, dass viele Anbieter dann die Extraaufwände, die sie bei Architektenbetreuung erwarten, auch einkalkulieren. Aber auch ein GU arbeitet nicht gratis, und nicht alle zeigen Dir, was sie wo aufschlagen.


Antheira schrieb: Auch welche Bauart (Holzmassiv ist meines Wissens nach immer noch teurer als Ziegel oder Holzriegel) Ihr gerne hättet und warum und wofür eine (teurere) Teilunterkellerung notwendig wäre.


Zunächst einmal herzlichen Dank für euer Feedback! :)

ja, der Archi mit anschließendem Rundgang zu den Baufirmen und Gewerken wäre momentan auch unser Plan, die Kosten sind halt nur recht hoch für eine Vorplanung welche GUs auch machen könnten.
Die 2 Archis sind uns in allem sehr sympathisch aber würden die Ausführung auch an einen ihrer GUs vergeben welche ja wieder 20% aufschlagen.. das hindert uns noch gerade ein wenig.
Planen würden sie das Haus, Elektrik und Nebengebäude (Garage, evtl Pool..), die Küche und Einrichtung obliegt aber klarerweise uns.
Ich habe bereits mit Firmen einiger Gewerke in der Nachbarschaft/näheren Umgebung geplaudert und würde diese auf alle Fälle mit in der Ausschreibung haben wollen - wenn die Fensterfirma 3 Häuser weiter residiert sollt die Arbeit dementsprechend sorgfältig sein (hofft man zumindest).

CLT oder Ziegel - sind seit langem auf den 50er eingestellt, aber geben CLT noch die Chance da es doch einige Vorteile birgt. Wir warten gerade auf eine genauere Kostenschätzung mit Vorentwurf..

Gibts einen Grund warum Baufirmen Archis fürchten?

Was meint ihr zum Thema Kosteneinsparungen durch den Architekten bei der Vergabe.. rentiert sich der Architekt bei den Verhandlungen?
Man findet dazu leider nicht viele fundierte Meinungen im Netz.

Ps: wollte noch mehr von euch zitieren und darauf einzeln eingehn, aber bin anscheinend zu „ungeschickt“ mit der Funktion..

1
  •  Shan
24.4.2018  (#11)

zitat..
LeFalcon schrieb: Gibts einen Grund warum Baufirmen Archis fürchten?

Was meint ihr zum Thema Kosteneinsparungen durch den Architekten bei der Vergabe.. rentiert sich der Architekt bei den Verhandlungen?
Man findet dazu leider nicht viele fundierte Meinungen im Netz.


Wahrscheinlich weil Architektenpläne mehr Arbeit für Baufirmen bedeuten.

Wichtig falls selbst machen bzw. vergeben - Statikplanung (kostet auch) - für Decken - damit ihr wisst wieviel Eisen in die Bodenplatte und eventuelle Decken muss (das ist wiederum wichtig für die Kostenvoranschläge, da manche Baufirmen nur das Minimum in den KV schreiben und es dann viel teuerer werden kann). Auch noch wichtig ist die Detailplanung für Elektrik etc. Ein guter Architekt ist von Vorteil, weil er aus Erfahrung genau weiß wo z.b. Steckdosen wirklich benötigt werden und wo sie unnötige Kosten verursachen.

Architekt ist auf jeden Fall von Vorteil, er spart das ein, was es bei selbst vergeben teurer macht bzw. hat Erfahrung mit den Firmen und bekommt bessere Preise, weiß auch welche Leistungen nicht notwendig sind. Blöd das eure Architekten die Projekte an GUs vergeben, aber es wird Gründe dafür geben. Trotz allem falls ihr es so macht, schaut euch Baustellen von den GUs an und spezifiziert ganz genau worauf ihr Wert legt im Vertrag mit dem Architekten bzw. im KV mit ihm.

Wir haben uns gegen eine komplette Planung und Ausführung durch den Architekten entschieden, weil wir zum einen gerne einiges selber machen wollten. Es ist einfach cool wenn du selbst weißt, was du alles wo und wie gemacht hast. Zum anderen wussten wir, dass große Punkte wie Elektrik und Innenausbau von uns selbst gemacht werden und da spart man natürlich schon, weil man rein mit Materialkosten und ohne Personalkosten auskommt. Aber man arbeitet länger als eine Firma, weil man diese Arbeiten nicht regelmäßig ausführt. Man sollte auch werkzeugmäßig schon einen gewissen Grundstock besitzen, da es sonst teuerer kommt (Gerüst, Mischmaschine, diverse Sägen, Schrauber, Schleifgeräte, Staubsauber mit Anschluss für diverse Geräte etc.). Uns hat es bisher eine Menge Freude bereitet, aber wenn dann irgendwo Zeitdruck dazukommt (war bei uns im Winter so wegen Schüttung, Wärmepumpe, Fußbodenheizung und Estrich) ist es stressig und dadurch kann es dann in der Partnerschaft zu Streitigkeiten kommen, das sollte man auch nicht unterschätzen. Auch wenn man schon jahrelang zusammen lebt und gut miteinander arbeiten kann.
Vorher alles gut abwägen und genug Zeit und Reserven einplanen, dann ist es entspannter.

PS: ich für meinen Teil mauere irrsinnig gerne, habe aber das Arbeiten mit Glaswolle (Dämmfilz) gehasst wie die Pest.

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  •  Antheira
  •   Bronze-Award
24.4.2018  (#12)

zitat..
LeFalcon schrieb: Die 2 Archis sind uns in allem sehr sympathisch aber würden die Ausführung auch an einen ihrer GUs vergeben welche ja wieder 20% aufschlagen.. das hindert uns noch gerade ein wenig.


Das klingt ja fast so, als ob sie sich dann die Ausschreibung sparen wollten... und möglicherweise auch gar keine Vergleichsangebote einholen würden?! Für mich wäre das ein No Go, wenn das wirklich so wäre, denn damit geht ja ein meiner Meinung nach wichtiger Vorteil eines Architekten verloren... die Objektivität und der Preisvergleich.
Unserer hat jedes einzelne Gewerk an mindestens 5 Unternehmen ausgeschrieben und dann auch die Preisspiegel als Entscheidungshilfe gebaut. Damit hatten wir eine unserer Meinung nach fundierte Entscheidungsbasis, und so würden wir es auch wieder machen. Die Elektro-und Haustechnikausschreibungen hat er allerdings auf Basis unserer Vorschläge gemacht (weil wir die Elektrik selbst geplant - und später auch gemacht - haben und er bei Haustechnik halt selbst keine Ahnung hatte.)


zitat..
LeFalcon schrieb: Gibts einen Grund warum Baufirmen Archis fürchten?


Architekten sollten halt Dein Wohl als Ihr Auftraggeber im Auge haben. Daher mussten unsere Arbeiter manche Sachen tatsächlich ein zweites Mal auf eigene Kosten gut/schön/was immer machen, weil der Architekt sie für nicht in Ordnung befand. Ist also extra Aufwand (vorher oder nachher) für die Firmen und auch die Ausschreibung selbst zu beantworten ist um vieles aufwändiger, als das jeweilige Standardangebot zu schicken.

Wir hatten beide Fälle; bei den Fenstern z.B. haben wir einen Architekten-Spezial-Rabatt bekommen, der schon einiges ausgemacht hat. Bei den anderen Gewerken muss ich sagen, dass ich mir bzgl. Verhandlungen mehr erwartet hatte. Ob es sich rentiert hat - keine Ahnung, für uns war es damals unvorstellbar, selbst zu verhandeln (weil wir ein "falsches" Mindset dazu haben). Heute würde ich das wahrscheinlich nicht mehr gesamt abgeben, sondern eher zusammen mit dem Archi machen.

CLT soll halt noch mal 5% teurer sein als zB Ziegel und aus unserer Sicht hatte es schon einige Nachteile (besonders wenns um die Leitungsführung bzw. die Installationsebene geht). Daher haben wir uns dann dagegen entschlossen.
Auch eine Teilunterkellerung soll fast so viel wie ein ganzer Keller kosten, aber heikler sein. Also könnt Ihr dort vielleicht schon noch was einsparen.

Tatsächlich würde ich an Eurer Stelle noch mindestens einen unabhängigen Architekten aufsuchen und um ein Vergleichsangebot bitten. Also einen der nicht mit einem fixen GU zusammen arbeitet.

zitat..
Shan schrieb: Uns hat es bisher eine Menge Freude bereitet, aber wenn dann irgendwo Zeitdruck dazukommt (war bei uns im Winter so wegen Schüttung, Wärmepumpe, Fußbodenheizung und Estrich) ist es stressig


Dem kann ich mich inhaltlich voll und ganz anschließen. Man unterschätzt irgendwie ganz einfach, wie viel Arbeit manche Dinge wirklich sind (vor allem, wenn man nur am Wochenende Zeit hat). Aber es ist einfach toll, wenn es dann genau so ist, wie man es haben möchte!

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